EW ist ein komplexes Thema. Das Gute daran ist, dass man sich mit der Bewegungsdynamik befasst. Wo haben wir Antriebswellen und wo Korrekturwellen.
Mit den Profilen mache ich mir Gedanken über den Auktionsprozess, welcher täglich an den Börsen stattfindet. Grob gesagt kann man Folgendes sagen:
Findet innerhalb eines gewissen Bereichs eine Konsolidierung statt, hat man einen Ausgleich zwischen Käufern und Verkäufern, der Markt ist in Balance.
Bricht es nach oben aus, dann haben die Käufer die Kontrolle über den Markt, geht es nach unten, dann dominieren die Verkäufer das Geschehen. Das sind die Imbalance Phasen, man ist dann weiter oben oder unten auf der Suche nach einem neuen Bereich, wo wieder vermehrt Handel stattfinden kann. Solche Imbalancen, oder dynamische Bereiche in die eine oder andere Richtung wirken oft als Support- oder Widerstanszonen. Solche Szenarien finden auf allen Ebenen statt. Ich finde es wichtig, dass man sich darüber ein paar Gedanken macht.
Aus all den Überlegungen, die Du und ich machen kann man gewisse Szenarien skizzieren. Ob sie auch eintreffen, wird erst die Zukunft zeigen. Man muss einfach bereit sein umzudenken, falls es sich anders entwickelt, als man sich vorgestellt hat.
Ich habe hier ein Beispiel vom DAX 60 min ab Ende Sept. Die grösseren dynamischen gehen nach oben. Es scheint so, als würden wir in eine Seitwärtsphase einbiegen. Innerhalb dieses Bereichs haben wir eine kleine dynamische Bewegung nach oben mit dem Gap, also auf einer untergeordneten Ebene. Zwischen 13250 bis 13400 haben wir Imbalance, einen ziemlich breiten Bereich.
Noch etwas detaillierter in einem 15 min Chart mit Tagesprofilen. Im Gap Bereich habe ich überhaupt keine Anhaltspunkte. Im Profil vom Mittwoch haben wir zwei markante low Volume Bereiche, dort fand nur wenig Handel statt. Im oberen Bereich hat sich am Do das Tief etabliert. Geht es am Montag tiefer, würde ich den unteren Bereich etwas genauer verfolgen, aber das ist dann schon Stoff für intraday Trader.