Passwörter auf Papier finde ich auch deutlich sicherer als irgendwo elektronisch zu speichern. Die Gefahr des elektronischen Ausspionierens ist wohl deutlich grösser als diejenige, dass ein Papierschnipsel gestohlen und entsprechend verwendet wird. Es könnte ja auch eine Sequenz aus einem Buch sein. Da kann man bei einem Diebstahl das gleiche Buch wieder kaufen.
Aber bitte nicht nur Buchstaben, dass ist total unsicher
Ein 23 Zeichen langes Master-Password könnte etwa so aussehen:!onfk:;0\GM"WhFZ{PP\HJPVieleicht auch etwas mehr Buchstaben und Zahlen rein. Nach etwa einer Woche Eingewöhnung kann man das Password zum grossen Teil auswendig.
Wie läuft das mit deinem 23-stelligen Passwort in Verbindung mit einem Keysafe ab? Gibst du das Passwort nach dem Starten des Systems ein Mal ein, und er füllt alle Passwörter automatisch ein, oder musst du das Masterpasswort jedesmal neu eintippen? Muss dann auch der Computer jedesmal runtergefahren werden, dass alle temporären Daten gelöscht sind?
Das Master-Password darf nur für den Password-Manager gebraucht werden oder beim booten. Nicht für deine E-Mails, deine Foren Accounts oder sonst was. Nur für den Password-Manager, der die anderen Passwörter für dich hält. Du musst dir die anderen Passwörter auch nicht merken, sondern nur das Master-Password um die Password-Datenbank zu entschlüsseln. Und natürlich solltest du eine Kopie dieser Datenbankdatei bei dir Zuhause haben, auf einem anderen USB-Stick usw. Die Datenbankdatei ist verschlüsselt, mit deinem Master-Password, darum spielt es auch keine Rolle wenn jemand diese Datei stehlen sollte.
Wie wichtig sind sichere Passwörter fürs Booten und zur Anmeldung beim Betriebssystem?
Ein BIOS Password ist das selbe als würdest du deine Haustür mit einer dünnen Schnur verschliessen
Und wenn du deine Festplatte nicht verschlüsselt hast, bringt dir das Password nichts. Weil ich schlicht deine Festplatte ausbauen kann und mit einem anderen Computer ohne Password lesen. Wenn du aber zum Beispiel TrueCrypt einsetzt, dann kannst du bei einem guten Password sicher sein. Das kein Krimineller daran rankommt. Es gibt dazu auch Referenzen, zum Beispiel konnten die FBI Hacker ein mit TrueCrypt verschlüsselte Festplatte nicht knacken:
http://news.techworld.com/security/3228701/ Das sollte als Beleg ausreichen das auch kein krimineller an die Daten heran kommt
Der Vorteil von TrueCrypt liegt vorallem auch daran, dass im laufenden Betrieb dein ganzes System verschlüsselt werden kann. Und für Menschen in restriktiven Länder wie China, wo die freie Meinung eingeschränkt ist. In gewissen Umständen das Arbeitslager droht. Bietet TrueCrypt auch ein HiddenVolumen an:
http://www.truecrypt.org/docs/hidden-operating-system
Dort habe ich bisher relativ einfache, kurze Passwörter verwendet, weil ich davon ausgehe, dass wenn einer meine Daten unbedingt haben will, er die Festplatte ausbauen wird und an einen anderen Computer anschliesst. Das heisst, diese Passwörter schützen nur davor, dass meine Freundin sich nicht an der Kiste zu schaffen macht, wenn ich auf dem Balkon sitze.Sehe ich das richtig oder gibt es da noch andere Gefahren?
Ich weiss nicht wie es heute aussieht, aber damals musste nur kurz die Batterie auf dem Mainboard rausgenommen werden und das Password war weg