Bei einer Bankenunion geht es nicht um den Zusammenschluss von Banken sondern lediglich um die gemeinsame Einlagensicherung. Würde gegen Bankeruns helfen zB. Voraussetzung wird wohl eine unabhänige zentralisierte Bankenaufsicht sein.Versteh ich nicht. Ich dachte, es sei das Ziel, Grossbanken zu verkleinern (Privatbanking/Investmentbanking trennen), damit es keinen Moloch mehr gibt, der too big to fail ist. Und jetzt soll ein Banken-Monster geschaffen werden?es soll eine Banken-Union so schnell wie möglich umgesetzt werden.
Hier ein konkretes Beispiel zum Thema Vernunft der Politiker:Ich bin bullish positioniert und spekuliere auf die Vernunft der Politiker!
Man kann auch aus Vernunft ein schlechtes Geschäft machen! Ich komme noch auf die Commerzbank zu sprechen.Ich weiss nicht, aber für mich sieht das nach einem schlechten Geschäft aus
Nun, es hätte andere, bessere, billigere Möglichkeiten gegeben:Blick nach Schweden: Die haben kritische Banken einfach verstaatlicht und dann richtig saniert. Das heisst: Schrottpapiere gnadenlos rausgeschmissen, Boni gekürzt, Spitzengehälter gekürzt, Investment-Banking-Abteilungen geschlossen ... etc.Die so sanierten schwedischen Banken sind jetzt gesund und können nach und nach wieder privatisiert werden, ohne dass dem Steuerzahler dadurch ein Schaden entstanden wäre.Sorry, aber wenn ich (als Staat, als Bürger) für eine Bank zahlen muss, dann will ich auch bestimmen können.Aber einfach zahlen und die Banken genau so weiterwursteln lassen wie bisher - das ist in meinen Augen ein absoluter No-Go!Nun komme ich auf die von dir angesprochene Commerzbank zu sprechen, es war wie geschrieben bis jetzt für den deutschen Steuerzahler kein gutes Geschäft, aber es war ein notwendiges, um keine Panik entstehen zu lassen!
Ich kenne diese Bank die du ansprichst in Schweden nicht. Aber man muss vielleicht auch abwarten wie die sich in der Zukunft entwickelt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Staat eine Bank besser und gewinnbringender leitet als die Privatwirtschaft!Natürlich gebe ich dir Recht, wenn der Bürger schon mit seinen Steuergeldern eine Bank retten muss, soll er davon schlussendlich auch profitieren. Bei der von mir angesprochenen UBS gab es bis jetzt einen Gewinn für den Staat (Bürger).Nun, es hätte andere, bessere, billigere Möglichkeiten gegeben:Blick nach Schweden: Die haben kritische Banken einfach verstaatlicht und dann richtig saniert. Sorry, aber wenn ich (als Staat, als Bürger) für eine Bank zahlen muss, dann will ich auch bestimmen können.Aber einfach zahlen und die Banken genau so weiterwursteln lassen wie bisher - das ist in meinen Augen ein absoluter No-Go!
Die Grossbanken bezahlen einen Fliegenschiss verglichen mit den Rettungsgeldern, die Ihnen zugesprochen wurden. http://www.20min.ch/finance/news/story/19705044Wo soll da der Staat bzw. Bürger profitieren? Der Staat erhält kaum Steuern, hält er UBS Aktien gibts grandiose .-10 Dividende. Der Bürger profitiert gleich null, ausser er arbeitet im Management der Grossbank und kassiert weiter flotte Boni. :kopfwand:Bei der von mir angesprochenen UBS gab es bis jetzt einen Gewinn für den Staat (Bürger).
Ja im nachhinein! Es hätte aber auch anders herauskommen können, mit einem Riesenverlust für den Bürger. Wäre es zum vorneherein klar gewesen, dass die Rettung ein Gewinn für den Retter wird, hätten wohl private Investoren noch vor dem Staat gerne und kräftig zugelangt. Kein Grund für den Staat, sich jetzt quasi selbst auf die Schulter zu klopfen und zu sagen: "Wir sind eben die besseren Spekulanten!"Bei der von mir angesprochenen UBS gab es bis jetzt einen Gewinn für den Staat (Bürger).
Ich verstehe deinen Einwand, jedoch sind Steuern und Hilfsgelder zwei verschiedene Paar Schuhe. Ob man als Aktionär Gewinne macht und Dividende erhält, hat auch nichts mit dem einzelnen Bürger zu tun. Ein Aktionär ist ja Mitinhaber der besagten Bank. Fakt ist aber das die Banken historisch gesehen der Schweiz nur Gewinn gebracht haben! Und auch die Hilfsgelder an die UBS waren für den Bund schlussendlich ein Gewinn!Im Sommer 2009 wandelte der Bund seine UBS-Anleihe in Aktien um und platzierte sie bei institutionellen Anlegern. Unter dem Strich blieb der Schweiz ein Gewinn von 1,2 Milliarden Franken aus ihrem direkten Engagement bei der UBS. Auch das Darlehen der SNB zur Finanzierung des Stabfunds bildete sich kontinuierlich zurück. Per Ende 2011 betrug die Schuld gegenüber der SNB noch 8,1 Milliarden Dollar und das Eigenkapital des Stabfund stieg nach einem Gewinn von 1,1 Milliarden Dollar (Vorjahr 2,5 Milliarden Dollar) auf 3,2 Milliarden Dollar. Das Gesamtrisiko auf Seiten der SNB betrug noch 9 Milliarden Dollar (im Vorjahr 14,3 Milliarden Dollar). Von dem im Herbst 2008 ursprünglich gewährten Kredit von 25,8 Milliarden Dollar waren also bis Ende 2011 über zwei Drittel zurückbezahlt worden. Gleichzeitig hat sich das Gesamtrisiko der SNB von anfänglich 34,7 Milliarden um knapp drei Viertel vermindert.Quelle: Schweizer BankDie Grossbanken bezahlen einen Fliegenschiss verglichen mit den Rettungsgeldern, die Ihnen zugesprochen wurden. http://www.20min.ch/finance/news/story/19705044Wo soll da der Staat bzw. Bürger profitieren? Der Staat erhält kaum Steuern, hält er UBS Aktien gibts grandiose .-10 Dividende. Der Bürger profitiert gleich null, ausser er arbeitet im Management der Grossbank und kassiert weiter flotte Boni. :kopfwand:Bei der von mir angesprochenen UBS gab es bis jetzt einen Gewinn für den Staat (Bürger).
Warum erhält der Staat momentan keine Steuern? Weil die UBS grosse Verlustvorträge hat. Spätestens ab 2016 sind diese Verlustvorträge dann nicht mehr steuerlich anrechenbar. Dies ist aber kein Sonderrecht der Banken, sondern diese Verlustvorträge können alle Schweizer Unternehmen während sieben Jahre mit dem Gewinn verrechnen. Hab nur manchmal das Gefühl, dass das gerne bei Diskussionen unter geht.Wo soll da der Staat bzw. Bürger profitieren? Der Staat erhält kaum Steuern, hält er UBS Aktien gibts grandiose .-10 Dividende.
...Die Verlustvorträge sind nicht mehr steuerlich anrechebar, damit der Staat aber ab 2016 wieder etwas verdient, muss die UBS in den nächsten Jahren wieder Gewinne einfahren. Bei den momtanen Risiken im Finanzsystem würde ich darauf nicht wetten.Warum erhält der Staat momentan keine Steuern? Weil die UBS grosse Verlustvorträge hat. Spätestens ab 2016 sind diese Verlustvorträge dann nicht mehr steuerlich anrechenbar. Dies ist aber kein Sonderrecht der Banken, sondern diese Verlustvorträge können alle Schweizer Unternehmen während sieben Jahre mit dem Gewinn verrechnen. Hab nur manchmal das Gefühl, dass das gerne bei Diskussionen unter geht.
Na ja, und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Frage relevant ist, nachdem die Banken als Teil der "Privatwirtschaft" spektakulär pleite gegangen sind bzw. wären. Da braucht sich der Staat nun wirklich nicht zu verstecken. Wie unglaublich gewinnbringend Banken und Banker in the long run sind, zeigt übrigens die Historie (Kindleberger und/oder Reinhart/Rogoff seien empfohlen). But who cares anyway? Ist ohnehin Hans was Heiri. Die "Finanzindustrie" ist primär eine Verwertungsindustrie staatlicher Privilegien (inklusive bailout Garantie). Als Gegenleistung muss sie dafür sorgen, dass sich immer einer findet, der dem Staat was leiht. Und fertig ist die PPP-Finanzbubble.Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Staat eine Bank besser und gewinnbringender leitet als die Privatwirtschaft!
Stimmt. Da muss ich dem BR ein Kompliment machen, die haben das sauber hingekriegt:Bailout der UBS mit einem Kredit auf dem 12% Zinsen sind, gewartet, bis sich die Lage beruhigt hat und dann das Paket mit Gewinn an eine Investorengruppe verkauftBei der von mir angesprochenen UBS gab es bis jetzt einen Gewinn für den Staat (Bürger).
Nicht nur aber auch:Es können ja (sichere) Staatsbanken mit (weniger sicheren) Privatbanken in Konkurrenz stehen. Der Markt wird nach Preis/Risiko entscheiden.Die Crux ist halt, dass uns die Krise 2008 vor Augen geführt hat, dass die Banken, die wir bis dahin als sicher wie Felsen in der Brandung angenommen hatten sich plötzlich als relativ zerbrechliche Unternehmen herausgestellt haben. Und das zweite, das wir in 2008 gelernt haben ist, wie eng doch die Banken miteinander verknüpft sind. Hätte jemand vor 2008 gedacht, dass der Konkurs einer Bank andere Banken gefährden könnte?Ich sehe aber nicht ein warum nur der Staat eine Bank betreiben sollte. Kann doch jeder selbst entscheiden wo er das Geld bunkert.
Ist das mit den KB's nicht bereits so?Es können ja (sichere) Staatsbanken mit (weniger sicheren) Privatbanken in Konkurrenz stehen. Der Markt wird nach Preis/Risiko entscheiden.
Teilweise. Die haben zwar Staatsgarantie sind aber - soweit ich weiss - unabhängig. Aber ich kann mich da auch irren.Weiterhin sind die Kleinbanken wie Raiffeisen, Valiant, Sparkassen konservativ und sicher.Der Punkt auf den ich hinaus will ist, dass wir bis 2008 auch UBS/CS als sicher eingestuft haben und mit dieser Einschätzung völlig daneben lagen.Entsprechend nun die allgemeine Verunsicherung, wie sicher die Banken wirklich sind. Einer der Gründe, warum sich die Banken auch gegenseitig nur noch ungern Kredite geben.Ist das mit den KB's nicht bereits so?
Man kann bei jedem Fehlentscheid nachher behaupten: "Hätten wir das nicht gemacht, wäre es noch schlimmer gekommen." Das ist hier nicht anders. Beweisen kann man weder das eine noch das andere.Nun komme ich auf die von dir angesprochene Commerzbank zu sprechen, es war wie geschrieben bis jetzt für den deutschen Steuerzahler kein gutes Geschäft, aber es war ein notwendiges, um keine Panik entstehen zu lassen! Ich denke, wir sind da verschiedener Meinung. Das waren wir ja schon bei der UBS Rettung, soweit ich mich erinnern kann.