Inflation / Deflation

Heute in FuW ein Interview mit einem Wallstreettypen. Der sagt dabei, was ich hier versuchte zu erklären. Die ganzen Lockerungen führen letztendlich nicht zu Inflation, sondern zu Deflation. Denn sie verhindern, dass die Überkapazitäten abgebaut werden und fördern neue Überkapazitäten.

Das TF ist ja auch in einer Deflation. Je weniger Leute hier mitlesen, desto weniger wird mit der Zeit geschrieben und somit werden noch weniger hier mitlesen und somit noch weniger schreiben.................... :roll:

 
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Die ganzen Lockerungen führen letztendlich nicht zu Inflation, sondern zu Deflation.
Das ist ja eigentlich in allen Bereichen so. Wenn der Staat dafür sorgt, dass Häuser-bauen attraktiv wird und dadurch mehr Wohnraum geschaffen wird als die Bevölkerung wächst, dann führt das unweigerlich zu einem Tipping-Point an dem der Überschuss wieder abgebaut werden muss.

Das konnte man ja in den letzten Jahren von USA über Spanien bis Irland gut beobachten.

In einem freien Markt hat man zum Glück das Spiel zwischen Angebot und Nachfrage und somit als Ergebnis den Preis, der als Regelwerk dient.

In der Geldpolitik hat man das nicht, denn Geld entsteht bekanntlich nicht durch Wirtschaftsleistung sondern als Kredit aus der Hand der Zentralbank. Das Erzeugen von Geld unterliegt somit der Planwirtschaft. Die Zentralbank muss abschätzen, wie viel Geld der Markt braucht. Dabei kann es gut sein, dass sie sich verschätzt und zu viel oder zu wenig Geld erzeugt. Den Fehler erkennt sie erst später, wenn der Markt Gelegenheit hatte, auf die neue Geldmenge zu reagieren.

 
Die ganzen Lockerungen führen letztendlich nicht zu Inflation, sondern zu Deflation.
In der Geldpolitik hat man das nicht, denn Geld entsteht bekanntlich nicht durch Wirtschaftsleistung sondern als Kredit aus der Hand der Zentralbank. Das Erzeugen von Geld unterliegt somit der Planwirtschaft. Die Zentralbank muss abschätzen, wie viel Geld der Markt braucht. Dabei kann es gut sein, dass sie sich verschätzt und zu viel oder zu wenig Geld erzeugt. Den Fehler erkennt sie erst später, wenn der Markt Gelegenheit hatte, auf die neue Geldmenge zu reagieren.
Man rettete sich gewissermassen vor der deflationären Spirale nach 2001 und dann wieder 2008.

Die Hoffnung dahinter ist wohl, dass es zu einer gesteigerten Nachfrage kommt dank Innovationen.

Es müssen immer neue Bedürfnisse geschaffen werden, denn die bestehenden Bedürfnisse schaffen kein Wachstum, höchstens Stagnation.

Heute sind viel Innovationen durchs Internet/Digitalisierung bedingt.

Sie schaffen auch Nachfragen. Aber nicht parallel dazu die Anzahl Jobs , welche sie vernichten. Somit vernichten sie mehr Nachfrage als sie schufen. So konnten zwar die Gewinne verdichtet werden von vielen Firmen, auch dank Wachstum in den Schwellenländern aber auch durch Produktionssteigerungen/Einsparungen. 

Schon Karl Marx hat die ständig entstehenden Überkapazitäten im Kapitalismus als grosse Gefahr bezeichnet, welche die Gesellschaft in Arbeitslosigkeit und Armut stürzt.

Konzepte gibt es leider keine erschlichen wie die Gesellschaft vom materiellen Wachstum wegkommen kann ohne im Chaos zu versinken. So bleibt es nur die Gegenwart zu geniessen. Die Zeit steht nicht still und es können Dinge passieren die man sich gar nicht vorstellen kann. Im Positiven wie im Negativen. Optimismus würde vielleicht heissen, beides zu akzeptieren.

 
Inflation oder Deflation ist für Europa eine Schicksalsfrage.

Heute les ich die Schlagzeile in der Zeitung, ..."Junker kurbelt die Wirtschaft an und Europa applaudiert".

Tönt ja ganz lustig. Es geht dabei um das Hebeln von Krediten durch eine Garantie.

So sollen mit 21 Milliarden Garantie, Kreditnachfrage von über 315 Milliarden ausgelöst werden.

Kick-Start für Europa, wird das genannt und solle bis zu 1,3Millionen Jobs schaffen.

Es melden sich aber schon Stimmen...z.B. Mario Monti.....die sagen dies wird nicht ausreichen.

Europa müsse erlaubt werden mehr Schulden zu machen, fordert dieser im Interview.

Europa hat sich mit dem Euro ja selber den Wettbewerb der Währungen genommen.

(Auf dem Prinzip Wettbewerb basiert aber Wachstum.)

Wenn man die verschiednen Währungen abschafft, müsste man doch auch die verschiedenen Länder abschaffen.

Und das ist meiner Meinung nach eine grosse "Lüge" der EU.

Eine gemeinsame Währung, müsste doch gemeinsame Haftung bedeuten.

 
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Gäbe es den Euro nicht, wären die Inflationsraten der verschiedenen EuroLänder ganz unterschiedlich, denn die Währungen würden sich ganz unterschiedlich entwickeln. Nun die Länder entwickeln sich ja auch unterschiedlich. Die Italienisch oder Griechische oder Spanische Währung würde sich aller Annahme zufolge abgeschwächt haben gegenüber der Deutschen Währung. Dies würde den Volkswirtschaften in diesen Ländern helfen Konkurrenzfähiger zu werden gegenüber Deutschland.

Deutschlands Exportindustrie ist wohl der grosse Gewinner des Euro, da Deutschland eine zu schwache Währung hat im Verhältnis zur Stärke der Wirtschaft und der Haushaltsdisziplin.

Die EU sieht Sanktionen vor gegen das Verstossen von den Zielmarken im Staatshaushalt Nun fast niemand hält sich aber wirklich daran ausser Deutschland. 60% Verschuldung /BIP und 3% Neuverschuldung wären die Zielmarken. Davon können einige Länder nur träumen. Frankreich, Italien und Belgien sind jetzt in den Radar von Brüssel geraten. Man sieht aber von Sanktionen ab. Wie grosszügig. Würde man diesen Ländern eine Busse aufbrummen würde dies ja auch kaum eine Besserung im Staatshaushalt mit sich bringen.

Der Euro ist eine Katastrophe und wird auch als solche enden, denke ich.

Man müsste einen gemeinsamen Haushaltsplan haben und gemeinsamen Haftung für die Schulden für eine Gemeinschaftswährung. Doch jetzt ist es zu spät. Man kann nicht mehr zurück. So wird Beruhigungspolitik betrieben.

So ist der Dollar eben immerhin eine Währung. :mrgreen:   Der Franken jedoch ist z:Z. weder Fisch noch Vogel.

 
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Der Franken jedoch ist z:Z. weder Fisch noch Vogel.
Der Franken ist z.Z. Euro mit andersfarbigen Scheinen.

Gruss

fritz
Bevor der Franken gedeckelt wurde war er eine starke Währung. Die Schweiz konnte damit leben. Doch als in Folge der Finanzkrise der Franken zur Fluchtwährung wurde, musste man ihn Deckeln weil sonst Export und Tourismus eingebrochen wären. Der Franken war für Amerikaner und Europäer in den letzten Jahren eine gute "Anlage". Besser als manche solide Aktie  :mrgreen: . Dies zieht auch  Hedgefonds und Spekulanten an. So wüst ich nicht was man hätte anders machen sollen.

Wohin dieses Experiment führen wird weiss ich aber auch nicht. 

Wo würde der Franken stehen ohne Intervention der SNB?

So wird gewissermassen der Besitzer von Franken-Geldwerten enteignet ein Stück weit.

Ich tippe auf ein weiteres Erstarken des Dollars, was nicht sehr phantasievoll ist, da der Konsens. 

 
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So wüst ich nicht was man hätte anders machen sollen.
Zum Beispiel hätte man den Markt spielen lassen können.

Wie hier von anderen schon mehrfach geschrieben wurde, ist noch kein Land an einer zu starken Währung zu Grunde gegangen.

Der Export hätte zwar gelitten, aber vielleicht nicht so stark, wie man geglaubt hat. Für alles, was exportiert wird, müssen erst Mal die Rohstoffe importiert werden.

Und zum Tourismus: Die Araber und Chinesen kommen in die Schweiz, WEIL es teuer ist. Andere Touristen natürlich nicht.

Aber eigentlich wollte ich nur deinen Fisch-Vogel kommentieren. Denn auch ich weiss nicht, wie es herausgekommen wäre, wenn die Schweiz beim "richtigen" Franken geblieben wäre, anstelle den "versteckten" Euro einzuführen.

Gruss

frankenfritze

 
So wüst ich nicht was man hätte anders machen sollen.
Zum Beispiel hätte man den Markt spielen lassen können.
Das Problem war ja, dass der Franken richtig durch die Decke schoss innerhalb sehr kurzer Zeit. Man sieht das gut auf dem längerfristigen Chart. Zum Euro bis zur Parität. Hätte man da den Markt spielen gelassen, so wäre dies sehr gefährlich geworden. Die Meute an den Märkten hatte Blut gerochen und wohin sie dann eine Währung treiben kann weiss niemand. Die Schweiz ist immer noch Produktionsstandort und dies ist gut so. 

Doch wenn nun der Euro weiter absackt, so ist die Frage, würde sich der Franken nicht besser dann am Dollar orientieren.

Eine starke Währung hat auch sein Gutes. Es stärkt die Innovationskraft. Da man besser sein muss als die anderen, wenn man seine Maschinen etc, teurer produziert als die int. Konkurrenz. Doch problematisch wird es wenn die Bewegungen zu schnell vor sich gehen. Das kann Exportfirmen schnell in den Ruin treiben oder dazu, die Produktion zu verlagern.

 
...wohin sie dann eine Währung treiben kann weiss niemand.
Genau, das weiss niemand, daher kann man uch nicht sagen, dass dies die richtige Reaktion war.

Ich glaube, mittelfristig, hätte sich das so eingependelt, wie es eben dem wahren Wert entspricht, also keine utopischen durch die Gier der Meute erzwungenen Werte. Aber wissen kann das keiner.

Gruss

utopiefritze

 
...wohin sie dann eine Währung treiben kann weiss niemand.
Genau, das weiss niemand, daher kann man uch nicht sagen, dass dies die richtige Reaktion war.

Ich glaube, mittelfristig, hätte sich das so eingependelt, wie es eben dem wahren Wert entspricht, also keine utopischen durch die Gier der Meute erzwungenen Werte. Aber wissen kann das keiner.

Gruss

utopiefritze
Nun das denk ich schon auch, dass so Übertreibungen sich einpendeln bei Währungen mittelfristig.

Doch muss man sich dies einmal vorstellen aus der Sicht eines Betriebes, der in der Schweiz produziert.

Vielen Betrieben brachen damals die Bestellungen aus dem EU-Raum fast über Nacht weg, weil die zu teuer wurden.

Ich weiss von einer grösseren Bude, die Peezisionschmaschinen baut, die standen plötzlich vor dem Ruin weil die Kredite ablösen sollten und mit leeren Bestellungsbüchern dies nicht so einfach geht. Obwohl die Maschinen einen guten Absatz haben normalerweise. Die Bude sei jetzt auch wieder gut ausgelastet. Die "Arbeiter" dieser Bude sind die meisten Spezialisten und verdienen hohe Löhne. Mit Kurzarbeit kann man die Kapazität und die Kosten senken vorübergehend. Doch Leute entlassen können die nur beschränkt. Denn diese Leute sind so spezialisiert, dass man sie später nicht wieder finden würde auf dem Arbeitsmarkt....( der Betrieb bildet selber Lehrling aus die dann oft bleiben )

Als der Franken damals so durch die Decke ging, war dies ein Schock für solche Firmen. Die konnten ja auch plötzlich nicht mehr kalkulieren. Ebenso die Kreditgeber nicht. Dies ist ja so gefährlich an dieser Welt. Vieles ist auf Kredit aufgebaut und dieser ist auf Kalkulation aufgebaut. Kommt es zu einer ruckartigen Verschiebung/Verwerfung so kann ein ganzer Ratenschwanz von Folgen ausgelöst werden. Die Geldpolitiker sind sich der Abnormität dieser ganzen Zahlenakrobatiken und auch der Gefahren wohl schon bewusst.

]http://www.youtube.com/watch?v=s2AfGGOC7vk

 
Der Sündenfall beginnt schon damit, dass es Länder mit Handelsüberschuss und solche mit Handelsdefizit gibt. Und das jeweils über sehr lange Zeiträume. Dass also Länder wie die USA über Jahrzehnte Schulden aufbauen und China oder Deutschland entsprechende Guthaben.

Unter dem Strich sollte jedes Land - und somit die Länder untereinander - eine ausgeglichene Handelsbilanz haben. Das spricht nicht gegen den internationalen Tauschhandel (Du gibst mir Kartoffeln, ich liefere Dir dafür Eisen) aber über einen Zeitraum von vielleicht 7 Jahren sollte die Bilanz in etwa im Lot sein.

Wir sind als Schweizer stolz darauf, dass wir eine Exportnation sind. Aber was bedeutet das? Es bedeutet, dass wir mehr Güter produzieren als wir selbst verbrauchen und nutzen. Netto fliessen somit Güter aus unserem Land. Im Gegenzug bekommen wir Schuldscheine, die wir vielleicht irgend wann einlösen können. Wahrscheinlich aber wohl eher nicht.

Hätten wir eine ausgeglichene Handelsbilanz, würden sich die Effekte eines starken Franken aufheben: Die Vorteile im Import würden die Nachteile im Export und Tourismus exakt kompensieren. Es ginge dann höchstens darum, einen Ausgleich zu schaffen.

Und da sehe ich zwei Möglichkeiten:

a) Die Exportindustrie produziert vermehrt für den Binnenmarkt

b) Es wird von staatlicher Seite ein Mechan geschaffen, der für einen Ausgleich sorgt. Also beispielsweise Zusatzgewinne der Importindustrie abschöpft und der gebeutelten Exportindustrie zu Gute kommen lässt. (Wie genau das ablaufen könnte, weiss ich auch nicht.)

Was den Konsumenten betrifft, so ist der in aller Regel ein "Importeur". Es sei denn er arbeitet im Ausland aber das ist die Ausnahme. Der Konsument profitiert von einer starken Währung. Er kann billiger Öl, oder iPhones kaufen und somit bleibt ihm mehr Geld für den Konsum, was die Wirtschaft als Ganzes wiederum stärkt.

Man kann also festhalten, dass die Wirtschaft von einer starken Währung profitiert. Export/Tourismus ausgenommen aber die machen - mit Verlaub - nur vielleicht 20% der Wirtschaft aus. Auch wenn sie so laut schreien, dass man meinen könnte, ihr Anteil läge bei 90% ;)

Als weiterer Punkt kommt hinzu, dass Länder mit starker Währung interessanter für Investoren, Langfristanleger sind. Ist die starke Währung noch gepaart mit einer stabilen Regierung, Demokratie, sozialem Frieden und qualifizierter Arbeitnehmerschaft, wird so ein Land sehr interessant. Ausländische Firmen schaffen Arbeitsplätze und tragen somit zu einem weiteren Push der Wirtschaft bei.

Es kommt halt nicht von ungefähr, dass es Ländern mit traditionell starker Währung (Schweiz, Deutschland, Schweden, USA, Singapur, Malaysia) wirtschaftlich besser geht als Ländern mit schwacher Währung (Mexico, Argentinien, Simbabwe, Ukraine, ex-Jugoslavien, Türkei).

Deshalb verstehe ich nicht, weshalb es in den letzten Jahren global zur "Mode" geworden ist, seine Währung zu schwächen.

 
Die Schweiz befindet sich in einem Wettbewerb. Und sie ist Weltmeister darin. Sozusagen. 

Der Franken ist längerfristig gesehen eine der stärksten Währungen überhaupt.

Dies hat die Schweiz nicht behindert solange diese langanwährende Aufwertung des Frankens in einem Umfeld von Wachstum geschehen ist.

Doch in einem Umfeld von unterschwelliger Deflation in den entwickelten Ländern, wertete der Franken unverhältnismässig auf. Dies war eine Bedrohung. Denn am Ende geht es auch um die Lohnstabilität/Sozialstabilität bzw. um die Arbeitsstellen etc..

Die SNB hat meiner Meinung nach gemacht was sie machen musste. Denn es ist deren Job die Preisstabilität zu erhalten.

Kann man schon denken es wäre doch schön, alle importierten Güter wären für den Konsumenten günstiger. Aber im Endeffekt wäre dies fatal und würde alle betreffen, wenn der Franken sich dem allgemeinen Trend entzieht. Denn die Währungen werten sich gar nicht ab. Im Gegenteil wie man beim Öl gerade sieht. Auch gegenüber Gold und Silber und anderen Rohstoffen haben sie eine Aufwertung erfahren..

 
Nun ja, die SNB hat die Geldmenge M1 seit 2004 von 288 Mrd. auf 570 Mrd. verdoppelt (Quelle).

Wird das ungestraft bleiben was den Wert des Franken betrifft?

Nun, was den Wert gegenüber anderen Währungen betrifft sicherlich nicht, denn FED, EZB, BoE, BoJ haben ihre Geldmenge in gleichem oder gar höherem Mass ausgeweitet.

Demgegenüber ist in diesen 10 Jahren die Goldmenge (wenn man eine jährliche Steigerung von 1.57% zugrunde legt) um nur 15% gestiegen.

Man kann es drehen und wenden wie man will, das Verhältnis von Währungsmenge zu Goldmenge erhöht sich laufend. Wen erstaunt es also, dass sich der Goldpreis in Franken in seit 2004 in etwa verdoppelt hat?

Und wer würde angesichts dieser Tatsachen eine Wette darauf abschliessen, dass sich der Wert der Frankens gegenüber Gold in den nächsten Jahren erhöht?

 
Die Schweiz befindet sich in einem Wettbewerb. Und sie ist Weltmeister darin. Sozusagen. 

Der Franken ist längerfristig gesehen eine der stärksten Währungen überhaupt.
Was heisst stark? Ist das gleich überbewertet? Vergleiche ich Einkommen/Preise in CH und Südafrika, so ist der CHF mind. um den Faktor 2 überwertet, resp, der Rand (ZAR) unterbewertet. Hat der Wechselkurs wenig mit den realen Preisen zu tun und isr er primär eine Folge der Devisenspekulationen?

 
Die Schweiz befindet sich in einem Wettbewerb. Und sie ist Weltmeister darin. Sozusagen. 

Der Franken ist längerfristig gesehen eine der stärksten Währungen überhaupt.
Was heisst stark?
Für einen Dollar bekam man unter der Golddeckung ca. 4.30 SFr. Ist schon eine Weile her. Heute kriegt man für einen Dollar nicht Mal ein Stutz. Welche Währung hatte den grösseren Kaufkraftverlust?

 
Für einen Dollar bekam man unter der Golddeckung ca. 4.30 SFr. Ist schon eine Weile her. Heute kriegt man für einen Dollar nicht Mal ein Stutz. Welche Währung hatte den grösseren Kaufkraftverlust?
Was hat der Wechselkurs mit der Kaufkraft zu tun? Kaufkraft heisst doch, vereinfacht gesagt, was ich mit einer Stunde Arbeit kaufen kann.

Was kümmert den Amerikaner, wieviele CHF er für einen Dollar bekommt? (ausser er reist in die Schweiz). Was kümmert den Schweizer, wieviele USD er für einen CHF bekommt. Ihn interessieren die Preise in CHF, unabhängig davon woher die Produkte kommen. Interessiert es ihn, dass die Lindt Kugeln in Südafrika billiger sind als in CH? Isst er sie deswegen nicht? Habe ich mit ZAR bezügl. der Schweizer Schokolade eine grössere Kaufkraft?

 
Für einen Dollar bekam man unter der Golddeckung ca. 4.30 SFr. Ist schon eine Weile her. Heute kriegt man für einen Dollar nicht Mal ein Stutz. Welche Währung hatte den grösseren Kaufkraftverlust?
Was hat der Wechselkurs mit der Kaufkraft zu tun? Kaufkraft heisst doch, vereinfacht gesagt, was ich mit einer Stunde Arbeit kaufen kann.

Was kümmert den Amerikaner, wieviele CHF er für einen Dollar bekommt? (ausser er reist in die Schweiz). Was kümmert den Schweizer, wieviele USD er für einen CHF bekommt. Ihn interessieren die Preise in CHF, unabhängig davon woher die Produkte kommen. Interessiert es ihn, dass die Lindt Kugeln in Südafrika billiger sind als in CH? Isst er sie deswegen nicht? Habe ich mit ZAR bezügl. der Schweizer Schokolade eine grössere Kaufkraft?
Das mit den Währungen ist kompliziert und ich kenne mich damit auch nur begrenzt aus.

Aber der Franken hat über die Zeit mehr Kaufkraft bewahrt als die meisten anderen Währungen  was ein Grundpfeiler des relativen Wohlstandes ist.

Um Konkurrenzfähig zu bleiben musste die Schweiz laufend die Produktivität erhöhen, die Wertschöpfung verdichten und die Steuern tief halten. 

Jetzt ist der Fr. an den Euro gebunden. 

In Europa hat der Euro zu einem Abwärtskampf geführt. Denn die Länder müssen sich der Währung anpassen und nicht umgekehrt, um konkurrenzfähig zu bleiben. Dies können viele Länder nur in dem die Löhne/Kosten in der Tendenz sinken, da sie nicht abwerten können. Was eben deflationär wirkt. Der Widerspruch ist ja, dass die ganzen Strukturreformen welche die EZB von den überschuldeten Ländern fordert zuerst einmal Deflation mit sich bringen. So ist es ein Teufelskreis. Man kann da noch lange Geld ins System einpumpen und es kommt keine gesteigerte Nachfrage/Inflation raus, wenn die meisten Leute weniger Geld zur Verfügung haben.

 
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