Ich habe den Eindruck, die Euro-Krise findet im tf nicht mehr statt...... oder gewöhnen wir uns langsam an den Zustand :!: :?:
Damit hast Du sicher recht. Lenin sagte mal: "Wenn
ein Mensch stirbt, ist das eine Tragödie. Wenn
eine Million Menschen sterben, ist das eine Schlagzeile."
Wir werden irgendwie Krisenmüde. Wir können und wollen dieses ewig sich wiederholende Auf- und Ab von Hoffnung und Enttäuschung nicht mehr mitmachen.
Es ist doch immer dasselbe:
1. "Land x wird jetzt gerettet und bekommt y Milliarden und ab nächstem Jahr wird dann gespart."
2. "Land x hat es trotz aller Bemühungen nicht geschafft zu sparen, braucht also noch mehr Geld".
Und diese beiden Punkte wiederholen sich in einer Endlosschlaufe mit jeweils 3-6 Monaten dazwischen in denen die Börsen positiv bzw. negativ reagieren.
Die Farce mit dem Tapering in den USA geht in die gleiche Richtung. Irgend wann konzentriert man sich auf sein eigenes Leben und nimmt die Politik nicht mehr ernst.
Am schlimmsten ist, dass wir uns mittlerweile an grosse Zahlen gewöhnt haben. Früher waren mal zweistellige Millionenbeträge hohe Summen. Wenn es ein Desaster mit einem dreistelligen Millionenbetrag gab, war die Welt ausser Rand und Band und die Zeitungen voll. Von einer Milliarde schon ganz zu schweigen.
Heute werden dreistellige Milliardenbeträge gehandelt (z.B. ESM) ohne dass noch jemand gross mit der Wimper zuckt und selbst bei QE-Programmen in Japan und den USA, die jährlich eine Million Millionen - eine Billion - umfassen, hält sich der Aufschrei in Grenzen.
Das liegt sicher daran, dass das Summen sind, die man sich gar nicht mehr bildlich vorstellen kann. Eine Million kriege ich noch so in etwa hin: (Wie lange müsste ich dafür arbeiten, wie würde ein Haus dieser Preislage aussehen). Aber wie soll ich mir eine Milliarde vorstellen? Ein ganzes Dorf voller Villen?