Euro Krise

- dass ein Schliessfachinhalt Privatvermögen ist. Die Bank verrechnet Spesen auf die Nutzung der Schliessfach-Anlage. Sie hat keinerlei Zugriffsrecht auf den Inhalt des Fachs.- dass ein Depotbestand ebenfalls Privatvermögen ist. Einfach in treuhänderischer Aufbewahrung z.B. einer Bank, wofür sie Spesen verrechnen kann. Die Bank hat keinen Anspruch an den Inhalt des Depots und somit kann im Konkursfall dieser Wert nicht belangt werden. Kann die Bank infolge Insolvenz das Geld nicht mehr zurück geben, so kommt beim Sparkonto die Einlagensicherung zum Zug, wobei diese wiederum nicht in jedem Land gleich gehandhabt wird obwohl sie EU-Einlagensicherung genannt wird (sofern ich richtig liege)
Danke CrashGuru, ich sehe das auch so, nach dem gängigen Recht ist es genauso wie du es beschreibst, aus rechtlicher Perspektive gesehen korrekt!Menschlich gesehen ist es eine pervertierte Schweinerei, das ein reicher Ausländer welcher sein Schwarzgeld „clever“ angelegt hat keinen Cent bezahlen muss, ein einheimischer Geschäftsmann oder Rentner welcher sein Geld auf einem Geschäfts- oder Sparkonto hat, 40% seines Geldes verliert.
 
Doch Bankraub würde ich diese Aktion nun einmal nicht nennen. Denn die Alternative wäre gewesen, dass die Eu und damit deren Steuerzahler einmal mehr bezahlen müssten für die Fehleischätzungen von Banken.
Die Alternative wäre gewesen, dass die Banken Pleite gehen, wenn sie sich verspekuliert haben.Das ist jetzt glücklicher Weise der Fall!Ist ja irgendwie schon komisch: Vor 2008 wäre niemand auf die Idee gekommen, dass inkompetente Banken durch die Steuerzahler gerettet werden müssten. In der Vergangenheit sind ja Banken auch Pleite gegangen, wenn sie sich übernommen hatten. 2008 dann der Rettungsschirm für die Banken. Anfangs haben sich zu Recht alle Bürger aufgeregt. Dann hat man sich daran gewöhnt und heute ist es offenbar schon zum Standard geworden, dass man Banken gefälligst auf Kosten der Steuerzahler zu retten hat.Bankenkonkurs wird schon gar nicht mehr in Erwägung gezogen.
 
Danke CrashGuru, ich sehe das auch so, nach dem gängigen Recht ist es genauso wie du es beschreibst, aus rechtlicher Perspektive gesehen korrekt!

Menschlich gesehen ist es eine pervertierte Schweinerei, das ein reicher Ausländer welcher sein Schwarzgeld „clever“ angelegt hat keinen Cent bezahlen muss, ein einheimischer Geschäftsmann oder Rentner welcher sein Geld auf einem Geschäfts- oder Sparkonto hat, 40% seines Geldes verliert.
Aber ein Einheimischer, der mehr als 100k EUR hat sollte sich auf informieren - er hat einen Informationsvorsprung, kann lokale Zeitungen lesen etc. etc. - die zyprischen Banken wurden seit Monaten nur noch druch die EZB am Leben erhalten, das war bekannt; natürlich kann man das im Nachhinein immer einfach sagen, aber Leuten mit über 100k sollte man auch eine Eigenverantwortung geben.
Genau mit diesem Moral Hazard war jetzt Schluss - Schuldenschnitt in Griechenland und Insolvenz einiger Banken in Zypern (Schuldenschnitt wird da auch noch kommen bei öffentlichen Anleihen, denke ich).

Was wäre die Alternative gewesen? Staatsbankrott, eventuell inklusive EUR-Austritt? Man kann nicht immer Banken rekapitalisieren, wenn es so schlimm steht.

Problematisch finde ich, wenn die EU Zypern sagt, der ganze Finanzsektor müsste abgebaut werden...das passiert doch von selber, die reichen Ausländer werden ihr Geld in Massen wegschaffen. Nur wenn man das Zypern faktisch verbietet, könnte man auch einige "gut laufende" Länder ermahnen, Luxemburg etc., auch da könnte eines Tages die Krise kommen.

Hier im Interview redet ein Wirtschaftshiszoriker zu Alternativen in Zypern zuerst von "Insolvenz" , dann aber von "Rekapitalisierung", was meinte er nun? Sind doch zwei verschiedene Dinge:

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/20997330

Was meinte er nun? Schlau wurde ich nicht. Generell hat es wohl keine einfache Lösung gegeben. Die zwei grossen zyprischen Banken waren nach dem Schuldenschnitt in Griechenland zu sehr in der ...eisse.

Auch die Schweiz und Singapur werden das Problem eines Tages (wieder) haben mit Relation "zu grosser Finanzsektor zu BSP", nur eine Frage der Zeit...

Akut könnte die Krise übergreifen in Slowenien und eventuell Malta:

Zyperns aufgeblähter Bankensektor ist im Euroraum kein Einzelfall. Besonders drei Staaten gelten derzeit als krisenanfällig – weil die Finanzbranche gemessen am BIP zu stark ist.
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/eur ... y/22770425
 
Nun wäre es ja sehr befremdlich und anstössig, wenn ein Zypriotischer Geschäftsmann, welcher sein Geschäftskonto nun einmal in bar auf einem Konto haben muss, um seine Rechnungen zu begleichen 40% seines Kapitals verliert und eventuell dadurch pleitegeht. Der Ausländer welcher sein Geld auf einem Depot in Aktien angelegt hat und im Schliessfach Gold bunkert ungeschoren davon kommt.
Anstössig vielleicht. Aber genau das müsste rein rechtlich passieren:Wer ein Konto bei einer Bank hat und dort Geld einzahlt, gibt der Bank Kredit. Und als Kreditgeber kann man bekanntlich verlieren, wenn der Schuldner pleite geht.Das Depot ist hingegen kein Kredit sondern "ein Auftrag zur Lagerhaltung gegen Gebühr".Edit: Uups, CrashGuru hat das ja schon beantwortet ...
 
Hier im Interview redet ein Wirtschaftshiszoriker zu Alternativen in Zypern zuerst von "Insolvenz" , dann aber von "Rekapitalisierung", was meinte er nun? Sind doch zwei verschiedene Dinge:
Richtig. Das sind zwei verschiedene Dinge. Dennoch kann jedes Unternehmen, das unter Wasser steht, versuchen, neue Geldgeber zu finden, die in das Unternehmen investieren.Das kann z.B. eine andere Bank sein, die genügend Reserven hat, um die marode Pleitebank aufzukaufen, weil sie z.B. an deren Kunden interessiert ist.

Die gute Bank rekapitalisiert in dem Fall die schlechte Bank.

Ich schätze mal, es wird sich weder in Zypern noch sonst wo jemand finden lassen, der die maroden Banken aufkaufen will.

 
Aber ein Einheimischer, der mehr als 100k EUR hat sollte sich auf informieren - er hat einen Informationsvorsprung, kann lokale Zeitungen lesen etc. etc. - die zyprischen Banken wurden seit Monaten nur noch druch die EZB am Leben erhalten, das war bekannt; natürlich kann man das im Nachhinein immer einfach sagen, aber Leuten mit über 100k sollte man auch eine Eigenverantwortung geben.Was wäre die Alternative gewesen?
Einheimische welche ihr Geld in Zypern erwirtschaften und investieren, nicht zur Rechenschaft ziehen! Nur ausländische Konten in Haftung nehmen!Denn rein wirtschaftlich gesehen stellt sich das taumelnde Zypern selbst noch ein Bein, vor dem drohenden Sturz.Ich bin mir aber bewusst, das dies nur oberflächlich betrachtet ist!Genauso bin ich mir aber auch bewusst, das die Politiker das allerwichtigste Kapital eines Staates riskieren und zwar das Vertrauen der Bürger ins System, dies kann verheerende Konsequenzen mit sich ziehen.Gerade gelesen, der letzte Satz stimmt nachdenklich."Unmengen" abgehobenDer zyprische Parlamentspräsident will auch prüfen, ob hohe Beamte ihr Geld ins Ausland geschafft haben, die in Entscheidungszentren der Notenbank oder im Präsidialgebäude sitzen und von der bevorstehenden Entscheidung zur Schliessung der Banken am 16. März wussten. Zyprische Medien berichteten ohne Quellenangabe, es seien "Unmengen" von Geld abgehoben worden. Nach dem Rettungspaket sollen Einlagen oberhalb der EU-weiten Sicherungsgrenze von 100'000 Euro an der Banken-Sanierung beteiligt werden. Dijsselbloem rudert zurückDie EU-Kommission sieht die Rettung Zyperns unter Einbeziehung von Grosssparern und Gläubigern nicht als Modell für die Zukunft. "Der Fall Zypern ist einzigartig, und zwar aus vielerlei Gründen", sagte die Sprecherin von Binnenmarktkommissar Michel Barnier. Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem hatte am Vortag hingegen erklärt, die Beteiligung von Kontoinhabern an der Bankenrettung Zyperns könne als Modell für künftige Hilfsprogramme gelten. Der niederländischen Zeitung "De Volkskrant" sagte Dijsselbloem am Dienstag, Zypern sei keine "Blaupause" für andere Länder. Ein schon länger vorliegender Gesetzentwurf Brüssels schliesst nicht aus, dass Guthaben über 100'000 Euro zur Restrukturierung von Banken verwendet werden könnten. Die Diskussionen dazu laufen laut der europäischen Kommission noch. Quelle: (sda)
 
Einheimische welche ihr Geld in Zypern erwirtschaften und investieren, nicht zur Rechenschaft ziehen! Nur ausländische Konten in Haftung nehmen!Denn rein wirtschaftlich gesehen stellt sich das taumelnde Zypern selbst noch ein Bein, vor dem drohenden Sturz.Ich bin mir aber bewusst, das dies nur oberflächlich betrachtet ist!Genauso bin ich mir aber auch bewusst, das die Politiker das allerwichtigste Kapital eines Staates riskieren und zwar das Vertrauen der Bürger ins System, dies kann verheerende Konsequenzen mit sich ziehen.Gerade gelesen, der letzte Satz stimmt nachdenklich."Unmengen" abgehobenDer zyprische Parlamentspräsident will auch prüfen, ob hohe Beamte ihr Geld ins Ausland geschafft haben, die in Entscheidungszentren der Notenbank oder im Präsidialgebäude sitzen und von der bevorstehenden Entscheidung zur Schliessung der Banken am 16. März wussten. Zyprische Medien berichteten ohne Quellenangabe, es seien "Unmengen" von Geld abgehoben worden.)
Dann wäre es mit dem Finanzplatz Zypern zu 100% vorbei meiner Meinung, jetzt hat man die Chance wenigstens einen kleinen Teil zu behalten. Auch rechtlich sehe ich wenig Chancen, Ausländer anders zu behandeln, gäbe sonst noch mehr Probleme mit UK und Russland und langen juristischen Streit...Das mit den "Unmengen" stimmt wohl, hatte ich in diesem Thread schon angetönt und befürchtet ohne Infos zu haben, ist nun so eingetroffen..
Die Berichte über Kapitalabzüge aus Zypern häufen sich – obwohl die Konten gesperrt sein sollten. Der zypriotische Parlamentspräsident soll nun im Besitz einer Liste mit verdächtigen Überweisungen sein.
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/eur ... y/15808414Wenn man die Filialen in London offen lässt, kein Wunder...weiss nicht, ob das Zufall oder absichtlicher Fehler war. Recht naiv, die Auslandsfilialen nicht zu schliessen und harte Strafe zu verkünden. Und wie will man das Geld nun zurückholen wenn es mittlerweile auf einer russischen Bank etc. oder in Singapur ist?Der Rest wird nun noch höhere Haircuts und längere Kapital-kontrollen erleiden...auch einige Politiker und Staatsangestellten sollten vorgewarnt worden sei, die kann man wenigstens belangen (theoretisch).
 
Kapitalkontrollen könnten der Anfang vom Ende des EUR in Zypern sein im schlimmsten Fall:

Riskante Kapitalkontrollen: "Großes Risiko, dass Zypern die Euro-Zone verlassen muss"

Zypern will die Zahlungsströme kontrollieren und so eine Kapitalflucht von der Inseln verhindern. Nach Ansicht des Finanzexperten Guntram Wolff sind diese neuen Regeln hoch riskant: Sie könnten zu einem Devisen-Schwarzmarkt innerhalb der Währungsunion führen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 91322.html
Erste Details und Gerüchte zu den Kapitalkontrollen in Zypern:

Details of Cyprus's capital controls are now hitting the newswires.

Here are the key points (mainly via Dow Jones and Reuters).

• All savings accounts must run until their expiry date - with no early withdrawals allowed.

• Cashing of cheques will be suspended, but 'cheque deposits' will be allowed.

• Payments out of the country are suspended, with certain exemptions:

a) Individuals will only be allowed to take €3,000 in cash on each trip out of the country.

b) Import payments will be allowed when 'the relevant documents' are provided to the authorities.

c) Cypriots will only be allowed to transfer up to €10,000 per quarter for fellow citizens who are studying abroad.

• All credit/debit card transactions abroad will be capped at €5,000 per person, per month.

• The measures will apply to all accounts, regardless of the currency it uses.

They will run for seven days
http://www.guardian.co.uk/business/2013 ... rols-banks
7 Tage? Wirklich nur 7 Tage? Den letzten Punkt kann ich fast nicht glauben...ich denke, das könnte verlängert werden oder ich habe etwas falsch verstanden.

Oder was passiert dann an Tag 8? Bank Run einfach eine Woche später? Oder überschätze ich die Ernsthaftigkeit der Situation und wird sich alles beruhigen?

Ich würde jedenfalls mein Konto räumen bis auf ein Minimum an Tag 8 oder Grossteil ins Ausland (zB. nach Deutschland) überweisen als Bürger in Zypern.

PS: Da sind noch andere meiner Meinung:

Sony Kapoor @SonyKapoor

And I will eat my shoes “@felixsalmon: If Cyprus's capital controls are lifted in 7 days, I'll eat my hat.”
:D
 
Je mehr ich über Zypern lese, um so verwirrter werde ich! :eek: Es ist schon fast unmöglich, auf dem Laufenden zu bleiben. Was gestern noch galt, ist heute schon wieder anders:Erst der Raubzug auf die Sparkonten, auch jene bis 100k.Dann offenbar nur noch noch auf die grösseren, dafür statt 10% neu 15%Dann doch Abwicklung der Banken, wobei jetzt endlich auch die Aktionäre und Obligationäre zur Kasse gebeten werden.Nun, neu noch Kapitalkontrollen, weil es einigen gut-vernetzten gelungen ist, trotz Sperre Geld abzuziehen.Wenn jemand eine saubere "Timeline" findet, dann bitte her damit!P.S.:Heisst es eigentlich Zyperer oder Zypriot? zyprisch oder zypriotisch?Streng genommen ist ein Zyperer ein Bewohner Zyperns, egal ob griechisch oder türkisch.Zypriot ist ein griechischer Zyperer.

 
5 Milliarden Euro in Bargeld sind in Zypern angekommen.

Das wären dann so um die 6000€ pro Zypriot.

http://www.welt.de/wirtschaft/article11 ... n-bar.html
Das wäre ein Raubüberfall für die Geschichtsbücher gewesen....vor der Küste das Geld abladen in ein Schnellboot oder U-Boot :top:
( Es gibt eine gute Dok von CNBC wie von den USA bereitgestellte Milliarden Bargeld für den Irak dort verschwanden, ist mir gerade in den Sinn gekommen: http://www.cnbc.com/id/45031100 Ende OT)

Zu den Fristen, daran glaubt wohl nur die Politik in Zypern (oder auch die nur für die Oeffentlichkeit), in Island dauert(e) es Jahre mit den Kapitalkontrollen...

Zwar sollen die Beschränkungen zunächst nur für vier Tage gelten. Der zyprische Finanzminister Michalis Sarris hat angekündigt, die Sperren möglichst rasch wieder aufzuheben. Doch daran glaubt kaum ein Experte und am wenigsten die Zyprer selbst. Auch die Erfahrungen in anderen Ländern machen skeptisch. So hat Island, das mit einem ähnlich überdimensionierten Bankensektor wie Zypern im Jahr 2008 unterging, ebenfalls Kapitalkontrollen beschlossen. Diese sind bis heute in Kraft.
So lange muss es bei Zypern nicht werden, die EU wird alles daran setzen, die Lage zu beruhigen. Aber Prognose vier bis sieben Tage :dumm:
Zu Laiki, diese Bankkunden wird es am härtesten treffen - ausser man gehörte zu den "Vorgewarnten":

Laiki Bank: Some Depositors Are More Equal Than Others
http://www.theautomaticearth.com/Financ ... thers.html
Kurze Zusammenfassung der Situation:

ZeroEuroBill.jpg


 
Komisch finde ich auch die Journalisten aus aller Welt, die heute in Zypern sensationslustig auf Panik oder Unruhe-Szenen vor den Banken warteten?!Natürlich passiert vorerst (fast) nichts da es Kapitalkontrollen und 300 EUR Limite gibt...völlig sinnlos auf die Bank zu gehen oder anzustehen (ausser für Rentner oder andere Leute, die keine Bank/EC-Karte besitzen).Ich erwarte einen Ansturm (wenn schon) erst am Tag X wenn die Kontrollen/Limits aufgehoben werden - oder in anderen Ländern Südeuropas wenn neue Gerüchte um dortige Banken auftauchen.

 
Der Cash Insider schrieb heute folgendes in seiner Kolumne:

Regelmässige Leserinnen und Leser meiner Kolumne wissen, dass der wöchentliche Kommentar aus der Feder des für die Société Générale tätigen Albert Edwards zu meinen Pflichtlektüren gehört. Auch wenn ich die meist ziemlich pessimistische Meinung des Strategen nur bedingt teile, so liefert sie doch immer auch interessante Aspekte.Den gestern Nachmittag erschienenen Kommentar will ich meinen Leserinnen und Lesern keinesfalls vorenthalten, sagt Edwards darin doch ein Auseinanderbrechen Europas vorher.Die Idee der Europäischen Union funktioniere wunderbar. Zumindest wenn man die Situation aus dem Augen von Deutschland betrachte, so der Stratege. Denn obschon Deutschland anderen Ländern immer wieder zu Hilfe eilen müsse, befinde sich die Arbeitslosigkeit auf dem tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung im Jahre 1989.Seitdem sich die Krise in Zypern zuspitze, nehme die Spannung zwischen Schuldner- und Gläubigernationen stetig zu. Genau diese Spannung werde Europa früher oder später auseinanderbrechen lassen. Edwards ist sich sicher, dass die Schuldnernationen ihre Defizitziele in Zukunft reihenweise verfehlen werden und die Gläubigernationen dadurch noch tiefer in ihren Brieftaschen graben müssen. Ob einzelne Staaten die Europäische Union verlassen werden, sei deshalb nicht ein wirtschaftlicher, sondern ein politischer Entscheid. Gleichzeitig warnt der Stratege, dass die Zeit wider anders lautenden Erwartungen nicht für, sondern ganz klar gegen Europa laufe.Auch ich beobachte die jüngsten Entwicklungen im umliegenden Europa und die Rettung Zyperns mit einem unguten Gefühl im Bauch. Denn rund vier Wochen nach den Wahlen in Italien hat das südeuropäische Land noch immer keine Regierung. Scheitert die Regierungsbildung in Italien, drohen Neuwahlen. Und gemäss aktuellen Umfragen haben die beiden Parteien von Silvio Berlusconi und Beppe Grillo in den vergangenen Wochen weiter Auftrieb erhalten. Ein klarer Sieg der beiden Oppositionsparteien wiederum würde den Verbleib des Landes in der Europäischen Union in Frage stellen und wäre deshalb wohl ein Schock für die Finanzmärkte. Noch ist es allerdings für mich zu früh, den Teufel an die Wand zu malen.
(Quelle: http://www.cash.ch/news/cash_insider/die_zeit_laeuft_klar_gegen_europa-3046393-566)
 
Fluchtgeld oder Schwarzgeld ?

Noch immer gibt es sie, die mit den Koffern.........



Quelle: CBN

 
"Spanier halten es für unwahrscheinlich......" :lol:

Optimismus oder Galgenhumor? Oder Realitätsverlust ??



Quelle: CBN

 
Spanien hat rund 46 Mio. Einwohner

Da gibt es scheinbar "relativ" Arme.... ganz nach Einstein. Immer eine Frage des Blickpunktes :evil:



Quelle: CBN

 
Neben den kleineren erwähnten Ländern (Slowenien etc.) sehe ich weiterhin die Entwicklung Frankreich als ungelöstes und unterschätztes Problem in der EUR-Zone für die kommenden Monate:

Figures released on Friday showed that France failed to meet its budget deficit target in 2012 and will miss it again this year. The country's public debt has also risen to a record level.The latest bad news came only hours after French president François Hollande had gone on live television to reassure the nation of his ability to lead it out of the economic mire.INSEE, France's national statistics agency reported that public debt rose to €1.8 trillion, a record 90.2 per cent of GDP, in 2012, up from 85.8 per cent in 2011. France's Socialist government has already admitted it will not be able to keep a pledge to bring the deficit down to 3 per cent by the end of 2013 as agreed with the European Commission. The figure is now expected to be around 3.7 per cent, and France has asked for an extension to the deadline for reaching the target. France has not balanced its books since 1974 under successive governments of different political hue
.http://www.guardian.co.uk/world/2013/ma ... -president
 
Noch ein guter Artikel wie die Banken Zyperns in Griechland 2010 voll auf Risiko setzten, der Anfang vom Ende:

Im August 2010 stürzte Griechenlands Wirtschaft in die Rezession. Auf den Straßen protestierten die wütenden Bürger gegen die Sparmaßnahmen, die das Land als Gegenleistung für ein 110 Milliarden Euro schweres Rettungspaket umsetzen musste.Dimitris Spanodimos, oberster Risikomanager der zweitgrößten Bank Zyperns, blieb trotzdem optimistisch.In einer Telefonkonferenz mit Analysten brüstete sich Spanodimos am 31. August 2010 damit, dass seine Bank in Griechenland schneller expandiere als die Konkurrenz und bei Hypotheken für Wohnimmobilien weiter aufstocke. "Wir haben die komfortable Liquidität und Kapitalposition unserer Gruppe genutzt, um selektiv einige hoch profitable und viel versprechende Beziehungen zu Kunden zu vertiefen", sagte er.
http://www.wallstreetjournal.de/article ... 17034.html