Immobilien

Vom Kassensturz:

Der Immobilienmarkt boomt, die Banken locken mit tiefen Hypothekarzinsen. Doch vielerorts ist die Nachfrage grösser als das Angebot. Eine Immobilienblase droht. «Kassensturz» zeigt die Risiken für Hausbesitzer auf.
Die Geldpolitik der SNB provoziert ja eine Immobilienkrise richtiggehend. Die Frage ist einfach wie lange dies noch geht. Solange die Zinsen so tief bleiben, wird auch der Immobilienboom noch weitergehen.
Heute in der NZZ am Sonntag:

Banken verkaufen auch intransparente Hypotheken

Die Banken vernebeln einem mit ihren diversen Hypothekarmodellen die Sicht. Ein genauer Blick tut not und spart Geld.

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Es ist ein bekannter Fakt: Die Zinsen verharren im langfristigen Vergleich auf rekordtiefem Niveau. Verglichen mit vor 12 Monaten sind sie gar noch weiter gefallen. Eine zehnjährige Hypothek beispielsweise hat sich gegenüber dem Vorjahr von rund 3,25% auf 2,25% verbilligt. Kurzlaufende Hypotheken kosten weniger als 1% pro Jahr.

Solch tiefe Zinsen machen den Kauf von Eigentum attraktiv. Mieter zahlen im Vergleich zu Eigentümern seit längerem zu viel für das Dach über dem Kopf. Zwar sind viele verunsichert wegen des Geschreis um eine Blase am Immobilienmarkt. Die reale Preisentwicklung zeigt aber, dass davon - im Durchschnitt - noch keine Rede sein kann (siehe Grafik).

Wer vor dem Kauf der eigenen vier Wände steht oder Hypotheken ablösen muss, steht oft wie ein Esel am Berg vor den vielen Hypothekarvarianten der Banken. Dabei gibt es im Grunde nur zwei Modelle: die Festhypothek mit festem Zinssatz und fixer Laufzeit oder aber Hypotheken mit variablem Zinssatz und ohne fixe Laufzeit. Die Banken aber sind erfinderisch und kreieren unendlich viele «eigene» Modelle: Hypotheken mit variablem Zinssatz, jedoch mit einer Zinsobergrenze; Hypotheken mit festen Laufzeiten, bei denen immer wieder Tranchen erneuert werden müssen; Hypotheken mit einem planbaren Zinssatz, der sich nach Abschluss jährlich verändert. Der jüngste Gag sind Swap-Hypotheken.

Vergleichbarkeit fehlt

Diese kreativen Modelle seien fast immer zum Nachteil der Kunden, sagt Florian Schubiger von den Vermögenspartnern in Winterthur: «Mit diesen vernebeln die Banken den Kunden die Sicht. Viele dieser Modelle sind bezüglich Zinsgestaltung nicht vollständig transparent.» Für die Kunden haben sie den grossen Nachteil, dass sie nicht mit den Angeboten der Konkurrenz verglichen werden können. Für die Banken ist ein «vernebelndes» Vorgehen interessant, denn auf ihrem «einzigartigen» Modell haben sie das Monopol. Weil die Vergleichbarkeit fehlt, gelingt es den Anbietern, höhere Zinsen durchzusetzen. Schubiger: «Transparenz ist das A und O. Wer nicht vergleichen kann, schwächt seine Verhandlungsmacht.»

Ein weiterer Trick der Banken besteht darin, den Kunden Festhypotheken mit unterschiedlichen Laufzeiten zu empfehlen. Liegen die Verfalldaten dieser Kredite weit auseinander, finden Hauseigentümer kaum eine Bank, die eine einzelne Tranche ablöst. Wer nicht amortisieren kann, bleibt beim Ablauf von Tranchen beim ursprünglichen Hypothekargeber hängen. Das Resultat: Die Bank kann bei Ablösung der Tranche überhöhte Zinsen durchsetzen - der Kunde hat keine Wahl.

Worauf soll man nun aber in der gegenwärtigen Zinslandschaft setzen: Festhypotheken oder variable Libor-Hypotheken? Libor bedeutet, dass die Verzinsung den kurzfristigen Marktzinsen folgt. Die Zinskurve ist in den letzten zwölf Monaten flacher geworden (siehe Grafik). Von einer steilen Zinskurve spricht man, wenn langfristige Hypotheken deutlich teurer sind als kurzfristige. Schubiger hält Festhypotheken unter 7 Jahren Laufzeit im Vergleich zu Libor-Hypotheken im Moment für unattraktiv. «Der Zins-Unterschied zwischen Libor und Laufzeiten von unter sieben Jahren ist zu gering.» Wer nicht alles auf eine Karte setzen will, kombiniert eine länger laufende Festhypothek mit einer Libor-Tranche.

Rückzahlung kann sich lohnen

Variable Hypotheken lassen sich gegen Zinsanstiege absichern. Das kostet im gegenwärtigen Zinsumfeld wenig. Solche Absicherungen (Caps) sollte man der Transparenz wegen immer getrennt von der Hypothek abschliessen. Nur so wird klar, was wie viel kostet.

Letztlich lohnt es sich in einer Tiefzinslandschaft nicht nur, Hypotheken aufzunehmen - sondern manchmal auch, diese zurückzuzahlen. Dann nämlich, wenn jemand Cash auf miserabel verzinsten Konti rumliegen hat: Man stellt sich quasi sein eigenes Geld teurer zu Verfügung. Banken machen Kunden die Hypothek meist mit den Steuereinsparungen schmackhaft. Mit dem Abzug der Schuldzinsen kann die Steuerlast in der Tat etwas vermindert werden. Nur, so Experte Schubiger: «Ist der Sparkontozins tiefer als der Hypothekarzins, ist die Hypothek unter dem Strich ein Verlustgeschäft.»

Quelle: NZZ am Sonntag

 
Ich glaube das grosse Risiko für "arme" Hausbesitzer ist nicht ein steigender Zinssatz (sofern nicht wahnsinnig extrem). Gegen den man kann sich mit einer Festhypo einigermassen absichern. Bei einem Anstieg der Zinsen dürften auch die Mieten ansteigen, so dass der Hausbesitzer u.U. monatlich gesehen vergleichsweise gar nicht schlechter fährt.Das Hauptrisiko ist doch, dass die Bank sich entschliesst , die Liegenschaften neu schätzen zu lassen. Siehe "Hedonische Preisberechnung". Das Haus kann plötzlich weniger wert sein, weil weiche Faktoren in einer Rezession eine geringere Rolle spielen. Beim Kauf wurde durch die hedonische Preisberechnung der Kaufpreis als "günstig" eingeschätzt und eine hohe Hypo gewährt. Glaubt die Bank, resp. ihr "unabhängiger" Schätzer, dass die Hütte statt 1 Mio. nur noch 700'000 wert ist, will die Bank nun vermutlich "innert 30 Tagen" schlappe 100'000 in Cash. Für die meisten Häuschen Besitzer der Todesstoss. Die andere Frage ist natürlich, ob sich z.B. eine ZKB oder Raiffeisen eine solche Aktion politisch leisten könnten.

 
Sie könnten die Hypos auch verbriefen...ach ne das hatten wir doch schonmal.Den Effekt des Zinses auf den Wert der Immobilie können wir mit der einfachen Maklerrechnung verdeutlichen:Nehmen wir einfach mal an:- Etrag bei Vermietung: 2000.-/mtEtrag_pro_Jahr / Kapitalisierungs_Rate (zb: 3%) = 800knun erhöhen wir diese Rate um 2% (auf 5%) = > 480kUps, und schon ist die Hypo zu hoch. Dies ist natürlich nur die einfache Daumenformel aber sollte das Problem einfach veranschaulichen auf das Meerkat hingewiesen hat.

 
Jetzt hat es auch der Kassensturz erkannt...http://www.kassensturz.sf.tv/Nachrichte ... ase-platzt :repsekt:
Kassensturz ist zwar ok, aber auch bei diesem Bericht hat es einen Pferdefuss, den ein Konsumentenmagazin nicht unerwähnt lassen sollte.Es geht nicht nur um die Hypozinsen. Sollten diese ansteigen, so ja deshalb, weil die Teuerung ansteigt. Was aber einfach auch bedeutet, dass die Nebenkosten (!) für das bewohnte Eigenheim ebenfalls ansteigen (Strom/Wasser/Heizung/Gebühren). Es ergibt sich also nicht nur eine Höherbelastung durch die steigenden Zinsen, sondern auch durch steigende Nebenkosten.Eine etwas einseitige Milchbüchleinrechnung im Kassensturz mit unklarem Resultat. :greespan: :nein:
 
CrashGuru

Es geht nicht nur um die Hypozinsen. Sollten diese ansteigen, so ja deshalb, weil die Teuerung ansteigt. Was aber einfach auch bedeutet, dass die Nebenkosten (!) für das bewohnte Eigenheim ebenfalls ansteigen (Strom/Wasser/Heizung/Gebühren). Es ergibt sich also nicht nur eine Höherbelastung durch die steigenden Zinsen, sondern auch durch steigende Nebenkosten.
Und die Mieter bezahlen dann auch aufgerundete höhere Nebenkoste, und bei steigenden Zinsen höhere Mieten. :eek:k: . Also es trifft immer beide, wobei der Mieter nur zahlen kann, der Eigentümer aber es selber entscheiden darf welches Hypomodell er anwendet.Eigenheim ist immer noch ok (onlymy5cent), nur gehen es einige falsch an.Wenn sie ein Auto kaufen, fragen sie Freunde, Arbeitskollegen, Verwandte, Nachbarn um Tips und tigern wochenlang an Autoständen rum und lesen Literatur bis zum abwinken, und es handelt sich um 20-30tausend Franken .Bei einem Eigenheim wird aber oft komisch vorgegangen. Da wird in den Internetseiten wie Homegate, Interhome etc gesucht und endlose Besichtigungen von diesen "Restsellers" gemacht. Die guten Sachen schaffen es nicht soweit. (ist genau wie bei den Mieten)Anstatt sich in den Gemeinden (die man bevorzugt) schlau zu machen, wo in Zukunft gebaut wird und welche GU's in dieser Gegend in dieser Branche tätig sind, und direkt dort anzuklopfen. Auch wird selten auf das eigene Umfeld von Kollegen, Verwandten, Arbeitskollegen etc zurückgegriffen um an gescheite Projekte zu gelangen. Es ist bei einigen wie "Versteckis" spielen (sie wollen nicht über Geld reden).z.B. weiss ich von 2 Ueberbauungen (1x 18 EW, 1x 14EW) die in der Nachbargemeinde gestartet wird. Alles wurden unter der Hand verkauft, und es sind keine Abzock-Preise.Also wenn man Eigentum will muss man sich halt den Ar... aufreissen und unkonventionelle Wege gehen. Der Aufwand ist nun mal grösser als bei einem Autokauf.
 
Lieber Salla(Lese sehr gerne Deine objektiven Einschätzungen zu Gold :danke: )

der Eigentümer aber es selber entscheiden darf welches Hypomodell er anwendet.
Er trägt auch das wirtschaftliche Risiko.Betreffend betriebenen Aufwand in Relation zum Kaufpreis gebe ich Dir absolut Recht und entspricht auch meinen Beobachtungen.
z.B. weiss ich von 2 Ueberbauungen (1x 18 EW, 1x 14EW) die in der Nachbargemeinde gestartet wird. Alles wurden unter der Hand verkauft, und es sind keine Abzock-Preise.
Dieses Statement (welches ich nicht anzweifle) kann ich jedoch nicht ganz nachvollziehen. Wieso verzichtet jemand freiwillig auf den bestmöglichen Verkaufspreis und verkauft alles unter der Hand in er heutigen Zeit?Will damit sagen, dass der Markt heutzutage, nicht zu letzt in Folge des Internets, sehr transparent ist und man doch sehr grosses Glück braucht, in der heutigen Zeit ein wahres Schnäppchen zu finden.Aber nicht unmöglich mit Fleiss und Glück.
 
z.B. weiss ich von 2 Ueberbauungen (1x 18 EW, 1x 14EW) die in der Nachbargemeinde gestartet wird. Alles wurden unter der Hand verkauft, und es sind keine Abzock-Preise.
Dieses Statement (welches ich nicht anzweifle) kann ich jedoch nicht ganz nachvollziehen. Wieso verzichtet jemand freiwillig auf den bestmöglichen Verkaufspreis und verkauft alles unter der Hand in er heutigen Zeit?
Dafür gibts verschiedene Gründe. Private Investoren scheuen oft den grossen Aufwand, den eine "normale" Käufersuche mit sich bringt. Zudem ist es ihnen oft lieber, die Wohnungen schnell und unkompliziert an den Mann zu bringen als den maximal möglichen Gewinn zu erzielen. Bei raschem Verkauf ist die Immobilie zudem oft bereits bei Baubewilligung finanziert. Ich hab auch schon erlebt, dass der Investor seine neuen Nachbarn aussuchen wollte und deshalb auf eine höhere Marge verzichtet hat.
Will damit sagen, dass der Markt heutzutage, nicht zu letzt in Folge des Internets, sehr transparent ist und man doch sehr grosses Glück braucht, in der heutigen Zeit ein wahres Schnäppchen zu finden.
Da stellt sich mir natürlich sofort die Frage, was ein "wahres Schnäppchen" ist. Ich erlebe immer wieder, dass Käufer zu sehr auf den Preis schauen. Die wirklichen Schnäppchen sind für mich nicht unbedingt die, die 50'000 CHF weniger kosten sondern die, die sorgfältig und "zeitlos" geplant und nachhaltig gebaut wurden. Ich habe es oft mit Käufern zu tun, die sich bereits ihre zweite Wohnung / ihr zweites Haus kaufen. Spielte bei der ersten Wohnung vor allem der Preis pro m2 Wohnfläche sowie das Küchen- und Badezimmerbudget eine entscheidende Rolle, so werden bei der zweiten Wohnung plötzlich die Lage, der Anschluss an den ÖV, hindernisfreies Bauen, nachhaltige Bauweise, der Veloraum, ein gemeinsames Gästezimmer, tiefe Unterhaltskosten etc. entscheidend. Hier gibt es meiner Meinung nach die viel grösseren Unterschiede als beim Preis. Diese Schnäppchen zu finden bedeutet allerdings, wie von Salla erwähnt, einen grösseren Aufwand sowie etwas Fachwissen. Besitzt man dieses nicht selbst, sollte man unbedingt einen Fachmann beiziehen. Und ich meine damit nicht den Bankberater. :D
 
Hallo bugattiEs geht ja nicht um "Schnäppchen", sondern um Immob die die Anforderungen der Käufer möglichst optimal abbilden.Bei Ueberbauungen werden normalerweise die Wohnungen/Häuser nicht im Bietverfahren auf dem Markt publiziert. Die entsprechenden Immob-Preise werden ja vom Verkäufer im Vorfeld berechnet. Diejenigen Personen, die die Unterlagen vor der Publikation (Internet/Zeitung) erhalten sind im Vorteil.Mit diesem Verfahren wurde auch in der Ueberbauung in der ich lebe (vor x Jahren), alles verkauft bevor es auf den Markt kam. Und kenn dies auch von einem Kollegen der vor 1 Jahr die Unterlagen als einer der Isten in der Hand hatte und entsprechend auswählen konnte.Also diejenigen die warten bis es publiziert wird, stellen jeweils fest, dass die guten Stücke bereits "reserviert" sind.wie immer "onlymyview"

 
@ Salla:Sogar wenn der GU mit dem Verkauf bis zur Publikation zuwartet und eine faire Warteliste erstellt ist man natürlich im Vorteil, wenn man bereits Vorinformationen hat und im besten Fall die Finanzierung bereits geklärt hat. Hab kürzlich miterlebt, dass Kollegen von mir bei einem Doppel-EFH auf die 5. Warteposition gesetzt wurden, weil sie sich am ersten Inseratetag bis nach dem Mittagessen Zeit nahmen, um eine Zusage zu erteilen.Übrigens werden zumindest in den Kantonen ZG und ZH Bieterverfahren für Wohnungen immer üblicher...

 
Solche "Auswüchse" erachte ich als ziemlich gefährlich, nach mittlerweile 12 Jahren steigender Immobilienpreise. Die Gefahr einer überbezahlten Immobilie ist seit den 90er Jahren nicht mehr so gross wie heute.Dabei ist es für mich sekundär ob man nun der erste oder letzte ist, auf der Warteliste. Beobachte weiterhin den Markt auf Zeichen einer Trendwende...

 
Aktuelle Hypothekarzinssätze per 3.4.2012 (beste Angebote) Aktuell / Prognose auf 12 Monate Variable Hypothek ab 2.25% / 2.00% bis 2.50% Liborhypothek 1 Monat ab 0.70% / 0.60% bis 0.90% Liborhypothek 3 Monate ab 0.75% / 0.65% bis 0.90% Festzinshypothek 3 Jahre ab 0.90% / 1.15% bis 1.30% Festzinshypothek 5 Jahre ab 1.15% / 1.30% bis 1.50% Festzinshypothek 8 Jahre ab 1.60% / 1.65% bis 1.80% http://www.hypotheken-boerse.ch Karat

 
Aktuelle Hypothekarzinssätze per 30.4.2011 (beste Angebote)

Aktuell/ Prognose auf 12 Monate

Variable Hypothek ab 2.25% 2.00% bis 2.50%

Liborhypothek 1 Monat ab 0.65% 0.80% bis 1.10%

Liborhypothek 3 Monate ab 0.70% 1.00% bis 1.30%

Festzinshypothek 3 Jahre ab 1.80% 1.30% bis 1.60%

Festzinshypothek 5 Jahre ab 2.30% 2.20% bis 2.50%

Festzinshypothek 8 Jahre ab 2.75% 2.60% bis 2.90%

Falls die Prognosen für die kommenden 12 Monate so treffsicher sind wie VOR 12 Monaten, na dann ...

 
Beispiel aus der Praxishttp://www.homegate.ch/kaufen/103905098 ... &l=defaultHeute besichtigt. Kompleter Renovationsbedarf. NK 830.-/Monat, 3 (viel zu kleine) Balkone, kein Lift, und Zugang zur Tiefgarage über Aussenzugang, neues Bauvorhaben auf dem Nachbargrundstück, nur als kleine suboptimale Beispiele.Auf Grund der Reaktionen der Interessenten wird sich im Bieterverfahren sicherlich jemand finden, der über den angegebenen Preis offeriert.Ich warte bis mir jemand im Forum "unter der Hand" seine Wohnung in Küsnacht verkauft, oder das Angebot die Nachfrage übersteigt, die Zinsen steigen und sich die Preise wieder auf ein verträglicheres Niveau zurückbilden :mrgreen:

 
Ich warte bis mir jemand im Forum "unter der Hand" seine Wohnung in Küsnacht verkauft...
Da bräuchte es vielleicht noch ein paar Flaschen Amarone als Schmiermittel.... (Bei mir ging's auch mit Bier :cheers: , aber ich hab nix in Küssnacht).Es gibt 1'000 Gründe, jemandem eine Wohnung in einer Überbauung günstiger unter der Hand zu verkaufen. Einige hab ich schon aufgezählt. Für Investoren gibt es aber noch ganz andere, ziemlich handfeste: Oft lässt sich durch das Vertrauensverhältnis zum Käufer der Makler ersparen. Das Vertrauensverhältnis bringt es auch mit sich, dass man über "Gegenleistungen" sprechen kann. Da lässt sich einiges an Steuern und/oder AHV sparen! ;) Übliches Beispiel: Der Baumeister der Überbauung erhält (sprich: muss kaufen) eine Wohnung für 800'000 statt für 1'000'000. Dafür baut er aber nicht für 200'000 günstiger, denn das würde ja unter dem Strich höchstens ein paar Franken Gebühren sparen. Nein, er baut das Ferienhäuschen des Investors mal "ganz günstig" um. Wenn das nicht geht, dann bezahlt er halt die restlichen 200'000 "unter der Hand" mit Geld, das er von einem GU erhalten hat, der es wiederum von einem deutschen Kunden hat. Da wird bei den Gewinnsteuern teilweise enorm Kohle gespart!Solche Dinge sind an der Tagesordnung und extrem mühsam wenn man nicht selbst mitmacht. Deshalb bin ich für die Abschaffung bzw. Plafonierung der extraorbitanten Grundstückgewinnsteuern wie sie im Kt. ZH herrschen. Sie verteuern nur die Grundstücke (und somit das Bauen) und fördern die Betrügereien.
 
Und die Mieter bezahlen dann auch aufgerundete höhere Nebenkoste, und bei steigenden Zinsen höhere Mieten. :eek:k: . Also es trifft immer beide, [COLOR= #FF0000]wobei der Mieter nur zahlen kann[/COLOR], der Eigentümer aber es selber entscheiden darf welches Hypomodell er anwendet.

Eigenheim ist immer noch ok (onlymy5cent), nur gehen es einige falsch an.
Oder der Mieter kann allenfalls ein anderes Objekt suchen..... (der Besitzer ist hingegen IMMOBIL, was heisst, zahlen können oder verkaufen, evtl. mit Verlust) Ich weiss, Mietwohnungs-Wechsel ist in CH nicht ganz so einfach. Aber was nicht ist kann ja noch werden, oder meint ihr nicht, dass sich da notwendigerweise der Staat endlich auf die Beine machen sollte :greespan:

 
Schönes Beispiel, wie Grundstückgewinnsteuern gespart werden:http://www.homegate.ch/kaufen/103768306 ... &l=defaultDas Grundstück wurde vor etwa 3 Jahren unter der Hand von einer netten, verwittweten Nachbarin abgekauft. Damaliger Kaufpreis: ca. 1.5 mio. (damals schon ein extremes Schnäppchen).Verkaufspreis heute:4'976'000 fürs Grundstück + 300'000 für Gartengestaltung (der Verkäufer ist Gartenbauer) + 150'000 für's VorprojektDie Grundstückgewinnsteuer ist im Kt. Zug nicht sehr hoch. Trotzdem: Die Kosten für die Gartengestaltung und das Vorprojekt (welches ein abgekupfertes Projekt ist), werden viel zu hoch eingesetzt, um den Landpreis etwas tiefer zu halten. Beides zusammen hat einen Maximalwert von 250'000 CHF und wenn ich den Gärtner schon im Voraus bezahle, dann kann ich mir eigentlich sicher sein, dass der Wert der später ausgeführten Arbeiten noch tiefer sein wird.Wenn ich mir die Gesamtdokumentation so anschaue, dann bin ich mir sicher, dass der Verkäufer mir das Grundstück "unter der Hand" noch etwas günstiger geben würde wenn ich ihm einen Teil des Kaufpreises "unter dem Tisch" rüber reichen würde.

 
Frage an die Immobilien-Profis:Meine Eltern haben ein EFH seit 1975 mit Hypothek bei der UBS finanziert. Sie haben in diesen fast 40 Jahren immer brav und pünktlich ihre Amortisation und Zinsen termingerecht bezahlt.Kürzlich erreichte sie eine Anfrage der UBS, sie sollten Photos vom Haus schicken. Und zwar nicht nur vom Aussen- sondern auch vom Innenbereich des Hauses!Eine Forderung, die ich - gelinde gesagt - als verdammte Frechheit von der UBS empfinde: Wer weiss denn, wo diese Bilder landen, wer sie sieht? Will man einem allfälligen Einbrecher via Internet die Möglichkeit geben, dass er schon im Vorfeld abklären kann, wo die ganzen (ok, nicht existierenden) Picasso-Gemälde, Goldbarren-Stapel und Château-Nöff-Dü-Blöff Weinflaschen lagern?Hat die UBS solche Forderungen auch an jene Wallmart-Wägeli-Schieber in Cleveland, OH oder Detroit gestellt, deren Hypotheken sie indirekt über unsere Steuergelder finanziert haben?Fragen: * Hat jemand ähnliche Anfragen von der UBS oder einer anderen Bank bekommen?* Wenn ja, wie habt ihr reagiert?* Gibt es für solche Anfragen eine gesetzliche Grundlage?* Wie lauten Eure Empfehlungen?

 
:shock: Einfach nen Stapel schwarzer Bilder schicken und sagen, aufgrund der Privatsphäre wurde alles relevante geschwärzt.Naja, wenn dann sollen sie einen unabhängigen, geprüften Experten nach Voranmeldung schicken.nein ich habe dovon noch nie gehört aber ich hör mich mal genauer danach um.