Die Gesammtsituation ist mMn primär in den übergeordneten Trends zu suchen. Diese sollte, das ist wichtig, mit den fundamentalen Situationen stimmig sein. Ein einfaches aktuelles Beispiel ist hierbei USD/JPY. Übertreibungen kann es und wird es immer geben, nur gilt es dann zu bestimmen ob diese ebenfalls übergeordnet oder nur untergeordnet ist. Spielt man nämlich bei einem Long die untergeordnete muss man wieder einsteigen um den beabsichtigten grossen Trend nicht zu verpassen. Die Gefahr ist hier immer das Mikromanagement was soviel bedeutet, dass man die Positionen wegen untergeordneten Schwankungen verändert/übertradet. Man ist zB long weil sich die Wirtschaft gut erholt oder einfach normal im Aufwärtstrend ist, AL sinken, Auftragsbücher gut gefüllt sind und die Einzeltitel sich gut entwickeln (hoffentlich noch besser wie die Peer). Macht es nun Sinn sein PF extrem zu verändern nur weil gerade irgendwo Krieg oder eine andere Unsicherheit etwas Vola reinbringt? Wohl eher nicht, ausser ein Einzeltitel ist direkt davon betroffen. Es gibt mMn keine generelle Regel eine Übertreibung abschliessend zu definieren. Charakterpunkte sind aber wohl eine parabolische Kursentwicklung, extremes Volumen am Ende ohne weiter starke Kursveränderung (BlowOff/WashOut), Extremwerte in der Angst, tägliche Schreckensnachrichtenzeilen, Überpartizipation des Retailmasse und zu hohe Leverages, starke Kursänderung OHNE Gründe. Analystenmeinungen...habe zb ettliche zweistellige Up-Prognosen für 2014 erhalten (interpretieren muss man aber selbst). Die Übertreibungen sollten dann immer im gehandelten Kontext passen...wenn sich eine anbahnen könnte kann man immernoch im kleineren Timeframe diese versuchen zu Timen und mit der Auswahl der Instrumente verfeinern. Und immer fragen ob die Gründe warum der Kurs dahin gekommen ist wo er ist, falls es solche gibt, berechtigt sind und wie die Folgen aussehen können.