:cheers:
Hier allerdings ein Punkt, bei dem ich wiederum nicht Deiner Meinung bin:
Danach begann so ab 2000 die "Suche nach dem heiligen Gral". Also der Suche nach einem Indi - bzw. einer Kombination aus Indis - der Trendwenden sauber signalisiert.
Du dürftest das Problem kennen: Trendindikatoren sind zu langsam und bringen ein Signal viel zu spät. Momentum-Indikatoren (Oszillatoren) sind zwar schnell, liefern aber viele Fehlsignale.
Die Idee war schlussendlich, einigermassen zuverlässig herauszufinden, ob der aktuelle Abverkauf nur die Korrektur im intakten Bullenmarkt ist oder Beginn eines neuen Bärenmarktes.
In der Folge habe ich in den Jahren 2001-2006 auch mit weiteren Indikatoren experimentiert (an AARON erinnere ich mich noch), meine Überlegungen jeweils als programmtechnische Stratgie definiert, automatisiert und über Backtracking durchgerechnet. Teilweise habe ich sogar meine eigenen Indikatoren entwickelt und durchlaufen lassen.
Das Ergebnis war ernüchternd, den "heiligen Gral" habe ich auch nach Jahren nicht gefunden!
Meine Erkenntnis war - und hier der Widerspruch zu Deinem "die sieht JEDER": Charttechnik ist zum grössten Teil selbsterfüllende Prophezeihung!
Wenn von 1 Mio Tradern der grösste Teil der Meinung ist, dass Aktie x bei 100 eine Unterstützung und bei 110 einen Widerstand hat, dann kann man davon ausgehen, dass beim Absinken auf 100 bzw. beim Anstieg auf 110 "irgend etwas passiert". Entweder die Aktien prallt bei 110 nach unten ab oder sie durchbricht nach oben und wenn - dann massiv.
Anders ausgedrückt: ich finde es wichtig, zu wissen, was JEDER sieht. Denn wenn ich das weiss, dann weiss ich auch, wo JEDER seine Kauf- und Verkaufs-Orders plaziert hat und wo seine Stopp-Losses liegen.
So gesehen habe ich mich in der Charttechnik vom einfachen zum komplizierten entwickelt, um danach wieder zurück zum einfachen zu kommen.
Dazwischen lag eine gute Dekade lehrreicher, wichtiger und frustrierender Erfahrungen.
Was ich behalten habe ist, auf die einfachen Indis zu schauen, die jeder Trading-Anfänger versteht: Trendlinien, Widerstände, Unterstützungslinien, SlowStoch-Crossings, MA-Crossings etc., denn sie sagen mir, wo die (Ver-)Kauforders liegen und bei welchen Pivots der Markt nervös wird.
Daneben schaue ich aber auch gerne auf die Volumen, um zwischen Euphorie/Panik und Kummulation/Distribution zu unterscheiden, was ein entscheidender Hinweis darauf ist, ob Dienstmädchen oder Profis im Markt zu Gange sind.
Und nicht zuletzt beachte ich auch VIX, TRIN und TRIX um zumindest eine Warnung, ein Signal zu erhalten, wenn die Stimmung all zu bullisch (bärisch) wird, denn das sind entscheidende Indikatoren dafür, ob der nächste Trendwechsel sekundär oder primär zu werten ist.
Das alles zusammen ergibt dann ein Bild, das sich nur schlecht in Worte und schon gar nicht in einem Chart zusammenfassen lässt. Deshalb poste ich auch nichts mehr über Charttechnik.
Hier allerdings ein Punkt, bei dem ich wiederum nicht Deiner Meinung bin:
Ich habe damals, so ab 1997 mit Charttechnik begonnen wie jeder andere auch: MA, MACD, Stoch, RSI, OBV etc.rein, um ein Gefühl für die Indis zu kriegen und die Mathematik dahinter zu verstehen.Ich habe mich seit geraumer Zeit von Indikatoren verabschiedet. Denn die sieht JEDER.
Danach begann so ab 2000 die "Suche nach dem heiligen Gral". Also der Suche nach einem Indi - bzw. einer Kombination aus Indis - der Trendwenden sauber signalisiert.
Du dürftest das Problem kennen: Trendindikatoren sind zu langsam und bringen ein Signal viel zu spät. Momentum-Indikatoren (Oszillatoren) sind zwar schnell, liefern aber viele Fehlsignale.
Die Idee war schlussendlich, einigermassen zuverlässig herauszufinden, ob der aktuelle Abverkauf nur die Korrektur im intakten Bullenmarkt ist oder Beginn eines neuen Bärenmarktes.
In der Folge habe ich in den Jahren 2001-2006 auch mit weiteren Indikatoren experimentiert (an AARON erinnere ich mich noch), meine Überlegungen jeweils als programmtechnische Stratgie definiert, automatisiert und über Backtracking durchgerechnet. Teilweise habe ich sogar meine eigenen Indikatoren entwickelt und durchlaufen lassen.
Das Ergebnis war ernüchternd, den "heiligen Gral" habe ich auch nach Jahren nicht gefunden!
Meine Erkenntnis war - und hier der Widerspruch zu Deinem "die sieht JEDER": Charttechnik ist zum grössten Teil selbsterfüllende Prophezeihung!
Wenn von 1 Mio Tradern der grösste Teil der Meinung ist, dass Aktie x bei 100 eine Unterstützung und bei 110 einen Widerstand hat, dann kann man davon ausgehen, dass beim Absinken auf 100 bzw. beim Anstieg auf 110 "irgend etwas passiert". Entweder die Aktien prallt bei 110 nach unten ab oder sie durchbricht nach oben und wenn - dann massiv.
Anders ausgedrückt: ich finde es wichtig, zu wissen, was JEDER sieht. Denn wenn ich das weiss, dann weiss ich auch, wo JEDER seine Kauf- und Verkaufs-Orders plaziert hat und wo seine Stopp-Losses liegen.
So gesehen habe ich mich in der Charttechnik vom einfachen zum komplizierten entwickelt, um danach wieder zurück zum einfachen zu kommen.
Dazwischen lag eine gute Dekade lehrreicher, wichtiger und frustrierender Erfahrungen.
Was ich behalten habe ist, auf die einfachen Indis zu schauen, die jeder Trading-Anfänger versteht: Trendlinien, Widerstände, Unterstützungslinien, SlowStoch-Crossings, MA-Crossings etc., denn sie sagen mir, wo die (Ver-)Kauforders liegen und bei welchen Pivots der Markt nervös wird.
Daneben schaue ich aber auch gerne auf die Volumen, um zwischen Euphorie/Panik und Kummulation/Distribution zu unterscheiden, was ein entscheidender Hinweis darauf ist, ob Dienstmädchen oder Profis im Markt zu Gange sind.
Und nicht zuletzt beachte ich auch VIX, TRIN und TRIX um zumindest eine Warnung, ein Signal zu erhalten, wenn die Stimmung all zu bullisch (bärisch) wird, denn das sind entscheidende Indikatoren dafür, ob der nächste Trendwechsel sekundär oder primär zu werten ist.
Das alles zusammen ergibt dann ein Bild, das sich nur schlecht in Worte und schon gar nicht in einem Chart zusammenfassen lässt. Deshalb poste ich auch nichts mehr über Charttechnik.