Euro Krise

Soweit ich weiss sind mehr als 70 Mrd. nach Griechenland geflossen.
70 Mrd. sind der deutsche Anteil. Insgesamt hat Griechenland 350 Mrd. Schulden.Allerdings weiss ich nicht, wie viel davon nach dem Schuldenschnitt noch übrig ist bzw. wer sich wie viel bei den mittlerweilen drei Schuldenschnitten jeweils ans Bein streichen musste.Übrigens Blogs sind nicht immer eine schlechte Quelle: zerohedge.com ist eine seriösere und vor allem schnellere Quelle als die offizielle Presse. Ebenso querschuesse.de
 
Eigentlich müsste dem Steuerzahler nachvollziehbar erklärt werden was damit geschehen ist. Bspw. auf einer offiziellen Seite des Staates oder der EU.
Genau das wird aber nicht passieren. Weder von der EZB noch von der Fed (guck youtube 3 postings weiter oben. Bernanke weigert sich zu sagen, wohin das Geld geflossen ist).Irgendwie kann man das auch verstehen: Die Banken wollen ja nicht, dass bekannt ist, dass sie Hilfsgelder überhaupt in Anspruch nehmen. Das würde nämlich zu Vertrauensverlust und somit zum Abzug von Kundengeldern führen und die Situation nochmals verschlimmern.
 
Mein Vorschlag: Wir (und allenfalls auch Deutschland/Oesterreich etc.) bauen in den erwähnten Ländern Alters- und Pflegeheime, Reha-Zentren etc. Die Kosten für die Pflegeleistungen übernehmen die Schweizer KK, falls sie dies auch in der Schweiz tun würden. Mit einem Teil des gesparten Geldes sponsern sie gelegentliche Reisen der Kunden in die Schweiz oder die Reise von Angehörigen zum Kunden ääh Mitglieder der KK. Vorteile: Die Senioren geniessen die Sonne am Lebensabend, die KK sparen Geld, die KK-Prämien sinken, in diesen Ländern gibt's Arbeitsplätze. Es strömen weniger Gastarbeiter in die CH, es sinken hier die Mieten, es gibt wieder Platz im Zug ...Nachteile: Spanien ist halt eben doch nicht die Schweiz.Also ich hätte nichts dagegen, von einer netten Senorita gepflegt zu werden.
Interessanter Vorschlag. Nur werden da die alten Menschen sowie ihre Familien mitmachen? Reha-Zentren könnte durchaus was sein, Alters- und Pflegeheime sehe ich weniger.Ich kenne mich mit den Arbeitsgesetzen in Spanien, Griechenland oder Italien zu wenig aus, aber würde eine Arbeitsmarktreform nicht auch einiges bringen? Es gibt ja Länder, da bringt man einen Arbeitnehmer gar nicht mehr aus dem Betrieb heraus, wenn er nicht die entsprechende Leistung erbringt oder während einer Krise können die Mitarbeiter nicht entlassen werden. Wäre da nicht eine Anpassung an unseren Arbeitsmarkt (auch wenn unserer bestimmt auch nicht perfekt ist) sinnvoll, der liberaler und damit auch flexibler ausgestattet wäre? Ich weiss, die Gewerkschaften in diesen Ländern würden dagegen gleich Sturm rennen. Aber wenn ein Arbeitgeber weiss, dass er Mitarbeiter entlassen kann, wenn zum Beispiel Aufträge wegbrechen, dann hat er auf der anderen Seite auch einen Anreiz, in guten Zeiten mehr Leute einzustellen und so den Jungen auch die Chance ermöglichen, in Arbeitsmarkt hineinzukommen.
 
Ich kenne mich mit den Arbeitsgesetzen in Spanien, Griechenland oder Italien zu wenig aus, aber wäre eine Arbeitsmarktreform nicht auch einiges bringen?
Man müsste generell die Gesetze innerhalb der Euro-Länder harmonisieren: Gleiches Steuerrecht, gleiches Rentenalter etc. Es war ja der grosse Fehler, dass man die gemeinsame Währung viel zu früh eingeführt hat.Wenn es die Absicht ist, die "Vereinigten Staaten von Europa" zu schaffen, hätte das mit Harmonisierung der Gesetze beginnen müssen, verbunden natürlich mit Aufgabe nationaler Souveränität zu Gunsten einer Zentralregierung in Brüssel. Ob Vereinigte Staaten von Europa möglich und sinnvoll sind, sei mal dahingestellt. Aber eine gemeinsame Währung wäre danach der krönende Abschluss dieses Prozesses gewesen, nicht dessen Anfang.Daraus ergibt sich, dass Europa zwei Möglichkeiten hat:a) Raus aus dem Euro, zurück zu eigenen Landeswährungenb) Den Prozess der Vereinigung schnell und mit dem Knüppel forcieren.So wie es jetzt ist, kann und darf es allerdings nicht weitergehen!
 
Trotzdem stimme ich buf diesbezüglich zu. Reformen, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt, würden sicherlich etwas bringen. Allerdings wird dies alleine nicht ausreichen. Trotzdem, wie buf schreibt, wer wird den die Belegschaft, gerade bei unsicheren Zukunftsaussichten, ausbauen, wenn die finaziellen Kosten einer entlassung so hoch sind. Auch gegen die Jugendarbeitslosigkeit würde dies ein wenig helfen, denn das Risiko, das ein Unternehmen mit der Einstellung einer jungen Arbeitskraft eingeht ist gross. Oft liegt noch keine "Erfahrung vor", man hat kaum oder nur wenig Referenzen etc. Da stellt man, wenn überhaupt, lieber eine etablierte Arbeitskraft ein.

 
Trotzdem stimme ich buf diesbezüglich zu. Reformen, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt, würden sicherlich etwas bringen. Allerdings wird dies alleine nicht ausreichen. Trotzdem, wie buf schreibt, wer wird den die Belegschaft, gerade bei unsicheren Zukunftsaussichten, ausbauen, wenn die finaziellen Kosten einer entlassung so hoch sind. Auch gegen die Jugendarbeitslosigkeit würde dies ein wenig helfen, denn das Risiko, das ein Unternehmen mit der Einstellung einer jungen Arbeitskraft eingeht ist gross. Oft liegt noch keine "Erfahrung vor", man hat kaum oder nur wenig Referenzen etc. Da stellt man, wenn überhaupt, lieber eine etablierte Arbeitskraft ein.
Danke Metropolit für Deine Zustimmung. ;) Natürlich würde eine Arbeitsmarktreform alleine nicht ausreichen, sie wäre aber ein Anfang.
Man müsste generell die Gesetze innerhalb der Euro-Länder harmonisieren: Gleiches Steuerrecht, gleiches Rentenalter etc. Es war ja der grosse Fehler, dass man die gemeinsame Währung viel zu früh eingeführt hat.Wenn es die Absicht ist, die "Vereinigten Staaten von Europa" zu schaffen, hätte das mit Harmonisierung der Gesetze beginnen müssen, verbunden natürlich mit Aufgabe nationaler Souveränität zu Gunsten einer Zentralregierung in Brüssel. Ob Vereinigte Staaten von Europa möglich und sinnvoll sind, sei mal dahingestellt. Aber eine gemeinsame Währung wäre danach der krönende Abschluss dieses Prozesses gewesen, nicht dessen Anfang.
Werden nicht schon heute in der EU Gesetze harmonisiert? Ja selbst im Steuerrecht wurde das schon gemacht, wenn auch nicht so weit. Vielleicht könnte hier die EU die Schweiz als Vorbild nehmen. Ich finde, auch innerhalb der "Vereinigten Staaten von Europa" dürfte es einen Steuerwettbewerb geben. Ansonsten würde die Steuerbelastung nur nach oben gehen. Generell mal so ne Frage, wäre es nicht sinnvoll, wenn man bei der Harmonisierung der Gesetze auch gleichzeitig eine Verschlankung der Gesetze vornehmen würde? Da werden doch tausende von Seiten Jahr für Jahr produziert und der Normalbürger kommt bei dieser Regulierungswut gar nicht mehr nach. Wir verstossen vermutlich tagtäglich gegen Regeln und Gesetze des Staates, und wissen es nicht einmal. Wenn dann Unternehmen Leute einstellen müssen, um die Papierflut und Bürokratie gegenüber dem Staat zu erledigen, dann hat das vielleicht eine positive Auswirkung auf die Arbeitslosenrate, aber die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens nimmt damit auch ab. Schliesslich will dieser Arbeiter auch seinen Lohn, auch wenn er am Schluss keinen geldwertigen Ertrag produziert.
So wie es jetzt ist, kann und darf es allerdings nicht weitergehen!
Da sind wir uns einig. :)
 
Generell mal so ne Frage, wäre es nicht sinnvoll, wenn man bei der Harmonisierung der Gesetze auch gleichzeitig eine Verschlankung der Gesetze vornehmen würde?
Das Vaterunser hat 56 Wörter, die Zehn Gebote haben 297 und die amerikanische Unabhängigkeitserklärung 300. Aber eine Verordnung der EU über den Import von Karamellbonbons 26'911 Wörter.

Ja, es wäre wünschenswert. Vor allem das deutsche Steuerrecht muss vereinfacht werden. Was da Beamte und Juristen sinnlos an Papier und Zeit verschwenden, geht auf keine Kuhhaut! :wand:

 
Auch gegen die Jugendarbeitslosigkeit würde dies ein wenig helfen, denn das Risiko, das ein Unternehmen mit der Einstellung einer jungen Arbeitskraft eingeht ist gross. Oft liegt noch keine "Erfahrung vor", man hat kaum oder nur wenig Referenzen etc. Da stellt man, wenn überhaupt, lieber eine etablierte Arbeitskraft ein.
Das scheint mir nicht so sicher zu sein, da vermutlich teuerer.Zu diesem Thema gerade eine akuelle Diskussion aus Südafrika, auch ein Land mit hoher Arbeitslosigkeit. Die Regierung und die Opposition sind für ein Gesetz, welches die Arbeitgeber ermuntern soll, Jugendliche einzustellen. Diese Ermunterung besteht darin, dass dem Arbeitgeber ein Teil des Lohnes für einen Jugendlichen während einer gewissen Zeit vergütet wird. Argument: es ist für jemanden, der einmal eine Stelle hat leichter, in der Arbeitswelt dauerhaft Fuss zu fassen. Die Gewerkschaften (Cosatu) opponieren heftigst dagegen (inkl. wüster Strassenschlachten) mit dem Argument, dass damit ältere Arbeitnehmer aus Kostengründen hinausgedrängt würden. Natürlich ist es auch so, dass viel mehr Arbeitende Gewerkschaftsmitglieder sind als Arbeitslose (honi soit qui mal y pense).In diesem Land sind die Arbeitsgesetze sehr stark pro Arbeitnehmer und Kündigungen, vor allem für Staatsangestellte, sehr schwierig. Ich bin schon selbst der Meinung, dass liberale Arbeitsgesetze à la CH für die Gesamtwirtschaft positiv sind. Der Einzelne, der seine Stelle verliert, sieht das natürlich anders.
 
Am besten stellt man Junge ein, im Alter so 20-25 Jahre. Die sind noch billig und flexibel.Aber natürlich sollten sie je einen 1-3 Jährigen Sprachaufenthalt im englisch- und französischsprachigen Raum hinter sich haben und mindestens 10 Jahre Berufserfahrung. :p

 
Ja, es wäre wünschenswert. Vor allem das deutsche Steuerrecht muss vereinfacht werden. Was da Beamte und Juristen sinnlos an Papier und Zeit verschwenden, geht auf keine Kuhhaut! :wand:
Das deutsche Steuerrecht ist katastrophal. Hab beruflich mit deutschen Tochtergesellschaften zu tun. Das Deutsche Steuerwesen ist nicht gerade sehr unternehmerfreundlich. Da kommen mal Betriebsprüfungen auf einen zu, welche 2002 umfassen kann. Speziell brenzlig wird es dann, wenn die wichtigsten Personen zu dieser Zeit nicht mehr im Unternehmen sind, um kompetent Auskunft über das Geschäft zu machen. Und das kann wirklich ein Problem sein.
 
Aus dem Tages-Anzeiger online Auge in Auge mit dem Devisenmarkt:

Die Inflationsängste, die die Ausweitung der Geldmenge mit sich bringt, hält die Nationalbank allerdings nicht für begründet. In ihrer letzten Lagebeurteilung vom März geht die SNB sogar von einem leichten Preisrückgang fürs Jahr 2012 aus. Auch zum Ende des Prognosehorizonts im Jahr 2014 soll die Teuerung noch unter einem Prozent liegen. Laut ZKB-Ökonom David Marmet dürften die verstärkten Eurokäufe an dieser Einschätzung wenig ändern. Die von der SNB verkauften Franken blieben grösstenteils im Bankensystem, so Marmet: «Es gibt wenig Anzeichen dafür, dass die Geldmenge in die Realwirtschaft überschwappt.»
Frage des Laien an die Experten: Ausgangslage: Die EZB druckt Euro und will damit CHF kaufen. Die SNB hat damit kein Problem, sie druckt einfach soviele CHF wie gewünscht. Je mehr die EZB druckt, desto mehr druckt auch SNB.Das Geld bewirke keine Inflation, da es nicht in die Realwirtschaft gehe, sagen die Fachleute. Die EZB hat nun viele Franken, die SNB viele Euro. Was hindert nun die SNB daran, damit z.B. in Deutschland reale Güter zu kaufen und damit dort eine Inflation (Preissteigerung) zu verursachen, resp. die EZB dasselbe in der Schweiz zu tun. Könnten wir das verhindern?Also irgendwie ist mir das mit den zwei Wirtschaften, real und virtuell (?) nicht so geheuer. Haben die Zentralbanken vielleicht sogar ein "Gentlemen Agreement" das Geld nicht für etwas reales zu verwenden. PS: Ich weiss der Begriff "Gentlemen Agreement" im Zusammenhang mit Banken ist vielleicht etwas gewagt.
 
EURCHF liegt schon wieder auf 1.2011.langfristig wäre es auch nicht schlechter gewesen wenn man den CHF an hundescheisse gebunden hätte.manoman...das wird teuer (für dich und mich!).Nein moment mal, mich nicht! ich bunkere ja gold :lol:

 
Am besten stellt man Junge ein, im Alter so 20-25 Jahre. Die sind noch billig und flexibel... und mindestens 10 Jahre Berufserfahrung.
In vielen Ländern erfüllen sehr sehr viele diese kriterien locker! :kopfwand: :nein: :lol:
 
Frage des Laien an die Experten: Ausgangslage: Die EZB druckt Euro und will damit CHF kaufen. Die SNB hat damit kein Problem, sie druckt einfach soviele CHF wie gewünscht. Je mehr die EZB druckt, desto mehr druckt auch SNB.

Das Geld bewirke keine Inflation, da es nicht in die Realwirtschaft gehe, sagen die Fachleute. Die EZB hat nun viele Franken, die SNB viele Euro. Was hindert nun die SNB daran, damit z.B. in Deutschland reale Güter zu kaufen und damit dort eine Inflation (Preissteigerung) zu verursachen, resp. die EZB dasselbe in der Schweiz zu tun. Könnten wir das verhindern?
Bevor ich darauf eingehe, ein Kommentar zum zitierten Satz: Die Inflationsängste, die die Ausweitung der Geldmenge mit sich bringt, hält die Nationalbank allerdings nicht für begründet.
Zentralbanken haben in offiziellen Statements noch nie die Inflationsängste aufgrund von Ausweitung der Geldmenge verstanden. Das gilt für Brünig 1930 in Deutschland ebenso wie die Zentralbanken Argentiniens 1989 oder Russlands 1998. Und natürlich schon gar nicht für Simbabwe- ZB-Chef und späteren Staatschef Robert Mugabe! :p

Allerdings will ich damit nicht die Inkompetenz der betreffenden ZB-Chefs anzweifeln sondern lediglich festhalten, dass das was sie sagen nicht zwingend etwas mit der Realität, dem was sie denken und den Erwartungen des Marktes zu tun haben muss! :greespan:

Nun zu Deiner Frage: Im Prinzip wäre es sowohl einfach als auch sinnvoll, wenn die ZB im Nachbarland nicht nur Schuldscheine (also Papierwährung) kaufen würden sondern Sachwerte, Immobilien oder Aktien.

Aber das Problem dabei ist, dass sie sehr liquide Mittel brauchen und sich von der wirtschaftlichen Lage des Auslandes nicht abhängig machen wollen und dürfen. Der einzige reale Sachwert, den Zentralbanken deshalb aus dem Ausland einkaufen ist Gold. Ansonsten bestehen die Bilanzen auf der Aktivseite in Fremd-Währungen und in Sachwerten des Inlands.

Ansonsten: Die SNB könnte durchaus den Franken gegen den Euro auf 1.25 schwächen, indem sie einfach die entsprechende Franken-Menge druckt (von mir geschätzte ca. Fr. 35-40 Mrd.), diese dann in Euro tauscht und im DAX auf Shopping-Tour geht. Dadurch würde der DAX sogar noch steigen und die SNB hätte sofort und unmittelbar Gewinn eingefahren. Einerseits durch den Anstiegs des DAX in Euro und andererseits auch noch 4% durch den Anstieg des Euro in Franken.

So betrachtet wäre es das intelligenteste, die Papiergeld-Überschüsse bzw. die eigene starke Währung dazu auszunützen, sich im Ausland billig Sachwerte zu organisieren.

Aber diese Überlegungen sind alles andere als neu: http://www.cash.ch/comment/273817#comment-273817

 
So betrachtet wäre es das intelligenteste, die Papiergeld-Überschüsse bzw. die eigene starke Währung dazu auszunützen, sich im Ausland billig Sachwerte zu organisieren.
Dies wirkt inflationär nur im Ausland und nicht hier? Dies war eigentlich meine Frage.
 
Dies wirkt inflationär nur im Ausland und nicht hier? Dies war eigentlich meine Frage.
Stimmt. Du hast recht. Das ist ja noch der geniale Nebeneffekt: Wir (Schweiz) erzeugen durch solche Direktkäufe beim Partner/Konkurrenten (Deutschland) eine Inflation, Teuerung.Somit kriegen wir nicht nur billig die Sachwerte sondern sorgen durch die Teuerung in Deutschland auch noch gleich dafür, dass es unserer Exportindustrie nochmals besser geht.Das ist der Vorzug einer starken Währung, solange sie als solches betrachtet wird.
 
Solche Massnahmen sind nicht nur Giftschrank, sondern Atomwaffenarsenal. Keine Zentralbank wird dies machen, stell dir nur vor die Deutschen kaufen mit druckfrischen Euros CH Unternehmen auf. Die Volksseele kocht, für min. 50% der Schweizer ist dies ein Kriegsgrund! ;) Nein, eine seriöse Zentralbank wird dies nicht machen

Stimmt. Du hast recht. Das ist ja noch der geniale Nebeneffekt: Wir (Schweiz) erzeugen durch solche Direktkäufe beim Partner/Konkurrenten (Deutschland) eine Inflation, Teuerung.Somit kriegen wir nicht nur billig die Sachwerte sondern sorgen durch die Teuerung in Deutschland auch noch gleich dafür, dass es unserer Exportindustrie nochmals besser geht.Das ist der Vorzug einer starken Währung, solange sie als solches betrachtet wird.
Die Gefahr einer importierten Inflation in der Schweiz als wichtigster Handelspartner wäre zu gross. Wir exportieren ja nicht nur nach Deutschland.
 
Solche Massnahmen sind nicht nur Giftschrank, sondern Atomwaffenarsenal. Keine Zentralbank wird dies machen, stell dir nur vor die Deutschen kaufen mit druckfrischen Euros CH Unternehmen auf. Die Volksseele kocht, für min. 50% der Schweizer ist dies ein Kriegsgrund! ;)
Was wäre, wenn die Nationalbank einen Staatsfonds eröffnen würde? Dieser würde von der SNB mit vielleicht 500 Mrd. Franken gefüllt, wäre sonst aber unabhängig von der SNB geführt. Schliesslich machen dies Norwegen, Dubaii, Katar, Singapure,... auch. Und diese Fonds waren auch immer als Geldgeber gut, wenn es einem westlichen Unternehmen schlecht ging und eine Kapitalspritze benötigten. Was macht die Nationalbank mit den gekauften Euros? Sie kauft damit deutsche oder französische Staatsanleihen. MF hat Recht, wenn die SNB schon Euro kauft, dann sollten sie dies auch in Sachwerte anlegen.
 
Solche Massnahmen sind nicht nur Giftschrank, sondern Atomwaffenarsenal. Keine Zentralbank wird dies machen, stell dir nur vor die Deutschen kaufen mit druckfrischen Euros CH Unternehmen auf. Die Volksseele kocht, für min. 50% der Schweizer ist dies ein Kriegsgrund! ;)
Was wäre, wenn die Nationalbank einen Staatsfonds eröffnen würde? Dieser würde von der SNB mit vielleicht 500 Mrd. Franken gefüllt, wäre sonst aber unabhängig von der SNB geführt. Schliesslich machen dies Norwegen, Dubaii, Katar, Singapure,... auch. Und diese Fonds waren auch immer als Geldgeber gut, wenn es einem westlichen Unternehmen schlecht ging und eine Kapitalspritze benötigten.
Was macht die Nationalbank mit den gekauften Euros? Sie kauft damit deutsche oder französische Staatsanleihen. MF hat Recht, wenn die SNB schon Euro kauft, dann sollten sie dies auch in Sachwerte anlegen.
Man sollte Geldmengenausweitungen nicht verharmlosen, nur weil die Folgen daraus noch nicht sichtbar sind. Erstmal zu den Staatsfonds:

Ein mit der Druckerpresse finanzierter Staatsfonds ist des Teufels! Norwegen, Dubai, VAE etc. speisen Ihre Staatsfons mit den Haushaltsüberschüssen, sprich den Einnahmen aus Rohstoffexporten (Hauptsächlich Oel). Dagegen gibt es nichts einzuwenden, da finden keine Geldmengenausweitung statt. Ganz anders, wenn jetzt die FED, die SNB oder die EZB einen "Staatsfonds" lanciert. Mal abgesehen davon, dass die Nationalbank nicht dazu da ist Gewinne zu erwirtschaften oder die Welt aufzukaufen, hätte dies fatale Folgen.

Denn, damit komen wir zu Punkt 2, wir lesen immer wieder, das Geld ist (nicht) zum Markt durchgedrungen, deshalb bleiben die Inflationserwartunen tief. Durchgedrungen heisst nichts anderes, als dass das geschaffene Notenbankgeld von den Banken nicht weitergegeben wird. D.h es passiert nichts, deshalb steigen auch keine Preise. Wir sehen dies anhand der Teuerungsraten und an den Einlagen von Geschäftsbanken bei der Zentralbank.

Kurzer Exkurs: was passiert überhaupt, wenn wir von einer Geldmengenerhöhung sprechen?

Die SNB schreibt auf der Passivseite CHF auf den Girokonten der Bank gut und kauft damit auf der Aktivseite Euros. (Man Beachte, eine Notenbankbilanz funktioniert etwas anders)

Am einfachsten könnt ihr euch vorstellen, dass die Banken bei der SNB eine Kontokorrentlimite haben. Nun wird diese Kontokorrentlimite erhöht (zB. +1mio), mit dieser Million geht die SNB Euros kaufen, die dann auf der Aktivseite eingbucht werden.

Ab jetzt, kann die Nationalbank zur Reduktion der Geldmenge nur noch die Limite wieder zurückschrauben (was dann Verkäufe auf der Akivseite mi sich ziehen würde), oder sie kann Anreize schaffen, dass Ihr die Banken Geld zurückgeben. Das Geld liegt auf dem Girokonto der Geschäftsbank. Diese, und nur diese, kann bestimmen was geschieht. . Im Moment haben wir die Situation, dass die Geschäftsbank das Geld lieber wieder bei der Zentralbank hinterlegt und nicht als Kredit weitergibt. Deshalb keine Teuerung. Sie kann dies aber jederzeit tun! Die momentane Situation führt somit nicht zwingend zu Teuerung, die Gefahr ist aber vorhanden! (und m.E Gross) Wir sehen bereits jetzt Anzeichen, in vielen Gebieten ist die Inflation über den jeweiligen Zielmarken. Beachtet, dass Teuerung auch an Finanzmärkten, Immomärkten etc. stattfinden kann.

Nun euer Vorschlag, dass nun die SNB mit den Euros auch noch Sachwerte kauft (neben dem, dass es vielleicht bereits die Geschäftsbank tut, bzw. deren Kunden, die Kredit erhalten haben) würde somit die Teuerung noch einmal anheizen!

Wiso? Stellt euch vor, die SNB schafft 100mio, schreibt Sie der Geschäftsbank gut und kauft selber am Markt Sachwerte. die 100mio werden somit doppelt verwendet und fliessen doppelt in den Markt.

Nein, eine Zentralbank ist nicht gleichzustellen mit einer normalen natürlichen oder juristischen Person, eine Zentralbank sollte nie (!!) einen Staatsfonds gründen und einfach darauf los investieren. Das hätte verheerende Folgen.

PS: Aufkauf von Staatsanleihen ist ebenfalls aus dem Giftschrank, aber etwas weniger "schlimm", da Staatsanleihen kein Sachwert sind. Es steht nichts als ein Versprechen auf Rückzahlung dahinter.