Euro Krise

Praktische Frage: Die Banken haben geschlossen, Geldtransfers sind nicht möglich ... wie kommt das Geld in diesen Fonds?
Im Falle des Falles? Nicht alle Banken haben geschlossen. Nur jene, die inkompetent sind und in Konkurs gehen werden. Aller anderen sind und bleiben offen.Also liegt es an den Einwohnern Zyperns, ihre Bankkonten bei den inkompetenten Banken zu schliessen und das Geld auf die kompetenten zu überweisen (also dort ein Konto zu eröffnen).
 
Ich dachte, dass bis Dienstag alle Banken geschlossen sind, der Solidaritätsfond aber bis Montag oder so vorhanden sein muss. Reine Zusicherungen, im Sinne "Ich, Aristo Gustipopolus, werde am Dienstag 1 Mio EUR spendieren" würden wohl kaum akzeptiert.

 
Ich dachte, dass bis Dienstag alle Banken geschlossen sind,
Da hast Du natürlich recht. Ich meinte das eher global und nicht auf die aktuelle Krise bezogen.Um das mal auf den Punkt zu bringen: Es gab 2008 Banken, die von der Krise nicht betroffen waren. Zum einem islamische Banken, die aus religiösen Gründen nicht in Derivate investiert hatten und zum anderen europäische Kleinbanken, die nicht investiert hatten, weil sie den MBS-Quatsch nicht verstanden haben.Beide haben gesund überlebt und konnten nach der Finanzkrise Kunden der maroden Grossbanken übernehmen. Somit geht es für den Sparer nur darum, sein Konto von inkompetenten Banken auf kompetente Banken umzuleiten.
 
Island vs. Zypern.......Doch ist Island nie Bankrott gegangen, sondern nur die Banken lies man pleitegehen.
Genau das ist der springende Punke. Danke!Warum soll Zypern Staatsbankrott anmelden müssen, wenn die zypriotischen Banken Pleite machen, die russisches Kapital in griechische Staatsanleihen investiert haben und deshalb in Insolvenz gehen?
Zypern hat aber auch mühe mit den Anleihen.Die Staatsanleihen sind relativ unabhängig von den Banken gefährdet, das sah man an den Zinskurven schon 2012, nach Griechenland die höchsten Sätze, guter Artikel hier...http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anl ... 04354.htmlHat das treffend antizipiert im März 2013 meiner Meinung.Ende Mai 2013 wird eine weitere Anleihe fällig und Zypern hat Mühe, das zu bezahlen. Dürfte früher oder später schuldenschnitt geben wie in Griechenland...Zinsen werden ja eher steigen, diese Woche hagelt es Downgrades.Auch heute wieder gute Zusammenfassung im Guardian:http://www.guardian.co.uk/business/2013 ... out-plan-bWie strikte werden wohl die Kapitalkontrollen und Rückzugslimiten ausfallen? Schon jetzt kann man scheinbar nur noch 40 EUR beziehen an ATMs bzw. 260 EUR pro Tag:
At branches in Nicosia, the divided capital, Cypriots queued for hours in the hope of withdrawing cash with lines frequently moving at a snail’s pace because of the inability of cash machines to dispense more than €40 euro at a time.“I’ve had to use my card ten times to get 400 euro,” said Maria Gika, stuffing wads of cash into the pockets of her jeans before Laiki announced the €260 euro limit late on Thursday. “I’m entitled to withdraw 800 euros a day. It’s disgusting that I’m unable to access my own money.”
 
Die Ironie an der Zyperngeschichte ist, dass Zypern ganz klar nicht hätte Mittglied der EU werden können nach den Richtlinien für Kandidaten eines Beitritts in welchen es ausdrücklich ausgeschlossen wird, dass ein Land welches sich in einem ungeklärten Grenzkonflikt befindet, nicht aufgenommen werden kann. Nun hat das zwar nichts mit der aktuellen Krise zu tun, aber illustriert vielleicht was für ein "Pfusch" das Eurogebilde ist. Ich will ja nicht überheblich sein wenn ich das Wort Pfusch verwende für etwas, was von gebildeten und klugen Menschen auf den Weg gebracht wurde. Doch Pfusch steht für schnell und ungenau. Und genau so kommt mir der Euro vor. Das Merkmal eines Staates ist doch eine eigene Währung zu haben.Nun wird der Welt wohl spätestens am Montag eine Lösung präsentiert welche in der Eile zusammen geschustert wurde und die EU wird dann die Kröte schlucken, weil sie gar nicht anders kann. Pro Forma werden wohl auch die grösseren Bankeinlagen angetastet und alle können ihr Gesicht wahren. Zypern ist eigentlich ja wirklich nur ein Floh wie von crashguru bezeichnet. Das Grosse Ganze spiegelt sich aber treffend in diesem Floh. Über Italien, seltsame Stille. Ratlosigkeit ist auch eine vorläufige Lösung. Der Euro ist als Zahlungsmittel erst ein Jahrzehnt alt!!!!!......... Seit 1.Januar 2002.Und jetzt wird er gehalten durch die wahnwitzige Aussage von Draghi im Notfall unbegrenzt Anleihen der angeschlagenen Staaten des Euro aufzukaufen. Marktwirtschaftlich ein Kamikaze-unternehmen. Unbegrenzt etwas aufzukaufen ohne Gegenwert oder Absicherung. Unter anderem dieser wahnwitzigen Aussage haben es wir zu verdanken, dass die Börsen so gut laufen und die Zinsen im Markt tief bleiben. Tja, lustig ist das oder auch nicht.

 
@ CrashGuru: ich glaub fast, Du hast Dich um 3 Nullen vertan...
Crasguru hat vielleicht auch nur das a und o beim tippen verwechselt. :D Aber die Überlegungen die Goldreserven anzugreifen und die Rentenfonds und die Kirche zu involvieren und die Gasvorkommen zu verscherbeln, anstelle die grossen Beträge auf den Banken anzuzapfen, lassen den Verdacht aufkommen, die Regierung ist von den Banken und deren Geschäftsmodell,....des Geldwaschen und Steuern zu umgehen in den Ursprungsländern,.... korrumpiert.Die Krise ist ja noch gar nicht Wirklichkeit. Zypern noch nicht Bankrott. Wenn es Bankrott ist, dann würde ein neues Kapitel aufgeschlagen und dann wären die Goldreserven, die Gasvorkommen, die Rentenkassen und die Kirche von zentraler Bedeutung für das Land.Versuche mir das mal in Bezug auf die Schweiz vorzustellen. Wir haben ja auch Banken welche das Land in den Abgrund reissen könnten, da sie sehr gross sind im Verhältnis zum BIP. Wenn also dies eintreffen sollte, was wäre dann für die Zukunft des Landes wichtiger? Dass man das Geschäftsmodell als Steuerfluchtort für ausländisches, unversteuertes Kapital aufrechterhält oder die Substanz erhält, welche eine Basis bildet für einen Neuanfang. Sollte Zypern aus dem EURO raus, was eines Tages geschehen müsste, so sind die Goldreserven sehr wichtig für eine neue Währung. Auch wenn sie bescheiden sind. Doch ein Staat ohne jegliche Substanz in ihrer Notenbank wird keine Währung zu Stande bringen welche z.B. irgend einen Investor an Land zieht.Ich hoffe die Politiker in Zypern werden noch vernünftig im Namen der Zukunft und der Gerechtigkeit den eigenen Bürgern gegenüber und finden zur Lösung, welch die EU auch annehmen würde und schröpfen die grossen Beträge auf ihren Banken. Jeder der sein Geld irgendwo anlegt geht nun einmal ein Risiko ein. Wenn ein reicher Russe Geld nach Zypern verschiebt, so wird ihn das kaum umbringen wenn jetzt 15% abgezwackt werden. Soviel müssten es sein wenn man die Beträge unter 100000 unangetastet lässt. Die Konsequenz wird jedoch sein, dass Zypern sich ein neues Geschäftsmodell suchen muss, da wohl danach viel Geld abfliessen wird und die Banken werden kaum zu retten sein. Die Frage ob dann die Beträge unter 100000 noch sicher sind, ist jedoch daher auch ungewiss. Ich hoffe die Schweiz wird den Druck auf die Banken von sich aus ausüben, damit so was hier eben nicht passiert in Zukunft. Das Geschäftsmodell Steuerhinterziehung hat auch hier keine Zukunft mehr.
 
Ja zu schnell getippt.

[SIZE= px]ICH WEISS.[/SIZE] [SIZE= px][COLOR= #FF0000]ASCHE AUF MEIN HAUPT. [/COLOR][/SIZE]

Vielleicht der Wunsch Vater des Gedankens. Würde meine Bestände ja schliesslich etwas aufwerten..... :lol:

 
Was mich wundert ist, dass Russland scheinbar gar nicht auf einen Deal aus ist, resp. die Zyperaner mit leeren Händen nach Hause schickten. Kann mir darauf keinen richtigen Reim machen. Vielleicht ging da etwas Diplomatie im Hintergrund. Da sind ja scheinbar einige Finanzminister mit den Russen zusammen gekommen. Aber hat die EU irgendwelche Druckmittel gegenüber Russland, dass diese Zypern hängen lassen? :eek:

 
Was mich wundert ist, dass Russland scheinbar gar nicht auf einen Deal aus ist, resp. die Zyperaner mit leeren Händen nach Hause schickten.
Wundert mich nicht so. Geduldig warten ... der Eintritt wird immer billiger, da sich die EU-Länder wohl immer mehr gegenseitig das Leben schwer machen. Immer sind, wie jemand geschrieben hat, irgendwo irgendwelche Wahlen und fast alle Politiker möchten wiedergewählt werden. in der EU sind es 27, in Russland 1. Glaubt jemand, dass die Mitglieder der EU sich in einer Gemeinschaft der gegenseitigen Liebe und Achtung befinden, welche nach dem christlichen Motto deinen Nächsten zu lieben wie dich selbst, handelt? Die Russen haben Zeit und Gas, die EU weder noch.
 
Was mich wundert ist, dass Russland scheinbar gar nicht auf einen Deal aus ist, resp. die Zyperaner mit leeren Händen nach Hause schickten.
Wundert mich nicht so. Geduldig warten ... der Eintritt wird immer billiger, da sich die EU-Länder wohl immer mehr gegenseitig das Leben schwer machen.
Ich habe mir auch überlegt, was wenn Russland wie ein Pokerspieler erst am Sonntag doch noch ein Angebot in letzter Minute zu ihren Bedingungen macht und sich dann als Sieger feiern lässt? Mit wenigen Milliarden könnte Russland dann enorm Enfluss in Zypern gewinnen.So oder so: Nach Aufspaltung einer Bank wie Laiki sind die Beträge wirklich klein geworden (später wird sicher noch mehr kommen), man streitet aktuell um 2-5 Mrd EUR, das ist ein Witz gemessen an den Auswirkungen auf die EU in letzter Woche an den Märkten. Konsequent war die EU ja vorher auch nie bei anderen Ländern bei viel grösseren Beträgen...die Griechen lassen grüssen.Aktueller Ticker:http://www.guardian.co.uk/business/2013 ... ussia-voteGute Analyse:http://www.guardian.co.uk/world/2013/ma ... -confusion
 
Ich habe mir auch überlegt, was wenn Russland wie ein Pokerspieler erst am Sonntag doch noch ein Angebot in letzter Minute zu ihren Bedingungen macht und sich dann als Sieger feiern lässt? Mit wenigen Milliarden könnte Russland dann enorm Enfluss in Zypern gewinnen.
Ja der wäre noch gut, der Trick. Besonders wenn nun doch die hohen Konti mit 15% belastet werden sollten. Dann hätte Russland vielleicht eine win-win Situation. Das könnte abgewehrt werden und die Schürfrechte wären dann wohl an Gazprom vergeben.
 
Das Feilschen geht weiter. Feilschen die Parlamentarier da um ihr eigenes Geld? Die Vorgaben sind klar. Zypern ist der Bittsteller.Die Pensionskassen und die Goldreserven anzutasten um die Banken zu retten, wird die EU kaum akzeptieren. Zu recht, meiner Meinung nach.Mit den Russen dachten vielleicht der Finanzminister und sein Chef, hätten sie noch ein Ass im Ärmel, als sie in die Pokerrunde einstiegen.(Einige grossen Bank-Kunden seinen gar keine Russen sondern Ukrainer und wegen ihren Namen als Russen gehalten worden)Wenn jetzt das Tafelsilber in die Runde geworfen wird, gibt es kaum mehr eine gehbare Exitmöglichkeit aus dem Euro in der Zukunft.Ich seh nur noch eine Möglichkeit. Die Zyprioten müssen sich dem Diktat beugen und die Bankkonten über 100000 Euro anzapfen.Sonst riskieren sie den Totalzusammenbruch ihres Landes und alle werden viel mehr verlieren als 15% oder wie viel auch immer.Die Goldreserven und die Renten sollten sie in Ruhe lassen. Denn gerettet ist das Land noch lange nicht, auch mit dem Geld aus der EU. Die Banken werden wohl Bach ab gehen und damit steht eine schwere Zeit bevor. Wenn dann auch noch die Renten und die Goldreserven teilweise weg sind, dann macht das die Sache nur noch übler. Die Politiker haben wohl völlig versagt und ihre Strategie scheint undurchdacht gewesen zu sein. Wenn man schon Pokert, so hätte man sich besser darauf vorbereiten sollen und die Positionen abschätzen.

 
Genau, weshalb sollen die Banken eigentlich "gerettet" werden. Sind die Banken eigentlich Zypern? So langsam wird es lächerlich. Bestenfalls muss genug Geld im Land vorhanden sein, die Wirtschaft am Leben zu erhalten.Banken hops gehen lassen, Filetstücke an funktionsfähige Bank, KMUs mit notwendigen Krediten ausstatten (dazu dürften die 10 Mia der EU reichen). Und eine Kontrolle der ganzen Finanzwirtschaft durch ein internationales Gremium.Es geht um ein Land mit 800'000 Einwohnern (und diesmal kein Kommafehler....). Sollte eigentlich zu managen sein.Edith: die Einlagengarantie würde dabei die Kleinsparer schützen

 
Die an sich eigentlich unsägliche Zypern-Krise hat auch ihre gute Seite. Es sollte jetzt jedem klar sein, dass Einlagen- / Staatsgarantien null und nichts wert sind. Ansonsten liesse sich die Zypernkrise doch ganz elegant lösen: man nimmt das fehlende Geld einfach aus dem Garantietopf und kürzt künftig die Einlegergarantie dementsprechend auf 80'000.- € oder wieviel auch immer. Ja, so einfach wäre das, wenn wirklich eine Garantie bestehen würde.

 
Die an sich eigentlich unsägliche Zypern-Krise hat auch ihre gute Seite. Es sollte jetzt jedem klar sein, dass Einlagen- / Staatsgarantien null und nichts wert sind. Ansonsten liesse sich die Zypernkrise doch ganz elegant lösen: man nimmt das fehlende Geld einfach aus dem Garantietopf und kürzt künftig die Einlegergarantie dementsprechend auf 80'000.- € oder wieviel auch immer. Ja, so einfach wäre das, wenn wirklich eine Garantie bestehen würde.
Ach komm tu nicht so.....Am Montag ist alles wieder in Ordnung am letzten Drücker wie seit nun 4 Jahren wird wieder mal eine Lösung gefunden und die Börsen gehen dann am Montag ab :bravo: Kennen wir doch langsam das Spiel oder?^^