S&P 500 Chart Analysen

:cheers:

Hier allerdings ein Punkt, bei dem ich wiederum nicht Deiner Meinung bin:

Ich habe mich seit geraumer Zeit von Indikatoren verabschiedet. Denn die sieht JEDER.
Ich habe damals, so ab 1997 mit Charttechnik begonnen wie jeder andere auch: MA, MACD, Stoch, RSI, OBV etc.rein, um ein Gefühl für die Indis zu kriegen und die Mathematik dahinter zu verstehen.

Danach begann so ab 2000 die "Suche nach dem heiligen Gral". Also der Suche nach einem Indi - bzw. einer Kombination aus Indis - der Trendwenden sauber signalisiert.

Du dürftest das Problem kennen: Trendindikatoren sind zu langsam und bringen ein Signal viel zu spät. Momentum-Indikatoren (Oszillatoren) sind zwar schnell, liefern aber viele Fehlsignale.

Die Idee war schlussendlich, einigermassen zuverlässig herauszufinden, ob der aktuelle Abverkauf nur die Korrektur im intakten Bullenmarkt ist oder Beginn eines neuen Bärenmarktes.

In der Folge habe ich in den Jahren 2001-2006 auch mit weiteren Indikatoren experimentiert (an AARON erinnere ich mich noch), meine Überlegungen jeweils als programmtechnische Stratgie definiert, automatisiert und über Backtracking durchgerechnet. Teilweise habe ich sogar meine eigenen Indikatoren entwickelt und durchlaufen lassen.

Das Ergebnis war ernüchternd, den "heiligen Gral" habe ich auch nach Jahren nicht gefunden!

Meine Erkenntnis war - und hier der Widerspruch zu Deinem "die sieht JEDER": Charttechnik ist zum grössten Teil selbsterfüllende Prophezeihung!

Wenn von 1 Mio Tradern der grösste Teil der Meinung ist, dass Aktie x bei 100 eine Unterstützung und bei 110 einen Widerstand hat, dann kann man davon ausgehen, dass beim Absinken auf 100 bzw. beim Anstieg auf 110 "irgend etwas passiert". Entweder die Aktien prallt bei 110 nach unten ab oder sie durchbricht nach oben und wenn - dann massiv.

Anders ausgedrückt: ich finde es wichtig, zu wissen, was JEDER sieht. Denn wenn ich das weiss, dann weiss ich auch, wo JEDER seine Kauf- und Verkaufs-Orders plaziert hat und wo seine Stopp-Losses liegen.

So gesehen habe ich mich in der Charttechnik vom einfachen zum komplizierten entwickelt, um danach wieder zurück zum einfachen zu kommen.

Dazwischen lag eine gute Dekade lehrreicher, wichtiger und frustrierender Erfahrungen.

Was ich behalten habe ist, auf die einfachen Indis zu schauen, die jeder Trading-Anfänger versteht: Trendlinien, Widerstände, Unterstützungslinien, SlowStoch-Crossings, MA-Crossings etc., denn sie sagen mir, wo die (Ver-)Kauforders liegen und bei welchen Pivots der Markt nervös wird.

Daneben schaue ich aber auch gerne auf die Volumen, um zwischen Euphorie/Panik und Kummulation/Distribution zu unterscheiden, was ein entscheidender Hinweis darauf ist, ob Dienstmädchen oder Profis im Markt zu Gange sind.

Und nicht zuletzt beachte ich auch VIX, TRIN und TRIX um zumindest eine Warnung, ein Signal zu erhalten, wenn die Stimmung all zu bullisch (bärisch) wird, denn das sind entscheidende Indikatoren dafür, ob der nächste Trendwechsel sekundär oder primär zu werten ist.

Das alles zusammen ergibt dann ein Bild, das sich nur schlecht in Worte und schon gar nicht in einem Chart zusammenfassen lässt. Deshalb poste ich auch nichts mehr über Charttechnik.

 
Also 1'772 hat haargenau gepasst :eek:k: Ich warte jetzt mal noch den Daily Close ab. Aber es sieht bis jetzt sehr gut aus für die Bullen. So wie es halt eben sein muss bei einem Turn. Washout und Close wieder über der Unterstützung.

 
:cheers:

Hier allerdings ein Punkt, bei dem ich wiederum nicht Deiner Meinung bin:

Ich habe mich seit geraumer Zeit von Indikatoren verabschiedet. Denn die sieht JEDER.
Ich habe damals, so ab 1997 mit Charttechnik begonnen wie jeder andere auch: MA, MACD, Stoch, RSI, OBV etc.rein, um ein Gefühl für die Indis zu kriegen und die Mathematik dahinter zu verstehen.

Danach begann so ab 2000 die "Suche nach dem heiligen Gral". Also der Suche nach einem Indi - bzw. einer Kombination aus Indis - der Trendwenden sauber signalisiert.

Du dürftest das Problem kennen: Trendindikatoren sind zu langsam und bringen ein Signal viel zu spät. Momentum-Indikatoren (Oszillatoren) sind zwar schnell, liefern aber viele Fehlsignale.

Die Idee war schlussendlich, einigermassen zuverlässig herauszufinden, ob der aktuelle Abverkauf nur die Korrektur im intakten Bullenmarkt ist oder Beginn eines neuen Bärenmarktes.

In der Folge habe ich in den Jahren 2001-2006 auch mit weiteren Indikatoren experimentiert (an AARON erinnere ich mich noch), meine Überlegungen jeweils als programmtechnische Stratgie definiert, automatisiert und über Backtracking durchgerechnet. Teilweise habe ich sogar meine eigenen Indikatoren entwickelt und durchlaufen lassen.

Das Ergebnis war ernüchternd, den "heiligen Gral" habe ich auch nach Jahren nicht gefunden!

Meine Erkenntnis war - und hier der Widerspruch zu Deinem "die sieht JEDER": Charttechnik ist zum grössten Teil selbsterfüllende Prophezeihung!

Wenn von 1 Mio Tradern der grösste Teil der Meinung ist, dass Aktie x bei 100 eine Unterstützung und bei 110 einen Widerstand hat, dann kann man davon ausgehen, dass beim Absinken auf 100 bzw. beim Anstieg auf 110 "irgend etwas passiert". Entweder die Aktien prallt bei 110 nach unten ab oder sie durchbricht nach oben und wenn - dann massiv.

Anders ausgedrückt: ich finde es wichtig, zu wissen, was JEDER sieht. Denn wenn ich das weiss, dann weiss ich auch, wo JEDER seine Kauf- und Verkaufs-Orders plaziert hat und wo seine Stopp-Losses liegen.

So gesehen habe ich mich in der Charttechnik vom einfachen zum komplizierten entwickelt, um danach wieder zurück zum einfachen zu kommen.

Dazwischen lag eine gute Dekade lehrreicher, wichtiger und frustrierender Erfahrungen.

Was ich behalten habe ist, auf die einfachen Indis zu schauen, die jeder Trading-Anfänger versteht: Trendlinien, Widerstände, Unterstützungslinien, SlowStoch-Crossings, MA-Crossings etc., denn sie sagen mir, wo die (Ver-)Kauforders liegen und bei welchen Pivots der Markt nervös wird.

Daneben schaue ich aber auch gerne auf die Volumen, um zwischen Euphorie/Panik und Kummulation/Distribution zu unterscheiden, was ein entscheidender Hinweis darauf ist, ob Dienstmädchen oder Profis im Markt zu Gange sind.

Und nicht zuletzt beachte ich auch VIX, TRIN und TRIX um zumindest eine Warnung, ein Signal zu erhalten, wenn die Stimmung all zu bullisch (bärisch) wird, denn das sind entscheidende Indikatoren dafür, ob der nächste Trendwechsel sekundär oder primär zu werten ist.

Das alles zusammen ergibt dann ein Bild, das sich nur schlecht in Worte und schon gar nicht in einem Chart zusammenfassen lässt. Deshalb poste ich auch nichts mehr über Charttechnik.
KISS = Keep it simple and stupid (sexy)
Pivots mag ich auch, besonders in Kombination mit Fibos.

Trendlinien ja, aber in Bezug auf Struktur und Bewegung.

Indikatoren mag ich nicht, denn ich will nicht sehen was andere sehen, ich will bereits wissen was geht bevor alle anderen es sehen. Das gelingt mal besser, mal schlechter. Seitdem ich versuche Bewegungen im Markt rauszuschälen, gelingt es mir besser. Hierfür brauche ich Fibos und mein Auge. Ich hab Jahre gebraucht, die Fibos zu verstehen. Seitdem ich weiss was wo passieren kann, ist mein Trading viel viel entspannter und damit erfolgreicher geworden. Und nein, den heiligen Gral hab ich auch nicht gefunden. Aber wenn ich 60-70% erfolgreich nach Hause bringe, hab ich schon gewonnen, vorausgesetzt, ich hab mein MM im Griff.

 
Die Frage ist doch: Mal angenommen, es beginnt ein neuer Bärenmarkt und die Hochs von Anfang Januar sind für viele Jahre Geschichte. Ab welchem Kurs würde man nun diesen neuen Trend erkennen? Wie viele Prozent seit dem Hoch gehen dabei flöten?
Zuerst mal zum Wort Bärenmarkt. Aus meiner Sicht gibt es keine klare Definition, was ein Bärenmarkt ist. Wie tief muss es denn gehen, damit man von einem Bärenmarkt sprechen kann?Ich finde die Darstellung von Jungle ganz interessant. Er teilt die Bewegung in eine Haupt- (blau) und eine Unterbewegung (rot) ein. Elliott hat in seiner Theorie die Bewegungen in Wellen eingeteilt. In Antriebswellen oder Impulse und Korrekturwellen. Damit ein Trend entsteht muss die Antriebswelle grösser sein als die Korrekturwelle. Elliott teilt seine Wellen in verschiedene Wellengrade ein. Je kleiner die Einheit, desto tiefer der Wellengrad. im Beispiel von Junle sieht man etwas Ähnliches, wenn auch nicht nach dem Elliott-Muster. Die blaue Bewegung ist lediglich eine Antriebswelle, wenn man von den letzten Tagen absieht. Je nach weiterem Verlauf kann es sogar sein, dass auch die Korrektur der letzten Tage Bestandteil dieser Antriebswelle bleiben wird. Die rote Bewegung ist dreiteilig, besteht also aus zwei Antriebswellen und einer Korrektur.Ein Trader muss sich bewusst sein, in welchem Wellengrad er sich bewegen möchte, auch wenn diese nicht immer so eindeutig zu definieren sind.Um zu Deiner Frage zurückzukommen: ich finde es falsch, wenn man zu einem gewissen Zeitpunkt sagt, dass jetzt für mehrere Jahre ein Hoch oder Tief gesetzt ist. Vielmehr gilt es herauszufinden, in welchem Grad sich was für ein Trend ausbildet und wann er möglicherweise gedreht hat. Die rote Korrektur in Jungles Chart hat sich in einer untergeordneten Ansicht als Abwärtstrend dargestellt, welcher vermutlich noch vor dem vorangegangenen roten Top wieder als Aufwärtstrend erkennbar war. Aus meiner Sicht muss man das Ganze in verschiedenen Graden beobachten. Je höher der Grad ist, umso weniger intensiv muss man es anschauen, dafür gibt es auch weniger Ein- und Austiegspunkte.Ein Hinweis auf ein grösseres Hoch oder Tief gibt das Volumen. Ich nehme dazu das Top des SPY von 2007. Zu beachten ist, dass die grossen Volumen immer in der Abwärtsbewegung sind. Nach der ersten grossen Verkaufswelle gab es noch ein neues Hoch, dann war aber definitiv Schluss. Im Vergleich zum vorangegangenen Anstieg hatten wir extrem hohe Volumen, das war sicher ein Warnzeichen. Werde vielleicht am Wochenende noch etwas zu Volumen-Spikes schreiben wenn ich dazu komme.Anhang anzeigen 7536

 
Hier noch ein Chart des SPY bis zum heutigen Tag. Volumenmässig sehe ich da gar nichts Aussergewöhnliches, auch die letzte Woche nicht. Das letzte wirklich Markante geht zurück in den Herbst 11.

Anhang anzeigen 7537

 
@habiHätte es nicht besser erklären können... :eek:k: Bin aber KEIN Waver... Zahlen- und Buchstabengekritzel würden mich kirre machen... ;) Es geht nur darum, unter- und hochgradige Bewegungen zu erkennen, daraus den Trend abzuleiten und somit die richtige Seite zu spielen. Beste Grüsse, Jungle

 
@1772 musste was passieren. Es MUSSTE, ausser es wäre die pure Panik im Markt.

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So gesehen ist der ROTE Upper immer noch intakt! Trendlinienbruch hin oder her!

 
Ein Daily Close auf dem aktuellen Level (SPX 1'789) oder etwas höher wäre super. Siehe auch NDX ;)
Break 1794 aktiviert 1802/3
1793.9 und abgreht. Die Säcke wissen schon warum... >1781 ist dieser Upper intakt.
1780.7 vorhin. Der Future muss es nun richten, sonst ist der Upper Geschichte... Dann muss neu vermessen werden. Dies ist vorhin geschehen... Bei Break 1772 folgen 1749/48.
 
Ja die letzte Stunde hat es mal wieder gedreht. Hätte zwischendurch ganz gut ausgehen für einen schnellen Turn. Aber eben, darum muss man immer den Close abwarten. Vielleicht kann AAPL noch was drehen.

 
Ja die letzte Stunde hat es mal wieder gedreht. Hätte zwischendurch ganz gut ausgehen für einen schnellen Turn. Aber eben, darum muss man immer den Close abwarten. Vielleicht kann AAPL noch was drehen.
Die genannten 1802/3 wäre das 38er der Bewegung 1851 - 1773 gewesen. Hierfür standen aber 1794 im Weg. Erst ein Kurs >1803 hätte den Weg für die Bullen frei gemacht bis 1821. Kann mir für morgen oder übermorgen den Dreh vorstellen. Werden sehen. Mein Wunschziel wäre mind. 1725/23 (besser 1704/06). Aber was ich mir Wünsche ist dem Markt egal.
 
@MarcelloJa & ja... denn nebst dem 62RT findet sich da noch eine 138er Extension... Und um die Waver aus dem Markt zu spühlen, wären 1704/06 genehm (nettes Fibocluster findet sich da...). Mehr gönn ich ihm nicht... :mrgreen: But, it is all fantasy yet ... wir erinnern uns, >1772 ist das immer noch saubullisch... :lol:

 
Merci ;) 1'975 ist übrigens auch noch die 162 Fibo Ausdehnung vom Move 02-07 vom 09 low aus.
Gumo Marcello. Es macht keinen Sinn die Extension wie von Dir gezeigt so anzulegen, da das 2009er Tief tiefer ging als 2002. Mit anderen Worten hätte die Bewegung 2007 - 2009 nicht tiefer 769 gehen dürfen, um im gleichen Wellengrad zu bleiben. Sie extensierte aber bis zum 113er Fibo @667.
 
@Marcello

Per 2007 ist was zu Ende gegangen, dessen Startpunkt 1974 war. In diesem Degree läuft seit 2009 was Neues.

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