30-07-2012 09:43 MARKT/Credit Suisse steigen nach erfolgreicher Platzierung des Pflichtwandlers Zürich (awp) - Die Aktien der Credit Suisse sind mit Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Die Grossbank gab vorbörslich die erfolgreiche Platzierung von Pflichtwandelanleihen im Umfang von 3,8 Mrd CHF bekannt. Mit diesen will die CS unter anderem ihre Kapitalausstattung im Hinblick auf die neuen Regulierungsvorschriften Basel III verstärken. Damit ist eine der Unsicherheiten beseitigt, die auf den Titeln jüngst lastete. Laut Medienberichten soll die Bank auch einen Interessenten für ihre zum Verkauf stehenden Immobilien gefunden haben. Die CS-Aktien gewinnen bis gegen 9.35 Uhr 1,8% auf 17,05 CHF, nachdem sie zwischenzeitlich bis auf 17,11 CHF gestiegen waren. Die Papiere des Branchennachbarn UBS, der morgen Dienstag sein Halbjahresergebnis veröffentlichen wird, legen 1,7% auf 10,69 CHF zu und der Gesamtmarkt (SMI) steht 0,49% höher. Die Aktionäre der Credit Suisse haben gemäss der Bank 96,6% der Zwangswandelanleihen (Mandatory and Contingent Convertible Securities MACCS) gezeichnet. Die restlichen Papiere wurden von strategischen Investoren übernommen. Die MACCS-Emission ist Teil der am 18. Juli 2012 angekündigten Kapitalmassnahmen, die das Kapital der Credit Suisse um 15,3 Mrd CHF erhöhen sollen. Die Analysten-Gemeinde hatte die angekündigten Kapitalmassnahmen gelobt. Einige Experten hatten in diesem Zusammenhang allerdings gewisse Vorbehalte bezüglich der Glaubwürdigkeit des Managements zum Ausdruck gebracht. Denn dieses hatte auf Mahnung der Schweizerischen Nationalbank von Mitte Juni, die Bank solle noch in diesem Jahr ihre Kapitalbasis verstärken, die Notwendigkeit für einen solchen Schritt in Abrede gestellt. Einen Monat später folgte die Unternehmensleitung dann aber den SNB-Empfehlungen. Analysten hatten deshalb Mühe, die Notwendigkeit für diesen Sinneswandel nachzuvollziehen. Mit der erfolgreichen Platzierung der MACCS habe die Bank aber immerhin einen ersten Schritt bezüglich der Kapitalmassnahmen umgesetzt, heisst es im Handel. Damit im Einklang sinke auch die Unsicherheit etwas weiter. Im Zug der Stärkung der Kapitalbasis will sich die CS auch von Immobilien trennen, unter anderen vom früheren Hauptgebäude der Schweizerischen Volksbank an der Zürcher Bahnhofstrasse. Laut einem Bericht der "Sonntagszeitung" prüft der Versicherer Swiss Life den Erwerb von CS-Immobilien. Die gleiche Zeitung schrieb zudem, dass eine Lösung im Steuerstreit mit den USA entgegen den Hoffnungen des Bundesrates nicht in Sicht ist. Einige Bankenvertreter würden gar zweifeln, dass überhaupt ein Globalabkommen mit den USA abgeschlossen werden könne. Damit bleibt diese Unsicherheit weiterhin im Kurs der CS-Aktien haften.