Das von der Credit Suisse am vergangenen Donnerstag für das Schlussquartal 2011 veröffentlichte Ergebnis ist alles andere als ein Ruhmesblatt. Selbst unter Ausklammerung einmaliger Faktoren resultierte ein Verlust. Damit wurden selbst die pessimistischsten Analystenerwartungen verfehlt.Dass die Namenaktien der Schweizer Grossbank vergangene Woche nicht stärker unter Verkaufsdruck gerieten, dürfte auf die überraschend ermutigenden Aussagen zur Geschäftsentwicklung seit Jahresbeginn zurückzuführen sein.Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Kommentar aus dem Hause Merrill Lynch. Darin reduziert der gerade in angelsächsischen Kreisen viel beachtete Verfasser seine diesjährigen Gewinnschätzungen zwar um weitere 4 Prozent. Seine Annahmen für die Folgejahre belässt der Experte allerdings unverändert bei. Und obschon letztere zwischen 9 und 12 Prozent unter den Konsensschätzungen des Marktes liegen, werden die Aktien der Credit Suisse mit einem neu 29 (28) Franken lautenden Kursziel weiterhin zum Kauf empfohlen.Mein Interesse wecken jedoch vor allem die Berechnungen des Experten zum laufenden ersten Quartal. Den Berechnungen zufolge lasse sich von den Aussagen der Firmenverantwortlichen auf einen Quartalsgewinn von einem Franken je Aktie schliessen. Der Experte hält einen Gewinn von 0,75 Franken pro Titel aufgrund des gedrückten Ertragsumfeldes jedoch für realistischer. Das würde dennoch heissen, dass die Credit Suisse alleine im ersten Quartal die Hälfte des für das Gesamtjahr auf 1,79 Franken je Aktie geschätzten Gewinns je Aktie erzielen kann.Auch wenn die Geschäftsentwicklung bei der Credit Suisse die Talsohle noch nicht durchschritten haben sollte – charttechnisch betrachtet befinden sich die Aktien der Schweizer Grossbank kurz vor der Vollendung einer lehrbuchmässigen Bodenbildungsformation. Letztere würde mit einem Ausbruch über den bei 25,90 Franken verlaufenden gleitenden Durchschnitt auf 200 Tage abgeschlossen.