Der für Helvea tätige Experte vermutet, dass China mit diesem Vorstoss möglicherweise eine Bereinigung der heimischen Solarindustrie anstrebe. Obschon die führenden Unternehmen mittlerweile recht gut ausgelastet seien, bestünden insgesamt noch immer Überkapazitäten. In einem heute erschienenen Kommentar schätzt der Experte die chinesischen Produktionskapazitäten auf 43 bis 49 Gigawatt. Dem stehe derzeit eine weltweite Nachfrage von 35 bis 40 Gigawatt gegenüber.
Da sich China auf die Instandhaltung bestehender Kapazitäten konzentriere, sei zwar nicht auszuschliessen, dass bei Meyer Burger der eine oder andere Auftrag für Anlagen der neusten Produktgeneration eingehen. Für das Unternehmen seien Aufträge zum Aufbau neuer Kapazitäten allerdings wichtiger, so der Experte. Bei Helvea werden die Aktien von Meyer Burger deshalb weiterhin mit einem optisch tiefen Kursziel von 5,50 Franken zum Verkauf empfohlen.
Nachdem viele Bankinstitute ihre Verkaufsempfehlungen überdacht haben, stehen die Genfer mit ihrer Einschätzung ziemlich alleine da. Möglicherweise wird sich schon in wenigen Wochen zeigen, ob der für Helvea tätige Experte nicht doch richtig liegt. Denn bleiben bei Meyer Burger in naher Zukunft weitere Aufträge aus, gehören zweistellige Kursnotierungen wieder der Vergangenheit an.