Euro Krise

Ich war gerade in Irland. Da ich dort ein Patenkind habe welches jetzt die Kommunion hatte, habe ich wieder einmal einen Besuch dort gemacht. Am äussersten Rand, an der südlichen Küste. Das erste Mal als ich dort war, befand sich Irland gerade in einem Rausch. Immobilien. Alle die konnten, investierten darin. In Dublin waren überall Krane zu sehen. Auch auf dem Land haben sich die Leute grosse Häuser geleistet. Jetzt ist der Rausch zum Kater geworden. Jetzt sieht man keine Krane mehr, sondern vereinzelt Bauruinen. Betonrohbauten an denen nicht mehr weiter gebaut wird. Überall auch Tafeln an den Gebäuden, welche diese zur Miete oder zum Kauf anbieten. Leerstehende Ladenlokale auch an den besten Lagen. Dublin ist wohl dank der vielen Touristen noch verschont geblieben, von der Situation welche ich in Tralee gesehen habe. Eine kleine Stadt im Süden. Da wurde unter anderem auch ein ganzes Shopping-Center zur Miete angeboten. Die Hälfte der Läden darin, stand leer, die andere Hälfte der Läden sah danach aus als würden sie auch bald den Geist aufgeben. In einem der Läden hat sich ein Goldankäufer eingenistet. Ein Tisch, ein Stuhl, eine kleine Waage und ein Taschenrechner ist sein ganzes Inventar.Eine Hoffnung von welchen ich in den Zeitungen lesen konnte sind die Erdölvorkommen, welche man in Irischen Gewässern gefunden hat. Niemand weiss wie viel.Irland hatte einen relativ stabilen Staatshaushalt bis sie die Banken gerettet haben oder deren Schulden übernommen haben. Jetzt sind sie unter den Rettungsschirm und haben scheinbar auch die Pensionskassen angezapft um ihre Schulden zu sichern. Ich hatte den Eindruck die meisten Iren glauben an einen Aufschwung, welcher sie wieder aus der Krise befreit. Was sollen sie denn sonst glauben?

 
Eine Hoffnung von welchen ich in den Zeitungen lesen konnte sind die Erdölvorkommen, welche man in Irischen Gewässern gefunden hat. Niemand weiss wie viel.Irland hatte einen relativ stabilen Staatshaushalt bis sie die Banken gerettet haben oder deren Schulden übernommen haben. Jetzt sind sie unter den Rettungsschirm und haben scheinbar auch die Pensionskassen angezapft um ihre Schulden zu sichern. Ich hatte den Eindruck die meisten Iren glauben an einen Aufschwung, welcher sie wieder aus der Krise befreit. Was sollen sie denn sonst glauben?
Ich sehe auch dunkelgrau. Wie am Schluss des Arte-Films erwähnt (ich hatte es im Februar 2013 überlesen), die Iren können jetzt später zurückzahlen...http://www.reuters.com/article/2013/02/ ... 9020130207aber die riesige Schuldenlast/Kopf bleibt. Wieder mal "kicking the can down the road"
 
Ich war gerade in Irland.
Da hättest Du ganz genau so gut Spanien schreiben können. Exakt die gleiche Situation. Einzig, dass die Bankenrettung noch nicht so tief in die Schei... geführt hat. Aber was noch nicht ist kann ja noch kommen :banana:vielleicht noch ein Nachsatz: Entsprechend der Touris in Dublin sind hier die Rentner am Speckgürtel (MM-Küste bis etwa 80 km ins Landesinnere) zu sehen. Wenigstens solange sie noch eine Rente erhalten.......
 
Möglicherweise eine win-win-Situation für die Banken. Die ehemaligen Besitzer bleiben in der Wohnung, welche die Bank sowieso nicht verkaufen hätte können. Dafür kassieren sie Miete, welche vom Staat (Steuerzahler) garantiert ist. Nach der Frist können sie die Wohnungen evtl. den gleichen Bewohnern wieder andrehen, zusammen mit den Schulden, welche diese wohl noch immer bei der Bank haben.

Da meine ich, dass das neue Gesetz, welches angestrebt wird (von links), dass Banken im Falle von Überschuldung die Immobilie zurück nehmen können, dabei aber die Restschuld erlassen werden muss als sozialer. Und vor allem für den Steuerzahler wohl billiger. Aber eben, für die Banken dann kein win-win.....



 
Wie meinst du das? Das Bankkundengeheimnis wurde doch von den Schweizer Banken selber vor ein paar Jahren aufgehoben.Das Bankkundengeheimnis ist schon Jahre tot und wartet immer noch auf seine Beerdigung.Grussfritz

 
Wie meinst du das? Das Bankkundengeheimnis wurde doch von den Schweizer Banken selber vor ein paar Jahren aufgehoben.
Ich kann mich irren aber so weit ich mitgekriegt habe, wurde das Bankkundengeheimnis nur für Ausländer aufgelöst, nicht für Schweizer. Kann das jemand bestätigen oder dementieren?
 
Wie meinst du das? Das Bankkundengeheimnis wurde doch von den Schweizer Banken selber vor ein paar Jahren aufgehoben.
Ich kann mich irren aber so weit ich mitgekriegt habe, wurde das Bankkundengeheimnis nur für Ausländer aufgelöst, nicht für Schweizer. Kann das jemand bestätigen oder dementieren?
Fuer Schweizer gab es doch gar nie ein Bankkundengeheimnis...Aus dem Abzug fuer die 35%ige Verrechnungssteuer auf Zinsen kann man doch ganz leicht auf das Vermoegen schliessen.
 
Fuer Schweizer gab es doch gar nie ein Bankkundengeheimnis...Aus dem Abzug fuer die 35%ige Verrechnungssteuer auf Zinsen kann man doch ganz leicht auf das Vermoegen schliessen.
Hmm, Du behauptest also, die Bank x hat der Steuerbehörde mitgeteilt, dass m1gelito auf seinem Konto xyz Fr. 637.50 an Verrechnungssteuer abgezogen wurden??
 
Wie meinst du das? Das Bankkundengeheimnis wurde doch von den Schweizer Banken selber vor ein paar Jahren aufgehoben.
Ich kann mich irren aber so weit ich mitgekriegt habe, wurde das Bankkundengeheimnis nur für Ausländer aufgelöst, nicht für Schweizer. Kann das jemand bestätigen oder dementieren?
Ich sehe das auch so, das Schweizerbankgeheimnis besteht "noch" für Schweizer Bürger oder in der Schweiz lebende Ausländer, welche in der Schweiz Steuerpflichtig sind. Anders sieht es aus für Ausländische Kontoinhaber die nicht in der Schweiz steuerpflichtig sind. Die Schweizer machen auch einen Unterschied zwischen Steuerbetrug und Steuerhinterziehung siehe HIER
 
Wie meinst du das? Das Bankkundengeheimnis wurde doch von den Schweizer Banken selber vor ein paar Jahren aufgehoben.
Ich kann mich irren aber so weit ich mitgekriegt habe, wurde das Bankkundengeheimnis nur für Ausländer aufgelöst, nicht für Schweizer. Kann das jemand bestätigen oder dementieren?
Fuer Schweizer gab es doch gar nie ein Bankkundengeheimnis...Aus dem Abzug fuer die 35%ige Verrechnungssteuer auf Zinsen kann man doch ganz leicht auf das Vermoegen schliessen.
Wenn du damit die Steuerbehörde meinst, hast du Recht. Wenn du aber (was natürlich nie einer nicht macht) der Steuerbehörde deine Dividende, oder Zinsen, nicht meldest und die 35% Verrechnungsteuer auch nicht zurückverlangst, gibt die Bank keine Auskunft über die 35% Verrechnungssteuer, die wird einfach dem Kunden abgezogen und der Steuerbehörde ohne Angaben überwiesen.
 
Wenn du damit die Steuerbehörde meinst, hast du Recht. Wenn du aber (was natürlich nie einer nicht macht) der Steuerbehörde deine Dividende, oder Zinsen, nicht meldest und die 35% Verrechnungsteuer auch nicht zurückverlangst, gibt die Bank keine Auskunft über die 35% Verrechnungssteuer, die wird einfach dem Kunden abgezogen und der Steuerbehörde ohne Angaben überwiesen.
Jetzt muss ich mal eine ganz dumme Frage stellen. (Vielleicht habe ich als Informatiker da den Tunnelblick).
So wie ich es verstanden habe, funktioniert das mit der Verrechnungssteuer doch so:

Ich habe im Schnitt Fr. 10000 auf dem Konto. Zins beträgt 1%, ich kriege also Fr. 100 Zins. Auf diesem Zins werden mir 35% oder Fr. 35 abgezogen und an die Steuerbehörde überwiesen.

Wenn ich die 10'000 angebe, zahle ich Vermögenssteuer und mir werden die Fr. 35 gutgeschrieben.

Nun negieren wir mal die Rechnung:

Ich habe im Schnitt [COLOR= #FF0000]Fr. -10000[/COLOR] auf dem Konto. Zins beträgt 10%, ich zahle also Fr. 1000 Zins. Auf diesem Zins wir vermutlich (???) keine Verrechnungssteuer abgezogen und an die Steuerbehörde überwiesen.

Wenn ich die -[COLOR= #FF0000]10'000 [/COLOR]angebe, zahle ich keine Vermögenssteuer und mir werden (weil ja negiert)[COLOR= #FF0000] Fr. 350 belastet![/COLOR]

Anders ausgedrückt:

Wer im Schnitt ein positives Bankkonto hat, bekommt die Verrechnungssteuer gutgeschrieben.

Im Umgkehrschluss: Wer im Schnitt ein negatives Bankkonto hat, bekommt die Verrechnungssteuer belastet!

Somit ist jeder ein Idiot, der ein negatives Bankkonto der Steuerverwaltung angibt. Richtig?

 
Somit ist jeder ein Idiot, der ein negatives Bankkonto der Steuerverwaltung angibt. Richtig?
Nein, ist er nicht. Er wäre einer, wenn er die Schuldzinsen nicht in Abzug bringen würde.Den Zinsertrag musst Du als Einkommen versteuern und kannst die Verrechnungssteuer zurückfordern.Die Schuldzinsen kannst Du dem Einkommen in Abzug bringen, Verrechnungssteuer belastet Dir niemand.
 
So wie ich es verstanden habe, funktioniert das mit der Verrechnungssteuer doch so:

Ich habe im Schnitt Fr. 10000 auf dem Konto. Zins beträgt 1%, ich kriege also Fr. 100 Zins. Auf diesem Zins werden mir 35% oder Fr. 35 abgezogen und an die Steuerbehörde überwiesen.

Wenn ich die 10'000 angebe, zahle ich Vermögenssteuer und mir werden die Fr. 35 gutgeschrieben.

Nun negieren wir mal die Rechnung:

Ich habe im Schnitt [COLOR= #FF0000]Fr. -10000[/COLOR] auf dem Konto. Zins beträgt 10%, ich zahle also Fr. 1000 Zins. Auf diesem Zins wir vermutlich (???) keine Verrechnungssteuer abgezogen und an die Steuerbehörde überwiesen.
Bis hier her einverstanden!

Wenn ich die -[COLOR= #FF0000]10'000 [/COLOR]angebe, zahle ich keine Vermögenssteuer und mir werden (weil ja negiert)[COLOR= #FF0000] Fr. 350 belastet![/COLOR]

Anders ausgedrückt:

Wer im Schnitt ein positives Bankkonto hat, bekommt die Verrechnungssteuer gutgeschrieben.

Im Umgkehrschluss: Wer im Schnitt ein negatives Bankkonto hat, bekommt die Verrechnungssteuer belastet!

Somit ist jeder ein Idiot, der ein negatives Bankkonto der Steuerverwaltung angibt. Richtig?
Nicht, wenn du die Schuldenzinsen von der Steuer abziehen kannst!
 
Nein, ist er nicht. Er wäre einer, wenn er die Schuldzinsen nicht in Abzug bringen würde.
Sorry, erklär's mir bitte:Bei Fr. +1000 Zinsertrag kriegst Du eine Gutschrift von Fr. +350 der Verrechnungssteuer.Bei Fr. -1000 kriegst Du entsprechend (mathematisch korrekt) eine Gutschrift von Fr. -350.Was ist Deiner Meinung nach der Unterschied zwischen "Gutschrift von -350" und "Belastung von +350"?@John.Fein, dann werden mir also Fr. 350 belastet, die ich von den Steuern abziehen kann?
 
Nein, ist er nicht. Er wäre einer, wenn er die Schuldzinsen nicht in Abzug bringen würde.
Sorry, erklär's mir bitte:Bei Fr. +1000 Zinsertrag kriegst Du eine Gutschrift von Fr. +350 der Verrechnungssteuer.Bei Fr. -1000 kriegst Du entsprechend (mathematisch korrekt) eine Gutschrift von Fr. -350.Was ist Deiner Meinung nach der Unterschied zwischen "Gutschrift von -350" und "Belastung von +350"?
Den Zinsertrag musst Du als Einkommen versteuern und kannst die Verrechnungssteuer zurückfordern.Die Schuldzinsen kannst Du dem Einkommen in Abzug bringen, Verrechnungssteuer belastet Dir niemand.
 
Die Schuldzinsen kannst Du dem Einkommen in Abzug bringen, Verrechnungssteuer belastet Dir niemand.
Hmm, hab's nicht mehr so klar vor Augen. 2008 war ich nämlich tatsächlich mal im Minus (also Netto). Soweit ich mich erinnere: wenn ich da meine Steuererklärung (Kt. BE) korrekt ausgefüllt und überall entsprechend bei Kontosaldo, Zinsen, Verrechnungssteuer, Gutschrift Verrechnungssteuer die korrekten (negierten) Beträge eingesetzt hätte, wäre ich auf eine negative Verrechnungssteuer-Gutschrift (aka -Belastung) gekommen, weshalb ich diese Übung dann wohlweisslich abgebrochen habe ;)
 
Die Schuldzinsen kannst Du dem Einkommen in Abzug bringen, Verrechnungssteuer belastet Dir niemand.
Hmm, hab's nicht mehr so klar vor Augen. 2008 war ich nämlich tatsächlich mal im Minus (also Netto). Soweit ich mich erinnere: wenn ich da meine Steuererklärung (Kt. BE) korrekt ausgefüllt und überall entsprechend bei Kontosaldo, Zinsen, Verrechnungssteuer, Gutschrift Verrechnungssteuer die korrekten (negierten) Beträge eingesetzt hätte, wäre ich auf eine negative Verrechnungssteuer-Gutschrift (aka -Belastung) gekommen, weshalb ich diese Übung dann wohlweisslich abgebrochen habe ;)
Ich empfehle Dir dringend, das Zeug nicht mehr zu rauchen, das Du scheinbar probiert hast....... :banana: