EUR/CHF

Dass bisher ALLES gut gegangen ist würde ich so nicht sagen. Schliesslich bezahlen wir ja auch alle dafür. Etwas überspitzt ausgedrückt: Ramschi lässt beim Tanken mehr liegen, damit Peter Spuhler mehr Eisenbahnwaggons verkauft (Förderung des ÖV sozusagen :D ).Ein wichtiger Punkt, den D hier im Devisenspekulationsthread ansprichst: es gibt durchaus Gründe, die zur Aufhebung der Untergrenze führen können.

 
Wer mehr auf die Zinsen als auf den Hebel aus ist, der kann auch gleich in einem europäischen Land, wo's mehr Zins gibt als in der CH, ein Konto eröffnen. Gibt dann nicht nur overnight Zinsen sondern auch den ganzen Tag durch. :spitze:
Der ist nicht schlecht Ramschi :lol: Im Forex gibt es natürlich auch für den ganzen Tag Zinsen. Der entsprechende Zinsspread p.a. auf den Tag runtergebrochen. Es geht einfach darum, dass im Forex für Positionen die während dem Tag gekauft und wieder verkauft werden keine Zinsen anfallen ob positiv oder negativ. Die Zinsen fallen erst dann an wenn eine Posi über Nacht gehalten wird, dann jedoch auch für den ganzen Tag und nicht nur für die Nacht ;) Das mit dem Konto in einem EU Land habe ich mir auch schon überlegt. Der Unterschied ist einfach, dass dabei natürlich das ganze Kapital geschoben werden muss und im Forex musst du nur eine Margin hinterlegen. Also auf eine Position von 10'000.- vielleicht etwa 100.- oder sogar weniger. Aber eben wenn man sowieso tonnenweise Geld rumliegen hat und dafür keine Verwendung hat, dann kann man das Geld auch gleich z.B. in Deutschland zu höheren Zinsen anlegen. Von einem allfälligen Kursgewinn EUR/CHF würde man dann auch profitieren, wobei die Spreads bei Banktransaktionen viel schlechter sind.
 
Es ist also ein heisses Spiel, das die SNB hier spielt. Und ja. Bisher ist auch alles gut gegangen.

Aber muss das auch in Zukunft so bleiben?
Für immer wird es wohl nicht so bleiben, damit rechne ich auch nicht. Nehmen wir mal an die Euro Krise eskaliert so richtig und der Euro bricht auseinander. Dann will ich schwer hoffen, dass die SNB den Mindestkurs von 1.20 auflöst und ganz schnell ihre EUR-Bilanzpositionen veräussert oder hedged. Wobei dies könnte noch problematisch werden. Wie du angesprochen hast hat die SNB schon extrem viele EUR in den Devisenreserven. Dazu kommen noch alle anderen Anlagen welche in EUR sind. Bei den Devisenreserven macht der EUR mit 52% ganz klar der Löwenanteil aus, wie du auch schon geschrieben hast:
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Also dann hoffen wir doch für unsere Nationalbank, dass sie auch ein Exit Szenario bereit hat für den Fall das der Euro auseinanderbricht.

Ich denke jedoch, dass es noch ein Weilchen dauern wird bis der Euro auseinander bricht. Die Geldschwemme der EZB hat den Banken und Staaten etwas Zeit verschafft.

Ein anderes Szenario welches den Mindestkurs von 1.20 gefährdet: Der Mindestkurs wurde damals noch unter der Führung von Hildebrand festfelegt. Mal angenommen die SNB musste in den vergangenen Wochen/Monaten so extrem viel EUR aufkaufen am Markt, dass sie langsam auch zittrige Beine bekommt und vielleicht die Entscheidung vom September ernsthaft hinterfragt. Vielleicht ist auch der aktuelle Boss Jordan nicht wirklich überzogen von dieser Wechselkursuntergrenze. Und plötzlich beschliessen sie den Mindestkurs wieder aufzuheben. Was passiert dann? Stellt euch dies mal vor. Der EUR/CHF klebt schon seit Wochen an der 1.20, wenn jetzt die SNB dieser Mindestkurs aufheben würde, dann wird es ein Gemetzel geben. Dieses Szenario halte ich jedoch für sehr unwahrscheindlich.

Aktuell denke ich dass die SNB alles tun wird um den Mindestkurs zu verteidigen. Damit meine ich in den nächsten 2-3 Monaten. Ich denke auch, dass sie dies erfolgreich tun werden. Wenn dann wird es nochmals einen schnellen und heftigen Dipper geben, welchen die SNB aber sofort wieder zurückkaufen würde. Darum kann ich es mir beim Besten Willen nicht vorstellen, dass Hedgefunds oder andere grosse Marktteilnehmer aus Spekulations Gründen hier kurz über 1.20 gegen den EUR wetten. Wiso sollte jemand hier EUR/CHF verkaufen? Er zahlt über Nacht Zinsen und er hat sozusagen keine Gewinnaussicht für den Trade.

 
Wer mehr auf die Zinsen als auf den Hebel aus ist, der kann auch gleich in einem europäischen Land, wo's mehr Zins gibt als in der CH, ein Konto eröffnen. Gibt dann nicht nur overnight Zinsen sondern auch den ganzen Tag durch. :spitze:
Der ist nicht schlecht Ramschi :lol: Im Forex gibt es natürlich auch für den ganzen Tag Zinsen. Der entsprechende Zinsspread p.a. auf den Tag runtergebrochen. Es geht einfach darum, dass im Forex für Positionen die während dem Tag gekauft und wieder verkauft werden keine Zinsen anfallen ob positiv oder negativ. Die Zinsen fallen erst dann an wenn eine Posi über Nacht gehalten wird, dann jedoch auch für den ganzen Tag und nicht nur für die Nacht ;) Das mit dem Konto in einem EU Land habe ich mir auch schon überlegt. Der Unterschied ist einfach, dass dabei natürlich das ganze Kapital geschoben werden muss und im Forex musst du nur eine Margin hinterlegen. Also auf eine Position von 10'000.- vielleicht etwa 100.- oder sogar weniger. Aber eben wenn man sowieso tonnenweise Geld rumliegen hat und dafür keine Verwendung hat, dann kann man das Geld auch gleich z.B. in Deutschland zu höheren Zinsen anlegen. Von einem allfälligen Kursgewinn EUR/CHF würde man dann auch profitieren, wobei die Spreads bei Banktransaktionen viel schlechter sind.
Gut geschrieben.Die Zinsen die ich für meine Forex Position bezahle, die nehme ich halt hin. Ich hoffe ja auf einen höhren Kurs und sollte dieser eintreffen, dann sind die Zinsen schnell wieder weggemacht. Im Frex kann ich halt schnell mal eine halbe Million handeln, was sich dann auch lohnt, wenn sich der Kurs bewegt.Da der Euro/CHF derzeit bei 1.2015 steht, kann ich also long einsteigen, z.B mit 500k, muss 5'000 hinterlegen und kann abwarten. Das einzige Riskio was ich habe ist, dass ich jede Nacht die paar Dollar an Zinsen zahle, aber ansonsten kann ich nur gewinnen (vorausgesetzt die SNB hält was sie verspricht)Also sehe ich diesen Trade als relativ Risikio frei an, im Verhältnis zu einem möglichen Gewinn.
 
Gut geschrieben.Die Zinsen die ich für meine Forex Position bezahle, die nehme ich halt hin. Ich hoffe ja auf einen höhren Kurs und sollte dieser eintreffen, dann sind die Zinsen schnell wieder weggemacht. Im Frex kann ich halt schnell mal eine halbe Million handeln, was sich dann auch lohnt, wenn sich der Kurs bewegt.Da der Euro/CHF derzeit bei 1.2015 steht, kann ich also long einsteigen, z.B mit 500k, muss 5'000 hinterlegen und kann abwarten. Das einzige Riskio was ich habe ist, dass ich jede Nacht die paar Dollar an Zinsen zahle, aber ansonsten kann ich nur gewinnen (vorausgesetzt die SNB hält was sie verspricht)Also sehe ich diesen Trade als relativ Risikio frei an, im Verhältnis zu einem möglichen Gewinn.
Mir macht die long EUR/CHF Position einfach mehr Spass wenn ich Zinsen gutgeschrieben bekomme. Denn wer weiss wie lange der Kurs noch auf 1.20 kleben wird. Vielleicht auch für immer!? Und dann kann ich irgendwann sagen: ok ich steig dann mal aus das wird mir zu Dumm und ich habe wenigstens Gewinne mit den Zinsgutschriften gemacht.500K ist viel :D Da musst du einen schönen Puffer auf dem Account haben, sonst ist auch dies riskant. Ich sage immer 1.19 oder so kann locker mal kommen als schnelle Überraschung im dünnen Handel. Obwohl die SNB hat ja eine 1 Mrd. Kauforder bei 1.20 drin. Naja sind wir einfach vorsichtig und fühlen uns nicht zu sicher mit dem Versprechen der SNB. Ich habe mich da auch etwas anstecken lassen.
 
Gut geschrieben.Die Zinsen die ich für meine Forex Position bezahle, die nehme ich halt hin. Ich hoffe ja auf einen höhren Kurs und sollte dieser eintreffen, dann sind die Zinsen schnell wieder weggemacht. Im Frex kann ich halt schnell mal eine halbe Million handeln, was sich dann auch lohnt, wenn sich der Kurs bewegt.Da der Euro/CHF derzeit bei 1.2015 steht, kann ich also long einsteigen, z.B mit 500k, muss 5'000 hinterlegen und kann abwarten. Das einzige Riskio was ich habe ist, dass ich jede Nacht die paar Dollar an Zinsen zahle, aber ansonsten kann ich nur gewinnen (vorausgesetzt die SNB hält was sie verspricht)Also sehe ich diesen Trade als relativ Risikio frei an, im Verhältnis zu einem möglichen Gewinn.
Mir macht die long EUR/CHF Position einfach mehr Spass wenn ich Zinsen gutgeschrieben bekomme. Denn wer weiss wie lange der Kurs noch auf 1.20 kleben wird. Vielleicht auch für immer!? Und dann kann ich irgendwann sagen: ok ich steig dann mal aus das wird mir zu Dumm und ich habe wenigstens Gewinne mit den Zinsgutschriften gemacht.500K ist viel :D Da musst du einen schönen Puffer auf dem Account haben, sonst ist auch dies riskant. Ich sage immer 1.19 oder so kann locker mal kommen als schnelle Überraschung im dünnen Handel. Obwohl die SNB hat ja eine 1 Mrd. Kauforder bei 1.20 drin. Naja sind wir einfach vorsichtig und fühlen uns nicht zu sicher mit dem Versprechen der SNB. Ich habe mich da auch etwas anstecken lassen.
Bei welchem Broker bist du, dass du Gutschriften bekommst?SQ sind ja voll die Abzocker, die verlangen noch dafür :dumm:
 
Mir macht die long EUR/CHF Position einfach mehr Spass wenn ich Zinsen gutgeschrieben bekomme. Denn wer weiss wie lange der Kurs noch auf 1.20 kleben wird. Vielleicht auch für immer!? Und dann kann ich irgendwann sagen: ok ich steig dann mal aus das wird mir zu Dumm und ich habe wenigstens Gewinne mit den Zinsgutschriften gemacht.
Bei welchem Broker bist du, dass du Gutschriften bekommst?SQ sind ja voll die Abzocker, die verlangen noch dafür :dumm:
siehe hier: viewtopic.php?f=17&t=537
 
Nehmen wir mal an die Euro Krise eskaliert so richtig und der Euro bricht auseinander. Dann will ich schwer hoffen, dass die SNB den Mindestkurs von 1.20 auflöst und ganz schnell ihre EUR-Bilanzpositionen veräussert oder hedged.
Das klingt in der Theorie gut. Die Praxis wird anders aussehen, denn wer kauft der SNB dann noch die Euros ab? Und gegen was und zu welchem Preis?Hedgen ist bei diesen Summen ohnehin nicht möglich. Wer würde denn dieses Risiko übernehmen wollen? Und auch hier: zu welchem Preis?Abgesehen davon: Ein Auseinanderbrechen des Euros käme einer Währungsreform gleich. Nicht mit Abwertung um über 90% wie beim Rubel, ZWD, Jugo Dinar oder 1948 der Reichsmark aber es käme zu Turbulenzen. Wie bei einer WR müsste die Umstellung geheim gehalten werden, um zu Vermeiden, dass die Menschheit schon im Vorfeld aus dem Euro flieht und eine Verkaufswelle auslöst. Phantasiebeispiel:Nehmen wir mal an, es käme zu einem Bruch in Nord- und Südeuro, wobei beide neuen Währungen dieselbe Geldmenge hätten. Somit würde die SNB für die 100 Mio jeweils 50 Nordeuros und 50 Südeuros bekommen. Der Nordeuro dürfte zum Franken wohl stabil sein, der Südeuro würde vielleicht um 30% abgewertet.Demnach hätte die SNB einen Verlust von 15% auf ihrer Euro-Position. Bei 120 Mrd. Franken also etwa 18 Mrd.Stellt sich die Frage, was mit den anderen beiden grossen Aktivposten Dollar und Gold passiert:Gold dürfte wahrscheinlich teurer werden und somit den Euro-Verlust teilweise ausgleichen.Beim Dollar bin ich mir nicht sicher, da sehe ich zwei konträre Szenarien:a) Der Dollar ist nun wieder uneingeschränkte Leitwährung und wertet auf.b) Die Fed will ihre Politik des schwachen Dollars aufrecht erhalten und wertet den Dollar entsprechend auch ab.
 
Phantasiebeispiel:Nehmen wir mal an, es käme zu einem Bruch in Nord- und Südeuro, wobei beide neuen Währungen dieselbe Geldmenge hätten. Somit würde die SNB für die 100 Mio jeweils 50 Nordeuros und 50 Südeuros bekommen. Der Nordeuro dürfte zum Franken wohl stabil sein, der Südeuro würde vielleicht um 30% abgewertet.Demnach hätte die SNB einen Verlust von 15% auf ihrer Euro-Position. Bei 120 Mrd. Franken also etwa 18 Mrd.
Sollte es ein Nord-und Südeuro geben würde der Nordeuro massiv aufwerten. Der Südeuro bestimmt verlieren. Deutschland ist momentan massiv zu günstig. Meine Meinung. Dieser Verlust von 18 Mrd die du oben beschreibst, schmerzen im Prinzip ja niemandem, oder?? Dieses Geld wurde ja nicht erarbeitet sondern einfach gedruckt.Das problem in EUR/CHF sehe ich allerdings mehr in der momentanen Dollarschwäche als im Euro.Wenn der Dollar gegenüber Euro sinkt, steigt der Franken gegen Euro.Steigt Dollar gegen Euro, schwächt sich der Franken gegen Euro ab.
 
Sollte es ein Nord-und Südeuro geben würde der Nordeuro massiv aufwerten.
Aufwerten gegen was? Ich spreche von Franken. Und wenn Du Dir die Wechselkurse zwischen Franken und DM, Schillinge oder Gulden der Vor-Euro-Zeit anschaust, sind diese 4 Währungen zueinander sehr stabil geblieben.
Dieser Verlust von 18 Mrd die du oben beschreibst, schmerzen im Prinzip ja niemandem, oder?? Dieses Geld wurde ja nicht erarbeitet sondern einfach gedruckt.
Stimmt. Es ist ja eigentlich nur Spielgeld. Aber dennoch ist all das gedruckte Geld irgend wo in Krediten im Umlauf (Staat, Banken etc.) und irgend wer erarbeitet und zahlt dafür Zinsen.Weiterhin kann dieses Geld genau so wie erarbeitete Franken für den Kauf von Gütern verwendet werden. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass wir über steigende Teuerung alle schleichend die Rechnung bezahlen.
Das problem in EUR/CHF sehe ich allerdings mehr in der momentanen Dollarschwäche als im Euro.Wenn der Dollar gegenüber Euro sinkt, steigt der Franken gegen Euro.Steigt Dollar gegen Euro, schwächt sich der Franken gegen Euro ab.
Verstehe ich nicht. Kannst Du das näher erklären? Wenn der Dollar gegen Euro steigt, steigt der Franken ebenfalls gegen Dollar und nicht gegen Euro. Schliesslich ist der Franken ja praktisch an den Euro gekoppelt. Somit macht er jede Bewegung mit, den der Euro gegen eine Drittwährung macht.Und selbst wenn: Wo siehst Du ein Problem?
 
Aufwerten gegen was? Ich spreche von Franken. Und wenn Du Dir die Wechselkurse zwischen Franken und DM, Schillinge oder Gulden der Vor-Euro-Zeit anschaust, sind diese 4 Währungen zueinander sehr stabil geblieben.
Ein Nordeuro wird sich gegen Franken aufwerten, weil der Kurs 1.20 für einen Nordeuro viel zu tief ist. Der Euro von heute ist der Durchschnitt aller Länder. Fallen die Schwachen weg, wird der Euro stärker.
Verstehe ich nicht. Kannst Du das näher erklären? Wenn der Dollar gegen Euro steigt, steigt der Franken ebenfalls gegen Dollar und nicht gegen Euro. Schliesslich ist der Franken ja praktisch an den Euro gekoppelt. Somit macht er jede Bewegung mit, den der Euro gegen eine Drittwährung macht.Und selbst wenn: Wo siehst Du ein Problem?
Der Franken ist ja nur nach unten gegen Euro gebunden, nicht aber nach oben.Momentan haben wir ca. 1.1 USD = 1 CHF / 1 EUR = 1.2 CHF / 1 EUR = 1.32 USDWird Dollar wieder als sicherer Hafen angeschaut, fliesst Geld von CHF in USD.Dann hätten wir diese Situation, wenn der CHF nicht gegen EUR abwertet: 1 USD = 1 CHF / 1 EUR = 1.2 CHF / 1 EUR = 1.2 USDWahrscheinlicher allerdings folgendes: 1 USD = 1 CHF / 1 EUR = 1.25 CHF / 1 EUR = 1.25 USDIn den letzten 3 Monaten hat der EUR gegen USD ca. 0.6% gewonnen, gegen Franken gleichzeitig ca. 0.35% verloren.Es ist also eine Dollarschwäche vorhanden.
 
Bin wirklich gespannt wie es die nächsten Wochen/ Monate weiter geht mit dem Kurs.Aber wahrscheindlich werden wir keine höheren Kurse als 1.2050 sehen. (Leider)Der Jordan hat einfach eine andere Einstellung als sie der Hildebrand hatte. Jordan past die Grenze wohl überhaupt nicht.Ohne die Affäre würde der Kurs wohl schon bei 1.30 stehen.Ich verstehe die SNB wirklich nicht. Sie müsset doch mal ein Zeichen setzen, und die Limite auf z.B. nur 1.22 setzen, damit alle sehen, Sie meint es Ernst.Das ewilige Gelabere, wir werden wenn nötig weitere Massnahmen ergreifen. Das glaubt doch sowieso niemand mehr.Ich bin der Überzeugung, dass es uns mehr Geld kostet die 1.20 zu verteidigen (weil immer weniger daran glauben) als Sie zu erhöhen und die Gegner abzuschrecken.

 
Interessante Aussage:

... sind dann viel Ärmer was uns wieder reich macht nicht? :mrgreen:
Aber Du hast schon recht. Wenn da ein bisschen Papiergeld vernichtet wird, macht uns das weder arm noch reich.Und wenn ich den Gedanken weiterspinne: Der Reichtum eines Landes ist unter anderem, was die Bürger produzieren, wie sie sich untereinander organisieren etc. aber nicht, wieviele bunte Papierzettel sie bedruckt haben.
 
Ich verstehe die SNB wirklich nicht. Sie müsset doch mal ein Zeichen setzen, und die Limite auf z.B. nur 1.22 setzen, damit alle sehen, Sie meint es Ernst.Das ewilige Gelabere, wir werden wenn nötig weitere Massnahmen ergreifen. Das glaubt doch sowieso niemand mehr.Ich bin der Überzeugung, dass es uns mehr Geld kostet die 1.20 zu verteidigen (weil immer weniger daran glauben) als Sie zu erhöhen und die Gegner abzuschrecken.
Ich weiss ja nicht, wie alt Du bist. Ich bin 50 und kann mich noch an Zeiten erinnern, wo Länder eine möglichst starke, stabile Währung haben wollten und stolz darauf waren, wenn sie eine hatten.Mittlerweile beteiligen sich alle an einem richtiggehenden "Abrüstungswettlauf" im Stil: Wer kann seine Währung am schnellsten entwerten.Mir sind die Argumente dafür durchaus geläufig. Namentlich die Exportindustrie und Tourismusbranche.Wir wollen aber auch die Gegenargumente nicht ausser Acht lassen: Eine starke Währung zieht Investitionen und Kapital ins Land, hält die Zinsen und die Teuerung niedrig und senkt im besten Fall sogar die Importpreise.
 
Die Euro-Bestände der SNB betragen per Ende März 2012 rund 103 Milliarden Euro beziehungsweise gut 124 Milliarden Franken. Im Vergleich zum vierten Quartal 2011 ist dies ein Rückgang von über 17 Milliarden Euro. Neu bunkert die SNB insgesamt 50,5 Prozent ihrer Devisenanlagen in Euro. Dies ist der tiefste Stand seit 2008. Damals lag die Quote bei 49,4 Prozent. (cash.ch)Die SNB konnte in nur einem Quartal 17 MRD Euro abstossen. Wer will mir da noch erzählen, dass irgendwelche Hetschfonds angriffe planen???Aus der SNB-Statistik offenbaren sich noch andere Erkenntnisse. So haben sich die Dollarpositionen um knapp 8 Milliarden Dollar gegenüber dem vierten Quartal erhöht. Die SNB schloss mehr Euro-Dollar-Swaps – so genannte Tauschgeschäfte - ab, zugleich wurden auch mehr US-Bonds gekauft. (cash.ch)Bestätigt meine Vermutung, dass wir mit einer Dollarschwäche zu kämpfen haben.Vieleicht sollte man den Mindestkurs von 1.20 aufgeben, damit der Franken gegen Euro an Wert verlieren kann.

 
@migelitoDu hast absolut recht. Der EUR/CHF wird nur noch über den USD gehandelt. Ich hatte dies schön länger mal angetönt und Salla hat es vor ein paar Wochen auch geschrieben. Das Währungspaar EUR/CHF hat eigentlich kein Eigenleben mehr.Dies ist sehr schön beschrieben:

Der Franken ist ja nur nach unten gegen Euro gebunden, nicht aber nach oben.Momentan haben wir ca. 1.1 USD = 1 CHF / 1 EUR = 1.2 CHF / 1 EUR = 1.32 USDWird Dollar wieder als sicherer Hafen angeschaut, fliesst Geld von CHF in USD.Dann hätten wir diese Situation, wenn der CHF nicht gegen EUR abwertet: 1 USD = 1 CHF / 1 EUR = 1.2 CHF / 1 EUR = 1.2 USDWahrscheinlicher allerdings folgendes: 1 USD = 1 CHF / 1 EUR = 1.25 CHF / 1 EUR = 1.25 USDIn den letzten 3 Monaten hat der EUR gegen USD ca. 0.6% gewonnen, gegen Franken gleichzeitig ca. 0.35% verloren.Es ist also eine Dollarschwäche vorhanden.
 
Die Euro-Bestände der SNB betragen per Ende März 2012 rund 103 Milliarden Euro beziehungsweise gut 124 Milliarden Franken. Im Vergleich zum vierten Quartal 2011 ist dies[SIZE= px] ein Rückgang von über 17 Milliarden Euro[/SIZE]. Neu bunkert die SNB insgesamt 50,5 Prozent ihrer Devisenanlagen in Euro. [SIZE= px]Dies ist der tiefste Stand seit 2008[/SIZE]. Damals lag die Quote bei 49,4 Prozent.
Na das sind doch mal erfreuliche Nachrichten. Die Verteidigung des Mindestkurses 1.20 kostet die SNB fast nichts. Das läuft alles psychologisch ab und funktioniert eigentlich wunderbar. Dass sie sogar EUR abbauen konnten hätte ich jetzt auch nicht gedacht aber es ist natürlich umso erfreulicher.
 
Nun ich kenne die ganzen zahlen nicht genau oder evt. verstehe ich etwas falsch.Aber wenn die SNB jetzt zu 1.20 laufend den EUR-Bestand abbaut (welchen sie m.Meinung höher einkauft) realisiert sie ja den Verlust...Ich persönlich bin EUR-Long, aber verstehe nicht wieso die SNB jetzt (zu EUR/CHF 1.20) den EUR Bestand abbaut?? Das ist doch doof, ausser sie rechnet mit einem weiter sinkendem Kurs.

 
Nun ich kenne die ganzen zahlen nicht genau oder evt. verstehe ich etwas falsch.Aber wenn die SNB jetzt zu 1.20 laufend den EUR-Bestand abbaut (welchen sie m.Meinung höher einkauft) realisiert sie ja den Verlust...Ich persönlich bin EUR-Long, aber verstehe nicht wieso die SNB jetzt (zu EUR/CHF 1.20) den EUR Bestand abbaut?? Das ist doch doof, ausser sie rechnet mit einem weiter sinkendem Kurs.
Das Ziel der Devisenreserven in der SNB Bilanz ist nicht Gewinne damit zu machen. Obwohl einen angenehmen Nebeneffekt haben die Gewinne auf jeden Fall, auch für uns Bürger im Endeffekt. Ich weiss auch nicht wo die SNB wieviel EUR eingekauft hat. Ich denke jedoch, dass die SNB damals zwischen 1.00 - 1.10 ebenfalls massiv eingekauft hat bevor der Mindestkurs eingeführt wurde. Die EUR Käufe damals bei 1.40 - 1.50 waren natürlich absoluter Schwachsinn im Nachhinein. Hat auch nahezu nichts gebracht um den Kurs zu stützen dazumals.