Inflation / Deflation

Darum ist das PC Zeugs auch nur mit 0,5 % und Treibstoff mit 2,4 % im Warenkorb.
Das reicht nicht: Rechnen wir mal: Alle 2 Wochen für Fr. 100 tanken = Fr. 2600 pro Jahr. Auf drei Jahre sind das Fr. 7800.Da macht ein Anstieg von 10% im Spritpreis mehr aus als ein Laptop kostet. Da könnten sie Dir den Laptop gratis nachschmeissen und dennoch hättest Du im Schnitt steigende Kosten.
 
Darum ist das PC Zeugs auch nur mit 0,5 % und Treibstoff mit 2,4 % im Warenkorb.
Das reicht nicht: Rechnen wir mal: Alle 2 Wochen für Fr. 100 tanken = Fr. 2600 pro Jahr. Auf drei Jahre sind das Fr. 7800.Da macht ein Anstieg von 10% im Spritpreis mehr aus als ein Laptop kostet. Da könnten sie Dir den Laptop gratis nachschmeissen und dennoch hättest Du im Schnitt steigende Kosten.
Seh das nicht so. Der Warenkorb sagt aus, dass der Durchschnittshaushalt für Sprit rund 5x mehr ausgibt als für PC Zeugs. In deinem Beispiel also rund 1500 Fr. alle 3 Jahre. Tönt doch nicht wirklich falsch, oder ?
 
Seh das nicht so. Der Warenkorb sagt aus, dass der Durchschnittshaushalt für Sprit rund 5x mehr ausgibt als für PC Zeugs. In deinem Beispiel also rund 1500 Fr. alle 3 Jahre. Tönt doch nicht wirklich falsch, oder ?
Kann ich nicht so recht beurteilen: Bei mir stimmt's, denn ich bin Informatiker - habe also höhere Techschrott-Kosten - arbeite aber von zu Hause aus, was meine Transportkosten ziemlich niedrig hält. Es kommt immer auf die Lebensumstände an. Arme Menschen leider mehr unter steigenden Lebensmittelpreisen als reiche, weil die Lebensmittel einen höheren Anteil am Einkommen haben. Man wird also nie einen Index finden, der allen Menschen gerecht wird.Wohnen, Lebensmittel, Energie, Transport, Kleidung ... sind die Grundbedürfnisse jedes Menschen. Wohnen und Kleidung ist nach meinem Gefühl in den letzten Jahren nicht gestiegen. Wohl aber die anderen drei.
 
Die von dir zitierten 0,664 % sind für private Krankenversicherungen. Muss das Ganze aber nochmals studieren, da im von mir zitierten Teuerungsrechner steht, dass die Fr. 640 für die oblg. Grundversicherung sind und der Gewichtung des Warenkorbs entsprechen.
Ob die Krankenkassenprämien in der Gesundheitspflege enthalten sind?
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Denn 14.6% Gesundheitsausgaben scheint mir schon ganz garstig hoch. Und Deine Fr. 640 entsprechen gut 10% des Durchschnittseinkommens von Fr. 6000.-

Aber ich meine, das ist auch nicht so wichtig. Solange die Teuerung im normalen Rahmen irgendwo zwischen -1% bis +4% liegt ist ja alles im grünen Bereich. Ich möchte - wenn ihr einverstanden seid - vermeiden, dass wir uns ähnlich wie im Cash Details um die Ohren hauen und dabei den Kern aus den Augen verlieren.

Details im Sinn: "Brot ist 20 Rp. teurer geworden. - Ja, aber dafür hat Aldi eine Aktion beim Blumenkohl".

Die Kernfragen lauten meiner Meinung nach:

Wird die Gelddruckerei der Banken massive Auswirkungen auf die Teuerung haben, wie das in der Geschichte bisher fast immer der Fall war?

Oder bleibt das neu gedruckte Geld im Banken-, Zentralbanken-, Anleihen-Kreislauf und schafft es nie in die reale Welt?

Bekommen wir vielleicht sogar zwei getrennte Geldkreisläufe, wobei das Geld in der realen Welt knapp wird (Deflation) und die Banken weiterhin auf ihrem Geldüberschuss sitzen bleiben?

 
Wenn wir über Teuerung sprechen, kommen wir am Landesindex (LIK) nicht vorbei. Habe mich heute Morgen mittels eines längeren Tel. gesprächs mit einem Mitarbeiter des Bundesamtes für Statistik unterhalten. Zusammenfassung:- Der LIK ist ein Preisindex und kein Lebenshaltungskostenindex, d.h. die Preise aller Detailpositionen (LIK Gewichtung 2012) werden laufend, teils monatlich erfasst. Im Falle der Gesundheitskosten ist es demnach so, dass Preiserhöhungen bei Medikamenten, Aerzten, Spitälern etc. den Index entsprechend erhöhen und dann etwas verspätet auch auf die Prämien durchschlagen. Dies kann, siehe nächster Punkt, wieder auf die Gewichtung einen Einfluss haben.- Die Gewichtung der verschiedenen Kategorien erfolgt im wesenlichen durch eine Befragung von rund 3000 zufällig ausgewählten Haushalten. In dieser Befragung geben die Haushalte u.a. auch ihre Auslagen für die Krankenversicherung und andere Gesundheitskosten an. Im 2012 ist dies rund 14 %. Dieser Gewichtungsprozentsatz wird nun so auf die Positionen in der Rubrik Gesundheitskosten angewandt, dass dies wiederum eben diese 14 % ergibt.Ganz simpel: LIK = Aenderung der Preise, Haushaltsausgaben = GewichtungEs ist natürlich wie mit jeder Statistik, dass die Teuerung für jeden einzelnen anders aussieht. Schlägt das SBB-GA um 100 % auf, stört mich das persönlich nicht im geringsten.In einem einleitenden Statement hat MF geschrieben:

Wenn wir Inflation als Teuerung betrachten, dann steht und fällt alles mit dem Warenkorb. Die Inflation (nachfolgend im Sinn von "Teuerung") ist für den Staat sehr wichtig, denn viele Löhne - vor allem von Beamten - sowie Renten richten sich nach der Teuerung. Weiterhin ist auch das offiziell ausgewiesene Wirtschaftswachstum von der offiziellen Teuerung abhängig.
Dies war für mich der Anlass, den LIK mal etwas genauer anzuschauen. Ich bin überzeugt, dass dieser im Rahmen der statistischen Genauigkeit die Teuerung widerspiegelt. Das ganze Vefahren ist sehr transparent und im ganzen Verfahren sind sehr viele Stellen (Kommissionen aller Parteicouleur, Gewerkschaften, Wirtschaftsverbände) imvolviert. Ich bin dezidiert der Meinung, dass hier keine Manipulationen stattfinden. Ist jemand anderer Ansicht, würde mich einen entsprechende Quelle schon sehr interessieren.MF schreibt weiter
Aber ich meine, das ist auch nicht so wichtig. Solange die Teuerung im normalen Rahmen irgendwo zwischen -1% bis +4% liegt ist ja alles im grünen Bereich. Ich möchte - wenn ihr einverstanden seid - vermeiden, dass wir uns ähnlich wie im Cash Details um die Ohren hauen und dabei den Kern aus den Augen verlieren.
Einverstanden und wir einigen uns darauf, dass der Teuerungsindikator in der Schweiz der LIK ist. Die Richtigstellung von Fakten ist für mich kein Detail.Geht nun die Diskussion in Richtung von Spekulationen, wie die Geldpolitik der SNB sich auf den LIK auswirken wird, ob eine Hyperinflation vor der Tür steht, eine WR und Goldstandard kommt, werde ich mich als nicht VWLer zurücklehnen und dem Diskussionstreiben zuschauen.
 
- Der LIK ist ein Preisindex und kein Lebenshaltungskostenindex,
Als erstes wäre es demnach wichtig, dass Du uns diesen Unterschied erklärst.
Ich bin dezidiert der Meinung, dass hier keine Manipulationen stattfinden.
Das ist in Bezug auf die Schweiz auch sicher richtig. Mein Beispiel weiter oben vom Donnerstag hier bezog sich auf die Meister der Manipulation, die USA. Die haben ja auch seit 1981 die Berechnungsmethode geändert. Substitution ist das eine, Hedonistik das andere.Hedonistik wird mittlerweile übrigens auch in Deutschland seit einigen Jahren angewendet.In der Schweiz jedoch meines Wissens weder das eine noch das andere.Wir können also attestieren, dass die Statistischen Ämter der Schweiz nach bestem Wissen und Gewissen versuchen, ehrlich und realistisch zu sein. Dass es je nach Lebensumständen und Einkommen für Dich oder mich oder ihn oder sie etwas anders aussieht, ist klar und ergibt sicher Unschärfen. Aber von bewusster Manipulation kann nach meinem Erkenntnisstand in der Schweiz keine Rede sein.
Geht nun die Diskussion in Richtung von Spekulationen, wie die Geldpolitik der SNB sich auf den LIK auswirken wird, ob eine Hyperinflation vor der Tür steht, eine WR und Goldstandard kommt, werde ich mich als nicht VWLer zurücklehnen und dem Diskussionstreiben zuschauen.
Da musst Du Dich gar nicht zurücklehnen. Ich bin ja auch kein VWler. Und ich behaupte sogar, dass jemand, der gesunden Menschenverstand hat und nie von VW-Lehren geistig "ge-hirnwäscht" worden ist, bessere Chancen hat, die Realität zu erkennen.Zentralbanken haben die Möglichkeit, Staat und Banken nach Belieben mit Geld zu fluten. Sie haben danach allerdings keinerlei Kontrolle mehr darüber, was Staat/Banken mit diesem Geld machen. Wird es sinnvoll oder sinnlos allokiert? Fliesst es dort hin, wo man (= die ZB) es haben will oder in sinnlose Papiere?Das war und ist übrigens das Problem der Fed: Es war Greenspans Absicht, Geld in die Wirtschaft zu pumpen. Aber es war nicht seine Absicht, eine Häuser-Bubble zu erzeugen. Dennoch ist genau letzteres passiert. Wenn es dereinst den Banken als gute Idee erscheint, das Geld Unternehmen und Privaten als billige Kredite (sagen wir 5%) zur Verfügung zu stellen statt in Staatsanleihen zu parkieren und enntsprechend 2 Billionen Euro den europäischen Wirtschaftsraum überschwemmen, dann ist nix mehr mit Kaufkrafterhalt des Geldes. Dann trifft eine weitaus höhere Geldmenge auf ein konstantes Angebot an Gütern und die Preise gehen durch die Decke. Egal, ob man das dann "Landesindex für Konsumentenpreise" oder "Lebenshaltungskostenindex" nennt. Meine Meinung. Und Deine?
 
- Der LIK ist ein Preisindex und kein Lebenshaltungskostenindex,
Als erstes wäre es demnach wichtig, dass Du uns diesen Unterschied erklärst.
1. Preisindex = Landesindex der Konsumentenpreise (LIK). Preise für Güter und Dienstleistungen. Diese können natürlich auch von Region zu Region mehr oder weniger streuen (Mieten stark, Elektrizität auch, Migros-Spaghetti null). Damit ist die statistische Signifikanz relativ gut (eine gewisse zusätzliche Streuung erfolgt durch die Varianz der Gewichtungen)

2. Lebenshaltungskosten (LHK) = Kosten die bei einer Person/Familie beim Leben anfallen. Das sind einerseits Produkte, die auch im Warenkorb enthalten sind, andererseits aber auch andere Kosten, z.B.- Steuern :evil: - Schuldzinsen- Krankenkassenprämien- Einzahlungen 3. Säule BVG- Alimente- Taschengeld für KinderEs würde eben keinen Sinn machen, das Taschengeld für Kinder in den LIK zu nehmen, da wohl in den meistens Familien Konsens darüber herrscht, dass wenn die Preise für Red Bull/Kaugummi (im LIK) erhöht werden, das Taschengeld angepasst werden muss :) Es ist offensichtlich, dass die Streuungen dieser LHK enorm sind und eine statistisch relevanter Index schwer zu erstellen ist. Niemand könnte mit einem solchen Index etwas anfangen.

 
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Wenn es dereinst den Banken als gute Idee erscheint, das Geld Unternehmen und Privaten als billige Kredite (sagen wir 5%) zur Verfügung zu stellen statt in Staatsanleihen zu parkieren und enntsprechend 2 Billionen Euro den europäischen Wirtschaftsraum überschwemmen, dann ist nix mehr mit Kaufkrafterhalt des Geldes. Dann trifft eine weitaus höhere Geldmenge auf ein konstantes Angebot an Gütern und die Preise gehen durch die Decke. Egal, ob man das dann "Landesindex für Konsumentenpreise" oder "Lebenshaltungskostenindex" nennt.
Was würde passieren, wenn die Banken das Geld welches sie für 1 % für 3 Jahre bekommen, in einer Aktion (wie beim Coop "Spaghetti zum halben Peis") dem kleinen Mann für sagen wir 3 % ausleihen würden? Der "kleine Mann" würde- den ausstehenden Kleinkredit (Zinssatz 10 %) zurückzahlen?- die Kreditkartenschuld (Zins 15 %) abtragen?- die Steuern sofort bezahlen, um vom Rabatt zu profitieren?- ....wäre dies inflationsfördernd?Tendenziell inflationär wäre vermutlich, mit diesem billigen Geld Gebrauchs- und Verbrauchsgüter zu kaufen, da die erhöhte Nachfrage im Prinzip zu Preiserhöhungen führt (wage ich zu bezweifeln für Güter des Weltmarktes wie Compis, Autos, Unterhaltungselektronik. Im Vergleich zum CH-Markt ist das Angebot unbeschränkt).Anderes Beispiel: Hotelier finanziert mit dem billigen Geld die Renovation seines Hotels und upgraded es von 3 auf 4 Sterne. Damit kann er höhere Zimmerpreise verlangen und einen höheren Profit erwirtschaften. Mir ist schon klar, dass hier das gepumpte Geld über die an der Renovation beteiligten Firmen in den "realen Geldkreislauf" kommt und die Teuerung zunimmt, da die Nachfrage nach z.B. Baumeisterleistungen zunimmt und daher die Preise steigen. Aber ist das volkswirtschaftlich schädlich ? (höhere Einnahmen des Hotels, höhere Steuerleistung, ev. mehr Arbeitsplätze)Eigentlich habe ich mehr Fragen als Antworten ....
 
Der erste Fall wäre leicht inflationsförderd: Da ja bei den Kreditkartenzinsen 12% gespart werden, steht etwas mehr Geld für den Konsum zur Verfügung.Im Übrigen würden die Konsumenten auch für andere geplante Anschaffungen billig Kredit aufnehmen. Genau wie in den USA zwischen 2002 und 2007.Im zweiten Fall - Hotel - würde nichts passieren. Für solche Projekte sind Kredite ja eigentlich gedacht und auch sinnvoll.

 
Hier ein ganz interessanter, wenn auch typischer Weise langer Essay von Adam Hammilton (in der deutschen Übersetzung)Ein Auszug:

Das Problem mit den Zentralbanken besteht jedoch darin, dass sie nur eine Sache tun können, nämlich Geld in den Markt pumpen. Wenn dies das Einzige ist, was Sie tun können, scheint Ihre Druckerpresse die Lösung für alles zu sein. Wir stehen vor einer Rezession? Werft die Druckerpresse an. Eine Aktienkrise führt zu einer extremen Angstwelle? Werft die Druckerpresse an. Es gibt immer mehr Teenager-Schwangerschaften? Werft die Druckerpresse an. Aliens überfallen die Erde? Werft die Druckerpresse an. Als die Subprime-Krise im Jahre 2007 losbrach, warf Bernanke also pflichtbewusst seine Druckerpresse an.
Hier Das englische Original
 
Im Vergleich zu vergangenen Zeiten geht es uns gut. Ich denke nur, dass wir auch darauf achten müssen dass es so bleibt. Die Art wie die EU mit den Geldern umgeht hat meiner Meinung nach inflationäre Züge. Es ist Vorsicht geboten.

 
Im Vergleich zu vergangenen Zeiten geht es uns gut.
Stimmt. Wobei ich behaupte, dass es uns (dem Mittelstand) besser ginge, wenn wir ein faireres Geldsystem hätten. Sprich: Nicht 40-45% Zinsen auf jedem Produkt zahlen müssten!Stell Dir mal vor, Du hättest den selben Lohn aber alles um Dich herum von der Kartoffel über den Liter Benzin bis zur Miete wäre 40% billiger!Im übrigen sind die Realeinkommen des Mittelstandes in den letzten 20 Jahren um 13% gesunken. Dafür hat das reichste 1% jetzt 300% mehr. Hallelujah!!
 
Im übrigen sind die Realeinkommen des Mittelstandes in den letzten 20 Jahren um 13% gesunken. Dafür hat das reichste 1% jetzt 300% mehr. Hallelujah!!
Ob das stimmt oder nicht weiss ich nicht. Ich bin aber überzeugt dass es uns in der Schweiz ein gutes Stück besser geht als noch vor 20 Jahren. Ich möchte auf jeden Fall nicht lieber im Jahr 1992 leben. Dass die Reichen immer reicher werden ist wohl so. Hat auch damit zu tun, dass die meisten Leute keine Ahnung von Geld haben.Viele wissen nur wie man Geld ausgibt. Oder wie man sich ein Auto least und ein Haus auf Kredit kauft.
 
Im übrigen sind die Realeinkommen des Mittelstandes in den letzten 20 Jahren um 13% gesunken. Dafür hat das reichste 1% jetzt 300% mehr. Hallelujah!!
Ob das stimmt oder nicht weiss ich nicht. Ich bin aber überzeugt dass es uns in der Schweiz ein gutes Stück besser geht als noch vor 20 Jahren. Ich möchte auf jeden Fall nicht lieber im Jahr 1992 leben. Dass die Reichen immer reicher werden ist wohl so. Hat auch damit zu tun, dass die meisten Leute keine Ahnung von Geld haben.Viele wissen nur wie man Geld ausgibt. Oder wie man sich ein Auto least und ein Haus auf Kredit kauft.
Ausserdem ist die Schweiz und auch Ihre Bevölkerung an sich schon Reich. Und die Reichen werden reicher. Ist doch gut. ;)
 
Dass die Reichen immer reicher werden ist wohl so. Hat auch damit zu tun, dass die meisten Leute keine Ahnung von Geld haben.Viele wissen nur wie man Geld ausgibt. Oder wie man sich ein Auto least und ein Haus auf Kredit kauft.
Scheinbar wissen diese meisten leider nur wie es technisch geht, nicht was für Auswirkungen es auf ihren Haushalt haben...... Aber auch in diesem Sinn hat der Staat halt eine Verantwortung. Wenn man die Dummheit der Menschen nicht nur nicht versucht zu reduzieren (Geldmanagement als Grundschulfach...) so ist es zumindest seine Aufgabe die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft so zu setzen, dass der "Betrug durch Marketing und Werbung" möglichst eingeschränkt wird. Das heisst nicht, dass Geschäfte nicht gemacht werden können. Aber es wäre höchste Zeit, den Tricks der Marketing/Werbeindustrie Einhalt zu gebieten.Warum ist es immer noch möglich, die negativen Dinge in absolut unleserlicher Kleinstschrift irgendwo in den Text zu vergraben und die angeblichen Vorteile in Schlagzeilenmanier. Wie wäre es, wenn die Leasingraten nicht grösser in die Inserate gedruckt werden könnten, als die Mehrbelastung am Ende der Leasingzeit. Oder dito die Internet 0 CHF-Angebote nicht grösser als die Monatsraten nach den ersten vergünstigten 6 Monaten usw. usw. usw.JA ICH WEISS, es gibt einige, die der Meinung sind, dass man Dumme ausnutzen darf. Ich bin halt anderer Meinung.
 
JA ICH WEISS, es gibt einige, die der Meinung sind, dass man Dumme ausnutzen darf. Ich bin halt anderer Meinung.
Da bin ich ganz deiner Meinung. Das Problem ist, dass die Politiker in wahrheit für die Firmen arbeiten. Die UBS investiert ja gerade 1 Million in Parteien.
 
Genau. Deshalb wurden ja seit 2008 auch weltweit rund 23 Billionen Dollar an Banken-bailouts ausgegeben.

Diese Summe dürfte (unbestätigte Quelle!) ausgereicht haben, um die gesamte Energieversorgung des Planeten auf erneuerbare Energien (Wind, Thermik, Wellen, Sonne etc.) umzustellen.

Die Frage, die die nächste Generation uns stellen wird lautet: "Warum habt ihr Euch dafür entschieden, die Banken zu retten und nicht die Erde?"

 
Die Frage, die die nächste Generation uns stellen wird lautet: "Warum habt ihr Euch dafür entschieden, die Banken zu retten und nicht die Erde?"
Wer hat den das entschieden?? Nicht mal in der Schweiz wurden wir gefragt...
 
Na ja, entschieden hat's der Bundesrat. Wir - das Volk - hatte dazu gar nichts zu sagen. Aber in der Geschichte wird immer das ganze Volk für die Entscheidungen "seiner" Regierung in Verantwortung genommen. Extrembeispiel: Nicht jeder Deutsche war mit der Judenvergasung einverstanden - wusste wahrscheinlich nicht einmal davon - und muss dennoch seit 60 Jahren mit der Rufschädigung leben.Im übrigen gilt der Spruch: "Könnten Wahlen etwas ändern, wären sie verboten."

 
Deflation wird in letzter Zeit immer wieder vorgebracht, u.a. auch im letzten von melchior im Gold Thread

Mal ein paar praktische Fragen zum Thema (Gespenst) "Deflation".

Die Gefahr der Abwärtsspirale wird ja immer wieder heraufbeschworen in dem Sinne, dass Konsumenten nicht mehr kaufen, weil sie auf tiefere Preise hoffen und Firmen aus dem gleichen Grund nicht investieren würden.

Also mal praktisch gefragt: Welche Artikel kaufen Konsumenten nicht mehr, weil sie vielleicht in einem Jahr 1 % billiger sind (Auto statt 29'900 nur noch 29'600)?  wird der Staubsauger vielleicht billiger? etc. Finde dieses Argument bezügl. Konsumenten völligen Quatsch!

Investitionen von Firmen: Neue Maschine, 20 % produktiver, wird nicht gekauft, weil sie nächstes Jahr vielleicht, bei gleichen Wechselkursen, 1 % weniger kostet. Marketingaufwendungen werden heruntergeschraubt, weil die Inserate vielleicht billiger werden. Würde ein CEO mir als VR gegenüber so argumentieren, würde ich ernsthaft ins Grübeln kommen. Vermutlich letztlich nur eine Ausrede, weil dem Management keine gescheite Investitionsidee einfällt.