Credit Suisse (CSGN)

Credit Suisse's board of directors concluded that Messrs. Dougan and Rohner were not responsible for the tax-evasion practices that landed Credit Suisse in legal trouble and that any potential political benefit from removing them would be outweighed by the internal disruption and instability caused by their replacements, said the person briefed on the discussions.
Das scheint in den Medien als das grosse "Plus" dieses "Deals" zu gelten :dumm:
 
Hier der Entscheid, mit blauem Auge davongekommen:

Die Credit Suisse hat als erste Grossbank seit einem Jahrzehnt in den USA ein Schuldeingeständnis abgegeben. Die Bank erwartet keine Auswirkungen auf ihre Lizenzen.Es ist ein Ende mit Schrecken für die Credit Suisse (CS) im Steuerstreit mit den USA. Als erste Grossbank seit zehn Jahren legt sie ein Schuldeingeständnis ab. Demnach gibt die Credit Suisse AG zu, bis 2009 über Dekaden Tausenden von Amerikanern bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben. Der Preis, um den Steuerstreit hinter sich zu bringen, ist horrend. 2,6 Milliarden Dollar kostet der Vergleich mit dem Justizministerium und den beiden Aufsichtsbehörden. Zählt man das Geld dazu, das die CS schon im Februar an die Börsenaufsicht SEC überwiesen hat, kommt man auf 2,8 Milliarden Dollar.Operatives Geschäft nicht gefährdetFür die Bank entscheidend ist, dass das Schuldeingeständnis das operative Geschäft in den USA nicht gefährdet. Dies wäre der Fall gewesen, wenn das Institut die Banklizenz verlöre. Die Bank erwartet aber keine Auswirkungen auf ihre Lizenzen. Dieses Druckmittel dürfte allerdings die Aufsichtsbehörde des Gliedstaates New York eingesetzt haben, an die alleine 715 Millionen Dollar gehen. Bis vor kurzem hatte sie noch niemand auf dem Radar gehabt. Sie soll erst im März Ermittlungen eingeleitet haben, nachdem vor dem Senat ein Hearing in Sachen CS stattgefunden hatte. Die Behörde entscheidet über Banklizenzen im Gliedstaat.
http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaft ... 1.18305579Original-Dokumente:http://www.nytimes.com/interactive/2014 ... ments.htmlWenn sie ganz oben im Vr und Gl wirklich nichts wussten ist es ja fast noch schlimmer: Millionen kassieren ohne Ueberblick zu haben und ohne nun die Verantwortung zu übernehmen... Sesselkleber hoch zwei und praktischerweise ist die GV 2014 schon vorbei :nein:
 
Credit Suisse: Die Grossbank hat in der Nacht auf heute vor einem US-Bundesgericht ein Schuldgeständnis abgelegt, vermögenden Amerikanern in grossem Stil bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben. Auch die CS-Tochtergesellschaften Clariden Leu und Credit Suisse (CSGN 26.07 -0.5%) Fides bekannten sich schuldig. Insgesamt muss die Credit Suisse eine Strafe in der Höhe von 2,6 Mrd. $ zahlen. Die Amerikaner haben keine Rücktritte in der CS-Konzernleitung verlangt.Credit Suisse: Mit ihrem Verhalten in den USA hat die Credit Suisse auch Schweizer Recht verletzt, rügt die Finanzmarktaufsicht Finma. Sie habe aber die von der Finma geforderten Massnahmen umgesetzt und sich dies von unabhängiger Stelle bestätigen lassen, schreibt die Finma weiter. Es gebe keine Hinweise, dass das höhere Management von konkreten Verfehlungen Kenntnis gehabt habe. Ihr Verfahren hatte die Finma im November 2011 eröffnet.

 
20-05-2014 09:48 SNB/Jordan: CS hat Schlussstrich gezogen und kann gut in Zukunft schauen (AF) (Mit weiteren Passagen der Rede zum Bankkundengeheimnis ergänzt)Bern (awp) - Die Credit Suisse hat laut SNB-Präsident Thomas Jordan mit der im Steuerstreit mit den US-Behörden erzielten Einigung nun einen Schlussstrich unter eine langjährige, belastende Situation gezogen. Die Bank habe die Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und könne nun zuversichtlich in die Zukunft schauen, sagte Jordan am Dienstag am "Swiss International Finance Forum" in Bern weiter. Derweil werde die SNB ihre Geschäfte mit der CS wie bis anhin weiterführen.Der Fall der Credit Suisse sei ein weiteres Beispiel dafür, dass sich die Zeiten im grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungsgeschäft verändert hätten, so der SNB-Präsident. Das Geschäft habe dem Schweizer Bankensektor in den vergangenen Jahren einen beträchtlichen Reputationsschaden beschert und die rechtlichen Auseinandersetzungen mit dem Ausland stellten das Geschäft fundamental in Frage.Die früher jahrzehntelang international geduldete Praxis, dass ausländische Bankkunden auch unversteuertes Vermögen auf Schweizer Bankkonten hielten, habe die Schweiz mehrfach in politisch heikle Situationen gebracht. Ein weltweiter Wertewandel und aufgedeckte Fälle aktiver Beihilfe zur Steuerhinterziehung hätten das Bankkundengeheimnis als legitimes Instrument zum Schutz der Privatsphäre ausländischer Kunden diskreditiert. "Dies hat uns der Fall der Credit Suisse einmal mehr deutlich vor Augen geführt", sagte Jordan.Mit Blick auf die noch ausstehenden Verhandlungen der US-Behörden mit anderen Banken geht Jordan davon aus, dass die USA alle Banken gleich und fair behandelten unabhängig davon, ob die Bank aus der Schweiz stamme oder nicht.Das grenzüberschreitende Vermögensverwaltungsgeschäft habe für die Schweizer Banken an ökonomischer Bedeutung verloren und gleichzeitig zu erheblicher Rechtsunsicherheit geführt. Die Banken müssten davon ausgehen, dass das Bankkundengeheimnis im grenzüberschreitenden Geschäft durch den automatischen Informationsaustausch (AIA) abgelöst werde, so Jordan in seiner Rede weiter. Für den steuerehrlichen Kunden bleibe aber der Schutz der Privatsphäre und die damit verbundene Rechtssicherheit auch unter dem AIA-Standard ein legitimes Anliegen."Die Durchsetzung eines legitimen Schutzes der Privatsphäre darf nicht missbraucht werden, um sich der Steuerpflicht zu entziehen. Umkehrt dürfen Massnahmen, welche die Steuerkonformität sicherstellen, nicht zu Abstrichen beim Schutz der Privatsphäre führen", sagte Jordan. Die Kunden müssten von vornherein wissen, welche Daten zu welchem Zweck zwischen Steuerbehörden ausgetauscht würden.

 
eine völlig falsche Lageeinschätzung, Unkenntnis über die früheren Vorgänge im Unternehmen weil unfähig eine funktionierende Revision zur Aufklärung zu installieren und daraus folgend Milliardenstrafzahlungenals Ausweis der Befähigung eine grosse Bank zu leiten für sich zu beanspruchen ist völlig unterirdisch!Selbstkritik kam in keiner einzigen Aussage von Rohner oder Dougan an die Öffentlichkeit, keine Entschuldigung bei den Aktionären für so viel Diletantismus!Wer legt diesen beiden Diletanten an der Spitze endlich das Handwerk?Wenn die Politik hier nicht handelt, dann verkommt dieses System immer mehr zum unkontrollierbaren abscheulichen Selbstbedienungskapitalismus, bei dem nur noch die Normalbürger bei Fehlleistungen sanktioniert werden!Noch eines: Zu früheren Zeiten hätte das Führungspersonal selbst die Konsequenzen gezogen und wäre zurückgetreten. Aber soviel Verantwortungsbewusstsein darf man von Dougan und Rohner natürlich nicht medhr erwarten!

 
Meiner Ansicht nach hat die CS weder gegenüber der USA noch gegenüber der Schweiz etwas Unrechtes getan und schon gar nicht gegenüber ihren Aktionären.Sie hat Kundengelder verwaltet, das hat sie zum Wohle und Vorteil des Kunden getan, dies war gängige Praxis einer guten Bank. Nun hat sich die politische Lage und Stimmung verändert, sodass die CS unter Druck Eingeständnisse machen musste. Das ist es dann aber auch schon, das Image der CS hat durch diesen Steuerstreit kaum eine Schramme abbekommen. Im grossen und ganzen haben die Verantwortlichen der CS in dieser Angelegenheit einen guten Job gemacht. Nun heisst es "business as usual"

 
Sie hat Kundengelder verwaltet, das hat sie zum Wohle und Vorteil des Kunden getan, dies war gängige Praxis einer guten Bank.
Das ist schon etwas einfach und blauäugig.Es kann doch nicht sein, dass eine Bank unbesehen Gelder entgegennimmt und verwaltet/vermehrt die aus krimineller Tätigkeit stammen (Drogenhandel, Steuerhinterziehung, Despoten etc.). Würde mich schon etwas wundern, wenn du solche Bankaktivitäten gutheisst.
 
Sie hat Kundengelder verwaltet, das hat sie zum Wohle und Vorteil des Kunden getan, dies war gängige Praxis einer guten Bank.
Das ist schon etwas einfach und blauäugig.Es kann doch nicht sein, dass eine Bank unbesehen Gelder entgegennimmt und verwaltet/vermehrt die aus krimineller Tätigkeit stammen (Drogenhandel, Steuerhinterziehung, Despoten etc.). Würde mich schon etwas wundern, wenn du solche Bankaktivitäten gutheisst.
Früher war dies nun mal gängige Praxis und zwar bei jeder Bank auch in den USA und übrigens auch bei den Österreichern. Kundengelder wurden unabhängig der Herkunft und Person angenommen und verwaltet. Ob ich das gutheisse oder nicht sei mal dahingestellt und hat nichts mit meiner Aussage zu tun, es war einfach so. Nun hat sich die politische Lage geändert, die Banken mussten und müssen für ihre Aktivitäten gerade stehen. Meine Aussage ging dahingehend, dass die CS Verantwortlichen in dieser Hinsicht einen guten Job gemacht haben.
 
Interessant ist ja, dass Rohner mal wieder erzählt, er und Dougan haben weisse Westen, sie haben Richtlinien gesetzt und können nichts machen, wenn ihre Angestellten sich nicht daran halten.... Er hat also selber gesagt, er habe keine Verantwortung dafür, was in seiner Firma gemacht wird.Wie lange wird es wohl gehen, bis er das nächste Mal die hohen Bonis mit der hohen Verantwortung rechtfertigt?Grussfritz

 
@john doe: Sehe ich für die letzten Jahre anders. Spätestens nach der grossen UBS-Busse 2009 hätte die CS die Reissleine mit US-Kunden ziehen müssen, hat sie aber nicht. Noch bis 2011 wurden Gelder angenommen.Katastrophale Führung und keine Verantwortung für Fehler. Dann kommen heute noch solche Aussagen:http://www.finews.ch/news/banken/15358- ... estaendnisIch sehe das als massive Selbstüberschätzung der CS-Spitze, diese Leute leiden stark an Realitätsverlust meiner Meinung. Hier sind die Widersprüche gut zusammengefasst:

Diese Widersprüche!Analyse - «Sehr hart» und ohne Verzögerung habe man den US-Steuerfall aufgearbeitet, betont heute die CS-Spitze. Warum nur sehen das der Berner «Watchdog» und die USA anders?
Laut Cole müsse die CS eine Summe von mehr als 2,5 Milliarden Dollar bezahlen, weil sie sich zweifach falsch verhalten habe, nämlich «zuerst, als sie bei US-Steuerhinterziehung mithalf, dann, als sie keine sofortigen Massnahmen gegen das Verhalten ergriff und nicht bei unserer Untersuchung kooperierte». Cole macht klar, dass die CS-Spitze schliesslich doch alle ihre Fehler eingestehen musste. «Heute gibt die Credit Suisse ihr Verhalten zu und sieht sich weitreichenden Konsequenzen gegenüber», fasste dies der Justiz-Spitzenmann zusammen.Der Gegensatz könnte somit kaum grösser sein. Die CS-Kapitäne Rohner und Dougan sprechen in der Schweiz von umfassender Kooperation, die Behörden in Bern und in den USA kritisieren derweil das zögerliche Verhalten bei der Aufarbeitung. Die Amerikaner lassen sich dafür mit einer gigantischen Busszahlung entschädigen und die CS im Gegenzug springen. Die Finma in Bern sieht – gleich wie im Fall UBS vor 5 Jahren – von harten Massnahmen ab. Man habe «keine Hinweise darauf, dass das Senior Management der Credit Suisse von konkreten Verfehlungen Kenntnis gehabt hätte», schreibt die Behörde in ihrem Kurzbericht zum US-Geschäft der CS. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/17367724
 
verantworten haben!@John Doe,es geht doch vor allem um die völlige Fehleinschätzung der Situation durch dieses Duo. Dougan und Rohner waren nicht in der Lage die eigenen Leute vernünftig zu befragen, Druck zu machen, um an die Wahrheit zu kommen!Ich würde das als grobe Fahrlässigkeit einstufen, der Schaden ist die Differenz zwischen jener Summe, die man hätte berappen müssen, wenn man gehandelt hätte wie die USB und jener Summe, die nun als Strafe zu bezahlen ist. Anstatt geschätzten 1,0 Mrd. U$ werden nun ungeheure 2,6 Mrd. an Strafgeldern abfliessen!Wirklich, eine sagenhafte Erfolgsstory!Für die CS Group kann man sich nur wünschen, dass sich das Duo infernale, Rohner und Dougan, bald verabschiedet - und zwar ohne Millionenabfindung - denn die Schäden sind schon gross genug!

 
Früher war dies nun mal gängige Praxis und zwar bei jeder Bank auch in den USA und übrigens auch bei den Österreichern. Kundengelder wurden unabhängig der Herkunft und Person angenommen und verwaltet.
Der Begriff früher wäre nun etwas zu präzisieren. Seit 1997 gibt es in der Schweiz ein Gesetz gegen die Geldwäscherei (GwG)Es ist doch interessant zu lesen, was die Finanzintermediäre (u.a. Banken) alles zu tun müssen, um die Herkunft des Gelder und deren Benutzer abzuklären. Sie müssen insbesondere (Art. 9)

Ein Finanzintermediär muss der Meldestelle für Geldwäscherei nach Artikel 23 (Meldestelle) unverzüglich Meldung erstatten, wenn er:

a. weiss oder den begründeten Verdacht hat, dass die in die Geschäftsbeziehunginvolvierten Vermögenswerte:

1. im Zusammenhang mit einer strafbaren Handlung nach Artikel 260ter Ziffer 1 oder 305bis StGB24 stehen,

2. aus einem Verbrechen herrühren,

...
Was ist ein Verbrechen? (StG Art. 10)
1. Verbrechen und Vergehen.

Begriff

1 Dieses Gesetz unterscheidet die Verbrechen von den Vergehen nach der Schwere der Strafen, mit der die Taten bedroht sind.

2 Verbrechen sind Taten, die mit Freiheitsstrafe von mehr als drei Jahren bedroht sind.

3 Vergehen sind Taten, die mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bedroht sind.
Das Problem liegt m.E. darin, dass die in der Schweiz vorherrschende Meinung, dass Steuerhinterziehung kein Verbrechen sei, auf alle Länder der Welt angewandt wurde. Persönlich bin ich dezidiert der Meinung, dass Steuerhinterziehung ein Betrug gegenüber dem Staat ist und damit ein Verbrechen. Warum soll ein Betrug am Staat (also an uns Steuerzahlern) okay sein nicht aber der Betrug an einer Privatfirma? Siehe Art. 147 StG: Betrug kann mit mehr als 3 Jahren Freiheitsentzug geahndet werden, würde also je nach Umfang in die Definition"Verbrechen" fallen.

 
@john doe: Sehe ich für die letzten Jahre anders. Spätestens nach der grossen UBS-Busse 2009 hätte die CS die Reissleine mit US-Kunden ziehen müssen, hat sie aber nicht. Noch bis 2011 wurden Gelder angenommen.

verantworten haben!@John Doe,es geht doch vor allem um die völlige Fehleinschätzung der Situation durch dieses Duo. Dougan und Rohner waren nicht in der Lage die eigenen Leute vernünftig zu befragen, Druck zu machen, um an die Wahrheit zu kommen!

Der Begriff früher wäre nun etwas zu präzisieren. Seit 1997 gibt es in der Schweiz ein Gesetz gegen die Geldwäscherei (GwG)Persönlich bin ich dezidiert der Meinung, dass Steuerhinterziehung ein Betrug gegenüber dem Staat ist und damit ein Verbrechen. .
Ihr habt Recht früher muss man präzisieren. Ich meine mit früher bis ins 2008 und den Beginn der Finanzkrise. Ab dann hat die USA angefangen die Schweizerbanken zu erpressen von diesem Zeitpunkt an waren die Schweizerbanken die Verbrecher, ich mag die USA aber die Vorgehensweise gegen die Schweiz als Land und gegen die Schweizerbanken war in meinen Augen eine Erpressung. Soviel ich weiss Meerkat haben sich die Schweizerbanken in der Schweiz keines Verbrechens schuldig gemacht und da ich zu wenig Einblick in die Politik der Banken habe, kann ich hier auch keine Stellung beziehen. Was ich weiss die UBS und CS hatten es nicht ganz einfach um nicht die jeweiligen Gesetze der Schweiz und der USA gegenseitig auszuhebeln.Ob man eine Steuerhinterziehung als Verbrechen einstuft sei auch mal dahingestellt, in der Schweizerrechtsprechung ist dies "noch" nicht der Fall. Bis jetzt hat die Schweiz vom Bankgeheimnis profitiert und ich finde es sehr schade, dass die Schweiz dem Druck aus dem Ausland nachgibt. Es gibt andere Mittel um Steuerhinterzieher zu erwischen, dazu muss man nicht das Bankgeheimnis aufgeben. In der Kirche, im Spital und in der Bank will ich nicht zum "gläsernen Bürger" werden, darum sollen diese Institutionen dem Berufsgeheimnis unter liegen.Sorry jetzt bin ich abgeschweift. Haben Dougan und Rohner einen guten Job gemacht? Das ist ja wohl euer Kritikpunkt. Ich will mich mit niemanden darüber streiten, vor allem da ich keine Bankenaktien habe, denn die Geschäftspraktiken konnte und kann ich nicht nachvollziehen. Ich verstehe zu wenig um mir eine dezidierte Meinung zu erlauben.Dennoch bin ich der Meinung die CS oder ihre Verantwortlichen haben einen guten Job gemacht, sie habe die CS vor noch grösseren Schaden bewahrt und die Bank kann weiterhin ihren Geschäften nachgehen. Die USA mit ihrer scheinheiligen Moral spielt sich als Gesetzgeber über die Bankenwelt auf, dies kann sie auf Grund ihrer Machtposition. Die Banken mussten jetzt zwar nachgeben, aber sie haben wenigstens Paroli geboten, was die Schweizerpolitik meiner Meinung nach zu wenig getan hat. Sie hätten als souveränes Land den USA die Stirn bieten müssen. Aber, es ist wie es ist, der Stärkere bestimmt und das ist in diesem Fall die USA.
 
Bis jetzt hat die Schweiz vom Bankgeheimnis profitiert und ich finde es sehr schade, dass die Schweiz dem Druck aus dem Ausland nachgibt. Es gibt andere Mittel um Steuerhinterzieher zu erwischen, dazu muss man nicht das Bankgeheimnis aufgeben. In der Kirche, im Spital und in der Bank will ich nicht zum "gläsernen Bürger" werden, darum sollen diese Institutionen dem Berufsgeheimnis unter liegen.
Falls die Schweiz für ihre Bürger und Banken mit Sitz in der Schweiz das Bankkundengeheimnis aufrechterhalten will, ist das nicht das geringste Problem und den USA auch völlig egal. Wenn die USA ihre Bürger unabhämgig von ihrem Wohnsitz besteuern will, ist das deren und nicht unser Problem.Aber ihr habt Recht, es ist problematisch, wenn ein Staat seine Gesetze in einem andern Land für seine Bürger durchsetzen will. Was wen Saudiarabien von der Schweiz verlangen würde, dass sie für saudiarabische, in der Schweiz domizilierte Bürgerinnen ein Autofahrverbot durchsetzen müsse? Die Bankenwelt ist eben irgendwie auch selber schuld, dass sie wegen der USD Dominanz so erpressbar ist. Hier müsste langfristig der Hebel angesetzt werden.
 
Für mich gibt es nur zwei Möglichkeiten zu Cerutti alias "Weggli", Rohner alias "Mr. Zürich Filmfestival" und Dougan alias "71 Mio, thanks" (in einem weiteren Kreis inklusive Meister etc.)

A) Sie wussten von nichts.

Fazit: Manager, die nicht wissen, was ihre Firma macht.

Folgen: Entlassung.

Wahrscheinlichkeit aus meiner Sicht: 1 % (siehe unten)

B) Sie wussten alles.

Fazit: Manager, die bewusst gegen Gesetze verstossen.

Folgen: Entlassung.

Wahrscheinlichkeit aus meiner Sicht: 99 % (siehe unten)

Wahrscheinlichkeit

- Also intern wie extern wird kommuniziert, dass es sich um 9 Mitarbeiter handelt, welche dies gemacht haben. Überlegen wir mal logisch. Der unversteuerte Amimarkt macht gemäss Dougan bei der CS ein Volumen von ca. 12 Mia. aus. => Jeder Mitarbeiter (davon ausgehend, dass die 9 die effektiven Berater waren) müsste über 1.3 Milliarden verwaltet haben. Da sag ich doch: Witz komm raus, du bist umzingelt.

- Die Einigung beinhaltet ein Schuldeingeständnis („guilty plea“) der Credit Suisse. Die hätten NIE, aber auch wirklich GAR NIE, ein Schuldeingeständnis machen müssen, wenn es sich um 9 "kleine" Berater gehandelt hätte.

- Die Strafsumme von CHF 2.51 Mia ist zu hoch für reines Versagen auf Mitarbeiterstufe.

=> Es gibt immer ein Restrisiko und beweisen kann ich nichts, deshalb halt ich den Fall A noch mit 1 % für wahrscheinlich :lol:

Realität

Sie verkaufen es als "DIE LÖSUNG" und "DIE RETTUNG" der Credit Suisse und wollen, das man nun sofort wieder zum business as usual übergeht. Einfach gesagt: Sie haben die CS gerettet. Mal schauen, ob das aufgeht. So sicher, bin ich mir da noch nicht...

 
Für die Freunde sarkastischer Kommentare und total amerikanischer Sicht der Dinge

Credit Suisse Is Going to Jail

So eine der logischen Folgerungen: Nachdem Banken laufend Bussen für ihr Geschäftsgebahren erhalten, muss wohl der Schluss gezogen werden, dass diejenigen, welche nicht gebüsst werden, zu konservativ waren (=aggressiv im Geschäft).

Für die welche es interessiert noch die Links zu den Originaldokumenten

PLEA AGREEMENT

Wenn man als Nichtjurist das Meiste im Detail auch nicht versteht, so ist doch der Tonfall (mir kommt irgendwie der Begriff "unterwürfig" in den Kopf) ziemlich interessant.

Und hier noch das wichtigste Dokument

STATEMENT OF FACTS

Das Sündenregister ist eindrücklich, z.B.

52. CREDIT SUISSE did not develop and implement
64. CREDIT SUISSE did not begin its internal investigation until early 2011 and did not preserve certain evidence of the criminal wrongdoing
Und zum Schluss bestätigt die CS, dass alle 73 Facts wahr und genau sind.

After consulting with its attorney and pursuant to the plea agreement entered into this day

between the defendant, Credit Suisse AG, and the United States, I, the designated corporate

representative authorized by the Board of Directors, hereby stipulate that the above Statement

of Facts is true and occurate, and that had the matter proceeded to trial, the United States

would have proved the same beyond a reasonable doubt.
Letzter Punkt wäre eben wichtig, da die Strafverfolgung nicht mehr beweisen müsste, dass die aufgeführten wahr sind (für eine Jury "beyond reaonable doubt")
 
21-05-2014 10:10 CS/Bund verlangt Geld für Zusatzaufwand im Steuerstreit mit USA Bern (awp/sda) - Der Einsatz des Bundes für die Credit Suisse (CS) ist nicht gratis. Der Bund werde der Grossbank den Zusatzaufwand im Steuerstreit mit den USA verrechnen, bestätigte das Finanzdepartement eine Meldung der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ, Ausgabe 21.05.).Es sei geplant, dass die Credit Suisse sich in geeigneter Art und Weise an den aufgelaufenen Kosten beteiligen wird, sagte Roland Meier, Sprecher beim Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) zum entsprechenden "NZZ"-Bericht. Der genaue Betrag sei aber noch nicht festgelegt.CS-Verwaltungsrats-Präsident Urs Rohner zeigte in einem Interview mit NZZ (ebenfalls Ausgabe 21.05.) Verständnis für allfällige Forderungen des Bundes: "Wenn der Bund ausserordentliche Aufwendungen hatte, für welche die CS direkt verantwortlich ist, würden wir das selbstverständlich prüfen."Bereits die UBS musste den Bund nach der Einigung mit den USA im Jahr 2009 bezahlen. Das Finanzdepartement verrechnete der UBS damals rund 26 Mio CHF für die Behandlung des Amtshilfegesuchs der US-Steuerbehörde IRS.

 
er faßt in seinem Kommentar die wesentlichen Gründe zusammen, warum Rohner und Dougan abtreten sollten:

« Dougan wie Rohner hatten ihre Verteidigung stets auf dem Argument aufgebaut, sie hätten von allem nichts gewusst. Doch das reicht nicht. » ...

"CEO Brady Dougan und VR-Präsident Urs Rohner bleiben derweil im Amt. Trotzdem: Ihre Tage sind gezählt. Dougan wie Rohner hatten ihre Verteidigung stets auf dem Argument aufgebaut, sie hätten von allem nichts gewusst. Doch das reicht nicht. Beide waren in den Jahren, in denen die Straftaten in den USA begangen wurden, in führenden Positionen für die Bank tätig und liessen es später in der Sache an Dringlichkeitsgefühl vermissen. Auch in ihrer Unwissenheit tragen sie Verantwortung.

Geblendet von der Tatsache, dass die CS die Finanzkrise schadlos überstanden hatte, agierten Rohner und Dougan hochmütig. Sie versäumten es, der Bank eine klar definierte Strategie für die Zukunft zu verpassen, und liessen es am Willen mangeln, die Eigenkapitalbasis zügig zu stärken.

Die Credit Suisse braucht einen Neustart. Und genauso wie die UBS (UBSN 17.66 0.11%) zwei unverbrauchte Leitfiguren in der Person von Axel Weber und Sergio Ermotti benötigte, wird auch die Credit Suisse erst wieder nach vorn schauen können, wenn sie mit ihrer personellen Vergangenheit abgeschlossen hat. "

http://www.fuw.ch/article/zeit-zu-gehen/

Dem ist nichts hinzuzufügen und man nur hoffen kann, dass im Hintergrund die Suche nach fähigerem Personal schon begonnen hat!

 
21-05-2014 14:07 FOKUS/CS-Aktien heben trotz Einigung im US-Steuerstreit nicht ab Zürich (awp) - Die Aktien der Grossbank Credit Suisse dümpeln am zweiten Tag nach der Einigung im US-Steuerstreit vor sich hin. Auch am Vortag war der grosse Befreiungsschlag trotz Erleichterung bei Investoren über das Ende des Streites ausgeblieben. Nur zum Handelsbeginn hatten die Papiere deutlich zugelegt, die Gewinne aber wieder zu einem grossen Teil abgegeben. Marktbeobachter glauben zwar, dass für die Bank kein bleibender Schaden entstanden ist, bleiben aber trotzdem vorsichtig.Ein grosser Unsicherheitsfaktor bleibt, ob sich wichtige Kunden nach dem Schuldeingeständnis von der Schweizer Grossbank abwenden werden. Zwar hat das Management betont, dass das operative Geschäft in den letzten Wochen trotz der medialen Aufmerksamkeit, die der Fall verursacht hatte, nicht beeinträchtigt worden sei. Und auch VR-Präsident Urs Rohner sagte in einem Interview in der NZZ am Mittwoch: "Wir mussten bislang kaum Abflüsse von Kundengeldern verzeichnen, und wir haben gerade heute auch neue bedeutende Kunden gewonnen." Man sei mit den Kunden in engem Kontakt, dabei habe man "überwiegend Zuspruch erfahren". Die Aktienkursentwicklung zeigt aber, dass nicht alle Investoren den Beteuerungen trauen.Nachdem die Aktie am Dienstag anfänglich mit fast 3% deutlich im Plus lag, blieb am Handelsschluss noch ein Plus von 1% übrig. Und am Berichtstag büssen die Papiere bereits wieder etwas an Terrain ein. Am Mittwoch gegen 13.30 Uhr notieren die CS-Titel 0,4% im Minus bei 26,22 CHF - in einem insgesamt schwächeren Markt (gemessen am SMI: -0,12%).Seit Anfang Mai, als erste Gerüchte über eine Milliardenbusse kursierten und die Drohkulisse gegen die CS immer grösser wurde, büssten die Titel fast 8% ein. Sie fielen dann am vergangenen Montag auf das aktuelle Jahrestief von 25,60 CHF. Derzeit notiert die Aktie rund ein halbes Prozent höher im Vergleich zum Schlusskurs von Montag, als die Einigung nach Börsenschluss bekannt wurde, was aber nur einem leichten Plus zum Gesamtmarkt entspricht.Laut den Analysten der UBS müsste der Druck auf die Aktie eigentlich abnehmen. Die seit Anfang Mai um rund 2,7 Mrd CHF zurückgegangene Marktkapitalisierung übersteige die zusätzliche Zahlung von 1,6 Mrd CHF, schreiben sie in einem Kommentar. Sie glauben auch, dass die Auswirkungen der Milliardenbusse finanziell verkraftbar seien.Dass die Aktie dennoch nicht Kurs nach oben nimmt, zeigt das Ausmass der zurückbleibenden Unsicherheit auf. Das Schuldbekenntnis könnte die Überprüfung einer Reihe von Lizenzen auslösen, und einige Kunden oder Partner könnten sich entscheiden, nicht mehr mit der CS Geschäfte zu machen, konstatiert denn auch die UBS weiter.Die jüngste Aktienkursentwicklung dürfte auch mit den Dividendenerwartungen zusammenhängen. Wegen des erwartbaren Rückgangs des Reingewinns für das laufende Jahr aufgrund der Busse und einer tieferen Kapitalquote senken die Analysten nämlich ihre Schätzung für die Dividende 2014 auf 0,70 CHF von zuvor 1,00 CHF je Aktie. Sollte sich diese Prognose erfüllen, erhalten die Investoren eine Dividende auf dem Niveau des Vorjahres. Dabei hatte Credit Suisse für die Zukunft substantiell höhere Ausschüttungen versprochen.Die Ratingagenturen Standard & Poor's (S&P), Fitch Ratings und Moody's haben derweil zwar allesamt ihr Rating für die Credit Suisse bestätigt. Moody's senkte jedoch den Ausblick für die Kreditwürdigkeit: Unsicherheiten durch die Höhe der Busse sowie andererseits Risiken durch eine mögliche Abwanderung von Kunden und damit verbundene Umsatzverluste blieben bestehen. Zusätzlich könnte der Verlust von institutionellen Kunden den Zugang zum Kapitalmarkt erschweren, so die Ratingagentur.Sollte es die Bank - anders als angekündigt - nicht schaffen, durch den Verkauf von Vermögenswerten und einer Reduzierung der risikogewichteten Aktiven (RWA) bis Jahresende die Kapitalisierung zu verbessern, werde eine Herabstufung in Betracht gezogen, schreibt auch Fitch in ihrem Kommentar. Es sei jedoch positiv, dass der Konzern bei der Kapitalaufstockung nicht darauf spekuliere, diese aus dem operativen Geschäft zu generieren.Die Einigung ziehe zwar einen vorübergehenden Dämpfer für die Erreichung der Kapitalziele nach sich, so Fitch zusammenfassend. Die Ratingagentur erwartet aber keine Einschränkung der Lizenzen in den USA oder Grossbritannien. Sie geht auch nicht von negativen Folgen für das operative Geschäft aus, weil die US-Behörden es vermeiden dürften, der Industrie einschliesslich grosser US-Banken zu schaden.Die Möglichkeit einer solch hohen Busse sei bereits in den eigenen Berechnungen berücksichtigt worden, kommentierte S&P die Bestätigung des Ratings. S&P geht wiederum nicht davon aus, dass das Schuldeingeständnis negativen Folgen auf das Geschäfts- und Risikoprofil der Bank habe.Zeitgleich büssten die Titel des Branchennachbars Julius Bär seit der Beilegung des Steuerstreits bei der Credit Suisse deutlich ein. Die Aktie notiert derzeit gut 2,5% schwächer als zum Schlusskurs am Montag. Befürchtungen über eine weit höhere Busse als bisher erwartet, in Anlehnung an die Strafzahlung der UBS 2009, lasten auch am Mittwoch auf den Bär-Valoren (-1,2%). UBS notieren am Mittwoch kaum verändert.

 
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2014-05/30344242-viel-kritik-fuer-die-cs-fuehrung-aus-den-medien-095.htmdas Spitzenduo Rohner / Dougan hat es also geschafft, für die Hälfte an verwalteten Schwarzgeldern ungefähr die dreifache Strafe ihrem Unternehmen aufzuhalsen - das ist ein Horror-Erfolg. Mir wäre es lieber gewesen, die Amerikaner hätten verlangt, dass die beiden ihren Rücktritt erklären und hätten dafür die Bank mit solchen irrsinnigen Strafzahlungen verschont. Die erste, für mich schockierende, Erfolgsmeldung war ja, dass man sich in der Bank sehr darüber erfreut gezeigt hat, dass beide im Amt bleiben könnten! Das Wichtigste war also nicht, die Bank vor diesen horrenden Strafzahlungen zu schützen, sondern der Verbleib dieser beider Minderleister in ihren Positionen! posting.php?mode=reply&f=12&t=41#Es gibt viele Wege ein Unternehmen zu ruinieren - unfähiges Person nicht abzusetzen, ist eine davon, und zwar eine sehr sichere!