Rendite vs. Risiko

Ich bevorzuge die Strategie

  • 2 -> 8% Rendite pa. / grösster Draw Down -10%

    Stimmen: 11 78,6%
  • 1 -> 10% Rendite pa. / grösster Draw Down -50%

    Stimmen: 3 21,4%

  • Umfrageteilnehmer
    14
Du stelltest es nun so hin das deine Strategie maximal 10% Verlust bringen kann bei einem 8% Ertrag, nun stellt sich heraus, dass deine Strategie nicht geeignet ist für das gesamte Vermögen, das sah ich von Anfang an so, darum probierte ich mit meinem letzten Beitrag eine Brücke zu schlagen, das man eben nur einen Teil in deine Strategie investieren kann.

Nun schreibst du sogar selbst es wäre verantwortungslos, alles in deine Strategie zu investieren, ergo sind wir wieder bei der Ursprungsfrage
Zuerst mal, die Strategie mit 8% Rendite und 10 max. DD ist nicht meine Strategie. Meine Strategie ist diese:

Startkapital: USD 1'000'000 / Positionsgrösse: 20 Lots

[SIZE= px]Ø Rendite/Jahr: USD 151'922.29 / 15.19%[/SIZE]

Max. Draw Down: 5.22%

100000020.png


Startkapital: USD 10'000 / Positionsgrösse: 2 Lots

[SIZE= px]Ø Rendite/Jahr: USD 15'192.22 / 151.92%[/SIZE]

Max. Draw Down: 12.05%

100002.png
...die macht 15% Rendite mit einem max. DD von 5.22% oder 151% Rendite bei einem max. DD von 12.05%. Wie du es gern hättest :cheers:
ACHTUNG BACKTEST!!!! Ich hab jetzt extra das Beispiel mit dem Startkapital von 10'000 und der kleinen Positionsgrösse weggelassen. Sonst ärgert sich Mysterion wieder das der Netto Gewinn zu klein ist :depp: :lol:

Nein im Ernst jetzt, ich stehe natürlich weiterhin voll und ganz hinter meiner Aussage hier:

Es wäre also etwas verantwortungslos ein ganzes Vermögen in nur eine Strategie zu stecken. Es gibt einige gute Strategien. Wieso also nicht etwas diversifiziern? Auch bei Handelssystemen macht Diversifikation Sinn ;) Eine Strategie kann noch so ausgeklügelt sein, es besteht immer ein Risiko, dass diese in Zukunft irgendwann nicht mehr funktioniert. Daher würde es keinen Sinn machen alles auf eine Karte zu setzen. Genau so wie es keinen Sinn macht das ganze Vermögen mit einer Buy and Hold Strategie in Aktien zu investieren. Meine Meinung, sorry. Ich meine da bist du sooowas von direktional mit dem ganzen Vermögen in eine Richtung investiert! Wenns gut geht gehts gut, wenn nicht ist scheisse :mrgreen:
Hat dich jetzt vielleicht verwirrt wegen der Umfrage am Anfang dieses Threads. Aber wir wissen ja alle das es in der Realität keinen Sinn macht alles auf eine einzige Strategie zu setzen. Denn wie du immer wieder schön beschreibst können wir die Zukunft nicht vorhersehen. Alles ist möglich.
 
Für mich ziemlich verwirrend, wenn du nun auch schreibst
Wollt Dich nicht verwirren :)Mein Punkt war dass man, rein von der dem Risiko / Rendite Perspektive wie es die Frage des Threats vorgibt, sich zwingend für Strategie 2 entscheiden muss. Ganz einfach da das Risiko / Rendite verhältnis bei Strategie 1 massiv schlechter ist. Die ursprüngliche Frage war nicht wie realistisch die zwei Strategien sind.Gleichzeitig aber glaube ich die Risiko- Werte von Strategie 2 nicht. Somit ist meine Antwort ein "Ja Aber". In der Theorie müsste man sich für Strategie 2 entscheiden. Insofern als dass es diese meiner Meinung nach nicht gibt (da das Risiko viel grösser als suggeriert), würde ich mich in der Realität jederzeit für Strategie 1 entscheiden.Ich persönlich investiere weitestgehend auch nach einer Strategie 1. Nur, für die Fragestellung wie sie oben stand - da war Strategie 1 in meinen Augen nicht die korrekte Antwort...Hoffe das klärt die Verwirrung die ich angerichtet habe? :)Gruss
 
Ich brauche misterion nicht in Schutz zu nehmen, aber er argumentiert halt auch auf die Machbarkeit einer Strategie und denkt realistisch und nicht ihm theoretischen Sinn
Nein, der hat ein ganz anderes Problem :lol: Weisst du, ich habe mit Mysterion auch schon über andere Channels über die Materie automatische Handelssysteme diskutiert. Daher war es für mich auch umso unverständlicher wieso er sich hier so hinstellt.Ich bin ja nicht blöd. Ich meine es ist ja wohl klar was ein Backtest ist. Logisch, dass ein Backtest mit historischen Kursdaten aus der Vergangenheit keine Garantie für die Zukunft gibt. Ich habe nie etwas in diese Richtung behauptet. Und Mysterion weiss genau, dass mir das sehr wohl bewusst ist.Genau so ist mir der Unterschied zwischen Praxis und Theorie bekannt. Das Problem ist, wenn wir über verschiedene Strategien diskutieren, dann findet das immer auf der Theorie Ebene statt. Geht gar nicht anders. Auch wenn eine Strategie mit einem riesen grossen Geldeinsatz schon 6 Jahre live gehandelt wurde. Ist die Diskussion über das Verhalten dieser Strategie in der Zukunft nur theoretisch.Theorie vs PraxisDas ist Praxis:
ich hab heute wie geplant etwas physisches gekauft.
Die Vernunft scheint schneller zurück zu kommen als erwartet und auch ich habe mich auf Einkaufstour begeben und VN 20127688 gekauft
Dow habe ich bei 95 im durchschnitt mal drauf gekloppt!Dax habe ich vkl auf 7380 gesetzt da ich die Tage wenig Zeit habe und irgendwo ja dann auch mal Gewinne mitnehmen muss. SL ist natürlich auch nachgezogen, schauen wir mal was zuerst kommt!
@ Turbo: Wo siehst du Charttechnisch die naechsten grossen Huerden?Bin auf der Suche nach einem guten Ausstiegspunkt...
Klar, da lässt man die Hosen runter. Aber dazu stehen sie auch.Alles andere ist Theorie. Nicht das ich Theorie nicht gut finde. Ich bin zwar auch eher der Praktiker aber viele Dinge kann man halt eben nur auf der theoretischen Ebene diskutieren ;)
 
Sicher ist, dass nichts sicher ist, was auch nicht sicher ist

Danke für Entwirrung meiner Verwirrung. Da hab ich mir ein Eigengoal geschossen :D

Durch die sachlichen Antworten ergibt sich eine Basis näher auf Rendite vs. Risiko einzugehen. Herausgefiltert haben wir schon mal, dass es vernünftiger ist sich mehrere Strategien anzuschauen, jedoch nicht unbedingt auch anzuwenden, aber auch nicht auf die Eine scheinbar unfehlbare Strategie zu Vertrauen.

Generell gibt es im momentanen wirtschaftlichen und politischen Umfeld keine sicheren Anlagen, nichts ist sicher, weder Bargeld, Festgeld, Immobilien, Obligationen, Aktien noch Gold, und so weiter. Stichwort Inflationsrisiko (Geldmengenausweitung), Emittenten Risiko (Konkurs), politisches Massnahmen Risiko (Enteignung).

Es reicht nicht, wenn die Banken ihre legendären Risikoprofile erstellen, und danach das Geld des Kunden dementsprechend investieren, denn sie lassen die emotionalen Schwankungen eines Anlegers aussen vor, ein Beispiel, um zu erklären was ich meine.

Im Risikoprofil wird gemessen, wie grosse Risiken der Anleger eingehen will, nicht kann, sondern will. Es macht aber einen Unterschied die Risikobereitschaft von der Risikofähigkeit zu unterscheiden. Die Risikobereitschaft zeigt in der Theorie wie stark ein Anleger bereit ist, mit Wertschwankungen umzugehen und Risiken einzugehen, er schätzt sich quasi selbst ein. Die Risikofähigkeit ist dann noch mal ein anderer Massstab, die sich erst feststellen lässt, wenn der Anleger auch wirklich investiert ist.

Der Rendite orientierte Anleger der bewusst mehr Risiken eingehen wollte, um sein Vermögen schnell wachsen zu sehen, kann plötzlich bemerken, dass er mit einem Verlust von 30% nicht mehr schlafen kann, obwohl er dies bei der Analyse noch meinte. Dort sah er aber vor allem die höhere Rendite und wusste noch nicht was es heisst, hohe Kursschwankungen nicht nur auf dem Papier zu erkennen, sondern sie auch zu durchleben. Er hat sich selbst überschätzt, in seinem Alltagsleben getraut er sich nicht einmal auf eine Leiter zu steigen, um eine Birne zu wechseln, hat es in der Nacht aber gerne Taghell in seiner Wohnung.

Handherum kann der vorsichtige Anleger, dessen oberstes Ziel Werterhaltung ist, nach kurzer Zeit merken, dies ist ihm zu langweilig mit dieser Strategie kommt er auf keinen grünen Zweig, die Aktien sind gestiegen und er hat wegen seiner vorsichtigen Strategie nicht davon profitieren können. Es sah bei der Analyse vor allem die Sicherheit die im wichtig war. Im Nachhinein stellt sich dann heraus, dass der Typ in seiner Freizeit Bergsteiger ist zwar unbedingt auf Sicherheit bedacht, jedoch das kalkulierte Risiko gerne eingeht.

Dann gibt es auch noch den ganz schlauen und gleichzeitig vorsichtigen Anlegertyp der mehrere Strategien mit einander verbindet, plötzlich aber merkt, dass er mit drei Strategien von seinen insgesamt acht Strategien einfach nicht klarkommt, weil diese drei nicht zu seinem Charakter passen. Er ist zum vierten Mal verheiratet ist aber immer noch nicht angekommen, um eine harmonische Ehe zu führen, etwas fehlt ihm noch, um sich sicher zu sein, die ist es jetzt, die ist die Richtige.

Bei der Rendite vs. Risiko kommt es also nicht nur auf die verschiedenen Strategien an, sondern auch auf den Individuellen Charakter eines Anlegers. Es gibt keine generelle Formel, je mehr Risiko desto mehr Rendite ist genauso Nonsens wie, je kleiner die Rendite desto weniger Risiko.

Die richtige Strategie mit dem richtigen Zeithorizont zum richtigen Charakter ist eine gewisse Basis auf die sich aufbauen lässt.

Ich nenne sie die Wohlfühlstrategie, die kann sogar mehr Risiko eingehen und weniger Rendite bringen, dennoch fühlt sich der Anleger mit ihr wohl. Wirtschaftlich nicht vernünftig, gesamthaft gesehen kann sie Sinn machen. Der Anleger hält eine Strategie dann viel länger durch und dies kann dann mehr Ertrag bringen, weil er sich kostenverschlingende Strategieänderungen oder Anpassungen erspart.

 
Meine Erfahrung ist eben das sich 90% der Anleger eben überschätzen und ihr wahres Risikoprofil erst in einer Aktienbaisse zum Vorschein kommt.

Wer verlieren kann, kann gewinnen ist eines meiner Credos. Nur können die wenigstens das und daher gibt es eben sehr wenige Gewinner in den letzten Jahren. Meistens wird eben dann noch in der Baisse das Risikoprofil umgestellt und der Aktienanteil zurück gefahren, das man dann in der nächsten Haussephase kaum dabei ist, um dann auf dem heutigen Niveau die Meinung wieder zu ändern und den Aktienanteil wieder zu erhöhen um dann bei der nächsten Baisse wieder voll dabei zu sein.

 
Da ist was Wahres dran! Da ich nicht verlieren will (können schon, habe ich schon ein paar mal erleiden müssen), ist meine oberste Maxime. Verliere nicht! Ich hasse es zu verlieren, deswegen werde ich auch nie das Geschäft meines Lebens machen, da ich nicht bereit bin, das dafür nötige Risiko einzugehen. Ich denke wir zwei sind das krasse Beispiel von verschiedenen Anlegertypen mit absolut konträrem Risikoprofil.

 
Na ja aber du fährst aus Bankensicht schon das höchste Risikoprofil, meines ist ausser Rand und Band und wird von Bankenseite gar nicht bedient oder abgedeckt. ;)

 
Da fällt mir eine lustige Metapher ein, ein Witz den ich mal gehört habe. Ich bin der Mann welcher besoffen, voller Knutschflecken, nach Frauen Parfum stinkend mir einen Stuhl nehme und mich vor das Bett meiner Freundin setze und wenn sie mich fragt, was das soll, dann sag ich ihr: „Ich will in der ersten Reihe sitzen, wenn das Theater los geht“. :D Du bist der Mann welcher besoffen, voller Knutschflecken, nach Frauen Parfum stinkend sich ins Bett deiner Freundin legst und zu ihr sagst: „Du bist die Nächste“. :lol:

 
:D No risk no fun, much risk much fun but also a lot of trouble but i know i live!!
 
Weisst du, ich habe mit Mysterion auch schon über andere Channels über die Materie automatische Handelssysteme diskutiert. Daher war es für mich auch umso unverständlicher wieso er sich hier so hinstellt.
Dann hast du meine Beiträge einfach nicht verstanden.
Ich habe mich einfach zu fest darauf konzentriert, dass du dich über den "kleinen" Net Profit aus einem Backtest beklagst. Konnte das einfach nicht fassen :eek: :monster: :grimasse: Und dann hats bei mir wohl den Tunnelblick reingehauen.Ich glaube wir haben einfach aneinander vorbeigeredet. Schwamm drüber :waterpipe:
 
Moechte mal in die Runde fragen, wie ihr persoenlich das Risiko eurer Anlagen berechnet??
Blöde Rückfrage:1998, LTMC: Hier haben Mathematiker und sogar Nobelpreisträger das Risiko mittels hochkomplexer und hoch-geheimer Formeln berechnet und - sind gescheitert.2008, Subprime Krise: Blythe Masters, die "Lizard Lady" ist allen wohl noch ein Begriff, die sich damals mit der Finanzkrise (Teil 1) beschäftigt haben. Sie gilt als Erfinderin von MBOs, CDOs und den anderen Papieren, die Warren Buffet als Finanzielle Waffenvernichtungswaffen bezeichnet hat. Sicherlich eine intelligente Frau und dennoch: ihre Risikoberechnungen sind an der Realität kläglich gescheitert!Wie also sollen wir Otto Normalverbraucher, das Risiko berechnen können?Berechnen geht nicht. Man kann höchstens den gesunden Menschenverstand walten lassen.
Als unser Dozent dazumals über die Berechnung von Risiken bei den Banken erzählte, kam mir fast das Kotzen. Er war notabene aus der Praxis und arbeitete im Riskmanagement bei einer CH Grossbank :mrgreen:
 
@TeeTasse

Hab dir ja gesagt, dass ich noch auf dein Posting betreffend Fat Tail Risiken zurückkommen werde.

Wie lange können realisierte Gewinne noch "At- Risk" sein? Kann es passieren dass ich nach 10 Jahren sämtliche Gewinne der Vorjahre auf einen Schlag wieder verliere?
Also zum Begriff den du Long Tail nennst. Dieses Risiko besteht bei einer Strategie wie ich sie beschrieben habe überhaupt nicht.

Fat Tail ist spannender. Mit Fat Tail beziehe ich mich auf eine Graphik mit der Eintritts- Warscheinlichkeit (Hoch zu Tief) auf der X Achse und dem Risiko- Impact auf der Y Achse (Tief zu Hoch). Ein "normales" Investment weist denke ich mal eine Kurve auf welche von Links Unten nach Rechts Oben ansteigt (sprich: Hohe Eintrittswarscheindlichkeit, geringes Risiko zu Geringe Eintrittswarscheindlichkeit, hohes Risiko).
Also einfach Risikoverteilung.

Der Witz an "engineerten" Strategien ist dass wir die Steigrate dieses Graphen versuchen zu reduzieren - wir reduzieren den Risiko- Impact bei höheren Eintritts- Warscheinlichkeiten. Es kann dabei jedoch passieren, dass wir dabei unbewusst ein Risiko mit katastrophalem Risiko- Impact, jedoch bei minimalster Eintrittswarscheindlichkeit kreieren.

Die "Fläche" die wir auf dem obenstehenden Eintritts / Impact Graphen haben bleibt erhalten. Somit ist die logische Konsequenz dass ein "Engineering" nichts anderes macht als die Warscheindlichkeit x Impact der vordergründigen und warscheindlichen Risiken zu den unwarscheindlichen Risiken zu verschieben. Das Resultat ist ein "Fat Tail" oder ein "Black Swan Event".
Nun, das leuchtet ein. Ist sehr theoretisch aber aus der Physik-Sicht ist es eigentlich korrekt. Das ist natürlich sehr gefährlich und das berechnete Risiko einer solchen Strategie ist reine Augenwischerei.
Eine Strategie wie ich sie beschrieben habe gehört aber nicht in diese Kategorie. Denn wie schon gesagt, werden dabei immer wieder einzelne Trades gemacht, völlig unabhängig voneinander. Jeder einzelne Trade wird sofort mit einer Stop Loss Order versehen. Das heisst das maximale Risiko für einen Trade ist genau bekannt. Die Trades werden auch relativ schnell wieder geschlossen, das heisst es werden nicht viele Positionen gleichzeitig aufgebaut. Nun besteht natürlich das Risiko, dass die Strategie an sich in der Zukunft irgendwann mal nicht mehr funktioniert. Damit muss man natürlich rechnen. Wichtig ist, dass man einen Plan hat für ein solches Szenario. Weiter unten mehr darüber...

Meiner Meinung nach gibt es jedoch ein paar Gründe wie man die "Risikoerhaltung" austricksen kann: Das engineering nutzt Marktineffizienzen aus, man verschiebt seine Tätigkeiten unbewusst in andere Märkte (aka: Ich investier nur noch in Technologie- Aktien und nicht mehr in den Gesamt- Markt), man ändert das System (den Markt; i.e. man ist in der Lage die Preise zu diktieren) oder man betrügt (i.e. Insiderwissen). Mein Glaube (ja, es ist ein Glaube) ist dass sämtliche anderen Abweichungen von diesem Risikoerhaltungs- Satz sind rein durch Glück zu begründen. Sprich, der Fat Tail ist da und wir hatten bis jetzt einfach Glück - der Fat Tail kann aber jederzeit zuschlagen und die vorherige Performance zunichtemachen.
Du stellst dich also auf den Punkt, dass sich alles irgendwann wieder einpendelt. In der Theorie sicher korrekt bzw. nachvollziehbar. Ich vertrete diese Meinung aber nicht.

Die Frage an deine Strategie ist nun folgende: Was löst die Long / Short aufträge aus. Handelt es siche diesbezüglich um eine Marktineffizienz die Du ausnützt?
Nein, es ist weder eine HFT Strategie noch eine Arbitrage Strategie.

Wenn es keine der obenstehenden Ausnahmen ist, so befürchte ich dass Du irgendwo einen Fat Tail hast den es zu entdecken gilt. Identifizier doch einfach mal die Worst Case Szenarien und versuch diese zu Quantifizieren. Meine Vermutung ist folgende: Im Worst Case musst Du manuell die Strategie ausschalten (den Steckere ziehen).
Klar, das nichts ausserordentliches. Wie oben schon beschrieben, muss man damit rechnen, dass eine Strategie in der Zukunft irgendwann mal nicht mehr funktionieren wird. Wann wissen wir nicht, denn die Zukunft ist nicht vorhersehbar. Und genau darum muss man sich eben schon vorher Gedanken darüber machen. Man muss genau definieren, unter welchen Umständen die Strategie abgeschaltet werden soll. Auch das kann automatisiert werden. Nehmen wir als Beispiel die Kennzahlen der erwähnten Strategie:
100000020.png


Wir haben also eine durchschnittliche Rendite von 15.19% pro Jahr und einen maximalen Draw Down von 5.22% über die letzten 6 Jahre. Wir könnten jetzt also zum Beispiel definieren, dass das System sofort abgeschaltet wird wenn irgendwann ein Draw Down von 15% eintrifft. Nehmen wir an, dass dies nach 5 Jahren passiert also im 6 Jahr. Dann haben wir 5 Jahre lang eine durchschnittliche jährlich Rendite von 15.19% gemacht und im 6. Jahr einen Verlust von 15%. Alles zusammen mit dem Verlust haben wir also immer noch eine durchschnittliche Rendite von 10.15% auf 6 Jahre. Wir sind dabei jedoch nie ein grösseres Risiko als 15% vom eingesetzten Kapital eingegangen ;)

 
Wir haben also eine durchschnittliche Rendite von 15.19% pro Jahr und einen maximalen Draw Down von 5.22% über die letzten 6 Jahre. Wir könnten jetzt also zum Beispiel definieren, dass das System sofort abgeschaltet wird wenn irgendwann ein Draw Down von 15% eintrifft. Nehmen wir an, dass dies nach 5 Jahren passiert also im 6 Jahr. Dann haben wir 5 Jahre lang eine durchschnittliche jährlich Rendite von 15.19% gemacht und im 6. Jahr einen Verlust von 15%. Alles zusammen mit dem Verlust haben wir also immer noch eine durchschnittliche Rendite von 10.15% auf 6 Jahre. Wir sind dabei jedoch nie ein grösseres Risiko als 15% vom eingesetzten Kapital eingegangen ;)
Ich verstehe, dass Du das System/Strategie nicht im Detail öffentlich beschreiben willst. Aber könnte man wissen, wie es sich - ungefähr zusammensetzt in % ? Anteile von Oblis, Aktien, Forex... ? Oder Derivate darauf ?Damit hängt zusammen, wie- liquide die Bestandteile des Portfolios sind. Könnte man das System innert einem oder ein paar Handelstagen "liquidieren" ohne grosse Verluste/mit kleinen Spreads.Danke.
 
Ich verstehe, dass Du das System/Strategie nicht im Detail öffentlich beschreiben willst. Aber könnte man wissen, wie es sich - ungefähr zusammensetzt in % ? Anteile von Oblis, Aktien, Forex... ? Oder Derivate darauf ?
Hey bscyb,Ich hab das hier kurz umschrieben viewtopic.php?p=45857#p45857Also nur Devisen, in diesem Fall sogar nur ein Pair.
Damit hängt zusammen, wie liquide die Bestandteile des Portfolios sind. Könnte man das System innert einem oder ein paar Handelstagen "liquidieren" ohne grosse Verluste/mit kleinen Spreads.
Also definitiv ja. Es könnte innert Sekunden abgeschaltet werden und die Positionen mit sehr kleinen Spreads (in diesem Fall GBP/USD 1.2 Pips) geschlossen werden ;) Ich habe den Report oben einfach als Beispiel genommen. Geht mir nicht um meine Strategie sondern allgemein um Strategien dieser Art. Also solche welche einfach nach klar definierten Regeln handeln. Long und Short, Trade für Trade. Da hat die Richtung des Marktes keinen Einfluss mehr auf die Entwicklung des eingesetzten Kapitals. Ausschlaggebend ist nur noch wie gut die Strategie ist.
 
Wir haben also eine durchschnittliche Rendite von 15.19% pro Jahr und einen maximalen Draw Down von 5.22% über die letzten 6 Jahre. Wir könnten jetzt also zum Beispiel definieren, dass das System sofort abgeschaltet wird wenn irgendwann ein Draw Down von 15% eintrifft. Nehmen wir an, dass dies nach 5 Jahren passiert also im 6 Jahr. Dann haben wir 5 Jahre lang eine durchschnittliche jährlich Rendite von 15.19% gemacht und im 6. Jahr einen Verlust von 15%. Alles zusammen mit dem Verlust haben wir also immer noch eine durchschnittliche Rendite von 10.15% auf 6 Jahre. Wir sind dabei jedoch [SIZE= px]nie ein grösseres Risiko als 15%[/SIZE] vom eingesetzten Kapital eingegangen ;)
Dies stimmt vieleicht in der Theorie, in der Praxis sieht dies etwas anders aus.Wenn du Positionen uebers Wochenende haelst, kann es sein dass du unter Stop Loss verkaufen musst. Das gleiche kann auch ueber Nacht passieren. Kann auch sein, dass keine Kurse gestellt werden u.s.w.Theoretisch muesstest du also jeden Tag vor Boersenschluss deine Positionen Glattstellen.Hast du in deine Strategie auch Gebuehren, Steuern u.s.w. eingerechnet?
 
Wir haben also eine durchschnittliche Rendite von 15.19% pro Jahr und einen maximalen Draw Down von 5.22% über die letzten 6 Jahre. Wir könnten jetzt also zum Beispiel definieren, dass das System sofort abgeschaltet wird wenn irgendwann ein Draw Down von 15% eintrifft. Nehmen wir an, dass dies nach 5 Jahren passiert also im 6 Jahr. Dann haben wir 5 Jahre lang eine durchschnittliche jährlich Rendite von 15.19% gemacht und im 6. Jahr einen Verlust von 15%. Alles zusammen mit dem Verlust haben wir also immer noch eine durchschnittliche Rendite von 10.15% auf 6 Jahre. Wir sind dabei jedoch [SIZE= px]nie ein grösseres Risiko als 15%[/SIZE] vom eingesetzten Kapital eingegangen ;)
Dies stimmt vieleicht in der Theorie, in der Praxis sieht dies etwas anders aus.Wenn du Positionen uebers Wochenende haelst, kann es sein dass du unter Stop Loss verkaufen musst. Das gleiche kann auch ueber Nacht passieren. Kann auch sein, dass keine Kurse gestellt werden u.s.w.Theoretisch muesstest du also jeden Tag vor Boersenschluss deine Positionen Glattstellen.
Doch das stimmt eben auch in der Praxis. Eine solche Strategie kann mit einem maximalen Risiko von 15% durchgezogen werden. Devisen werden 24h am Tag gehandelt, das heisst es gibt keine Overnight Gap's und die Stop Loss Aufträge greifen. Weekend Gap's gibt es auch bei Devisen, wenn auch weitaus kleiner als bei Aktien. Das Risiko besteht also beim Halten von Positionen über das Wochenende und muss natürlich miteingerechnet werden. Das maximale Risiko pro Trade ist aber viel tiefer als die 15% im Beispiel oben. Das heisst, falls mal ein solches Ereignigs eintreffen sollte (man muss ja immer mit dem schlimmsten rechnen), dann ist eben noch ein grosser Puffer vorhanden.Würde die Strategie auf Aktien angewendet, dann sieht die Sache natürlich anders aus. Denn da hat man grundsätzlich das Risiko, dass die entsprechende Aktie über Nacht plötzlich nichts oder fast nichts mehr wert hat (auch wieder worst case). Und eben Stop Loss Aufträge greifen da ja nicht, sondern es kann erst wieder verkauft werden wenn die Börse öffnet.
Hast du in deine Strategie auch Gebuehren, Steuern u.s.w. eingerechnet?
Ja wie schon gesagt, das ist alles eingerechnet in den Resultaten. Siehe hier viewtopic.php?p=45907#p45907
Dies ist natürlich alles eingerechnet in meinem Backtest. In der Kurve, wie auch in den Reports. Alle Kosten/Gebühren, die effektiven Spreads zur entsprechenden Zeit des Trades, sogar die SWAP Gebühren, wurden in den Resultaten berücksichtigt. Depotgebühren fallen selbstverständlich keine an.
 
Doch das stimmt eben auch in der Praxis. Eine solche Strategie kann mit einem maximalen Risiko von 15% durchgezogen werden. Devisen werden 24h am Tag gehandelt, das heisst es gibt keine Overnight Gap's und die Stop Loss Aufträge greifen. Weekend Gap's gibt es auch bei Devisen, wenn auch weitaus kleiner als bei Aktien. Das Risiko besteht also beim Halten von Positionen über das Wochenende und muss natürlich miteingerechnet werden. Das maximale Risiko pro Trade ist aber viel tiefer als die 15% im Beispiel oben. Das heisst, falls mal ein solches Ereignigs eintreffen sollte (man muss ja immer mit dem schlimmsten rechnen), dann ist eben noch ein grosser Puffer vorhanden.
Es ist noch zu erwähnen, dass solche Preisunterschiede vom Stop Loss und dem effektiven Preis der Schliessung der Position in diesen Backtests natürlich berücksichtigt werden. Das ist vielleicht nicht allen bewusst. Wichtig dabei ist natürlich, dass beim Backtest mit verlässlichen Tickdaten gearbeitet wird.Beispiel: GBP/USD schliesst am Freitag Abend bei 1.53390. Das System hat eine offene Long Position mit einem Stop Loss von 1.53100. Nun gibt es über das Wochenende Turbulenzen welche dazu führen, dass GBP/USD am Sonntag Abend mit einem grossen Gap nach unten bei 1.513900 eröffnet. Der Stop Loss Auftrag bei 1.53100 greift da natürlich nicht mehr. Die Position wird zum ersten Tick am Sonntag Abend bei 1.51390 geschlossen. Und dies wird auch im Backtest so simuliert.Solche Gaps können natürlich auch während der Session entstehen, zB bei überraschend schlechten/guten Wirtschaftsdaten. Und auch dabei wird dann einfach mit dem nächsten vorhanden Tick nach dem Gap gerechnet.Und genau darum fühle ich mich mit solchen Strategien auch bei den Devisen am wohlsten. Denn da sind diese Gaps einfach viel kleiner und viel seltener als bei anderen Instrumenten. Bei den Gold Futures zum Beispiel gab es in den letzten Jahren immer mal wieder Gap's währen der Session von über 10$. Wenn das regelmässig vorkommt, dann pfuscht das natürlich ganz schön in die Peformance einer Strategie mit engen Stops rein. Aber auch damit kann man umgehen, man muss sich einfach bewusst sein was die Risiken der verschiedenen Instrumente sind.Bei Aktien sind die Risiken halt noch viel unberechenbarer. Denn eben die Schliessen am Abend um 6 und machen erst am nächsten Morgen um 9 wieder auf. Quartalszahlen kommen meistens vor der Eröffnung usw. Da ist das unkontrollierbare Risiko einfach viel grösser, das ist klar.