Euro Krise

2. Die EU zahlt doch. Moral Hazard im Quadrat. Dann weiss endgueltig jeder, dass er machen kann was er will - er wird herausgehauen (trotz leeren Drohungen von EZB und EU mit Troika im Vorfeld).
Nach dem lesen verschiedener Zeitungsartikel, bekomme ich den Eindruck hier wurde gepokert von der zypriotischen Seite mit dem Ziel, genau dies zu erreichen.Der Vorschlag, auch die Kleinsparer zu schröpfen kam nämlich nicht von Seiten Brüssel. Selbst die Regierungspartei hat dann dies aber in der Abstimmung abgelehnt und stellt sich auf die Seite der empörten Bevölkerung. Auf den zypriotischen Banken lagern Milliarden aus dem Ausland, vor allem reicher und superreicher Russen. Schwarzgelder muss man annehmen. Der Offshore-Finanzbereich der Banken ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig geworden und den will man nicht verlieren. Also schlägt man eine Lösung vor von der man annimmt, dass sie Proteste nach sich zieht aus ganz Europa und lehnt dann diesen selber ab. Hätte man nur die Einlagen über 100000Euro geschröpft, hätte sich wohl in Zypern aber auch im übrigen Europa, die Empörung in Grenzen gehalten. Doch der Bankensektor wäre wohl damit nicht zu retten. Denn wer will sein unversteuertes Geld in einem Land lagern, welches bei Bedarf dieses anzapft um seine Finanzen zu stabilisieren. Dass sich jetzt Putin einmischt scheint mir sehr seltsam. Haben da einflussreiche Russen bei ihm vorgejammert? Oder ist er beleidigt, dass man ihn nicht mit einbezogen hat? Hier geht es zwar um Gelder von Russen. Aber Gelder welche am russischen Staat vorbei geschleust wurden. Also könnte das Russland doch egal sein, wenn jetzt statt Steuern in Russland, eben "Steuern" in Zypern darauf anfallen. Es bleibt spannend.
 
Nach dem lesen verschiedener Zeitungsartikel, bekomme ich den Eindruck hier wurde gepokert von der zypriotischen Seite mit dem Ziel, genau dies zu erreichen.
Ich sehe das ähnlich. Wäre ich der Präsident Zyperns, würde ich genau so zocken. Notfalls gehen die Banken, die sich mit griechischen Staatsanleihen verspekuliert haben halt in Insolvenz.
Die Einlagensicherung über €100'000 deckt die Kleinsparer ab und es dürfte immer noch die eine oder andere zypriotische Bank geben, die erhalten bleibt und die echten Bankgeschäfte weiterführt. Im Wesentlichen käme es somit zum Szenario Island, das mittlerweile von den Schulden befreit durchstartet.

Und ja, Zypern würde aus dem Euro austreten. Who cares?

Die deutsche Bevölkerung hätte wohl nichts dagegen, wenn Zypern aus dem Euro austritt. Die zyprische wohl auch nicht. Es sind einzig die Politiker beider Länder, die ums Verrecken und zu "jedem Preis" auf Kosten der Steuerzahler, den Euro-Traum aufrecht erhalten wollen.

1. Es gibt kein Geld von der EU und die zypriotischen Banken gehen pleite. Dann wird der Katzenjammer auf Zypern gross sein (mit eventueller Ansteckungsgefahr in ganz Südeuropa, besonders Geldflucht. Vielleicht auch stark übertrieben...mächte mich hier nicht festlegen.)
Kennt jemand den Roman Die Forsyte-Saga?Die Frau will sich von ihrem Mann scheiden lassen, der Mann will sich von seiner Frau scheiden lassen.

Aber sie tun es nicht. Über gefühlte 300 Seiten wird beschrieben, welche Zweifel die beiden haben. Ob das vielleicht die Familie zerstören würde, was die Nachbarn denken, ob es einen öffentlichen Skandal geben würde ... etc.

Schliesslich lassen sie sich doch scheiden und was passiert? Nicht!

Und so fragen sie sich: Warum haben wir uns nicht schon viel früher scheiden lassen.

Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass die Finanzindustrie alle Trümpfe zieht und ihre volle mediale Macht ausspielt, um uns ein Horroszenario zu malen, was alles passieren würde, wenn eine "systemrelevante" Bank in Konkurs ginge. Schon der Begriff "systemrelevant" ist ein Marketing-Gag erster Güte.

 
Dass sich jetzt Putin einmischt scheint mir sehr seltsam. Haben da einflussreiche Russen bei ihm vorgejammert? Oder ist er beleidigt, dass man ihn nicht mit einbezogen hat? Hier geht es zwar um Gelder von Russen. Aber Gelder welche am russischen Staat vorbei geschleust wurden. Also könnte das Russland doch egal sein, wenn jetzt statt Steuern in Russland, eben "Steuern" in Zypern darauf anfallen. Es bleibt spannend.
weil er sein Geld selber dort hat :idea:
 
Im Guardian hat es einen guten Blog zu Zypern etc. der im Minutentakt mit Updates aufwartet:

http://www.guardian.co.uk/business/2013 ... out-russia

http://www.guardian.co.uk/business/seri ... risis-live

Da ist man immer aktuell informiert :top:

Scheinbar sollten die Banken nun bis Dienstag geschlossen bleiben...

http://www.straitstimes.com/breaking-ne ... k-20130321

Eine ganze Woche zu? Für Unternehmen und (ältere) Leute ohne ATM-Zugriff wird die Lage ungemütlich.

Ich sehe einen kleineren Bank Run kommen, jeder Tag länger geschlossen verstärkt die Unruhe doch nur :shock:

 
Im Wesentlichen käme es somit zum Szenario Island, das mittlerweile von den Schulden befreit durchstartet.......Und ja, Zypern würde aus dem Euro austreten. Who cares?
Island war ja weder in Eu noch im Euro. Zypern wäre das erste Land welches aus dem Euro rausgeht. Davor haben die Bürokraten und Politiker in Brüssel und EU wohl Angst. Denn Kandidaten stehen genügend zur Verfügung welche folgen könnten. Als nächstes z.B. Slovenien. So kann ich mir vorstellen, dass man Zypern und seine Banken doch rettet. Müssen die Entscheidungsträger ja nicht aus der eigenen Tasche bezahlen. Die Folgen werden auch erst in Zukunft relevant. So werden also möglicherweise die unversteuerten Gelder von ein paar superreichen Russen und anderen, unangetastet überleben weil man sich vor einer Lawine fürchtet, welche das ganze (undemokratisch zustande gekommene) Gebilde zum wanken bringen kann. Der Euro ist eine Fehlgeburt, weil die Prinzipien der Demokratie fahrlässig umgangen wurden. Die Völker hätten zu jedem einzelnen Kandidaten befragt werden müssen. Wer setzt sich da ins gleiche Boot? Die einzelnen Völker wurden zwar befragt als es um den eigenen Beitritt in die EU und in den Euro ging und sie haben dies befürwortet. Doch die Völker der schon vorhandenen Mitgliedländer wurden meines Wissens nicht zu den neuen Kandidaten befragt. Das viel viel grössere Problem würden wohl dann Italien, Spanien und Portugal sein. Die haben eine zu "starke" Währung im Verhältnis zu ihren Schulden und ihrer wirtschaftlichen Verfassung. Mit einer "starken" Währung werden die sich nicht so schnell erholen können und der Markt kann dieses Dilemma nicht regulieren und abwerten und die Schulden inflationieren können diese Länder auch nicht. Deshalb halte ich es für wahrscheinlich, dass man ein Lösung findet, welche den Anschein vorläufig aufrecht erhält, dass alles unter Kontrolle ist. Man will ja nicht das Aufkeimen der Hoffnungen schon wieder ersticken, dass sich die Probleme der Schulden verflüchtigen und einen Absturz an den Börsen auslösen und so weiter. In ein paar Tagen weiss man mehr.
 
Island war ja weder in Eu noch im Euro. Zypern wäre das erste Land welches aus dem Euro rausgeht. Davor haben die Bürokraten und Politiker in Brüssel und EU wohl Angst.
Stimmt natürlich auch wieder.Im Moment sieht es nach bscyb-2 aus:

2. Die EU zahlt doch. Moral Hazard im Quadrat. Dann weiss endgueltig jeder, dass er machen kann was er will - er wird herausgehauen (trotz leeren Drohungen von EZB und EU mit Troika im Vorfeld).
Ich komme dennoch auf den Vergleich mit Island zurück: Angenommen Zypern geht aus dem Euro, bastelt wieder seine alte Währung, inflationiert auf Teufel-komm-raus, ist seine Schulden los und ein- zwei Jahre Später floriert Zypern. Dann wäre das ein tolles Experiment, das andere gebeutelte PIIGS wohl nachmachen würden.
Ich meine, die EU hat panische Angst davor, dass sich ein Euro-Austritt eines Landes für dieses Land als langfristig positiv erweisen könnte. Dann nämlich würde dieses Land zum nachahmenswerten Vorbild.

 
Und ja, Zypern würde aus dem Euro austreten. Who cares?
Auch wenn's der Merkelin als Angstmacherei angekreidet wird, aber wo sie recht hat, hat sie nunmal recht: Scheitert der Euro, scheitert die EU. Ein Euro-Austritt ist de fakto auch ein EU-Austritt, zumindest bis Aufnahme- und Mitgliedsbedingungen für Ex-Euroländer erlassen wären, sofern Brüssel überhaupt ein Interesse daran hätte (an Zypern? c'mon...). Welche Auswirkungen der Rückbau zu einer nationalen Währung auf den Waren-, Dienstleistungs- und auf den Personenverkehr mit Resteuropa hätte, weiss keiner. Oder würde die EU wirklich Horden von Zyprioten aufnehmen, die aus Verunsicherung und wirtschaftlicher Not (was ja der Grund für den Euro-Austritt wäre) die Insel verlassen? Dann Portugiesen? Spanier? Griechen? Wer würde einem Zypern mit einer neuen, eigenen Währung mit noch unbekanntem Schrottfaktor noch was verkaufen wollen? Wie wollte Zypern unter diesen Umständen an Bildungs-, Wirtschafts- und all den anderen Tausenden von EU-Programmen teilnehmen können? No way. Die Vorstellung , dass alles wieder so wäre, wie "vor" dem Euro, ist reichlich naiv. Der Euro ist nicht nur ein einzelner Paragraph im EU-Mitgliedsvertrag, den man einfach rausstreichen kann. Am Euro hängt mittlerweile die gesamte europäische Bürokratie. Euro-Austritt bedeutet EU-Austritt, und davon gäb's eine ganze Reihe, wenn der Präzedenzfall mal geschaffen ist. Die EU würde zum Auslaufmodell. Deshalb sind die Burschen und Mädels in Brüssel gewillt, die Sache durchzuziehen und keinen aus dem Container zu lassen. Die Austrittsspirale würde sofort zu drehen beginnen, oder zumindest die Angst davor (was ja meist schon reicht, um grössere Erdeben auszulösen). Umso weniger verstehe ich Griechenland und Co. Die hätten von Anfang an offiziell mit dem Austritt drohen sollen - Brüssel hätte die Milliarden auf Knien nach Athen getragen, wie in den vorangegangen Jahren. Das Geld hat ja ohnehin keiner, auch die Deutschen nicht.
 
Angenommen Zypern geht aus dem Euro, bastelt wieder seine alte Währung, inflationiert auf Teufel-komm-raus, ist seine Schulden los und ein- zwei Jahre Später floriert Zypern.
Die Zyprioten würden sich vermutlich wünschen, sie hätten stattdessen den 7% EU-Haircut über sich ergehen lassen. Dann wären wenigstens 93% geblieben. Und wie Zypern mit einer Schrottwährung florieren könnte, müsstest Du mir bitte erklären.
 
Ich komme dennoch auf den Vergleich mit Island zurück: Angenommen Zypern geht aus dem Euro, bastelt wieder seine alte Währung, inflationiert auf Teufel-komm-raus, ist seine Schulden los und ein- zwei Jahre Später floriert Zypern. Dann wäre das ein tolles Experiment, das andere gebeutelte PIIGS wohl nachmachen würden.Ich meine, die EU hat panische Angst davor, dass sich ein Euro-Austritt eines Landes für dieses Land als langfristig positiv erweisen könnte. Dann nämlich würde dieses Land zum nachahmenswerten Vorbild.
Dieses Szenario sehe ich nun im Fall bei Zypern leider nicht, das Land ist ja wie besprochen sehr stark vom Finanzsektor abhängig im Vergleich zum BSP. Mit hoher Inflation, Unsicherheit würde das viele (russische etc.) Geld von Ausländern abgezogen und die Wirtschaft noch stärker leiden, zweiter Sektor ist in Zypern zu schwach...allenfalls würde der Tourismus angekurbelt mit eigener schwacher Währung, ansonsten sehe ich keine Vorteile.Zypern kann sich ja nicht über Nacht industrialisieren oder/und den übermächtigen Finanzsektor ersetzen (die Gasvorkommen könne man zB. erst nach 2020 ausbeuten).
 
Ich komme dennoch auf den Vergleich mit Island zurück:
Dieses Szenario sehe ich nun im Fall bei Zypern leider nicht, das Land ist ja wie besprochen sehr stark vom Finanzsektor abhängig im Vergleich zum BSP. Mit hoher Inflation, Unsicherheit würde das viele (russische etc.) Geld von Ausländern abgezogen und die Wirtschaft noch stärker leiden, zweiter Sektor ist in Zypern zu schwach...allenfalls würde der Tourismus angekurbelt mit eigener schwacher Währung, ansonsten sehe ich keine Vorteile.Zypern kann sich ja nicht über Nacht industrialisieren oder/und den übermächtigen Finanzsektor ersetzen (die Gasvorkommen könne man zB. erst nach 2020 ausbeuten).
Island hatte ja auch einen Bankensektor welcher zum Verhängnis wurde, da viel zu gross. (Die Schweiz. Hmm.?)Island hat aber eine eigene Währung, welche eine starke Inflation durchmachte. Über Nacht kann sich ein Land natürlich nicht umorientieren. Doch geht es bei Zypern ja um ein Land welches faktisch bankrott ist. Also über Nacht wird da gar nichts gehen. Doch hat Island sich in der Zwischenzeit etwas diversifiziert und man hört mindestens nichts von Zuständen dort, welche vom Abgleiten in die totale Armut berichten. Eine schwache Währung wird einer schwachen Wirtschaft ja eher gerecht als eine Währung, welche gleich stark ist wie die Währung von Ländern welche florieren. Zypern hat etwas Landwirtschaft, Fischerei, Industrie, Tourismus und eventuell Gasvorkommen. Mit einer schwächeren Währung wären diese Sektoren sicher ausbaufähig.Ein Staatsbankrott ist für die betroffene Bevölkerung sicher nie eine einfache Angelegenheit. Doch die Schuldenlast einfach immer weiter zu schleppen ohne realistische Aussicht diese je wirklich tilgen zu können, beraubt eine Bevölkerung ja auch jeder Illusion und Hoffnung. Staatsbankrotte sind nicht gleichzusetzen mit dem Untergang eines Landes. Stattsbankrotte sind der Totalverlust für die Gläubiger welche sich dieses Risikos immer bewusst sein sollten. So sind die Gläubiger sehr daran interessiert, es nicht so weit kommen zu lassen. Zypern gehörte vielleicht einfach gar nie zu einem realistischen Kandidaten für eine gemeinsame Währung mit Deutschland. Ebenso Griechenland und....Wenn sich dies nun abzeichnet, dass die Bevölkerung auch gar nicht mehr daran glaubt, so müssen sich die Gläubiger ihre Kredite ans Bein streichen. Dies kann man natürlich mit immer neuen Krediten kaschieren. Doch auf lange Sicht wird es dadurch nicht günstiger, sondern immer teurer. Das Projekt Euro wäre durch einen Bankrott Zyperns insgesamt gefährdet und somit denke ich wird man alles daran setzen, es nicht soweit kommen zu lassen. Das Wohl der Zyprioten spielt dabei keine Rolle. Die Gläubiger und die Profiteure des Euros versuchen in erster Linie ihre eigenen Interessen zu wahren.
 
Griechenland ist erst seit 2008 im Euro. Das Finanzsystem wurde ab 2000 aufgeblasen.Davor lebte Zypern hauptsächlich vom Tourismus.Ich sehe keinen Grund, weshalb Zypern nicht zu einem Lebensstil vor 2000 zurückkehren kann. Einen Lebensstil, den die Menschen selbst erarbeiten, und der offenbar Jahrzehnte lang vor 2000 funktioniert hat.Dreht sich denn alles nur noch um's Finanzsystem? Die Banken? Sind die auf einmal vom Diener zum Nabel der Welt geworden?

 
Island vs. Zypern.......http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... n-kirchen/Habe mal zu Island im Googel etwas nachgeschaut. Wie immer stösst man zu widersprüchlichen Aussagen zum wirklichen Zustand. Doch ist Island nie Bankrott gegangen, sondern nur die Banken lies man pleitegehen. Was heisst, dass die Schulden des Landes nicht vom Tisch sind. Doch scheint sich die Wirtschaft erholt zu haben vom Kollaps der Banken.

 
Nun kommt vielleicht doch Variante 1 (EU steigt aus), jedenfalls ist die Frist bis Montag sehr kurz bemessen...Euro-Krise: EZB stellt Zypern Ultimatum

Die Europäische Zentralbank erhöht den Druck auf das verschuldete Zypern: Sie garantiert ihre Nothilfe für zyprische Banken nur noch bis Montag. Wenn bis dahin kein europäisches Rettungsprogramm steht, droht den beiden größten Geldinstituten des Landes die Pleite
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 90120.htmlDas kann natürlich auch nur die übliche Drohgebärde sein...damit das Parlament in Zypern bis oder in der Sonntagnacht eventuell doch einer Variante gemäss EU-Gusto zustimmt. Also am Schluss Variante 4.
 
Griechenland ist erst seit 2008 im Euro. Das Finanzsystem wurde ab 2000 aufgeblasen.Davor lebte Zypern hauptsächlich vom Tourismus.Ich sehe keinen Grund, weshalb Zypern nicht zu einem Lebensstil vor 2000 zurückkehren kann. Einen Lebensstil, den die Menschen selbst erarbeiten, und der offenbar Jahrzehnte lang vor 2000 funktioniert hat.Dreht sich denn alles nur noch um's Finanzsystem? Die Banken? Sind die auf einmal vom Diener zum Nabel der Welt geworden?
Genau das dachte ich auch schon. Wir reden hier von einem Staat mit rund 800'000 Einwohnern. Also so etwa ZH und Aglo..... Als wir vor rund 30 Jahren einmal dort Ferien gemacht haben, hatten wir den Eindruck, dass die Menschen recht glücklich sind. Schönes Wetter, gutes Essen wenig Sorgen (bis auf den Konflikt mit der Türkei). Aber viel weniger Luxus. Nur, wem gehört der wohl......Irgendwie scheinen hier alle Politiker die Relationen zu verlieren. Und das wohl nur, weil einige Superreiche aus anderen Ländern in diesem Land die Fäden ziehen. Die Regierung jedenfalls, scheint fest in den Händen einiger Oligarchen russischer Provenienz zu sein, sonst würden sie nicht solche unsinnigen "Lösungen" versuchen, die von vorne herein zum Scheitern verurteilt waren. Oder war es sogar Taktik mit der Hoffnung, über die Gasvorkommen an noch mehr Russlandgeld zu kommen. Einigen Irren wären solche Versuche durchaus zuzutrauen.Wie auch immer. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Zypern hier den Floh im Fell spielt. Nur, wer hat das geeignete Flohhalsband ?
 
Zyperns Wundertüte
Im Ringen um einen Ausweg aus der Krise haben sich Zyperns Parteichefs auf die Bildung eines sogenannten Solidaritätsfonds geeinigt. Geschäftsleute, ausländische Investoren und zyprische Bürger seien aufgerufen, in den Fonds einzuzahlen, sagte Demetris Syllourism,
Praktische Frage: Die Banken haben geschlossen, Geldtransfers sind nicht möglich ... wie kommt das Geld in diesen Fonds?Sammelt in der Schweiz die Glückskette schon? Spendenkonto?
 
Die Rolle Russlands wird für mich immer dubioser. Laut Medwedjew seien zahlreiche Konten russischer Regierungsstellen blockiert. Russland wickle einen Teil seiner Geschäfte wegen der "rechtlich bequemen rechtlichen Grundlagen" über Zypern ab. Eigentlich müsste doch jeder Staat froh sein wenn ein Bankenstandort, welcher als Fluchtort für unversteuertes und illegales Geld von Bürgern von diesem Staat benutzt wird, die rechtlichen Grundlagen dahingehend anpassen muss, dass dies nicht mehr möglich ist, anstatt diese Möglichkeit der Verschleierung gleich selbst zu nutzen. :mrgreen: Die Pokerrunde geht weiter bis Montag. Doch haben die Zyprioten-Politiker ihre Karten überschätzt? Anstatt Frau Merkel mit Hitlerschnauz zu verunstalten müssten sich die Menschen vielleicht fragen wer ihnen diesen Schlamassel eingebracht hat. Vor allem die Banken, deren Hinterleute und die eigenen Politiker, würde ich mal vermuten. Deutschland als Sündenbock zu sehen ist doch etwas einfach. Wäre ja auch krass wen die einfach jedem Stopfen der zahlreichen Finanzlöcher in der EU zustimmen würden. Die müssen sich ja im Sinne ihrer Bürger und Steuerzahler bewegen.

 
Island vs. Zypern.......Doch ist Island nie Bankrott gegangen, sondern nur die Banken lies man pleitegehen.
Genau das ist der springende Punke. Danke!Warum soll Zypern Staatsbankrott anmelden müssen, wenn die zypriotischen Banken Pleite machen, die russisches Kapital in griechische Staatsanleihen investiert haben und deshalb in Insolvenz gehen?Warum soll Griechenland ... blabla. ...So lange es in den jeweiligen Ländern noch mindestens eine Bank gibt, die sich nicht verspekuliert hat und die deshalb überleben wird, bekommt die auch Kunden.Im Extremfall passiert also folgendes:Die Banken, die die Gelder ihrer Kunden falsch investiert haben und sich somit als inkompetetn disqualifiziert haben, gehen bankrott. Punkt.Alle anderen Banken bekommen danach die Kundengelder der inkompetenten Banken und steigern ihre Gewinne.Daran kann ich nichts falsches sehen. Das ist Wirtschafts-Darwinismus pur!