SMI im August 2012

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Ergebnis des Fed-Meetings:Kein QE3 aber die Zinsen sollen bis 2014 tief bleiben.Somit dürften die Märkte wohl ab morgen enttäuscht reagieren.
Seid bald 2.5 Jahren reden wir hier nun schon vom QE3 du hast dich bisher gewaltig geirrt was das anlaufen eines neues QE angeht.Ich gehe in diesem Jahr (Wahljahr) von kein neuem QE3 aus, alles andere wäre schlichter Selbstmord für Obama.Denn bei der Mehrheit der US Bevölkerung und Regierungsmitglieder stösst das Programm vom Beniheli auf gewaltigen Wiederstand.
 
Sie stellen sich ja nicht gegen die Märkte,
Da bin ich jetzt gar nicht Deiner Meinung:2001: Hätte Greenspan nach dem Platzen der dotcom-Blase nicht billiges Geld in die Welt gepumpt und somit die Immoblase erst erschaffen, wäre es 2001/02 zur Rezession gekommen.2008: Weltweit: Ohne die Bankenbailouts wäre es wohl zum Crash bei Aktien und Anleihen gekommen. Die Zinsen wären gestiegen, die Derivateblase geplatzt.Seither sorgen Fed/BoE künstlich für niedrige Anleihenzinsen, weil die ZB als "lender of last ressort" beliebig Anleihen aufkauft und somit die Kurse oben, die Renditen unten hält. Der Markt wäre wohl schon lange darauf gekommen, höhere Zinsen für Staatsanleihen zu verlangen.2011: SNB: Untergrenze Euro2012: EZB, aktuelle Diskussion, ob auch dort die EZB direkt bzw. via ESM Staatsanleihen à discretion aufkaufen soll.In all diesen Fällen wäre die Situation eine ganz andere geworden ohne die Eingriffe der Zentralbanken. (Ob sinnvoll oder eher eine Draghi-Ödie) sei mal dahingestellt ;)Ich gebe Dir allerdings recht, dass bei ZB-Interventionen meist schon eine klare Aussage (SNB) oder auch nur eine leichte Andeutung (Fed) ausreicht, um die Märkte in die gewünschte Richtung zu treiben, denn nach dem Motto "never fight the fed" stellt sich kaum ein Trader gegen eine weitaus zahlungskräftigere Zentralbank.
 
Seid bald 2.5 Jahren reden wir hier nun schon vom QE3 du hast dich bisher gewaltig geirrt was das anlaufen eines neues QE angeht.Ich gehe in diesem Jahr (Wahljahr) von kein neuem QE3 aus, alles andere wäre schlichter Selbstmord für Obama.Denn bei der Mehrheit der US Bevölkerung und Regierungsmitglieder stösst das Programm vom Beniheli auf gewaltigen Wiederstand.
hmm... "gewaltig geirrt"? naja... sehen wir ob QE3 im 2012 noch kommt oder nicht... spielt ja eigentlich auch keine grosse Rolle mehr, heute Interday Charts zeigen schön egal ob es CS, Allianz oder Italyfinancial ist... alles taucht nach 1430 und zwar heftig... Dat ist doch alles keine Firmenbewertung sondern ein Casino pur... daher sag ich, Aktien? Jetzt Absolut nicht!!!Und was auf die USA zukommt, hmm... http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-0 ... -bezirke-2und das bei dem bald 50mio Amis Food Stamps beziehen... villeicht wird die "Welt" oder der rest der Welt ohne USA merken das Europa gar nicht so schlimm dasteht und mal über den Teich schaut und merkt "oh guckt die stecken richtig in der Scheisse" villeicht verlieren dann die komischen Ratingagenturen auch ihre "Bedeutung"
 
Sie stellen sich ja nicht gegen die Märkte,
Da bin ich jetzt gar nicht Deiner Meinung:2001: Hätte Greenspan nach dem Platzen der dotcom-Blase nicht billiges Geld in die Welt gepumpt und somit die Immoblase erst erschaffen, wäre es 2001/02 zur Rezession gekommen.

2008: Weltweit: Ohne die Bankenbailouts wäre es wohl zum Crash bei Aktien und Anleihen gekommen. Die Zinsen wären gestiegen, die Derivateblase geplatzt.

Seither sorgen Fed/BoE künstlich für niedrige Anleihenzinsen, weil die ZB als "lender of last ressort" beliebig Anleihen aufkauft und somit die Kurse oben, die Renditen unten hält. Der Markt wäre wohl schon lange darauf gekommen, höhere Zinsen für Staatsanleihen zu verlangen.

2011: SNB: Untergrenze Euro

2012: EZB, aktuelle Diskussion, ob auch dort die EZB direkt bzw. via ESM Staatsanleihen à discretion aufkaufen soll.

In all diesen Fällen wäre die Situation eine ganz andere geworden ohne die Eingriffe der Zentralbanken. (Ob sinnvoll oder eher eine Draghi-Ödie) sei mal dahingestellt ;)
Mit deinen Ausführungen bestätigst du ja meine Aussage, die Zentralbanken stellen sich nicht gegen die Märkte, sie lenken sie in die gewünschte Richtung.Ob dies bis jetzt sinnvoll war und immer noch ist, darüber lässt es sich diskutieren! Deine Argumente bezüglich dieses Themas finde ich sehr rational und logisch untermauert, aber es gibt eben immer verschiedene Ansichtspunkte, nur ein kleines Beispiel:

Was hätte eine Rezession 2001/2002 wohl für Ausmasse angenommen, die Märkte wären eventuell ins Bodenlose gesunken, die Wirtschaft praktisch zum Erliegen gekommen, die Arbeitslosenzahlen drastisch gestiegen und das Weltweit. Die Aktienmärkte sind praktisch zwanzig Jahre stetig nach oben gelaufen, in diesen zwanzig Jahren hat sich die Welt enorm entwickelt. Die Computerindustrie hat die Lebensgewohnheiten jedes einzelnen Menschen, ob direkt oder indirekt, markant verändert, ich behaupte jetzt einfach mal zum Positiven.

Ich erwähne diesen Punkt, um aufzuzeigen, dass wenn die FED 2001 nicht eingegriffen hätte, die Computerisierung vielleicht über Jahre stagniert wäre und wir nicht jeder ein Handy unser eigen nennen würden, auch diese Nachricht könnte ich dann nicht auf einem Laptop schreiben und innert Sekunden ins Netz stellen. Von 2001 bis heute hat sich die Computerisierung doch noch um einiges verbessert!

Dies wurde durch die Intervention der FED dazumal, vielleicht ermöglicht.

Dazu kommt noch das uns viel Leid und Frust erspart blieb, ob dieser noch auf uns zukommt, das sei mal dahingestellt, ich denke mir, wenn doch, dann wesentlich weniger schlimm, weil die Menschen darauf vorbereitet sind. Das waren sie 2001 nicht!

 
Was hätte eine Rezession 2001/2002 wohl für Ausmasse angenommen,
Gute Frage. Ins Bodenlose wäre die Wirtschaft nicht abgesackt aber ja, es wäre eine normale Rezession geworden. Mit Arbeitslosigkeit, Firmenpleiten ... halt den üblichen Bereinigungen, die eine Rezession mit sich bringt. Bereinigungen, die auch ab und zu notwendig und sinnvoll sind, denn die schwachen Firmen gehen Konkurs, die starken gehen gestärkt aus der Krise hervor.Der Schaden damals: $ 700 Mrd. So viel musste die Fed aufschiessen, um die Krise zu vermeiden.Was sie stattdessen geschaffen hat, war die viel grössere Krise 2008. Schaden diesmal ca. 13-15 Billionen. Das konnte die Fed alleine nicht mehr stemmen. Also mussten auch die Staaten ran. Es wäre 2008 keine Rezession mehr geworden sondern eine Depression.Und wann kommt die nächste, noch viel grössere Krise? Die grosse Depression?Auf was ich hinaus will: Ich halte es für gut möglich, dass wir uns dereinst, wenn wir die grosse Krise überstanden haben, wünschen, Greenspan hätte die Rezession 2001 zugelassen anstatt zu versuchen, sich gegen das Unmögliche zu stemmen und zwar Zeit zu gewinnen aber alles noch zu verschlimmern. Es ist ja im täglichen Leben auch so: Wenn Du die bittere Medizin nicht schlucken willst, kommt die Krankheit, dann die Operation, die durch die Medizin vielleicht hättest vermeiden können.
 
Seid bald 2.5 Jahren reden wir hier nun schon vom QE3 du hast dich bisher gewaltig geirrt was das anlaufen eines neues QE angeht.
Das wissen wir noch gar nicht. Ich habe in den letzten Eröffnungsthreads - etwa seit März - die Vermutung geäussert, QE3 komme entweder am 1. August oder am 13. September. Favorisiert am 13. September, weil das gut zur Vorwahlzeit passen würde.Also warten wir mal Mitte September ab.
 
Ich glaube nicht, dass heute QE3 beschlossen wird. Warum auch? Die Märkte steigen ja noch ohne zusätzliche Pumpenkohle. Entsprechend gibt es keinerlei Handlungsbedarf.QE3 im September würde ohnehin gut passen: Der zu erwartende Preisschub würde die Stimmung von der Präsidentschaftswahlen aufhellen Marcus
:top: Danke für die Eröffnung.QE3 würde ja primär nicht gemacht um die Märkte zu befeuern, sondern um die Wirtschaft anzukurbeln.Für die Wahlen dürften die Arbeitslosenzahlen wichtig sein. Und da könnte September etwas spät sein, um rechtzeitig Wirkung zu haben.Na ja, ich frag mich halt immer, ob die Fed überhaupt Interesse hat an einer Wiederwahl von Obama.
 
Seither sorgen Fed/BoE künstlich für niedrige Anleihenzinsen, weil die ZB als "lender of last ressort" beliebig Anleihen aufkauft und somit die Kurse oben, die Renditen unten hält. Der Markt wäre wohl schon lange darauf gekommen, höhere Zinsen für Staatsanleihen zu verlangen.
Eigentlich ist doch ganz egal wenn Zentralbanken Staatsanleihen kaufen. Ob das Volk Zinsen für Investoren zahlen muss oder das Geld weginflationiert wird wenn Zentralbanken kaufen. Deutschland wäre schon morgen Bankrott wenn sie so hohe Zinsen wie Italien, Spanien oder Irland zahlen müssten.Desshalb machen diese Käufe einen gewissen Sinn.
 
Eigentlich ist doch ganz egal wenn Zentralbanken Staatsanleihen kaufen. Ob das Volk Zinsen für Investoren zahlen muss oder das Geld weginflationiert wird wenn Zentralbanken kaufen.
Wenn man diesen Gedanken weiterspinnt, kann man sich die Frage stellen, warum die Staaten ihr Geld nicht gleich selbst drucken sollen. Dann wäre es immer Zinsfrei und in genügender Menge zu produzieren. Die Fed hält derzeit mehr Staatsanleihen als China. Nur haben die Chinesen jahrelang für diese Dollars T-Shirts und Elektronik geliefert. Die Fed hat gar nichts geliefert. Jetzt haben beide dieselbe Kaufkraft. Ich verstehe schon, wenn sich die Chinesen Gedanken darüber machen, ob sie mit ihren Dollarreserven noch etwas kaufen können. Bzw. wie lange noch und wie viel.
 
Ich verstehe schon, wenn sich die Chinesen Gedanken darüber machen, ob sie mit ihren Dollarreserven noch etwas kaufen können. Bzw. wie lange noch und wie viel.
Wo hast du diesen $-End-Szenario Video? Der wäre doch noch passend zu diesem Statement ;)
 
Das ist ganz einfach, weil dafür erstmals Gesetze geändert werden müssen und ich weiss nicht ob dafür ein Konsens gefunden wird ;)
Eigentlich ist die Situation ohnehin undenkbar. Man stelle sich vor: Der Staat will dringend Geld drucken aber die Zentralbank sagt "Nein". Nun will der Staat die Zentralbank auflösen, um an die Druckerpresse zu kommen.Wie muss die monetäre Situation in einem Land aussehen, damit es so weit kommt? Wie gross wäre dann noch das Vertrauen der Bürger in ihre Währung, sollte der Staat sich durchsetzen?In Zimbabwe war das übrigens einfach: Robert Mugabe war ja Zentralbankchef, bevor er Staatspräsident wurde :top:
 
Und wann kommt die nächste, noch viel grössere Krise? Die grosse Depression?

Auf was ich hinaus will: Ich halte es für gut möglich, dass wir uns dereinst, wenn wir die grosse Krise überstanden haben, wünschen, Greenspan hätte die Rezession 2001 zugelassen anstatt zu versuchen, sich gegen das Unmögliche zu stemmen und zwar Zeit zu gewinnen aber alles noch zu verschlimmern.
Siehst du, da scheiden sich unsere Geister, ich bin im Gegensatz zu dir nicht der Ansicht, dass es einer Rezession bedarf, um schwache Unternehmen aus dem Markt zu drängen, das geht auch ohne Rezession.
Durch das Platzen der Dotcom-Spekulationsblase im Jahr 2000, entstand eine Krise am Aktienmarkt. Die Fed griff ein und vergab Gelder an US-Banken zu sehr niedrigen Zinsraten, um Liquidität in die Finanzmärkte zu bringen, dieses Geld ging aber nicht in den Aktienmarkt zurück, sondern die US-Banken vergaben dieses Geld an US-Bürgern auf teilweise unhaltbarer Kreditbasis. Es entstand eine Boom-Phase des US-Immobilienmarktes.

„Clevere US Finanzjongleure“ reduzierten das Kreditrisiko der US Banken zunehmend mit sogenannten Mortgage Backed Securities (MBS) und Collateralized Mortgage Obligations (CMOs) die sie an europäische Banken abtratten, welche diese Derivate an ihre Kunden weiterverkauften.

Das unvermeidliche trat ein, die Immobilienblase platzte im Jahr 2007. US-Bürgern fiel es schwer, ihre Kredite zu bedienen oder zurückzuzahlen. Das Kartenhaus brach zusammen und die Welt in eine Rezession. Im 2009 bezifferte der IWF seine Kalkulationen auf zirka $ 12 Billionen Verlust. Eine Studie der Deutsche Bank Research bezifferte die krisenbedingte Minderung des Welt-BIPs auf $ 4 Billionen. 2007 bis Anfang 2009 war die USA in einer Rezession. Auf der Abbildung können wir das gut (dunkelrot) erkennen, die helleren Farbtöne (je heller desto weniger) zeigen einen wirtschaftlichen Abschwung, nur die blauen Länder hatten noch ein positives Wachstum.

350px-2007-2009_World_Financial_Crisis.svg.png


Die Märkte brachen in den Jahren 2000, 2008 und 2011 um teilweise über 50% ein, also das waren meiner Meinung sehr grosse Krisen, nun geht es darum Kollateral Schäden zu beseitigen. Dies erfordert einen erheblichen Einsatz der verschiedenen Staaten weltweit. Die Massnahmen greifen vielleicht noch nicht so richtig, doch eine Lösung wird es geben, meiner Meinung nach, mit Hilfe einer koordinierten Inflation, we will see!

Die Szenerien wie sie auf dem Video dargestellt wird ist pure Panikmache, denn der Dollar kann nicht sterben, er kann an Wert verlieren, absolut, aber sterben, Blödsinn hoch vier!

Um schon möglichen Kommentaren vorzugreifen, Zimbabwe ist nicht USA und darum für einen Vergleich untauglich!

 
Eigentlich ist doch ganz egal wenn Zentralbanken Staatsanleihen kaufen. Ob das Volk Zinsen für Investoren zahlen muss oder das Geld weginflationiert wird wenn Zentralbanken kaufen.
Wenn man diesen Gedanken weiterspinnt, kann man sich die Frage stellen, warum die Staaten ihr Geld nicht gleich selbst drucken sollen. Dann wäre es immer Zinsfrei und in genügender Menge zu produzieren. Die Fed hält derzeit mehr Staatsanleihen als China. Nur haben die Chinesen jahrelang für diese Dollars T-Shirts und Elektronik geliefert. Die Fed hat gar nichts geliefert. Jetzt haben beide dieselbe Kaufkraft. Ich verstehe schon, wenn sich die Chinesen Gedanken darüber machen, ob sie mit ihren Dollarreserven noch etwas kaufen können. Bzw. wie lange noch und wie viel.
Der Staat ist ja das Volk und wenn der Staat selbst Geld druckt gibts einen verwässerungseffekt und das Volk bezahlt die Schulden durch entwertung der eigenen Währung.Die Fed hat auch etwas geliefert an die Chinesen....nichts Materielles aber etwas ganz wertvolles....MACHT!
 
Unser Patient Monsieur le Marché hatte heute einen unerwarteten manischen Schub, er strotzte vor Optimismus. Wenn man ihn fragen würde: „Warum?“ würde er wohl ganz verdutzt antworten: „Warum nicht?“

Man kann ihn nun fragen, ob er denn schon vergessen habe, dass es ihm vor einem Jahr ziemlich schlecht ging und er wegen unbedeutenden Nachrichten, immer wie depressiver wurde und seine Stimmung sich dann erst wieder im September verbesserte. Ihm mit stichhaltigen Argumenten kommen und als Beispiel Europa nehmen;

Die Nachrichtenlage ist ja immer noch die Gleiche, die Schuldenkrise nicht gelösst. An allen Ecken wird geflickt und gespachtelt, überzeugende Fortschritte gibt es aber keine. Politiker untereinander kommen genauso wenig zu einer Einigung, wie die Wirtschaftswissenschaftler. Aber beide Fronten wissen, dass die Anderen falsch liegen.

Oder die USA, die US-Wirtschaft hat ja immer noch nicht an Fahrt aufgenommen! Paul Krugman schreibt in seiner Kolumne („Debt, Depression, DeMarco“) am Freitag in der NY Times, sinngemäss. Es gibt einiges über Präsident Obamas Umgang mit der Wirtschaft zu kritisieren. Doch die übergeordnete Geschichte der letzten Jahre sei nicht Obamas Fehler, sondern die verbrannten Erde Politik der Opposition. Die Republikaner, die alles, was sie können, in den Weg leiten, um die Politik des Präsidenten zu blockieren, dadurch erhoffen sie sich den Sieg des republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney und den damit verbundenen Einzug ins Weißen Haus.

Auch die Schweiz hat ihre Probleme, sie sei das neue China, beschreibt FT aus London in einem Artikel („Switzerland is new China in currencies“). In diesen Artikel geht es darum, dass die Schweiz Fremdwährungsreserven in der Höhe von 365 Mrd. Franken hat, vor allem im Euro, um den Mindestkurs CHF 1.20 zu stützen. Da kann einem ja angst und bange werden.

Typisch für den alten M. le Marché, er hört gar nicht richtig zu, und kommt dann mit alten Geschichten von früher, vom ersten und zweiten Weltkrieg und den damit verbundenen, Aktieneinbrüchen, der verheerenden Inflation im Jahr 1914 bis November 1923. Er erwähnt die Weltwirtschaftskrise vom Jahr 1929. Springt dann zum kalten Krieg zwischen USA und der damaligen UDSSR, welcher zur ständigen Atomaren Bedrohung führte, denn das nukleare Vernichtungspotential beider Seiten reichte für die mehrfache Vernichtung der Welt.

Dagegen sei doch diese sogenannte Schulden und Währungskrise eine Fliegenschiss Krise, die er nicht ernst nehme.

Diagnose vom 03.08.2012 zum Zustand des Monsieur le Marché. Er blendet alle vorhandenen Umstände und Ereignisse, die ihm gestern noch unüberwindbar schienen aus und reflektiert die Lösungen der vergangenen Krisen in die Gegenwart, dadurch erachtet er die momentane Situation als nicht relevant. Ein typisches Verhalten einer bipolaren Persönlichkeit.

Weitere Vorgehensweise, abwarten und beobachten.

 
Für viele Anleger ist es ein Rätsel, Investoren mit langer Börsenerfahrung hingegen sollte es nicht überraschen – alles déja vue: Ungeachtet der vielen negativen Nachrichten und der wenig verheissungsvollen Prognosen für Konjunktur und Aktienmärkte zeigen sich die Börsen in einer guten Verfassung. Sie sind erstaunlich widerstandsfähig geworden, und wenn sie mal wirklich von schlechten Nachrichten überrascht werden, an denen es nicht mangelt, dann reagieren sie gelassen, nur noch selten bricht kurz Hektik aus. Rückschläge werden jedoch sofort für Käufe genutzt.So arbeiten sich die Börsen seit Monaten nach dem Prinzip zwei Schritte vor, einer zurück wenig spektakulär nach oben. Von der Öffentlichkeit und den Medien wird jeweils nur der Schritt zurück wahrgenommen bzw. für meldenswert erachtet. Wie kann es sein, dass in einem solch wenig verheissungsvollen Umfeld wichtige Indizes auf Mehrjahreshöchst notieren? Lässt sich der insgesamt gute Aktienmarkt wirklich nur mit der Hoffnung, die Notenpresse der EZB und anderer Zentralbanken würde es schon richten, begründen, oder zählen auch andere Faktoren? Was wir heute sehen, ist ein typisches Börsenverhalten nach einer langen Baisse. Die Amerikaner nennen es die Wall of Worries. An dieser Sorgenmauer müht sich der Markt ab und arbeitet sich in kleinen Schritten hoch. Er lässt sich von schlechten Nachrichten und düsteren Prognosen der Opinion Leader nicht mehr beeindrucken. Für diese Phase ist es typisch, dass die schlechten Nachrichten überwiegen, sich die Anleger Sorgen machen, und die Pessimisten in der Überzahl sind. Wer kauft, geht vorsichtig vor, kauft nicht im grossen Stil, sondern gestaffelt, an schwachen Börsentagen. Es wird spannend sein, wer recht haben wird. Sind es die Opinion Leader, die mehrheitlich bearish sind und ihre zahlreichen neuen Kommunikationskanäle eifrig nutzen? Es würde mich wundern, wenn es nicht die Märkte wären. Noch etwas: Wenn die Wall of Worries überwunden ist, und die guten Nachrichten überhand nehmen, beginnen die Smarten bereits wieder mit Verkaufen.

 
Unser Patient Monsieur le Marché hatte heute einen unerwarteten manischen Schub, er strotzte vor Optimismus. Wenn man ihn fragen würde: „Warum?“ würde er wohl ganz verdutzt antworten: „Warum nicht?“
Warum?Geld hat immer Angst. Angst verloren zu gehen oder Angst etwas zu verpassen.Wer die Party als letzter verlässt, darf beim Aufräumen helfen.Wer zu spät kommt, kriegt nur noch Sirup zu trinken, während die Anderen besoffen tanzen.Von Sirup kriegt man keinen Rausch. Umso grösser dann der Kater. :mrgreen:Schulden werden erst real, wenn man sie nicht mehr bezahlen kann. Dann kann man so tun, als könnte man sie noch bezahlen, obwohl alle wissen, dass das nicht stimmt.Feiern ist schöner als Aufräumen, deshalb stirbt die Hoffnung erst, wenn die Hütte brennt.Sorry. Is ja Samstag :oops:
 
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