Die Aktie von
AMS sackt kontinuierlich ab. Vom Rekordhoch Mitte März bei 121 Franken ist der Kurs der auch bei Privatanlegern weitherum beliebten und intensiv beobachteten Halbleiterherstellers auf mittlerweile 66 Franken gefallen. Das ist bei der volatilen Aktie gleichbedeutend mit dem Stand von Oktober 2017.
Die Probleme von AMS sind einigermassen bekannt. Bei Grosskunden wie
Apple und
Samsung schauen die AMS-Anleger nervös auf die Entwicklung der Smartphone- und Tabletmärkte und reagieren hektisch, wenn sie Klumpenrisiken und deren unguten Folgen zu erkennen glauben. Aber die Fast-Halbierung des AMS-Aktienkurses wird noch mit einem anderen Thema in Verbindung gebracht.
Milliardeninvestoren wie der weltgrösste Asset Manager Blackrock schichten Gerüchten zufolge ihre Engagements in europäischen Aktien um. Anhand der Beteiligungsmeldungen bei der SIX, wo Investoren das Über- und Unterschreiten gewisser Schwellen angeben müssen, zeigt sich: Blackrock war bei AMS in den vergangenen zwei Monaten sehr aktiv und gab immer wieder Beteiligungsveränderungen unter und über der meldepflichtigen 3-Prozent-Grenze an.
Gemeldete Beteiligungen verändern sich
AMS ist also nicht allein. Ein Opfer von Beteiligungsreduktionen durch angelsächsische Asset Manager und Fonds sind offenbar auch andere Schweizer Mid und Small Caps, vor allem in den Bereichen Industrie und Technologie. Beteiligungsänderungen in schneller Abfolge durch Blackrock - oder vor allem auch einen anderen globalen Grossaktionäre, den Staatsfonds von Norwegen - zeigen sich beispielsweise auch beim Maschinenbauer
Bucher Industries, wo der Kurs seit Anfang Jahr um 18 Prozent zurückgegangen ist.