Euro Krise

Völlig einverstanden. Aber warum Konti über 100'000 anzapfen? Weshalb nicht die Aktionäre teilenteignen?
Das bringt ja nichts mehr ein. Wer will denn Aktien kaufen einer zypriotischen Bank in der gegenwärtigen Lage. Die Papiere sind nix mehr wert zur Zeit. Der Staat sollte vielleicht die Banken wie in Island, verstaatlichen. Doch damit sind ja die Verbindlichkeiten des Staates und der Banken nicht zu tilgen und die Banken kann man kaum einfach über Nacht abwickeln. Ich stell mir vor das ist ein Wirrwarr von Verbindlichkeiten und Forderungen. Also sind die Guthaben die Quelle. Diese wurden übrigens teilweise auch fürstlich verzinst. Eine Bank in Schieflage hat auch die Möglichkeit über Kapitalerhöhungen zu neuem Kapital zu kommen. Aber die Banken in Zypern sind dermassen unterkapitalisiert im Verhältnis zu ihren Bilanzsummen, dass kein vernünftiger Mensch denen Geld einschiesst. Auch sind die Obligationen nur ein geringer Bestandteil der Finanzierung der zypriotischen Banken. Insgesamt etwa 2miaEuro hab ich gelesen. Bei Island mussten ja die Aktionäre und die Obligationäre in die Röhre schauen. Doch die Zypriotische Variante ist, dass sich die Banken das Kapital direkt über die Kontis besorgt haben und mit hohen Zinsen lockten.
 
Also sind die Guthaben die Quelle.
Etwas seltsam ausgedrückt habe ich das. Man kann sich ja vorstellen, das Geld ist gar nicht mehr vorhanden um alle Einlagen zu bedienen und es bestehen auch keine sonstigen Gegenwerte in der geforderten Grösse. Also muss diese Lücke soweit geschlossen werden, dass es nicht zum totalen Zusammenbruch der Banken kommt, weil dann alle Kunden, fast alles verlieren würden. Denn auch die Schuldner einer Bank kann man ja nicht von heute auf morgen die Kredite künden. Das würde dann eben die gesamte Wirtschaft in den Abgrund stürzen.Die Zyprioten sollten sich vielleicht bei den Isländern mal etwas schlau machen, wie man in so einer Situation vorgehen könnte. Aber wie es im Moment noch aussieht, wollen die immer noch an dem Traum festhalten, ein Bankenplatz zu bleiben, der wächst und Gewinne macht und Wohlstand bringt.
 
Zypern, eine kleine Insel im Mittelmeer, gespalten in einen griechischen und türkischen Teil, wirtschaftlich von der Grösse her nicht der Rede Wert, ist nun ein Beispiel für die Mechanismen der EU und auch der Verflechtung der Banken, des Staates und der gesamten Wirtschaft.Auch die Schweiz lebt in einer riskanten Symbiose mit seinen Banken. Überhaupt die ganze kapitalistische Welt. Keine Bank könnte sämtliche Kontoguthaben ihrer Kunden ausbezahlen. Jede Bank wäre sofort bankrott würde es zu einem Bankensturm kommen und die Menschen wollten all ihr Geld abheben. Einzig das Vertrauen welches die Kontoinhaber haben, ihr Geld sei auch tatsächlich vorhanden in irgend einer Form, hält die Banken am Leben. Solange die Situation den Eindruck erweckt die allgemeine Lage sei stabil, ist auch eine unterkapitalisierte Bank lebensfähig. Sie kann auch grosse Gewinne machen. Bei den Banken ist dieser immer durch Einsatz von Fremdkapital erzielt. Die Richtlinien wurden nach der Finanzkrise verschärft. Es wird eine stärkere Kapitaldecke von den Banken verlangt. Doch als Laie kann ich das echt nicht nachvollziehen was all diese Kennzahlen bedeuten. Auch nicht was die Banken tatsächlich in ihren Büchern haben, was tatsächlich für Werte den Guthaben gegenüberstehen. Die EU Banken hängen die meisten am Tropf der EZB ist mein Eindruck. Nun ist dies ja eine Form von Subventionierung und von Sozialisierung. Die Risiken werden abgefedert durch die Allgemeinheit. Weshalb übernimmt denn die EZB nicht gleich die Banken, wenn sie schon die Risiken trägt? Ist natürlich eine hypothetische Frage. Die Banken sind sicher ein wichtiger Katalysator im Getriebe. Doch sieht man gerade in Zypern welche fatalen Mechanismen in Gange kommen, wenn die Spirale nach unten dreht. Um Zypern vor der Pleite zu retten, fordert die EU, Zypern müsse zuerst die Banken sanieren mit einem Eigenbeitrag. Der Vorschlag die Kontoinhaber einzubeziehen kam scheinbar von den Zyprioten selbst. Dass sie danach im eigenen Parlament keinen einzigen Abgeordneten fanden, welcher dies unterstützte, da der vorgeschlagene Schlüssel auch sozial unverträglich gestaltet war, zeugt von erschreckenden Dilettantismus. Haben die sich überhaupt nicht abgesprochen im Vorfeld? Dachten die ernsthaft die EU würde einfach Geld überweisen ohne Forderungen zu stellen? Nun könnte man doch sagen, eigentlich müsste dieses Prinzip, welches jetzt zur Debatte steht, nämlich der Beteiligung der Kontoinhaber zur Sanierung der Banken,..... wenn es keinen anderen Weg mehr gibt und welcher jetzt mittlerweile von Zypern geradezu gefordert wird von Merkel,.... dann auch auf die anderen Länder der EU ausdehnen. Auch z.B. Italienische und spanische Banken könnten auf diese Weise ihre Kapitaldecken auf das erforderliche Mass aufstocken oder aber man lässt sie pleite gehen. Das wäre aber das Ende der Illusion und würde eine Schockwelle auslösen und einen Bankensturm. Am Montag wird eine "Lösung" präsentiert. Ideal wird sie keinesfalls sein, wie auch immer sie aussieht. In Deutschland stehen Wahlen an und da kann es sich die Kanzlerin nicht leisten den Eindruck entstehen zu lassen, Deutschland bezahle am Ende für alle.Die Option Zypern pleite gehen zu lassen, aus dem Euro auszuschliessen, halte ich für nicht sehr wahrscheinlich, weil tatsächlich auch strategische Interessen im Spiel zu sein scheinen und Russland sich dort auch militärisch einnisten könnte, wenn es sich als Retter in der Not ins Spiel bringt......(deshalb haben die Russen den Zyprioten vielleicht auch nicht geholfen, weil ein bankrottes Zypern denen viel nützlicher wäre? :mrgreen: )Daher denke ich am Montag wird wieder auf: Alles wird gut, gemacht und die Märkte sind noch so bereit dies noch eine Weile mitzuspielen, ist meine Einschätzung.

 
Fast schon absurd komisch wenn die Grenze von 100k EUR kommt bei der Zwangsabgabe...welches Datum wird dann der Stichtag sein?Falls Jemand nur wenig über 100k EUR hat auf dem Konto rannte er letzte Woche sicher jeden Tag zum ATM, Maximalbetrag abheben um noch unter die 100k Kontostand zu kommen...falls das Gesetz nicht rückwirkend greift :) Zudem einige Insider in der Woche vor Bankenschliessung noch schnell Geld abgezogen haben und ein paar russische Oligarchen haben den Braten schon seit Monaten gerochen...sieht man an der Kapitalverkehrsbilanz Zyperns.Edit, die Massnahmen sind nun scheinbar durch:

20 Prozent für reiche Bank-of-Cyprus-KundenZypern hat nach Angaben eines hochrangigen zypriotischen Regierungsangehörigen mit der Troika eine Einigung bei den Sonderabgaben auf Bankeneinlagen erzielt. Dabei geht es um Vermögen über 100'000 Euro.Man habe sich verständigt, eine einmalige Abgabe in Höhe von 20 Prozent auf Einlagen bei der Bank of Cyprus von mehr als 100'000 Euro zu erheben, sagte der Regierungsangehörige am Samstag über die in Gesprächen mit EZB, IWF und EU-Kommission gefundene Vereinbarung.Pensionsfonds soll nicht angetastet werdenVier Prozent würden auf die Einlagen über 100'000 Euro bei den anderen zypriotischen Finanzinstituten verlangt. Der Pensionsfonds wird demnach nicht angetastet, um die Voraussetzungen für die zehn Milliarden Euro umfassenden EU-Hilfen zu schaffen.Die EZB hat Zypern eine Frist bis Montagabend gesetzt. Bis dahin muss der eigene Beitrag stehen. 5,8 Milliarden Euro sollen aus dem Finanzsektor kommen, erst dann können die zehn Milliarden Euro von EU und IWF freigegeben werden.Es wird erwartet, dass das zyprische Parlament am Sonntag nach dem Treffen der Euro-Gruppe über die Zwangsabgabe entscheidet. Ein erster Entwurf war von den Abgeordneten klar abgelehnt worden. (sda)
http://www.derbund.ch/wirtschaft/untern ... y/25793537Nun verstehe ich die Logik gar nicht mehr: Warum nur diese Bank mit 20%? Die Kontoinhaber anderer Banken haben dann "Glück gehabt" mit 4% ?Marode sind ja mehrere Banken....war das eine Milchbuchrechnung, Bank of Cyprus also fünfmal schlimmer dran ??:kopfwand:Einzig positiv scheint mir die zukünftige Selektion bei maroden Banken, diese werden in Europa weniger Kundengelder über dem versicherten Betrag anlocken oder halten können und Marktanteile verlieren: Firmen oder reiche Leute werden nun bei Gerüchten konsequent mehr Konti öffnen um Risiko zu verteilen bzw. viel schneller Geld abziehen in Südeuropa bei Bestand über 100k EUR. Mal schauen wie Leute in Italien, Griechenland, Spanien reagieren in den nächsten Monaten..und Frankreich rutscht auch immer weiter in die Krise (siehe neue PMI-Zahlen).Frankreich scheint mir immer noch im Schatten der anderen Länder in den Medien, dort beginnt es langsam zu brodeln...PS: Hier wird noch erklärt warum die Bondholder nicht drankommen wie in Griechenland:
I have been asked, with some frequency, why the bondholders have not been tagged in the Cyprus fiasco. That answer is simple. Most of Cyprus's bonds are pledged as collateral at the ECB or in the Target2 financing program. Then one may also ask why the bonds of the two large Cypriot banks are not being hit. The answer is the same; most are held as collateral at the ECB or Target2. In both cases, remember uncounted liabilities, the government of Cyprus has guaranteed the debt. Consequently if the two Cyprus banks default it is of small matter as the sovereign has guaranteed the debt. However if the country defaults and leaves the European Union then it will matter and matter significantly as the tiny country of Cyprus would wipe out the entire equity capital of the European Central Bank. While it is not a matter of public record it is estimated that Cyprus has guaranteed about $11.6 billion of collateral at the ECB
.Auch kommen alle gesunden Auslandsbanken ebenfalls dran mit den 4% scheint es:
Further, not all of the deposits in Cyprus are in troubled banks. There is UBS, several Israeli banks, a number of French banks et al that are not troubled and still Europe wants to demand that the bank accounts in those relatively healthy banks have depositor's money taken out of them to pay for the woes of the government.
http://www.zerohedge.com/news/2013-03-2 ... b-knows-it
 
Bemerkenswert finde ich was im Kern übrigbleibt wenn man alles abschält.Da verhandeln also Leute die von anderen Leuten unter Druck gesetzt werden, über das Geld das wiederum anderen Leuten gehört. Das Wort Verhandlung erhält für mich einen sehr schalen Beigeschmack. Ich meine was gibt es hier zu Verhandeln ? So wie es jetzt im Moment dargestellt wird, müssen die Konsequenzen eh andere Leute/Parteien tragen,(nicht Zyprioten = reiche Russen) die selber nicht Verhandeln "dürfen" (20 % von über 100 000 Euro)Wenn man davon ausgeht dass die Leute im Parlament ihren Zaster eh schon in Sicherheit gebracht haben, verhandeln die prinzipiell über Dinge die Ihnen nicht gehören um sie dann anderen Leuten zu geben.Das obige ist wie gesagt extrem rudimentär zusammengefasst, weil ich auf folgendes hinaus will.Für die die es noch nicht kennen oder vergessen haben:http://de.wikipedia.org/wiki/SpieltheorieGemütliches entspanntes durchstöbern gennügt schon.Besonders spannend die bsp im Abschnitt 8da hats euch querverweise drin für politische Prozesse............... ob die Politiker sich bewusst sind in was für Systeme Sie sich bewegen ? (Wohl eher nicht ! oder aber sie haben Berater die mit Hilfe der Spieltheory versuchen die anderen über den Tisch zu ziehen, anstelle das Sie bsp. kooperativ spielen..)

 
Bemerkenswert finde ich was im Kern übrigbleibt wenn man alles abschält.

Da verhandeln also Leute die von anderen Leuten unter Druck gesetzt werden, über das Geld das wiederum anderen Leuten gehört. Das Wort Verhandlung erhält für mich einen sehr schalen Beigeschmack. Ich meine was gibt es hier zu Verhandeln ? So wie es jetzt im Moment dargestellt wird, müssen die Konsequenzen eh andere Leute/Parteien tragen,(nicht Zyprioten = reiche Russen) die selber nicht Verhandeln "dürfen" (20 % von über 100 000 Euro)

Wenn man davon ausgeht dass die Leute im Parlament ihren Zaster eh schon in Sicherheit gebracht haben, verhandeln die prinzipiell über Dinge die Ihnen nicht gehören um sie dann anderen Leuten zu geben.
Das machen Politiker leider am liebsten: Spending other people's money (nachdem das Eigene im Trockenen ist). Sehr gute Zusammenfassung oben, kann ich nur unterschreiben.
Auch crashgurus Sandkastenspiel bzw. Simulation mit Zypern als "Testdummy" trifft es sehr gut.

Wird interessant sein wohin Leute ihr Geld verschieben aus Südeuropa in den nächsten Monaten und vor allem wieviel - oder weiter dem Politiker-Mantra "Zypern bleibt ein Einzelfall" trauen (ich würde das jedenfalls nicht mehr glauben).

Andererseits könnte man argumentieren, dass wer seine Anlagen noch nicht verschoben oder in Edelmetalle etc. umgetauscht hat hatte bisher (zumindest einen Teil) es erst in letzter Minute machen wird oder fatalistisch bzw. naiv ist und gar nichts tut...zumindest scheint man die Kleinanleger und Sparer zu schonen mit der Garantie von 100k EUR.

Vielleicht war Zypern der letzte Wink mit dem Zaunpfahl für den "oberen" Mittelstand in Südeuropa, die wirklich Reichen bzw. ihre Berater werden das schon lange gemacht habenab 2010 (sonst war der Vermögensberater sein Geld nicht wert :D )

 
Wird interessant sein wohin Leute ihr Geld verschieben aus Südeuropa in den nächsten Monaten
Hoffentlich nicht in die Schweiz. :mrgreen: Denn bei aller Uneinigkeit und verschiedenen Interessen der Länder, so werden sie sich wohl schnell einig sein, wenn es darum gehen wird, Druck auf die Schweiz auszuüben. Die USA machen es ja auch gerade. Die privilegierte Besteuerung von ausländischen Unternehmen kommt jetzt auch unter Druck, ebenso natürlich die Banken und das Bankgeheimnis. Das könnte ungemütlich bleiben. Je länger und gravierender die Schuldenprobleme in der EU sind, desto mehr wird es um das Geld gehen welches den Steuern entzogen wird. Singapur, Bermuda usw. können nicht so leicht erpresst werden. Doch die Schweiz ist in diesem Punkt sehr exponiert und angreifbar. Der Druck kommt ja auch von Innen, zum Glück. Zypern hat auf das falsche Geschäftsmodell gesetzt und wird dafür bluten. Die Schweiz ist nicht Mitglied der EU und kann sich kaum ewig darauf verlassen, dass man ein Auge zudrückt bei unserem "Geschäftsmodell" Steueroptimierung für alle, die anderswo was versteuern müssten. Gesetzte in anderen Ländern zu umgehen, müsste doch im Rechtsempfinden jedes Landes falsch sein und über der Möglichkeit stehen, davon profitieren zu können.
 
Gesetze in anderen Ländern zu umgehen, müsste doch im Rechtsempfinden jedes Landes falsch sein und über der Möglichkeit stehen, davon profitieren zu können.
Könnte ich in dieser allgemeinen Form überhaupt nicht unterschreiben.Bsp.: Eine Bürgerin eines ausländischen Staates lebt in der Schweiz und begeht hier Ehebruch. Damit umgeht sie die Gesetze ihres Landes, welches diese Tat verbietet und hart bestraft. Sie profitiert also davon, dass dies hier straffrei ist. Nach deinem Rechtsempfinden falsch?Darum gilt für mich das Prinzip, dass für jedermann die Gesetze desjenigen Landes gelten wo er sich aufhält.
 
Gesetze in anderen Ländern zu umgehen, müsste doch im Rechtsempfinden jedes Landes falsch sein und über der Möglichkeit stehen, davon profitieren zu können.
Könnte ich in dieser allgemeinen Form überhaupt nicht unterschreiben.Bsp.: Eine Bürgerin eines ausländischen Staates lebt in der Schweiz und begeht hier Ehebruch. Damit umgeht sie die Gesetze ihres Landes, welches diese Tat verbietet und hart bestraft. Sie profitiert also davon, dass dies hier straffrei ist. Nach deinem Rechtsempfinden falsch?Darum gilt für mich das Prinzip, dass für jedermann die Gesetze desjenigen Landes gelten wo er sich aufhält.
An so was habe ich nicht gedacht und du hast recht. Aber in Bezug auf Geld würde ich also umformulieren.Geld sollte eigentlich dort versteuert werden und nach den Gesetzen des Landes, wo es verdient wurde. Eigentlich! Aber wir leben in der Freiheit und niemandem kann verboten werden, hierher zu kommen mit seiner Firma oder seinem Vermögen.Wenn also jemand mit viel Vermögen in die Schweiz kommt, welches er auch dank Schulsystem, Infrastruktur etc, seines Ursprungslandes verdient hatte, weshalb sollte man diesem den roten Teppich auslegen, damit er sein Vermögen fast nicht mehr versteuern muss und viel tiefer als ein Schweizer, welcher hier seine Steuern zahlt nach den Gesetzen hier, welche aber für den reichen Ausländer nicht gelten. Die Pauschalbesteuerung von vermögenden Ausländern stört mich sehr. Ebenso die zu tiefe Versteuerung für ausländische Unternehen für Gewinne welche sie gar nicht hier gemacht haben. Die sind schliesslich auf die Infrastruktur angewiesen in den Ländern wo sie ihre Geschäfte machen, welche auch von Steuern geschaffen wurde, Schulen, Strassen usw. Diesem Raubrittertum Hand zu bieten, ist aus meiner Sicht unanständig und kann eines Tages zum Bumerang werden für die Schweiz.Wenn ein reicher Ausländer in die Schweiz kommen will, so müsste er halt mindesten so viel bezahlen wie ein reicher Schweizer. Alles andere ist doch reine Gier. Und weshalb es erlaubt ist Gewinne aus anderen Ländern in die Schweiz zu transferieren welche nicht hier gemacht wurden und dafür hier eine Steuer erhebt, ebenso. Geld welches in anderen Ländern den Steuern entzogen wird, irgendwo und irgendwie, sollte einfach nicht ein Geschäftsmodell sein für ein entwickeltes und zivilisiertes Land und vom Gesetzt nicht noch gefördert werden. Wenn wir hier günstigere Steuern haben als in Nachbarländern, so sollte dies doch als Standortvorteil genügen und braucht nicht noch zusätzlich für ausländisches Geld attraktiver gemacht werden, wodurch es eben zum "Geschäftsmodel" wird.
 
Die privilegierte Besteuerung von ausländischen Unternehmen kommt jetzt auch unter Druck,
Zahlen ausländische Firmen in der Schweiz tatsächlich weniger Steuern als schweizerische?Oder meinst du, dass ausländische Firmen mit temporären Steuererleichterungen zur Ansiedlung in der Schweiz ermuntert werden sollen? Da ist die Schweiz aber in guter Gesellschaft. Mir kommen spontan so gerade Irland und Mazedonien (EU-Beitrittskandidat) in den Sinn. Letzteres hat eine generell eine Flat-Rate von 10% (Quelle). Wird in TV-Werbespots auf CNN auch immer wieder als Steuerparadies angepriesen.Ich wiederhole mich: Es soll uns erlaubt sein, unsere eigenen Gesetze für alles Aspekte des Lebens in der Schweiz zu haben. Immer unter der Voraussetzung, dass sie für alle hier lebenden Menschen gilt und keine Menschen- oder Völkerrechte verletzt.
 
Noch eine Frage, die ich mir stelle, da viel ausländisches Geld schwarz in Zypern ist und ich annehme, dass die Besitzer wohl wenig Skrupel haben es zu schützen oder zu 100% zu retten in ein anderes Land...Was wenn Kapitalverkehrskontrolle auf Zypern nicht zu funktionieren scheint? Weil sich einige entscheidende Banker schmieren lassen? Was sind schon Schmiergelder gegenüber einem Cut von 20% ? Das wird natürlich erhöhten Kredit für die Rekapitalisierung zyprischer Banken erforderlich machen. Vielleicht auch deshalb wird um ein paar zusätzliche Milliarden "nachverhandelt"...kennen wir ja von Griechenland etc, aus den 17 Milliarden werden sicher bald 20-25 Milliarden oder mehr werden.Das wären ganz praktische Fragen wie einfach man interne Revision umgehen kann bzw. Software der Bank schon am Dienstag sauber umgestellt oder ob man trotzdem noch Geld mit Verbuchung auf früheres Datum abheben oder überweisen kann.Hinweise habe ich keine gelesen, aber der Versuch scheint mir naheliegend, gerade bei Schwarzgeld und hohen Summen.

 
Und weshalb es erlaubt ist Gewinne aus anderen Ländern in die Schweiz zu transferieren welche nicht hier gemacht wurden und dafür hier eine Steuer erhebt, ebenso. Geld welches in anderen Ländern den Steuern entzogen wird, irgendwo und irgendwie, sollte einfach nicht ein Geschäftsmodell sein für ein entwickeltes und zivilisiertes Land und vom Gesetzt nicht noch gefördert werden. Wenn wir hier günstigere Steuern haben als in Nachbarländern, so sollte dies doch als Standortvorteil genügen und braucht nicht noch zusätzlich für ausländisches Geld attraktiver gemacht werden, wodurch es eben zum "Geschäftsmodel" wird.
Habe im "Währungsreform" Thread dies geschrieben:
Es gibt da einen interessanten Artikel auf Bloomberg: OECD Enables Companies to Avoid $100 Billion in TaxesHier steht zu Recht mal nicht die Schweiz im Visier.
Firmen wie Google, Starbucks verschieben ihre Gewinne nicht in die Schweiz. Weiss nicht, wieso wir uns da immer Vorwürfe machen sollen.
 
Aber sind ausgenommen von der Holdingbesteuerung (wo die Schweiz sehr stark kritisiert wird von der EU im Spezialfall) die Steuervorteile für ausländische Firmen nicht meist zeitlich auf 5, 10 oder 15 Jahre beschränkt? Bei Neuansiedlungen etc.?Bin da kein Spezialist...nur eine Frage. Ansonsten könnte doch eine Schweizer Firma klagen wenn dauerhafter Nachteil?PS: Bei Pauschalbesteurung Privater ist ja der Ausländer ja nicht wirtschaftlich aktiv in der Schweiz, ein wesentlicher Unterschied zu einer Firma. Auch dort kann man über Gerechtigkeit diskutieren, aber bei einer Firma noch stossender...

 
Finde einfach den Passus nicht wo steht, dass diese Steuervergünstigungen nur ausländischen und icht schweizerischen Firmen zustehe. Im Gegenteil steht da
Die gleichen Massnahmen können bei im Kanton ansässigen Unternehmen, die ihre Tätigkeiten erweitern oder grundlegend ändern und eine wichtige Umstrukturierung der Investitionen auf wirtschaftlicher Ebene vermelden, angewandt werden.
Die EU soll zuerst im eigenen Stall misten, z.B. das Vereinigte Königreich in seinem Bermuda Steuerparadies. Ich finde die Arroganz von Herrn Semeta im 20 Min. Interview unausstehlich. Aber sicher wäre es interessant zu sehen, wie diese schwarze Liste aussehen würde.P.S. Schweizer Fernsehen kann ich (leider?) nicht empfangen hier.
 
Finde einfach den Passus nicht wo steht, dass diese Steuervergünstigungen nur ausländischen und icht schweizerischen Firmen zustehe. Im Gegenteil steht daDie EU soll zuerst im eigenen Stall misten, z.B. das Vereinigte Königreich in seinem Bermuda Steuerparadies. Ich finde die Arroganz von Herrn Semeta im 20 Min. Interview unausstehlich. Aber sicher wäre es interessant zu sehen, wie diese schwarze Liste aussehen würde.P.S. Schweizer Fernsehen kann ich (leider?) nicht empfangen hier.
Bin am recherchieren wie verrückt via Googel, um den richtigen Artikel zu finden, so dass mein Compi abgestürzt ist und Rauchwolken aus ihm aufsteigen :D Auf alle Fälle, Arroganz hin oder her, die Schweiz sollte sich nicht überschätzen wenn sie sich mit USA und der EU anlegt in Steuerangelegenheiten.Vor allem der Kanton Waadt scheint eben sehr weit zu gehen in der Privilegierung von ausländischen Firmen. Nun werden die dies aber nicht gleich so in ihrer eigenen Seite so formulieren. Doch die Formulierungen lassen erahnen, wie weit die entgegenkommend sind. Finde dann vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt mal was dazu im Googel, für heute reichts. :mrgreen: