Wollen Smartphone-Hersteller ihre Geräte mit 3D-Sensoren ausstatten, kommen sie nicht an
AMS vorbei. Denn der Sensorenhersteller aus dem österreichischen Unterpremstätten gilt auf diesem Gebiet als unangefochtener Technologieführer und steuert beispielsweise den 3D-Sensor für die Gesichtserkennung beim iPhone X von
Apple bei.
Allerdings ist die Technologieführerschaft nicht in Stein gemeisselt. Denn wie immer, wenn sich mit einem Produkt gutes Geld verdienen lässt, lauern finanzkräftige Rivalen.
Am letzten Donnerstag erhielten die Aktionäre von
AMS einen kleinen Vorgeschmack auf das, was ihnen in Zukunft noch drohen könnte: Die bei hiesigen Anlegern beliebten Aktien gerieten unter Verkaufsdruck. Bei Börsenschluss resultierte ein sattes Minus von 9 Prozent.
Seit Wochen ziehen sich angelsächsische Grossinvestoren am Schweizer Aktienmarkt aus allem zurück, was sich in Verbindung mit der Halbleiterindustrie bringen lässt.
Eine Mitschuld trifft auch
Vivo Communications Technology. Der chinesische Rivale stellte der Weltöffentlichkeit vergangene Woche die neuste Generation von 3D-Sensoren vor. Auf der sogenannten Time-of-Flight-Technologie basierend, könnte
Vivo den westlichen Anbietern mit der neusten Sensorengeneration schon ab dem kommenden Jahr das Wasser abgraben.
Die AMS-Aktien sind weit unter ihr Rekordhoch von Mitte März zurückgefallen.
Als weiterer Aspirant auf die Technologieführerschaft gilt der amerikanische Rivale
Finisar. Erst im Dezember erklärte sich der Grosskunde
Apple bereit, den Kaliforniern in der Forschung und Entwicklung mit einer Finanzspritze in Höhe von 390 Millionen Dollar zur Seite zu stehen.
Für ein Wachstumsunternehmen vom Schlag von
AMS sind die Aktien mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von weniger als 10 für das kommende Jahr ein Schnäppchen - sofern die ab der zweiten Jahreshälfte erwartete Nachfragebelebung nicht erneut auf sich warten lässt.
Wichtige Anhaltspunkte erhoffe ich mir von den Zielvorgaben für das dritte Quartal. Diese dürfte der Sensorenhersteller gewohnt mit der Veröffentlichung des Zahlenkranzes für das zurückliegende zweite Quartal vom 23. Juli kommunizieren.
(Quelle: https://www.cash.ch/insider/smi-sorgenkind-abb-muss-nun-liefern-1187676)