Steuerstreit - Auslieferung Bankdaten

Nun gehen die Daten scheinbar via Verordnung durch BR in die USA...http://www.20min.ch/finance/news/story/ ... n-17785876
Wenn das wirklich so laufen sollte, wäre ich tatsächlich baff. Es wäre eine dreiste Macht-Demonstration des BR. Ob das gut geht......... :?:
Bin kein Jurist, aber ich denke, das könnte sehr langwierig werden. Nehmen wir an BR macht eine Verordnung, gestützt auf diese wollen Banken Daten herausgaben -> Angestellte und Kunden werden teils sicher Einspruch erheben -> Weiterzug bis Bundesgericht (?).Das kann doch wieder Jahre dauern (?).Am Schluss werden die Amis /wieder) die Geduld verlieren und eine Bank anklagen (nehme an eine KB). Dann beginnt das alte Spiel wieder mit Drohungen wieder...Ich glaube die Geschichte ist noch lange nicht fertig :)
 
Es gilt ernst. Bundesrat im Panzer...

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/26744961

:eek: :lol:

Ernsthafter hier ein Kommentar wie es weitergehen könnte...

5 Wie funktioniert dieses US-Programm?

Das bleibt weiterhin die grosse Unbekannte. Banken, die eine grosse Zahl von Steuersündern betreut haben, müssen sich ihm unterziehen. Sie werden riesige Datenmengen über ihr Geschäft mit US-Steuersündern liefern müssen. Schliesslich zahlen sie eine Busse. Je dreister ein Geldhaus vorgegangen ist, desto höher fällt diese aus. Als dreist gelten Banken beispielsweise, wenn sie Abschleicher von der UBS übernommen haben, die als erstes Schweizer Finanzinstitut ins Visier der US-Steuerbehörden gekommen ist. Wie hoch die Busse ausfallen wird, ist offen. Insgesamt dürfte dies In- und Auslandbanken mehrere Milliarden Franken kosten. Dazu kommen Anwaltskosten in dreistelliger Millionenhöhe.

6 Was unternimmt nun das Dutzend Finanzinstitute, zu denen die Basler Kantonalbank, die Credit Suisse, HSBC, Julius Bär, Pictet und die Zürcher Kantonalbank gehören, die bereits über eine Lösung des Steuerstreits mit den USA verhandeln?

Viele dieser Geldhäuser lieferten bereits einen grossen Teil der von den amerikanischen Steuerbehörden verlangten Daten. Nun können sie auch die «Leaver- oder Abschleicher-Listen» übermitteln. Ihnen ist zu entnehmen, zu welchen Geldhäusern US-Kunden unversteuerte Vermögenswerte transferiert haben. Noch wissen die 12 betroffenen Banken nicht, welche Bedingungen sie erfüllen müssen, um eine entsprechende Einzelbewilligung zu erhalten. Sie werden sich rasch um die entsprechenden Informationen bemühen. Die Listen enthalten keine Kundennamen. Angegeben wird wohl die Zahl der Kunden, die zu einem anderen Institut gewechselt haben und wie viel Geld sie transferiert haben. Mithilfe dieser Listen können die USA Amtshilfegesuche stellen und so an die Identität der Steuersünder gelangen. Gleichzeitig können die Steuerbehörden überprüfen, ob es Amerikaner gibt, die unvollständige Selbstanzeigen gemacht haben. Auch diese 12 Banken werden teilweise saftige Bussgelder zahlen müssen.
Frage bleibt wohl Reaktion/fehlende Geduld der Amerikaner...

7 Wie gross ist das Risiko, dass die Amerikaner trotz allem eine Klagewelle gegen Schweizer Banken lostreten?

Sollte es in den nächsten Wochen zu keiner Einigung zwischen Bern und Washington kommen, ist das Risiko von Klagen gross. «Die Geduld der Amerikaner könnte bald vorbei sein», sagt der US-Steueranwalt Scott Michel von der Washingtoner Kanzlei Caplin & Drysdale der Nachrichtenagentur SDA. Aktuell sieht es jedoch eher danach aus, dass die Amerikaner ihr unilaterales Programm in Kraft setzen und den Banken damit die Möglichkeit geben, ihre Altlasten zu bereinigen. «Den USA ist egal, auf welchem Weg sie die Daten bekommen. Klar ist: Irgendeinmal ist ihre Geduld zu Ende. Ich hoffe daher, die Gerichte verzögern den Prozess nicht unnötig», sagt Martin Naville, CEO der schweizerisch-amerikanischen Handelskammer.
http://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaf ... -126848561
 
Nur mal so als Verschwörungsthorie:Was wäre, wenn man eine Schweizer Bank gründen würde, die keinerlei Beziehungen zu den USA hat?Einer Bank also, die Vermögen von Amerikanern nach strengen Regeln des Bankgeheimnisses verwalten könnte aber von den USA nicht erpressbar wäre?Alternativ stellt sich die Frage, ob es für betroffene Schweizer Banken nicht günstiger wäre, ihre US-Connections aufzulösen anstatt US-Kunden zu verlieren.Nicht eine UBS/CS aber z.B. eine Bank Wegelin (wenn es sie noch in der alten Form gäbe).

 
Nur mal so als Verschwörungsthorie:Was wäre, wenn man eine Schweizer Bank gründen würde, die keinerlei Beziehungen zu den USA hat?Einer Bank also, die Vermögen von Amerikanern nach strengen Regeln des Bankgeheimnisses verwalten könnte aber von den USA nicht erpressbar wäre?Alternativ stellt sich die Frage, ob es für betroffene Schweizer Banken nicht günstiger wäre, ihre US-Connections aufzulösen anstatt US-Kunden zu verlieren.Nicht eine UBS/CS aber z.B. eine Bank Wegelin (wenn es sie noch in der alten Form gäbe).
Wegelin hatte ab ca. Mitte 2009 fast keine US-Wertschriften, Obligationen und ähnliches mehr in Depots (den Kunden wurde empfohlen, diese zu verkaufen). Sie war so abgeschottet wie es ging,ich glaube es wäre sehr schwierig für eine Bank ohne USD-Clearing etc. (siehe Banken im Iran etc., die von US-Sanktionen betroffen sind).Meines Wissens üben mittlerweile fast alle CH-Banken generell Zurückhaltung mit US-Neukunden bzw. die Kunden mit ihnen. Ein Doppelbürger oder US-Student in der Schweiz hat Mühe hier ein "ganz normales" Konto zu eröffnen mittlerweile...auch wenn es um Minibeträge geht:Bei der UBS schon 2010:
Die UBS verteidigt auf Anfrage der «Handelszeitung» das Vorgehen. Die Grossbank hat im Frühjahr 2009 alle US-Kunden (Schweizer in den USA und US-Bürger) angeschrieben und aufgefordert, ihr Guthaben entweder auf eine andere Bank zu transferieren oder sonst das Konto aufzulösen. Die gesetzte Frist betrug 45 Tage. Vorgängig war die UBS von den USA gezwungen worden, aus dem grenzüberschreitenden Geschäft mit US-Kunden auszusteigen.Mehrere Zehntausend solcher Briefe wurden verschickt, darunter bestimmt Tausende an die 75000 Auslandschweizer in den USA. «Wenn keine Rückmeldung mit Anweisungen kam, haben wir mindestens drei weitere Versuche unternommen, einen Kontakt herzustellen», erklärt die Bank.Viele Guthaben sind bis heute nachrichtenlos geblieben. Trotzdem hat die UBS gehandelt: Nach Ablauf der Frist wurden ohne Warnung bestehende Vermögensverwaltungsaufträge aufgelöst und Wertschriften verkauft - zu einem Zeitpunkt, als die Aktienmärkte ziemlich am Boden lagen.
http://www.handelszeitung.ch/unternehme ... dschweizer
 
Wenigstens mal ein Banker (bzw. Manager), der doch noch zu seinen Fehlern steht. :repsekt: Von denen gibt es nicht viele.

 
Das Sommerloch ist vorbei, jetzt kommt wohl bald die Busse:

Banken können trotz US-Steuerdeal belangt werdenVon Arthur Rutishauser. Aktualisiert um 07:38Vergehen der Schweizer Finanzinstitute verjähren nicht: Das schreibt das Programm der USA vor. Dies führt zum Konflikt innerhalb der Bankiervereinigung.
An der Sitzung nahmen auch der scheidende Schweizer Chefunterhändler Michael Ambühl und Patrik Raaflaub, Chef der Finanzmarktaufsicht (Finma), teil. Die bisher unveröffentlichte Präsentation der Bankiervereinigung liegt dem «Tages-Anzeiger» vor. Demnach ist das Programm anwendbar für den Zeitraum vom 1. August 2008 bis zum 14. Dezember 2014 oder noch länger, sollte sich die Inkraftsetzung des Fatca-Steuerabkommens verzögern. Dieses Abkommen regelt in Zukunft den Umgang mit den US-Vermögen.
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/15354844und
Der «Tages-Anzeiger» hat heute bereits Teile dieses Vertrages veröffentlicht. Das Programm gilt demnach für den Zeitraum vom 1. August 2008 bis 14. Dezember 2014. Falls sich das Fatca-Abkommen verzögert, dann noch länger.Für die Banken gibt es vier Kategorien:Kategorie 1 beinhaltet die Banken, die sich bereits Strafuntersuchungen gegenüber sehen. Diese seien vom Programm ausgeschlossen. Nur dwer Vertrag des Bundes mit den USA, der den Austausch von Bankdaten regelt, tangiert sie. Kategorie 2 betrifft die Banken, «die davon ausgehen müssen, dass ihnen die USA eine Verletzung von US-Recht vorwerfen». Diese müssen dann eine Busse zahlen. Berechnet wird diese anhand aller Konten, die im fraglichen Zeitraum einmal einen Saldo von mehr als 50'000 Franken aufwiesen.Kategorie 3 beinhaltet Banken, die beweisen müssen, dass man ihnen keine Verletzung von US-Recht vorwerfen kann. Kategorie 4 betrifft die Lokalbanken
http://www.finews.ch/news/banken/12959- ... r-einigungSchlecht verhandelt finde ich vor allem den Zeitpunkt 2008, alle dachten an 2009...aber Mitleid ist fehl am Platz, vor allem für Banken, die nach 2008 noch neue Kunden angenommen hatten.
 
Drehen wir den Spiess mal um: Wie würden wir reagieren, wenn US-Banken CH-Steuerflüchtlinge mit Milliardenvermögen "decken" würde? :gun: Das wäre wohl noch eine relativ zurückhaltende Reaktion, oder? Ich bedauere lediglich die Angestellten, die jetzt die Folgen der Aufträge Ihrer Vorgesetzten tragen müssen. DAS ist der eigentliche Skandal in der ganzen Sache. Alles andere haben sich die Institute selber zuzuschreiben. Basta.

 
Der singt wohl bald, war damals eine grosse Number bei der UBS...

Verrät Ex-UBS-Topshot Raoul Weil seine Kollegen?von Lukas Hässig - Der in Italien verhaftete Ex-UBS-Spitzenmann Raoul Weil dürfte an die USA ausgeliefert werden. Für die Ex-Kollegen in der UBS-Chefetage wird der Verhaftete zum grossen Risikofaktor.
http://www.20min.ch/finance/news/story/ ... --20097079Waren Kurer und Co. jemals im Ausland seit 2008? Ich glaube, viele ehemalige Bank-Kader sind nun auf ewig im Ferienland Schweiz gefangen...
 
Ich glaube, viele ehemalige Bank-Kader sind nun auf ewig im Ferienland Schweiz gefangen...
Na ja, nicht in der Schweiz gefangen. Sie sollten nur tunlichst die USA meiden :p
Den Weil haben sie ja in Norditalien erwischt, ich glaube, die Kader mit ehemaligem USA-Vermögensverwaltungsbezug können bald nicht mal mehr nach Liechtenstein ohne Herzklopfen...in Deutschland gab es vor kurzem diese Episode:
Zurzeit wagt es wohl keiner der anderen von US-Staatsanwälten beschuldigten Schweizer Banker und Berater, die Schweizer Grenze zu überschreiten. Es gab vor Weil nur einen bekannten Zwischenfall: So wurde in Frankfurt ein Mann kurz festgehalten, der fast den gleichen Namen trug wie einer der Angeschuldigten der Credit Suisse. Die Verhaftung von Weil zeigt nun deutlich die reale Bedrohung vonseiten der USA. Er wird wohl in die USA ausgeliefert.
http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wi ... 1.18171175Damit werden die vielen Banker-Boni wenigstens in der Schweizer VWL ausgegeben in Zukunft :)
 
Damit werden die vielen Banker-Boni wenigstens in der Schweizer VWL ausgegeben in Zukunft :)
Eigentlich darf ich das gar nicht posten, da ich sonst in der Luft zerrissen, gevierteilt und verbrannt werde.Aber ich meine, Dir darf ich folgendes zumuten:Schweiz: Bankrott-Kandidat?Der Artikel geht im Wesentlichen darauf ein, dass die "Exposures" von UBS und CS ein Vielfaches des Schweizer BSP ausmachen.Konkret: UBS 2000 Mrd, CS 1000 Mrd, BSP 620 Mrd Franken.Entsprechend die Schlussfolgerung bzw. der Verdacht:
Ist die Schweiz bereits erpressbar? Warum gibt sie dem Druck der US-Amerikaner auf die Herausgabe von Kundendaten nach oder „lockert“ mal eben das Bankgeheimnis? Man weiß natürlich, dass bei einem bereits regional eingeleiteten Platzen bestimmter Anleihen-Blasen das Alpenland vor die Wand fahren würde, zumal die Schweizer Gesamtwirtschaft sehr stark vom Bankensystem abhängt.
Also nichts für schwache Nerven. Nichts für Schweizer Patrioten.
 
Also nichts für schwache Nerven. Nichts für Schweizer Patrioten.
jetzt hau ich dich... genau das wär doch was für Schweizer Patrioten!? Evtl. bringen solche Artikel zu einem Umdenken... ich finds ja schon der Wahnsinn das sich niemand in der Schweiz dafür intressiert... den bei ca. 6,2mio Schweizer Einw. gibts bei jedem Bürger über 28'000 US$ Staatsanleihen...Aber is ja wurst... unser Poltikik versteh ich eh net.... die Schweiz wäre somit doch auch in der Lage mal ein "Macht"wort zu sprechen... wenn 180mrd. Döllis rausgeworfen werden würde das sicher nicht spurlos am Dollarkurs vorbeigehen...
 
Heute ist Abgabetermin...

Revisionsgesellschaften lassen Banken im Regen stehen
Das grosse Problem ist: Banken, die nicht gebüsst werden wollen und sich somit in den Kategorien 3 und 4 sehen, brauchen eine Bestätigung dafür, dass sie sich nichts, aber auch gar nichts zuschulden kommen liessen. «Es liegt in der Aufgabe der Sache, dass das praktisch unmöglich ist», sagt Urs Schenker, der als Partner der Wirtschaftskanzlei Baker & McKenzie viele Banken berät. Auch die Finma ist offenbar dieser Ansicht. Sie drängt die Revisionsgesellschaften dazu, keine Unbedenklichkeitszertifikate auszustellen. «Die Aufsichtsbehörde hat empfohlen, dass Prüfgesellschaften in diesen Fällen nicht als Independent Examiner auftreten», sagt Deloitte-Sprecherin Marisa Steiner. Der Vertreter einer anderen Gesellschaft sagt, die Warnung der Finma gelte explizit für Kategorie-3-Banken. Vor gut einer Woche hatte Finma-Direktor Patrick Raaflaub die Banken bereits in einem Gastartikel in der NZZ indirekt aufgefordert, sich in der verhängnisvollen Kategorie 2 zu positionieren. Und so übernehmen die Big Four zwar gerne Aufträge für Abklärungen und Buchprüfungen und liefern Berichte, die als Grundlage für die Testate dienen. Die Unterschrift sollen aber Anwälte unter die Testate setzen. Amerikanische Anwälte. «Es gibt einen Trend, US-Kanzleien für diese Aufgabe zu beauftragen», sagt EY-Partner Zimmermann. Und Schenker, der selbst bei so einer Kanzlei arbeitet, bestätigt: «Man wird wohl gemischte Teams mit Schweizern und Amerikanern haben, die von einem Amerikaner angeführt werden.» All das führt dazu, dass sich die meisten Banken in die Gruppe 2 einreihen dürften und sich damit als schuldig bekennen werden. «Nur etwa 5 Prozent der Banken gehen wohl in die Kategorien 3 oder 4», sagt Wirtschaftsjurist Schenker. Das Ziel der USA ist somit schon erreicht, bevor sie die erste Busse ausgesprochen hat: Eine komplette Branche macht den Bückling.
http://www.schweizamsonntag.ch/ressort/ ... en_stehen/Die Zahl von nur 5% wäre mir neu, in Kategorie zwei gibt es ja heftige Bussen. Ich sehe in Folge viele Fusionen und Uebernahmen im Schweizer Bankensektor kommen bei kleineren Banken...
 
Offiziell gilt ja erst der 31. Dezember 2013...

Bis wann muss die Meldung erfolgen?Die Ad-hoc-Meldung an die SIX hat keine fixe Frist. Relevant ist die offizielle Frist vom 31. Dezember 2013. Bis dann muss spätestens auch die Mitteilung an die Börse erfolgen. Entscheidend ist, zu welchem Zeitpunkt sich die Bank definitiv für die Teilnahme in einer bestimmten Gruppe entscheidet. Für Valiant war dies offenbar bereits am Montag der Fall. Die Raiffeisen hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass sie mehr Zeit benötige, um zu einem Entscheid zu kommen. Das wird anderen Banken wohl nicht anders gehen?Das ist korrekt. Auch andere Banken werden sich noch nicht gemeldet haben. Die Frist, die am Montag ablief, ist juristisch irrelevant. Es geht deshalb nach meiner Einschätzung in Ordnung, wenn sich eine Bank noch nicht zur Teilnahme entschieden hat. Es wäre gar ein Fehler, wenn ein Bank-Verwaltungsrat einen Entscheid über das Knie brechen würde, um der von der Finma gesetzten Frist gerecht zu werden; die Finma könnte jetzt nicht einfach ein Enforcement einleiten gegen Banken, die sich noch nicht gemeldet haben.Weshalb wurde die Finma-Frist derart hochgespielt?Die Finma wollte sich vermutlich einen Grobüberblick verschaffen, der aber nicht in Stein gemeisselt ist. Für mich ist der Termin lediglich ein Datum, um das Fieber in dieser Angelegenheit zu messen. Juristisch allein massgeblich ist der 31. Dezember 2013.War der Druck von Raaflaub im Nachhinein gesehen gar kontraproduktiv?Er war zumindest falsch. Die Finma hat keine entsprechende Rechtsgrundlage. Sie ist eine unabhängige Behörde, welche die Aufsicht über die einzelnen Bankinstitute hat. Allerdings nimmt die Finma immer mehr Kompetenzen in Anspruch, bei der ihre legale Grundlage zweifelhaft ist. Es kann nicht einfach immer alles mit 'Risikomanagement' begründet werden.Wie gross ist die Verunsicherung bei den Banken tatsächlich?Die ist bei vielen Instituten sehr gross. Zwar wissen die meisten Banken in etwa, welche Bussen ihnen drohen. Dies lässt sich relativ einfach ausrechnen, wenn man die nötigen Daten zur Verfügung hat. Für Unsicherheit sorgt die Frage, was noch zusätzlich auf die Banken zukommen könnte. Denn was eine Teilnahme tatsächlich bedeutet, weiss man nach wie vor nicht.Raaflaub sagt aber unmissverständlich, die amerikanische Steuerbehörde IRS unterstütze das Programm und akzeptiere es als Schlussstrich.Meines Wissens hat das IRS öffentlich nie etwas in dieser Art kommuniziert. Und genau solche Aussagen würden mir Bauchweh machen, wenn ich ein Bank-Verwaltungsrat wäre. Umso mehr ist eine Bank gut beraten, den Entscheid sorgfältig zu bedenken. Sollte sich die IRS nicht an die Zusicherung von Herrn Raaflaub halten, stellt sich sogar die Frage einer Staatshaftung der Schweiz gegenüber Banken, die darauf vertraut haben.