Euro Krise

Die Wertschriften-Depots(Aktien, Bonds, Fonds etc) der Kunden zählen rechtlich nicht zum Kapital der Bank und sind auch bei einer Pleite, Besitz des Kunden. So ist es eben so, wie du geschrieben hast, jemand der ein Konto bei einer Bank hat muss sich bewusst sein, dass er der Bank Geld pumpt. Doch jemand welcher ein Wertschriftendepot bei einer Bank hat, hat der Bank kein Geld gepumpt und den kann man nicht belangen. Das wäre dann vielleicht eines Tages der nächste Tabubruch, wo dann aber jedes Gesetz gebrochen würde.
Ein wichtiger Aspekt. Jedoch bin ich der Meinung, dass der Zugriff auf Privatvermögen erst innerhalb einer kriegerischen Auseinandersetzung zu erwarten ist. Ein "Einbezug" von Kundendepotbeständen in eine Sanierung ist nicht zu erwarten. Zudem bitte nicht vergessen: Es sind vor allem die Reichen, welche Depots haben. Und die wussten sich noch immer zu wehren.Damit auch die Frage: Wie hoch werden wohl die Beträge sein, welche von den Sparkonten zu erwarten sind. Die ganz grossen Konti dürften in den letzten Tagen trotz "geschlossener Banken" einen erstaunlichen Verlust erfahren haben......, der Kleinsparer wird in den vollen "Genuss" der Sanierung kommen.
 
Was mich an dieser Geschichte etwas nervt, dass die Schweiz (einzelne Kantone) als Rosinenpicker seine Nachbarn schädigt mit dem Argument, die seien halt selber Schuld. Kann ja sein, aber geht ja die Schweiz nichts an. Letztendlich ist es auch eine Frage der Moral und der Solidarität, wieweit man geht um Gelder anzulocken aus anderen Ländern mit Steuervorteilen. Der Druck der EU auf die Schweiz zu den verschiedenen Steueraspekten, wird sicher ein Thema bleiben in Zukunft.
Zu diesem Thema aus Bloomberg: Ireland Lures Germans With EBay as Economy Rouses From RecessionUnter dem Titel "Low Taxes"

That task is underpinned by Ireland’s 12.5 percent company tax rate, which is “central” to the government’s [SIZE= px]strategy of targeting overseas investment[/SIZE], according to the Finance Ministry.

Two years ago, Irish Prime Minister Enda Kenny vowed to defend the country’s tax sovereignty after a “good Gallic spat” over corporate levies with then-French President Nicolas Sarkozy. Ireland’s flat corporate tax rate compares with 35 percent in the U.S., 33 percent in France and 24 percent in the U.K., according to Organization for Economic Cooperation and Development figures for 2012.
Daher nochmals: ich sehe nicht ein, wieso die Schweiz sich immer bezüglich ihrer Steuergesetze rechtfertigen soll.
 
Damit auch die Frage: Wie hoch werden wohl die Beträge sein, welche von den Sparkonten zu erwarten sind. Die ganz grossen Konti dürften in den letzten Tagen trotz "geschlossener Banken" einen erstaunlichen Verlust erfahren haben......, der Kleinsparer wird in den vollen "Genuss" der Sanierung kommen.
Das hatte ich auch geschrieben weiter oben, es gibt sicher Bestrebungen das Geld noch schnell abzuziehen und EU-Bestimmungen zu umgehen...

Am Donnerstag sollen die zyprischen Banken nach rund zwei Wochen endlich wieder öffnen. Zwar sollten Kapitalverkehrskontrollen Transaktionen ins Ausland den Riegel schieben. Und trotzdem werden findige Anleger und Steuerberater Wege finden. «Statt sich einen Drittel des Vermögens ans Bein zu streichen, bezahlt ein Betroffener lieber 10 Prozent des Vermögens an Bestechungsgelder, um das Geld in Sicherheit zu bringen», sagt Bankenprofessor Maurice Pedergnana. Zypern sei ein enorm korrupter Staat. Man ist es sich nicht gewohnt, Erlasse richtig durchzusetzen.

Laut dem Professor am Instituts für Finanzdienstleistungen (IFZ) in Zug werden zyprische Gelder auch in die Schweiz fliessen – wenn unmittelbar auch nur in kleinerem Ausmass. Längerfristig ist die Schweiz laut Pedergnana aber die Gewinnerin: «Rechtssicherheit ist wichtiger als das Bankgeheimnis». In Zukunft dürften vermehrt reiche Italiener, Griechen und Spanier ihr Geld in die Schweiz bringen, da die europäische Zentralbank hier nicht durchgreifen könne, so der Professor.
http://www.20min.ch/finance/news/story/ ... t-14433372
Zum Beispiel haben grosse Banken aus Zypern Niederlassungen in London...diese blieben letzte und diese Woche geöffnet. Es kann mir doch Niemand sagen, dass nicht alles versucht wurde über diese Zweigstellen Geld abzuheben, Buchungen rückzudatieren etc.

Am Schluss wird es wie bei Griechenland laufen: GDP-Prognose viel zu hoch (und im Fall von Zypern eben noch Geldabflüsse in letzter Minute), der Hilfsbeitrag muss um ein paar Milliarden aufgestockt werden...

 
Genau. Evtl. gibt es das grosse Staunen, weshalb bloss doch nicht soviel Geld auf den Konti vorhanden ist wie ursprünglich erwartet (20 Mia. von den Oligarchen). Es bleiben dann "nur" die Sparbatzen der Kleinsparer, so um 50 Mia. Womit dann der "Ertrag" der "Sondersteuer" oder wie auch immer das dann genannt wird, etwas kleiner ausfallen wird. Frage: fliessen die 10 Mia. eigentlich auch, wenn die knapp 7 Mia. nicht zusammen kommen. Oder werden dann die %-Werte einfach auf den (noch) vorhandenen Gelder erhöht bis die Kasse stimmt ?

 
Daher nochmals: ich sehe nicht ein, wieso die Schweiz sich immer bezüglich ihrer Steuergesetze rechtfertigen soll.
Auch Irland und Andere werden meiner Meinung unter Druck geraten der EU. Europa ist auf der einen Seite überschuldet und auf der anderen Seite bieten sich die Länder einen Wettbewerb um die tiefsten Steuern für Firmensitze. Wer profitiert davon? Die Aktionäre. Schön und gut. Das System musste aber vor kurzem mit massivem Einsatz von den Zentralbanken und den Staatskassen gerettet werden, damit es überhaupt noch funktioniert. Also von der Allgemeinheit. Damit die Reichen noch reicher werden und jetzt die Mittelschicht und Unterschicht die Folgen der überschuldeten Staatskassen ausbaden muss. Wieso konnten es die nicht retten, welche am meisten zu verlieren hatten? Ein gewisser Steuerwettbewerb ist gut. Doch sollte man nicht am Ende zum Sklaven davon werden. Die Kantone bieten sich jetzt auch einen Wettbewerb der über ein gesundes Maß hinausgeht und einzelne Kantone abhängig macht. Slovenien ist ein Beispiel wie es gehen kann. Die hatten auch eine tiefe Versteuerung für Firmen, sind aber im Schuldensumpf gelandet, mussten die Steuern auch wegen Druck der EU anheben und jetzt verlassen viele Firmen das Land und wahrscheinlich muss Slovenien nun ebenfalls unter den Rettungsschirm. Irland musste auch von den EU Steuerzahlern Hilfe annehmen, welche von eben diesem Irland um Steuereinnahmen gebracht worden sind. Die Aktionäre der Firmen welche sich eine Goldige Nase dort oder dort gespart haben, lachen sich ins Fäustchen, während ihre Firmen ins nächste Paradies weiter ziehen, wenn ein Land diese Politik aufgeben muss. Mich scheisst das an, wenn die Schweiz an vorderster Front mitmischt in diesem Spiel, wer ruiniert Europa, wer enteignet die Steuerzahler und bereichert die Firmen, wer bietet die besten Bedingungen zur Zerstörung der Mittelschichten, wer profitiert am Meisten und zahlt am wenigsten.Also.....es geht mir vor allem um die Übertreibung, welche der Bund letztendlich unterbinden muss, auch im Interesse der Schweiz, wie das Beispiel zeigt von Baselstadt, welche nun einmal abhängen von den Steuern von Novartis und Roche, welche aber auch abgeworben werden können von Waadt, wenn die das umsetzen und den Steuersatz radikal kürzen für alle Firmen, damit sie den Kriterien von EU gerecht werden, alle gleich zu besteuern. Das Beste wäre die Schweiz findet von sich aus Lösungen, ohne Druck von aussen. Doch wenn man sich auf den Standpunkt stellt, andere sollen ihre Probleme zuerst selber lösen, wird man eines Tages vielleicht gezwungen zu Lösungen welche dann richtig weh tun.
 
In Sachen Steuerwettbewerb gibt es eine einfache Lösung: Die Steuern fallen dort an, wo das Produkt hergestellt wird. Also Rohstoffe in den Rohstoffländern, Produkte in den Ländern mit den Produktionsstätten.Blöd nur, wenn ein einem Land hauptsächlich Banken das BSP ausmachen und die Dienstleister (äh, Banken sind eben keine Industrie...) nix Produzieren ausser Zinserträgen. Da fallen dann weniger Steuern an....... :mrgreen:

 
Nun geht die Diskussion Richtung Slowenien...

Slowenien nächstes Land auf dem Block?26.03.2013 18:00Während uns die Krise in Zypern beschäftigt, sollte man schon einmal einen Blick vorauswerfen, um zu erkennen, dass sich nicht nur in Slowenien, sondern auch in Italien massive Probleme abzeichnen. Wahrscheinlich nicht mehr lange, bis die nächste Nachtsitzung in Brüssel vor der Tür steht, um die taumelnden Banken Sloweniens vor einem Kollaps zu bewahren. Wer sich das im Fall von Zypern angerichtete Chaos anschaut, dürfte feststellen, dass das Finden von Kompromissen auf Brüsseler Ebene immer schwieriger wird. Kommt der Klops Italien an die Reihe, dürften die Lichter vollends ausgehen.
Die Aktie der Kreditna Banka Maribor eröffnete am 10. Dezember 2007 zu €36,61 an der Börse von Ljubljana, heute nur noch ein Penny Stock / Chart: Bloomberg Probleme bereitet unter anderem Nova Ljubljanska Banka, der größte Kreditgeber des kleinen Alpenlandes. Für das Gesamtjahr 2012 berichtete die Bank kürzlich über einen Verlust von 275 Millionen Euro, was dem vierten Verlust in Folge entsprach. Dazu addieren sich die horrenden Probleme der Kreditna Banka Maribor, die im letzten Jahr einen Gesamtverlust von 205 Millionen einfuhr. Die Aktie der Bank taumelte letzte Woche auf 0,79 Euro, und ist zu einem Penny Stock geworden, nachdem der Staatsbesitz an der Bank nach einem Schuldentausch auf fast 80% aller umlaufenden Anteile kletterte. Laut Standard & Poor´s haben die zahlungssäumigen Kredite unter slowenischen und ungarischen Banken ein Niveau von 20% erreicht, was sie äußerst anfällig für etwaige Schocks mache.In Slowenien konzentrieren sich die Versuche der Regierung auf die Schaffung einer nationalen Bad Bank, in die faule Vermögenswerte der Banken ausgelagert werden sollen. Erst kürzlich kündigten führende Ratingagenturen an, dass weitere Herabstufungen des derzeit bei A- liegenden Länderratings von Slowenien erfolgen würden, falls diese Probleme nicht schnell beseitigt würden. Die Situation verkompliziert sich, da sich die Qualität der durch slowenische Banken gehaltenen Vermögenswerte mit hoher Geschwindigkeit verschlechtert. Auch die Eigenkapitalpuffer unter den wichtigsten Kreditgebern minimieren sich immer stärker. Insgesamt würde die Regierung mehr als 4 Milliarden Euro benötigen, um den Bankensektor und die Staatsfinanzen zu stabilisieren.
http://www.cashkurs.com/"Nur" zwei Millionen Einwohner in Slowenien, dieses Land und Portugal kann man wieder mit Hauruck-Aktionen "retten" an einem verlängerten Wochenende.Aber was wäre eventuell mit Schwergewichten Italien oder Spanien? Das wäre wohl das Ende der Fahnenstange für den EUR und EZB, diese Summen sind nicht mehr (einfach) zu bewältigen :shock:
 
Ein gewisser Steuerwettbewerb ist gut. Doch sollte man nicht am Ende zum Sklaven davon werden. Die Kantone bieten sich jetzt auch einen Wettbewerb der über ein gesundes Maß hinausgeht und einzelne Kantone abhängig macht.
Die Staaten in Europa kennen keine Grenzen mehr bei den Steuern. Würde es keinen Steuerwettbewerb geben, würden wir Grenzsteuersätzt von 90% und mehr haben. Früher im Mittelalter waren unsere Vorfahren Knechte des Adels und des Klerus, heute sind wir Knechte der immer gierigeren Staaten und Politiker. Die Politiker versprechen viel, damit sie gewählt werden. Wer es bezahlen muss, sagen sie nicht. Wir spüren es dann, wenn wir dem Staat mehr abliefern müssen. Ich hatte letzten Dezember eine Diskussion mit einem Deutschen Steuerberater. Er hat mir erzählt, dass es in Deutschland eine Bundesgerichtsurteil gibt, dass Steuersätze über 50% kein Diebstahl an den Bürgern ist. In einem anderen Urteil steht, dass der Deutsche Staat dem Bürger noch genügend von seinem Einkommen übriglassen muss. Was das genau ist, hat das Gericht aber offen gelassen. Ich habe nachgefragt, ob der Staat die Steuern so gestalten könnte, dass am Schluss noch ein Einkommen auf Niveau Hartz IV übrig bleibt. Er bejahte dies. MF hat hier mal eine gute Idee gepostet. Er hat mal geschrieben, man sollte die Kosten von gewissen Abstimmungen angeben. Wenn wir zum Beispiel eine NEAT haben möchten, dann haben wir alle für 20 Jahre zum Beispiel 2 Wochen mehr für den Staat zu arbeiten. Dann können wir darüber abstimmen, ob wir das wollen oder nicht. Dann würden wir auf viel "Nice to Have" verzichten und uns nur noch auf das Nötige konzentrieren. Somit würden die Staatsausgaben auch wieder sinken. Stellt Euch folgendes vor: Jemand schenkt Euch ein Auto, dass Ihr selber zusammenstellen könnt. Vermutlich wird dann das Auto allen Schnick Schnack drin haben. Müsst Ihr dagegen das Auto selber bezahlen, würdet Ihr zum Beispiel fragen, ob Ihr eine Sitzheitzung, die z.Bsp. Mehrkosten von CHF 1'000 verursacht, braucht oder nicht.
 
Es bleiben dann "nur" die Sparbatzen der Kleinsparer, so um[COLOR= #FF0000] 50 Mia[/COLOR].
34 Mia.

Frage: fliessen die 10 Mia. eigentlich auch, wenn die knapp [COLOR= #FF0000]7 Mia.[/COLOR] nicht zusammen kommen.
5.8 Mia
Sorry, für's Erbsenzählen ;)

Wenn ich die Nachrichten von gestern richtig interpretiert habe und die beiden grössten zyprischen Banken in Insolvenz geschickt werden, dann braucht es meiner Meinung nach keine Rettungsgelder der EU mehr. Höchstens noch im Umfang, um die Konten bis €100'000 zu garantieren, sollten die Aktiva der beiden Banken dafür nicht ausreichen.

 
MF hat hier mal eine gute Idee gepostet. Er hat mal geschrieben, man sollte die Kosten von gewissen Abstimmungen angeben. Wenn wir zum Beispiel eine NEAT haben möchten, dann haben wir alle für 20 Jahre zum Beispiel 2 Wochen mehr für den Staat zu arbeiten.
Das ist Unfug. Ich kann doch die Kosten einer Investition über eine Anzahl Jahre abschreiben und bekomme so die jährlichen Aufwendungen. Dazu zu zählen sind der Unterhalt. Wie nun diese jährlichen Aufwendungen bezahlt werden ist eine andere Frage. Werden sie aus Steuergeldern, z.B. direkte Bundessteuer bezahlt, kann aus dieser Summe doch nicht hergleitet werden, wieviel länger jeder für den Staat arbeiten muss. Im weitern gehe ich davon aus, dass es einen return on investment gibt, d.h. einen Ertrag, der zu verrechnen ist.Ich war viele Jahre in einer Gemeindebehörde tätig und u.a. für Bauten zuständig. Vermutlich könnten grössere Staatsgebilde etwas von der Funktionsweise einer Gemeinde abkupfern. So mussten alle Investitionen über 10 Jahre linear abgeschrieben werden. Kostete ein Schulhaus 10 Mio., hiess das, dass die laufende Rechnung jedes Jahr während 10 Jahren mit 1 Mio. belastet wurde. Diese konnte dann ganz einfach in Steuerprozente umgerechnet werden. Zusammen mit den Betriebs- und Kapitalkosten war es damit jedem interessierten Bürger (viele waren es nicht) klar wieviel mehr Steuern das Projekt für ihn zur Folge hatte. Ich würde jedem, der immer wieder über den Staat schimpft doch wärmstens empfehlen, sich bei einer Behörde zu engagieren. Man sieht dann einiges vielleicht mit etwas andern Augen. Die Schulbehörde ist da besonders lehrreich, wenn man mit Eltern und ihren Projekten, ääh Kinder, zu tun hat.
 
Ich habe mich über die Zypernkrise noch nicht informieren können, vielleicht weiss jemand von euch wie folgendes Beispiel gehandhabt würde. Fiktive Person, Aleksej Wladimirowitsch hat 10 Millionen Euro auf Bank of Cyprus oder Laiki Bank, er hat ein Depotkonto, ein Schliessfach und ein Sparkonto, auf seinem Depot befinden sich 8 Millionen Euro, angelegt in verschiedene Aktien weltweit und 1,91 Millionen hat er in Form von physischem Gold in einem Schliessfach. Auf dem Konto hat er 90`000.- Euro. Wird jetzt unser russischer Anleger keinen Verlust erleiden und kann sein Geld einfach auf eine andere zypriotische Bank transferieren? Depot und Schliessfach sind ja eigentlich exterritoriales Gebiet und somit vor einem Konkurs der Bank geschützt.Gab es da schon Informationen, wie dies gehandhabt wird in diesem modernen Bürokraten Bankraub.

 
@Johnin 20min war zu lesen :Die Laiki-Bank befindet sich ab sofort in Abwicklung. Für Sparguthaben über 100'000 Euro bedeutet dies, dass diese eingezogen werden. Dasselbe gilt für Aktien und Anleihen. Die Sparer dürften einen Grossteil ihres Vermögens verlieren. Nur Einlagen bis 100'000 Euro sind geschützt.

 
Fiktive Person, Aleksej Wladimirowitsch hat 10 Millionen Euro auf Bank of Cyprus oder Laiki Bank, er hat ein Depotkonto, ein Schliessfach und ein Sparkonto, auf seinem Depot befinden sich 8 Millionen Euro, angelegt in verschiedene Aktien weltweit und 1,91 Millionen hat er in Form von physischem Gold in einem Schliessfach. Auf dem Konto hat er 90`000.- Euro. Wird jetzt unser russischer Anleger keinen Verlust erleiden und kann sein Geld einfach auf eine andere zypriotische Bank transferieren? Depot und Schliessfach sind ja eigentlich exterritoriales Gebiet und somit vor einem Konkurs der Bank geschützt.Gab es da schon Informationen, wie dies gehandhabt wird in diesem modernen Bürokraten Bankraub.
Gute Frage. Ich tippe der kommt ungeschoren davon. Doch Bankraub würde ich diese Aktion nun einmal nicht nennen. Denn die Alternative wäre gewesen, dass die Eu und damit deren Steuerzahler einmal mehr bezahlen müssten für die Fehleischätzungen von Banken. Das nenne ich Raub. Wer sein Geld irgendwo auf dieser Welt auf einer Bank deponiert, sollte sich über die Bank und den Bankenplatz ein Bild machen. Wenn es grosse Beträge betrifft, so sind das halt immer Risiken, wenn man die irgendwo lagert. Jede Bank kann pleite gehen. Das ist die Realität. Wenn man davon ausgeht, dass die Eu oder sonst die Staaten und Steuerzahler immer für das Versagen von Banken aufkommen sollen, damit alle schön ihr Geld behalten können, dann müsste man alle Banken sofort verstaatlichen. Übrigens funktioniert meines Wissens die Einlagesicherung in der Schweiz so, dass pro Bank eine solche existiert. Hat man also sein Geld auf mehreren Banken in kleineren Beträgen als 100000, na ja, dann kommt man eventuell auch ungeschoren davon. Doch faktisch sind die Banken pleite, ebenso der zypriotische Staat. Wenn nun die Konten angegriffen werden, so sehe ich keine Alternative dazu, als einmal mehr die Kosten abzuwälzen auf völlig Unbeteiligte, nämlich den Steuerzahlern und Sparern welche kein Geld diesen Banken anvertraut haben. Auf den meisten Banken in Europa bekommt man viel tiefere Zinsen, als sie die Banken auf Zypern zahlten. Das ist eben auch ein Risiko, welches man nicht gratis haben kann.
 
@Johnin 20min war zu lesen :Dasselbe gilt für Aktien und Anleihen. Die Sparer dürften einen Grossteil ihres Vermögens verlieren. Nur Einlagen bis 100'000 Euro sind geschützt.
Danke thomas! :shock: Das wäre einzigartig, das auf ein Depotkonto und ein Schliessfach Zugriff genommen werden kann, wenn dem so ist, dann ist wirklich nichts mehr sicher vor der Willkür des Staates, denn was heute Zypern, kann morgen Europa treffen und damit auch die Schweiz, nicht zu glauben :x
 
:shock: Das wäre einzigartig, das auf ein Depotkonto und ein Schliessfach Zugriff genommen werden kann, wenn dem so ist, dann ist wirklich nichts mehr sicher vor der Willkür des Staates, denn was heute Zypern, kann morgen Europa treffen und damit auch die Schweiz, nicht zu glauben :x
Ich glaube das ist ein Missverständnis. Die Aktionäre und Anleienhalter dieser Bank verlieren den Wert dieser Anlagen auf diese Bank bezogen, da sie ja pleite ist. Nicht generell die Depotinhaber. Soweit ist es noch nicht. Das würde so ziemlich alles in Frage stellen von Recht und Besitz.
 
Gute Frage. Ich tippe der kommt ungeschoren davon. Doch Bankraub würde ich diese Aktion nun einmal nicht nennen. Übrigens funktioniert meines Wissens die Einlagesicherung in der Schweiz so, dass pro Bank eine solche existiert. Hat man also sein Geld auf mehreren Banken in kleineren Beträgen als 100000, na ja, dann kommt man eventuell auch ungeschoren davon. Doch faktisch sind die Banken pleite, ebenso der zypriotische Staat. Wenn nun die Konten angegriffen werden, so sehe ich keine Alternative dazu, als einmal mehr die Kosten abzuwälzen auf völlig Unbeteiligte, nämlich den Steuerzahlern und Sparern welche kein Geld diesen Banken anvertraut haben. Auf den meisten Banken in Europa bekommt man viel tiefere Zinsen, als sie die Banken auf Zypern zahlten. Das ist eben auch ein Risiko, welches man nicht gratis haben kann.
Verstehe mich nicht falsch melchior, mir ging es da um eine rein rechtliche Frage. Generell ist es so das ein Depot und ein Schliessfach unantastbar ist bei einem Konkurs der Bank.Nun wäre es ja sehr befremdlich und anstössig, wenn ein Zypriotischer Geschäftsmann, welcher sein Geschäftskonto nun einmal in bar auf einem Konto haben muss, um seine Rechnungen zu begleichen 40% seines Kapitals verliert und eventuell dadurch pleitegeht. Der Ausländer welcher sein Geld auf einem Depot in Aktien angelegt hat und im Schliessfach Gold bunkert ungeschoren davon kommt.
 
:shock: Das wäre einzigartig, das auf ein Depotkonto und ein Schliessfach Zugriff genommen werden kann, wenn dem so ist, dann ist wirklich nichts mehr sicher vor der Willkür des Staates, denn was heute Zypern, kann morgen Europa treffen und damit auch die Schweiz, nicht zu glauben :x
Ich glaube das ist ein Missverständnis. Die Aktionäre und Anleienhalter dieser Bank verlieren den Wert dieser Anlagen auf diese Bank bezogen, da sie ja pleite ist. Nicht generell die Depotinhaber. Soweit ist es noch nicht. Das würde so ziemlich alles in Frage stellen von Recht und Besitz.
Ich denke auch dass dies nur die Aktien und Anleihen der sich im Konkurs befindenden Bank betrifft, alles andere wäre unvorstellbar.Nicht gerecht, aber wie wir ja wissen, Recht und Gerechtigkeit sind zwei verschiedene Begriffe.
 
Ich Denke in der EU wird alles gemacht da gibts keine grenzen mehr ... vieleicht kommt ja bald ein Goldverbot für Privat ;)

 
[Nun wäre es ja sehr befremdlich und anstössig, wenn ein Zypriotischer Geschäftsmann, welcher sein Geschäftskonto nun einmal in bar auf einem Konto haben muss, um seine Rechnungen zu begleichen 40% seines Kapitals verliert und eventuell dadurch pleitegeht. Der Ausländer welcher sein Geld auf einem Depot in Aktien angelegt hat und im Schliessfach Gold bunkert ungeschoren davon kommt.
Ich würde sagen bei einem Bankrott von Banken gibt es keine Gerechtigkeit mehr. Das ist dann halt die brutale, nackte Wahrheit welche zuschlägt und Menschen in den Ruin treiben kann. Das ganze Land scheint ja am Abgrund zu stehen. Sollte einem doch zu denken geben, was die Realität ist und was wir denken es sei die Realität.
 
Nun wäre es ja sehr befremdlich und anstössig, wenn ein Zypriotischer Geschäftsmann, welcher sein Geschäftskonto nun einmal in bar auf einem Konto haben muss, um seine Rechnungen zu begleichen 40% seines Kapitals verliert und eventuell dadurch pleitegeht. Der Ausländer welcher sein Geld auf einem Depot in Aktien angelegt hat und im Schliessfach Gold bunkert ungeschoren davon kommt.
Nein es ist nicht anstössig. Es ist bestenfalls unsinnig im Sinne von: Die Geschäfte befinden sich in Gefahr insolvent zu werden. Dem Oligarchen passiert: NixAber ansonsten ist es einfach so (korrigiert mich, sollte ich da falsch liegen), - dass ein Schliessfachinhalt Privatvermögen ist. Die Bank verrechnet Spesen auf die Nutzung der Schliessfach-Anlage. Sie hat keinerlei Zugriffsrecht auf den Inhalt des Fachs. (ich glaube, nicht einmal ein Regress, sollte der Kunde insolvent ihr gegenüber werden!). Also kann der Inhalt auch nicht belangt werden um irgendwelche Ansprüche gegenüber der Bank zu tilgen.- dass ein Depotbestand ebenfalls Privatvermögen ist. Einfach in treuhänderischer Aufbewahrung z.B. einer Bank, wofür sie Spesen verrechnen kann. Die Bank hat keinen Anspruch an den Inhalt des Depots und somit kann im Konkursfall dieser Wert nicht belangt werden. Übrigens auch nicht, wenn ein Verwaltungsauftrag besteht. Da ist es höchstens so, dass wenn sie das Depotvermögen zu 100% in griechischen Staatsanleihen angelegt hat, kann der Kund vielleicht..... :lol: . ein Spar/Girokonto ist ein Kreditgeschäft, wobei die Bank "Kreditnehmer" ist. Sie übernimmt treuhänderisch das Geld, das sie im Gegensatz zum Depotinhalt, ohne Limit verwenden kann. Sie ist einzig verpflichtet, das Geld heraus zu rücken, wenn der Kunde (Kreditgeber) das Geld wieder haben will (n.b. gibt es bei Sparkonten ja sogar Rückzugslimiten). Kann die Bank infolge Insolvenz das Geld nicht mehr zurück geben, so kommt beim Sparkonto die Einlagensicherung zum Zug, wobei diese wiederum nicht in jedem Land gleich gehandhabt wird obwohl sie EU-Einlagensicherung genannt wird (sofern ich richtig liege)