Sehr ermutigend..........schafft wahnsinniges vertrauen in die snbEin «technisches Problem» als Ursache Euro fällt unter 1,20 Franken. Am Donnerstag ist der Euro erstmals seit der Einführung der Kurs-Untergrenze am 6. September 2011 unter 1,20 Franken gefallen. Doch wie konnte es zu diesem «Blackout» kommen? Von Pascal Meisser und Frédéric PappAm Donnerstagmittag durchbrach der Euro zum ersten Mal die von der SNB hermetisch verteidigte Kurs-Untergrenze und erreichte gemäss Reuters bei 1,1991 Franken den tiefsten Stand seit dem vergangenen 6. September. Damals legte die Schweizerische Nationalbank einen Mindest-Wechselkurs von 1,20 Franken pro Euro fest. Inzwischen hat sich der Euro-Franken-Kurs wieder etwas stabilisiert und notiert bei rund 1,2015 Franken. Die SNB wollte die aktuelle Kursentwicklung nicht kommentieren und verwies darauf, dass man weiterhin alles daran setzen wolle, die Kurs-Untergrenze mit unlimitierten Mitteln zu verteidigen. Bereits in den letzten Tagen hatte sich der Euro-Franken-Kurs an die Untergrenze angenähert. Seit Mitte März war der Euro von über 1,21 bis gegen 1,2030 am Mittwoch gefallen. Zusätzlich unter Druck kam der Euro wegen den enttäuschenden Anleiheauktion von Spanien und Italien. Am Donnerstag musste sich auch Frankreich zu ungünstigen Konditionen refinanzieren. "Banken haben Loch im System der SNB gefunden"Entgegen ersten Annahmen handelte es sich allerdings beim Fall des Euro unter 1,20 nicht um einen Angriff von Devisen-Hedgefonds, sondern um ein "technisches Problem". "Banken haben ein Loch im Devisensystem der SNB gefunden und konnten so die Kursuntergrenze kurzzeitig unterschreiten", sagt UBS-Devisenprofi Thomas Flury.Das kommt daher, weil der globale Devisenhandel stark fragmentiert ist. Devisen werden nicht an einem einzigen Markt, sondern zwischen Banken gehandelt. Einen direkten Zugang zur SNB haben nur grössere Banken wie zum Beispiel UBS, Credit Suisse oder die Zürcher Kantonalbank. Eine Bank, die nicht zu diesem Zirkel gehört, muss über diese so genannten Hauptbanken ihre Devisengeschäfte innerhalb der festgesetzten Tageslimite abwickeln. Wird diese Limite erreicht, verbleibt den kleineren Banken nur noch der Handel untereinander - allerdings zu wesentlich schlechteren Kursen. Diesen Handel kann die SNB aber offenbar nicht kontrollieren. Deshalb gelang es den SNB-Devisenhändlern nicht, das kurzfristige Unterschreiten der Marke von 1,20 Franken zu verhindern.