Euro Krise

Man kann bei jedem Fehlentscheid nachher behaupten: "Hätten wir das nicht gemacht, wäre es noch schlimmer gekommen." Das ist hier nicht anders. Beweisen kann man weder das eine noch das andere.
Wir werden es nicht mehr rausfinden, die Politiker haben sich entschieden für eine Rettung der Commerzbank! Die Lehmann Pleite lässt uns aber in etwa erahnen, was nach einer Bankeninsolvenz passieren kann. Und nach dem Image Schaden für die Schweiz wegen dem Swissairgrounding, bei dem die Lufthansa sehr günstig zu einer der besten Fluglinien der Welt gekommen ist, bin ich ein überzeugter Befürworter für die Rettung in Notgeratener Systemrelevanten Unternehmungen.Unter dem Namen Swiss fährt die Lufthansa nun ordentliche Gewinne mit der ehemaligen Swissair ein!Chrysler und AIG lassen grüssen!
 
... bin ich ein überzeugter Befürworter für die Rettung in Notgeratener Systemrelevanten Unternehmungen.
Die Leute, die für die Rettung eines notleidenden Unternehmens sind, sollen auf freiwilliger Basis dafür zahlen und das Unternehmen danach besitzen.Aber bitte nicht mit der grossen Kelle auf Kosten der Steuerzahler. Und schon gar nicht ohne entsprechende Gegenleistung!
 
Ist das nun ein Misstrauen gegen den Staat und deren Repräsentanten oder gegen die Banken? Wenn die Privatwirtschaft ein systemrelevantes Unternehmen nicht retten kann, dann muss der Staat entscheiden, ob der Schaden grösser als der Nutzen ist. Dafür haben wir unsere Volksvertreter gewählt! Es macht ja nicht wirklich Sinn sich gegen Alles und Jedes zu stellen, wenn man gewählt hat und in einer zivilisierten Welt leben möchte, dann heisst es mitgewählt mit gehangen (bisschen abgeändert). Wenn man nicht einverstanden ist mit den Volksvertretern, dann muss man die nächsten Wahlen abwarten. So funktioniert unsere Demokratie!

 
Dafür haben wir unsere Volksvertreter gewählt! Wenn man nicht einverstanden ist mit den Volksvertretern, dann muss man die nächsten Wahlen abwarten. So funktioniert unsere Demokratie!
Aha, und wer trägt die Verantwortung bei den Banken? Kann das Volk die Banker auch abwählen oder können das nur die Aktionäre an der GV oder nichtmal diese....... :wand: Solange die gleichen Unfähigen weiter an der Spitze ohne Kontrolle weiterwursteln können, ohne die geringste Verantwortung resp. Privatbelastung (ojeh kleinere ! Boni für ein Jahr), solange hat der Staat die Steuerfranken sorgfältig zu verwenden und nicht unverantwortlichen Bankstern nachzuwerfen. Es sei denn, die Bank geht in Staatsbesitz über :nein:
 
Weder noch, dass hat schlichtweg was mit Anstand und Fairness zu tun, sollange die freie Marktwirtschaft bestand hat. Deine Logik führt aber dazu, dass das neue bestreben vieler Unternehmen nicht mehr die Profit maximierung sein wird.
Ich habe Angst mich mit dir in eine Diskussion einzulassen, obwohl du sehr gute Argumente gegen Verschwörungstheorien gebracht hast. Du kannst dich echt in ein Thema festbeissen und bist ein harter Verhandlungspartner :repsekt: Ich weiss nicht ob Rettungen von systemrelevanten Unternehmungen durch den Staat ein Persilschein für andere Firmen ist ihre Geschäftspolitik deswegen zu ändern? Ich glaube kaum das Nestle risikoreicher investiert weil die UBS durch den Staat gerettet wurde, schlussendlich sogar mit Gewinn für den Staat. Viele sind da anderer Meinung als ich und das ist auch gut so, denn jeder einzelne muss sich seine Gedanken über die Privatwirtschaft und der Politik machen.
 
Wenn die Privatwirtschaft ein systemrelevantes Unternehmen nicht retten kann, dann muss der Staat entscheiden, ob der Schaden grösser als der Nutzen ist.
Du nimmst den Begriff "systemrelevant" in Bezug auf die Grossbanken bereits als gegeben an. Sprich, Du setzt voraus, dass etwas sehr hässliches passiert wäre (höflich formuliert), wenn man die Banken ihrem Schicksal überlassen hätte. Tatsächlich haben die Banken sehr schnell sehr viel Lobbyarbeit geleistet und Schreckensszenarien ausgemalt, was alles passieren würde, wenn man sie nicht mit Steuergeldern rettet. Die Lobbyisten haben gute Arbeit geleistet. Die Politiker haben ihnen geglaubt. Ob tatsächlich die Bancomaten leer, die Schalter geschlossen gewesen wären, wenn man die Banken hätte in Konkurs gehen lassen - ich bezweifle es - aber wir wissen es nicht.Der Konkurs von Lehman war keineswegs Ursache der Finanzkrise, lediglich ein Symptom. Die Ursache liegt darin, dass Banken mit grossem Hebel Wetten eingegangen sind, die sich nicht erfüllt haben. Wetten auf US-Immobilien, deren Besitzer nicht in der Lage waren, ihre Schulden zu bedienen. Nehmen wir Swissair als Beispiel: Es gab rentierende Bereiche wie der Flugbetrieb selbst, sehr gute Cash-Cows wie das Catering aber auch Verlustbetriebe wie die SABENA. Statt nun das Catering zu verkaufen und mit dem Erlös die Verluste der SABENA zu decken, hätte man den ganzen Laden in Konkurs gehen lassen können und aus der Konkursmasse hätte der Staat oder Private Investoren, den Kern der Swissair und das Catering übernommen. SABENA wäre automatisch Pleite gewesen. Bei den Banken hätte man das ähnlich machen können: Die UBS als Ganzes geht bachab, der für die Schweiz wirklich wichtige Teil des Private-Banking wäre von mir aus verstaatlicht worden. Mit dem Ziel, die Schweizer Kunden weiter zu bedienen. Solange, bis dieser Bereich entweder nach und nach von anderen Banken übernommen worden ist oder man entlässt mit der Zeit die ganze gerettete Private-UBS als Bank. Der marrode Investment-Banking-Bereich wäre dann Konkurs gegangen, was aber nicht tragisch wäre, denn der ist nicht systemrelevant.Auch die Verluste für Pensionskassen wären überblickbar gewesen, denn die sind kaum in internationale Derivatespekulationen Investiert.
 
Privatbelastung (ojeh kleinere ! Boni für ein Jahr) :nein:
Mit dieser Aussage giesst du Öl in mein Feuer :cheers: Sicherlich würden viele Firmenvorsitzende anders handeln, wenn sie mit ihrem Privatkonto dafür haften würden!Ich bin auch für Unternehmertum der alten Schule, wo der Patron für alles gerade stehen musste und mit seinem Privatbesitz haftete.
 
[Der Konkurs von Lehman war keineswegs Ursache der Finanzkrise, lediglich ein Symptom. Die Ursache liegt darin, dass Banken mit grossem Hebel Wetten eingegangen sind, die sich nicht erfüllt haben. Wetten auf US-Immobilien, deren Besitzer nicht in der Lage waren, ihre Schulden zu bedienen.
Die Ursache war eigentlich gar nicht relevant, allein das so eine alt eingesessene Bank Konkurs gehen kann, hat gereicht um die Welt an den Abgrund zu führen.Die Aktienkurse brachen dramatisch ein, andere Banken und Unternehmungen“ mussten“ oder anders ausgedrückt wurden gerettet. Die Welt rutschte in eine Krise, natürlich war nicht der Konkurs dieser Bank daran schuld, sondern die verrückten schon an Perversion grenzender Derivaten Produkten die keiner verstand.Jedoch psychologisch war jener Lehman Konkurs der Auslöser dieser Krise! Wir werden nie rausfinden was gewesen wäre, wenn USA Lehmann gerettet hätte, ob dann das Vertrauen der Bevölkerung nicht nachhaltiger gewesen wäre und wir nicht in einen Aktien, Gold und alles Crash gerutscht wären.Aber eben wäre, wenn, hätte?
 
Die Aktienkurse brachen dramatisch ein.
Das ist eine gute Sache, dadurch konnten andere günstige Unternehmensanteile kaufen. Menschen sterben, ihr Besitz wandert. Menschen geraten in Geldnot oder gleich pleite, ihr Besitz wird verkauft oder Versteigert.
Ein Zitat von Marko Ramius aus dem Buch/Film Jagd auf Roter Oktober:

Eine kleine Revolution ab und zu ist eine gute Sache.
:D
Ich sag ja du beisst dich fest, darum kapituliere ich!
Du schreibst und argumentierst, wie ein Scharfrichter, kamen im roten Oktober nicht auch solche Aussagen vor, wie der von Iwan Putin zitierte Ausspruch „Ich bin der Tod geworden. Der Zerstörer der Welten.“

 
@ myst3r10n und Marcus Fabian Ist das nicht in etwa, wie ihr Euch das vorgestellt habt?Banken rüsten sich für Bankrott - Auch Deutsche macht 'Testament'NEW YORK (awp international) - Um einer neuerlichen Finanzkrise vorzubeugen, haben neun internationale Grossbanken auf Anweisung der US-Finanzmarktregulierer ihr "Testament" gemacht. Die Institute skizzierten in Notfallplänen, wie sie im Falle ihres eigenen Versagens möglichst schnell und schonend abgewickelt werden können.Auch die Deutsche Bank musste sich Gedanken über ihr Ende machen. Das Frankfurter Institut ist mit seinen US-Tochtergesellschaften eine Grösse an der Wall Street.Die staatliche US-Einlagensicherung FDIC veröffentlichte am Dienstag die sogenannten "Living Wills" - allerdings nur in Auszügen. Sensible Informationen aus den verschwiegenen Banken bleiben den Aufsehern von FDIC und der Notenbank Fed vorbehalten.Die Notfallpläne sollen ein weiteres Desaster à la Lehman Brothers verhindern: Beim Zusammenbruch der US-Investmentbank im September 2008 herrschte Chaos und Verunsicherung. Nur das Eingreifen des Staates verhinderte damals einen Kollaps des gesamten Finanzmarkts.Neben der Deutschen Bank gehörten die britische Barclays sowie die Schweizer Häuser Credit Suisse und UBS zu den Finanzfirmen, die ihr "Testament" machen mussten. Aus den USA selbst reichten die Bank of America, die Citigroup , Goldman Sachs , Morgan Stanley sowie JPMorgan Chase ihre Unterlagen ein.Hintergrund der neuen Regelung ist die schiere Grösse der Finanzriesen. Sie sind derart verschachtelt aufgebaut und untereinander vernetzt, dass Aussenstehende kaum mehr durchblicken. Die Abwicklung von Lehman Brothers etwa dauert bis heute an.Mit dem "Letzten Willen" soll von Anfang an Klarheit über den inneren Aufbau und die Geschäftsbeziehungen der Banken herrschen. Auch soll klar sein, welche Personen und Gremien im Fall der Fälle die Entscheidungen treffen und ausführen. Der öffentlich zugängliche Teil der Unterlagen enthält allerdings nur sehr vage Andeutungen, wie die eigentliche Abwicklung letztlich vonstattenginge.Die Aufsichtsbehörden wollen nicht noch einmal in die Verlegenheit kommen, Banken mit Steuermilliarden retten zu müssen. Die "Living Wills" sind ein zentraler Bestandteil der von Präsident Barack Obama vorangetriebenen Finanzmarktreform, dem "Dodd-Frank Act".Insgesamt sind etwa 125 Banken bis Ende 2013 verpflichtet, einen Notfallplan vorzulegen. Besonders grosse Institute hatten ihre Dokumente bereits bis zum Montag einreichen müssen. Ein Bankrott dieser als systemrelevant bezeichneten Finanzkolosse hätte besonders schwerwiegende Konsequenzen.Die Aufsichtsbehörden haben nun 60 Tage Zeit, die Unterlagen durchzuschauen und zu prüfen, ob sie den Vorgaben entsprechen. Sie können sonst nötigenfalls weitere Informationen anfordern. FDIC und Fed hatten das "Banken-Testament" im vergangenen Jahr endgültig beschlossen./das/DP/he(Quelle: AWP) Geklaut von Cash

 
Das geht ehrlich gesagt noch weiter als ich gedacht hätte. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Banken einen auf völlig überrascht werden machen, wenn ihnen der Staat bei der nächsten Finanzkrise nicht mehr hilft.

 
Der "letzte Wille" ist wiedermal ein super Beispiel für eine Lösung ohne Problem.

Der Fall, dass der letzte Wille einer Bank vollsteckt wird, wird nie eintreten. Wer entscheidet aufgrund welcher Faktoren, wann es soweit ist? Der Staat? Die Zentralbank? Die Bank selbst? Wir stellen uns mal eine Situtation wie 2008 vor, Börse im Sturzflug, Bankenruns, all hell breaks loose ... und genau in diesem Moment tritt ein Kravattli vor die Presse und verkündet: "So jetzt isses soweit, Freunde. Die Deutsche Bank ist pleite und wird nu abgewickelt ." Never ever, diese Entscheidung will und kann keiner treffen. Es geht also den üblichen Gang: Man wird Fristen verlängern, die Bedingungen ändern, Übernahmen organisieren, kurzum: Man wird alles tun, um die Abwicklung zu verhindern - und mit Hilfe des Staates ist diesbezüglich bekanntlich alles möglich. Das erleben wir tagtäglich: Die Banken hängen seit Jahren am Rettungstropf der Zentralbanken (LTRO etc.), müssten also bereits heute grossteils abgewickelt werden. Da kommt's doch auf die paar Billionen nicht mehr an, oder?

Die Blase muss weiter aufgepumpt werden bis sie wirklich platzt. Dieses Platzen wird sich nicht über Testamente regeln lassen.

.. frei nach Marc Faber: " ... sätt ei gäräntii iuuu!"

 
Das Argument das der Staat durch die UBS Rettung profitiert hat zählt nicht. Das hat diesmal geklappt, was wenn aber das nächste mal nicht? Solche unternehmerischen Risiken sollen die Beistzer der UBS tragen und nicht die Steuerzahler.
Ich möchte das hier noch hervorheben. Sowohl die UBSler wie auch viele Bankenbailouts befürworter kommen immer mit diesem Argument. Wir haben schlicht und einfach schwein gehabt! Der Stabfund und die Verpflichtungen des Staates, die die UBS Rettung mit sich brachte, hätten die Schweiz arg in Schieflage bringen können. Vergleicht nur mal die Bilanzen von UBS/CS mit dem BIP!Ich denke die Testamente, die jetzt verfasst werden sorgen vor allem auch für Transparenz. Zu zeiten wie 2008 hatten die Politiker nicht einmal eine Ahnung "was" sie überhaupt retten. Die Finanzkonglomerate sind heute so verschachtelt und die Bilanzen undurchsichtig (lasche Bewertungsvorschriften etc.) dass kaum ein Politiker gewusst hat, was da überhaupt abgeht. Vielleicht wusste es nicht einmal die Bank selbst.
 
Gewinner des Wolfson-Economic-Preises für das beste Euro-Ausstiegs-Konzept: Roger Bootle von Capital Economics

Aufgabenstellung:

“If member states leave the Economic and Monetary Union, what is the best

way for the economic process to be managed to provide the soundest

foundation for the future growth and prosperity of the current membership?”
Das ausgewählte Konzept für einen Ausstieg aus dem Euro beinhaltet folgende Elemente:"The plan suggested an exiting member should introduce a new currency and default on a large part of its debts. The net effect would be positive for growth and prosperity, it concluded. [...] The winning proposal also recommended keeping the euro for small transactions for a short period after exit, and a strict regime of inflation targeting and tough fiscal rules monitored by independent experts. It also suggests that key officials should meet in secret one month before the exit is publicly announced. Eurozone partners and international organisations would then be informed three days before. [...]"

kopiert aus dem gelben Forum

 
Habe gerade einen Beitrag über die Greueltaten in China zur Mao-Zeit mit der grossen Hungersnot der Jahre 1958 bis 1962 gelesen.

Dazu ein Ausschnitt aus einer Antwort auf den Bericht:"Interessant ist andererseits, wie wenig Menschen in Europa verstehen, daß die EU auf dem Holzweg ist; denn es geht mit Siebenmeilenstiefeln in die EUSSR. Die Propagandamaschine hat Großes geleistet: Die "positive" Besetzung politischer Begriffe wie "Europa" etc., wobei im Hintergrund völlig andere Strukturen aufgebaut werden, die erinnern an Totalität, Diktatur um eines "politischen Projekts" Willen, Enteignung und politische Versklavung."

Auch solche Überlegungen muss man wohl bei der Lösung des Europa-Problemes miteinbeziehen. Gerade wenn ich mir einige deutsche SP-Politiker anschaue, wie sie z.B. auch versuchen mit der freiheitlichen Schweiz umzugehen, bekomme ich Bauchweh bei solchen Gedanken, zu einem vereinten Euro unter radikal linker Herrschaft. Ich jedenfalls will kein zentral gesteuerter Roboter werden. Was ja heute mit Internet, GPS, Satelliten problemlos möglich ist. Wer seine Befehlsempfansantenne nicht auf dem Kopf hat wird liquidiert oder in russische Kohlebergwerke verschoben. Oder er wird von einem unter der Haut eingepflanzten Chips mit Elektroschock's drangsaliert.

Karat