Das Problem ist doch, wenn ich etwas auf dem Markt anbiete, dann will ich doch daran auch etwas verdienen. Wenn etwas für mich ein Verlustgeschäft ist, dann biete ich es doch nicht mehr an. Ohne es jetzt genau zu wissen, gehe ich mal davon aus, dass die Lebensversicherer auf die Kosten, welche aus der Verwaltung der PK-Gelder resultieren, operieren. So machen es viele andere auch, seien es die Consultants, Asset Manager,... Bei den Kosten ist es so eine Sache. Das ist ein Thema, da können alle mitreden. Ich finde es legitim, dass Mitarbeiter einer PK, sei sie als Stiftung für ein grosses Unternehmen oder bei einem Lebensversicherer einen gerechten Lohn erhalten. Aber das wird dann schon von den Versicherten in Frage gestellt. Und dann wird wieder von Seiten der Gewerkschaften Öl ins Feuer gegossen. Am liebsten hätten wir alle, wenn die Kosten 0 betragen würden. Aber so eine Welt gibt es nicht. Was machen die Pensionskassen, um ihre Kosten zu senken? Richtig, sie verabschieden sich einerseits von teuren Anlagekategorien wie Hedge Funds oder Private Equity und andererseits beginnen sie, alles mittels ETF zu passivieren. Auf der anderen Seite vergeben sie dann auf Rendite, weil man in einer Anlagekategorie nicht mehr dabei ist oder man hat Risiken im Portfolio, die man bei aktiver Gestaltung nie hätte so ins Portfolio genommen. Die Opportunitätsverluste sieht der Versicherte nie, also werden diese von ihm auch nicht wahrgenommen. Die Risiken der passiven Gestaltung des Portfolios wird er dann bei der nächsten Krise zu spüren bekommen, wenn diese dann voll auf sein Portfolio durchschlagen. Ob das dann im Sinne der Versicherten ist, bezweifle ich hier mal.Gewerkschaft: Gewinne der Lebensversicherer «skandalös»Gemeint sind die Gewinne der Lebensversicherer aus der 2. Säule. Diese Art 2. Säule wird von Firmen ohne eigene Vorsorgestiftung gewählt.