Surteco wird empfohlen:
Musterdepotaufnahme Bernecker
Kauflimit 22€
BörsenParkett: SURTECO
• Eine Special Situation wird der ehemalige SDAX-Wert SURTECO (WKN: 517 690; 20,70 €).
Wir vergleichen dies mit besonderen Stories wie seinerzeit Helma Eigenheimbau,
Drillisch, Villeroy & Boch, Invision, Ströer oder zuletzt Hypoport. In jedem dieser Fälle ging es darum, signifikante Unterbewertungen in Relation zum Geschäftsmodell zu heben. Alle schafften mindestens 100 % Kurszuwachs auf 18 Monate oder schneller.
Surteco ist ein Weltmarktführer. Man entwickelt, fertigt und vertreibt Oberflächenmaterialien auf der Basis von Papier und Kunststoff. Dazu zählen u. a. Folien, Kantenbänder (Weltmarktführer), technische Profile, Sockelleisten, Dekordrucke und Rollladensysteme. Hauptabnehmer ist die Möbelindustrie, daneben auch die Metallverarbeitung, Elektroindustrie und die Baumarktbranche, hier besonders die Fußboden- und Holzwerkstoffindustrie.
2013 mit wegweisender Akquisition. Ende 2013 wurde der Kauf des Konkurrenten Süddekor abgeschlossen. So wurde der Umsatz auf eine um 60 % erhöhte Basis (2015 ca. 640 Mio. €) gestellt. Finanziert wurde der Deal über eine Kapitalerhöhung, die allerdings lange auf den Kurs drückte. Damit gelang es die Marktpräsenz im Bereich papierbasierter Oberflächenbeschichtungsprodukte insbesondere in den Märkten für Dekorpapier und Finishfolien spürbar zu stärken. Ursprünglich wollte man ab 2015 erhebliche Synergieeffekte (bis zu 24 Mio. €) aus dem Zusammenschluss heben. So hat Surteco bereits den Vertrieb und den Einkauf vereinheitlicht und setzt hier auf Skaleneffekte. Allerdings war die Integration Mitte 2015 noch nicht abgeschlossen. Die Verlagerung der Dekordruckaktivitäten hat knapp 10 Mio. € gekostet. Im Kurs spiegelte sich das wider. Nach einem Gewinn je Aktie von 1,19 € in 2014 dürfte dennoch per 2015 eine deutliche Steigerung auf 1,38 € gelingen.
Die entscheidende Frage lautet aber: Was kann Surteco nach gelungener Integration der Süddekor verdienen? Analysten sehen hier einen Gewinn je Aktie zwischen 2,20 und 3 € je Aktie, die ab 2017 als möglich gelten. Damit läge das KGV zwischen 9 und 6,7. Für ein recht konjunkturresistentes Unternehmen mit hervorragender Bilanzstruktur (fast 50 % Eigenkapitalquote) ist das nicht viel. Was aber noch viel wichtiger ist:
Die Cashflow-Stärke steht in keinem Verhältnis zum aktuellen Börsenwert von 300 Mio. €. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erreichte nach neun Monaten 52,8 Mio. € (Freecashflow 38 Mio. €) nach zuvor 38,2 Mio. €. Am Ende des Jahres dürfte man um 65 Mio. € landen. Bei einem Eigenkapital von 324 Mio. € gibt es die Aktie auch noch knapp unter Buchwert.
Dividendengarant. Der starke Cashflow ermöglicht die
Ausschüttung einer starken Dividende. Für 2014 wurden bereits 0,70 € gezahlt. Wir gehen davon aus, dass mit verbesserten Gewinnzahlen die Dividende für 2017 auf 1,10 € steigen kann. Dann läge die
Dividendenrendite bei über 5 %.
Fazit: Die Bewertungsineffizienz sollte bald ein Ende haben. Erstes konservatives Ziel 30 €.
Fundamentals zu Surteco:
Börsenwert: 300 Mio. €
Kurs-Umsatz-/Verhältnis: 0,47
Kurs-Buchwert-/Verhältnis: 0,92
Gewinn je Aktie
2014: 1,19 €
2015e: 1,25 € (KGV 16)
2016e: 2,00 € (KGV 10)
2017e: 2,40 € (KGV 8,3)
Dividende je Aktie
2014: 0,70 €
2015e: 0,80 €
2016e: 0,90 €
2017e: 1,10 €
Berenberg taxiert den Cashflow je Aktie per 2016 auf 4,12 €!
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