25-07-2013 09:28 MARKT/ABB nach Quartalszahlen unter Druck - Auftragseingang enttäuscht Zürich (awp) - Die Aktien von ABB geben am Donnerstag im frühen Geschäft überdurchschnittlich nach. Das am Morgen vorgelegte Ergebnis für das zweite Quartal wurde in Marktkreisen als durchzogen bezeichnet. Insbesondere der Auftragseingang blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Aber auch der Rückgang der Marge in der Division Prozess-Automation wurde bemängelt.Die Aktie verzeichnet um 09.20 Uhr ein Minus von 3,6% und steht bei 20,66 CHF. Gehandelt sind bis anhin gut 2 Mio Aktien oder bereit gegen die Hälfte des üblichen Tagesvolumens. Der Gesamtmarkt (SMI) gibt derweil um 0,22% nach.Mit dem Auftragseingang hat ABB den AWP-Konsens um gut 8% verfehlt, mit den übrigen Kennziffern wurden die Erwartungen dagegen mehr oder weniger erfüllt. Das Manko im Auftragseingang sei vor allem in den beiden Divisionen Power Systems und Process Automation zustande gekommen, heisst es in einer Einschätzung der UBS. Die Credit Suisse nennt den Bestellungseingang schlicht "enttäuschend".Auch die Deutsche Bank verweist auf den Bestellungseingang, der in den beiden bereits erwähnten Divisionen die Schätzung um über 20% verfehlt habe. Insgesamt hätten aber alle Divisionen weniger Aufträge erhalten als gedacht. Dabei falle nicht nur ins Gewicht, dass Power Systems auf weniger rentable Projekte verzichte, sondern auch, dass grosse Stromprojekte verschoben würden. Aufgrund des unveränderten Ausblicks gebe es für die kurzfristigen Schätzungen zwar kaum Veränderungspotential. Die Schwäche im Bestellungseingang dürfte die Konsensschätzungen aber grundsätzlich nach unten drücken.Etwas weniger negativ eingestellt ist etwa die Bank Vontobel, welche die Empfehlung 'Buy' mit einem Kursziel von 25 CHF bestätigt. Die Verbesserung der Profitabilität in den Produktedivisionen sei ein ermutigendes Zeichen, heisst es bei Vontobel.Und auch die ZKB oder die Bank Notenstein zeigen sich wenig besorgt. Der tiefere Auftragseingang rühre mehrheitlich von der selektiveren Projektauswahl bei Power Systems, so die ZKB in einer Kurzeinschätzung. Entsprechend dem Ausblick von ABB sieht sich die Bank "nicht zu grossen Revisionsbedarf an den Schätzungen" gedrängt.Notenstein meint, es sei "erfreulich", dass die Neupositionierung der Division Energietechniksysteme bereits Früchte trage und dieser Bereich im zweiten Quartal rentabler gearbeitet habe. Allfällige Kursschwächen könnten für einen Positionsaufbau genutzt werden.