Früher sagte man: "Never fight the Fed".Ich verallgemeinere mal: "Never fight the central bank".EIst der EUR überhaubt 1.20 Franken Wert?. Weil, nach freier Marktwirtschaft würde warscheinlich jeder heir im Forum den EUR sofort shorten. Der einzige Grund warum soviele Long-Positionen existieren liegt im Vertrauen der SNB.
Stimme grösstenteils mit MF überein. Ich möchte aber anfügen, Soros hat gegen überbewertete Währungen angekämpft, z.B. "he broke the bank of England". Bei unserer SNB ist es genau umgekehrt: Der Franken ist unterbewertet. Somit hat sie eine hervorragende Position gegen unten (grössere Unterbewertung). Mal angenommen der Damm bricht. Was ist schlimmer? Hunderte Milliarden an minderwertigen Euros oder der Export unserer Realwirtschaft fällt auf 0 Franken.So ein unsinn, du musst nicht Soros heissen um den EUR zu shorten. Spätestens wenn der Damm bricht wird sich die SNB zurück ziehen. Keine vernünftige Nationalbank kauft nur des kaufenswillen EUR gegen Franken :dumm:Früher sagte man: "Never fight the Fed".Ich verallgemeinere mal: "Never fight the central bank".EIst der EUR überhaubt 1.20 Franken Wert?. Weil, nach freier Marktwirtschaft würde warscheinlich jeder heir im Forum den EUR sofort shorten. Der einzige Grund warum soviele Long-Positionen existieren liegt im Vertrauen der SNB.
Die SNB kann den Franken schwächen so viel sie will und so lange sie will.
Auch wenn es fundamental noch so schwachsinnig und unlogisch ist: Kein mental gesunder Trader würde sich bewusst gegen eine Zentralbank stellen. Soros, Pimco vielleicht ausgenommen, weil die über Kapital verfügen, bei dem uns nur die Ohren wackeln.
Was ich mir sehr gut vorstellen könnte: Die SNB kassiert jetzt all die Fluchtgelder aus Griechenland, Spanien etc., erhöht dann den Kurs auf 1.25, macht entsprechende Fremdwährungsgewinne und alle Euro-Flüchtlinge gucken grausam in die Röhre.
Das ist die Frage: Wird sie das tun? Ich meine, wenn der Euro wirklich einbricht wird sie die Bindung aufheben. Einverstanden.Dann setzt sie aber wieder die Schweizer Exportindustrie dem Verlust aus. Export und Tourismus waren ja der Grund für die Anbindung.Andererseits kann man auch argumentieren, dass bei einem kollabierenden Euro die Deutschen ohnehin andere Probleme haben als unsere Produkte zu kaufen und in unserem schönen Land Urlaub zu machen.Spätestens wenn der Damm bricht wird sich die SNB zurück ziehen. Keine vernünftige Nationalbank kauft nur des kaufenswillen EUR gegen Franken :dumm:
Ich fürchte, die meisten Exportfirmen haben nicht die Macht, den europäischen Kunden gegenüber durchzudrücken, dass die in Franken zu bezahlen haben. Ich kenne aus dem Umfeld meiner Kunden zwei Probleme:1. Maschinenindustrie mit Aufträgen, die über 3-6 Monate laufen. Sprich: Heute wird der Auftrag erteilt und der Preis fixiert aber Geld fliesst erst in 6 Monaten. Wenn da der Euro zwischenzeitlich abkackt ist der Gewinn weg.2. Firmen, die laufend exportieren, sich aber in einem Verdrängungswettbewerb mit Euro-Firmen befinden. Werden Schweizer Produkte in Euro teurer, verlieren sie Marktanteile wenn sie versuchen die Preise zu erhöhen bzw. büssen ebenfalls Gewinn ein.Ich zweifle das intelligente Exportfirmen das Zahlungsmittel EUR akzeptieren wenn diese Währung breitflächig an Vertrauen verliert.
Aus Dir spricht der Trader!Konkret kenne ich den Fall einer Firma, die eben auf 3-6 Monate hinaus plant und liefert: Nachdem jahrelang der Euro zum Franken stabil war, sahen die keinerlei Grund, sich gegen Währungsschwankungen abzusichern. (Ganz abgesehen davon, dass ich meine Zweifel habe, ob der Buchhalter einer 50-Mann Firma mit Währungs-Absicherungen vertraut ist.)Dass der Euro gegen den Franken so schnell einbrach hat die Firma einfach auf dem falschen Fuss erwischt und die Gewinne der Aufträge waren weg.Ja aber wozu haben wir das Short vehikel?
Gegenfrage: Wäre es nicht (auch) Aufgabe der Geschäftsbank gewesen, die Firma auf kommende Turbulenzen aufmerksam zu machen und von sich aus entsprechende Absicherungen anzubieten?Haben dann etwa die Exportfirmen wieder geschlafen und keine Long-Positionen platziert?
Ich weiss nicht, könnte man auch als aufdringliche Art verstehen um weitere Schrottpapiere zu verkaufen :mrgreen:
Beispiel: Ich, Exportfirma, unterschreibe heute einen Vertrag für eine Lieferung nach Deutschland über €100'000, mit Zahlungsdatum 1. September.Ich erwarte einen Erlös von Fr. 120'000. Bis 115'000 könnte ich den Währungsverlust tragen.Frage: Was würde mich die Absicherung kosten?Warum also nicht jetzt schon Optionen oder equivalente Vehikel auf sinkenden EUR/CHF erwerben?
Ich kann dir versichern, dass die Boni bei unserer Maschinenindustrie sehr klein sind und bei meiner Firma war es bei EBITWarum also nicht jetzt schon Optionen oder equivalente Vehikel auf sinkenden EUR/CHF erwerben? Richtig, es kostet etwas, aber eine Haftpflichtversicherun, Logistikversicherung, Feuerversicherung, Diebstahlversicherung, Wetterversicherung usw. kosten auch was. Oder verschiffen Exportfirmen ihre produzierten hochwertigen Geräte unversichert ins Ausland? Aber ich kann natürlich verstehen das niemand auf seinen Bonus verzichten will und an jeder Ecke spart, sei es bei verlängerten Arbeitszeiten für Mitarbeiter oder bei verzicht auf die Absicherung von Wechselkursschwankungen :roll:
Wie ich schon geschrieben habe, diese Ideen sind zwar absehbar und auch begründbar, trotzdem darf das nicht sein. Es geht einfach nicht, dass eine Nationalbank die eigene Währung druckt und damit im Ausland shoppen geht.Von einem Staatsfonds halte ich sehr viel! Die Idee dazu geistert ja schon seit September 2011 herum. Statt einfach Euros auf irgendwelchen Konten liegen zu lassen und die Gefahr einzugehen, dass die Euros mit der Zeit an Wert verlieren (Euros machen gut 50% der SNB Devisenreserven aus) würde es meiner Meinung nach durchaus Sinn machen, mit diesen Euros Renditeobjekte zu kaufen: Aktien, Land, Immobilien. Also Sachwerte, die auch in einer allfälligen Krise ihren Wert behalten.
Diese Rechnung hat nichts mit der Euro Untergrenze und der Geldmengenausweitung zu tun, auch nicht mit der Investition von Nationalbankvermögen in Sachwerte. Dein Beispiel bezieht sich auf Eidgenossen Bonds oder Sparkonti bei CH Banken. Der Staat oder die Bank kann damit auch machen was Sie will, was auch richtig ist, da weder der Staat noch die Bank auf Mausklick Geld erschaffen kann. Die Kreditbedinge Geldschöpfung der Geschäftsbanken ist für mich was anderes, da zu dieser Geldschöpfung auch eine Kreditnachfrage vorhanden sein muss. Ohne steigendes Kreditvolumen findet auch kaum Geldschöpfung statt. Die SNB ist in der Geldmengnausweitung allerdings auf niemanden angewiesen.Die Rechnung ist einfach: Wir holen als Fluchtkapital Milliarden von Euros ins Land, auf denen wir 0% Zinsen zahlen und die wir auf diesem Weg wieder in den Euroraum zurückschicken. Somit finanzieren uns die reichen Griechen ein schönes wenn auch bescheidenes Volkseinkommen.Dafür müssen wir nichts anderes tun als den Griechen (oder anderen Währungsflüchtlingen) die Auszahlung ihrer Guthaben in Franken garantieren. Und das können wir problemlos tun, denn Franken können wir ja jederzeit und in beliebiger Menge drucken.
Was sollte Deiner Meinung nach die SNB mit den grossen Devisenreserven machen? Auch wenn es Dir bzw. uns nicht gefällt, die SNB druckt vermutlich gerade in diesem Moment Schweizer Franken, um damit Euros zu kaufen. Also sollte sich auch dafür schauen, dass der Wert entsprechend erhalten bleibt. Wenn sie das nicht macht, gann gehört Jordan und alle anderen Verantwortlichen der SNB sofort in die Wüste geschickt. Bei einem Staatsfonds würde ja nicht die SNB Sachgüter kaufen, sondern der Staatsfonds selber. Ziel des Staatsfonds müsste sein, Wert zu erhalten. Angenommen, das neu geschaffenen Franken würden in Deutsche Staatsanleihen investiert, dann haben wir ein Klumpenrisiko. Würde Deutschland pleite gehen, hohe Inflation innerhalb des Euro-Raumes oder es würde zu der von MF propagierten Währungsreform kommen, dann wären wir Schweizer als grosse Gläubiger die grossen Verlierer. Und ist es nicht auch Ziel einer Nationalbank, Werte zu erhalten?Es geht einfach nicht, dass eine Nationalbank die eigene Währung druckt und damit im Ausland shoppen geht.
Fairness in allen Ehren, aber das Leben ist nicht fair. Andere Marktteilnehmer kümmern sich auch nicht um Fairness. Im Gegenteil, wenn sie Möglichkeiten sehen, einen Profit auf Kosten Dritter zu machen, dann werden sie diesen auch machen.Fair gegenüber den anderen Marktteilnehmer wäre das auch nicht wirklich.
Da hast du wohl recht.Du fasst das gut zusammen.Gold kann die SNB auch nicht so einfach kaufen, da sie es ja erst kürzlich zu viel tieferen Preisen verkauft hat und da ein Glaubwürdigkeitsproblem hätte.Die Untergrenze zu halten wird schwierig wenn es zu einem Kursrutsch beim EURO kommen sollte. Man riskiert, dass Pensionskassen und Sparer den Preis bezahlen und auch eine Inflation durch verteuerte Importe.Irgendwo habe ich gelesen, es findet ein Kampf um tiefe Währungen statt. über kurz oder lang müsste dies zu höherer Inflation führen. Was ja auch eine Form der Entschuldung wäre. Die ganzen Schulden müssen meiner Meinung nach in irgendeiner Form abgeschrieben werden, sonst sieht es düster aus für die kommende Generation.Aber Der Staatsfonds ist heikler als von vielen Seiten dargestellt.