https://de.wikipedia.org/wiki/Londoner_Schuldenabkommen
Ein Schuldenschnitt 1953 stand am Anfang des Wirtschaftswunders der BRD...... :mrgreen:
Was man ja eigentlich mit der EU u.A. erreichen will, ist den destruktiven Nationalismus, welcher Europa als historisches Pfand mit sich trägt, zu neutralisieren.
Dieser Nationalismus kann sich offen zeigen oder eben im Verborgenen daherkommen.
Je nach Betrachtungsweise, welche von den Vor und Nachteilen für die jeweiligen Nationen resultieren aus der Zugehörigkeit zur EU, hat dieser Nationalismus eine anderes Gesicht. Auch eine Verteidigung der EU samt all ihrer Systemfehler kann eine Form von Nationalismus sein, da eben dieses Gebilde der eigenen Nation Vorteile verschafft. Wo jedoch Vorteile sind sind auch Nachteile. Nationen welche eben eher Nachteile haben neigen dann zu Nationalismus in Form von Ablehnung der Zugehörigkeit zur Union.
Die Überwindung von Nationalismus kann aber kaum mit rein wirtschaftlichen Kriterien nachhaltig erreicht werden, denn sobald das wirtschaftliche Klima ändert würde ja der durch wirtschaftliche Kriterien verdrängte Nationalismus wieder auferstehen. Der destruktive Nationalismus kann man vielleicht am einfachsten definieren damit, dass er einen "Hass" auf andere Nationen/Völker als Triebfeder braucht.
Hass entsteht doch u.a. durch Respektlosigkeit.
1945 war der Krieg für Griechenland nicht vorbei sondern es folgte ein jahrelanger blutiger Bürgerkrieg.
Inwieweit Griechenland auf seine mögl. Ansprüche verzichtet hat gegenüber Deutschlands ist strittig.
http://www.sueddeutsche.de/politik/deutsche-reparationen-an-athen-schuld-ohne-suehne-1.2395518
Ich denke die EU könnte auch gestärkt aus der gegenwärtigen Situation kommen, wenn man realisiert, dass es nicht nur um die strittigen Punkte geht sondern sehr auch um die Form wie man verhandelt.
Arroganz und Besserwisserei sind dabei kaum sehr hilfreich..
Ich denke auch in Deutschland sind sich viele Leute bewusst, dass ihre Regierung in erster Linie die Interessen Deutschland vertritt und nicht die der EU. Was ja auch richtig ist. Dies hat ja nichts mit Nationalismus zu tun sondern ist der Wählerauftrag an die Regierung.
Doch dann sollte man nicht immer suggerieren es ginge einem um die EU, was Frau Merkel und Herr Schäuble und Co. inkl. der Koalitionspartner doch die ganze Zeit machen.
Sie sollten im Namen von Deutschland sich äussern und nicht im Namen der EU. Aber davor schreckt man vielleicht zurück weil man nicht sich dem Vorwurf aussetzen will, nationalistisch zu sein.