Autobranche

Weiter sehr grosse Probleme für PSA:

PSA Peugeot Citroën, the ailing French carmaker, has had to write down the value of its automotive assets by €3.9bn because of the parlous state of its European markets, meaning 2012 net losses could be about €6bn.While executives insisted that the “accounting writedown” would not have an impact on its financial recovery plan, which targets a return to positive operational free cash flow by the end of 2014, the heavy losses will worry investors.
http://www.ft.com/cms/s/0/08f070f8-7157 ... z2KG1cl6T9
 
Auto-Premiummarkt, wenig überrraschend China bald Nr. 1:

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trotz abflauendem Wachstum:

http://online.wsj.com/article/SB1000142 ... 52398.html

 
In diesem Zusammenhang auch interessant, der Pionier bei "Battery Swapping" aus Israel hat soeben Konkurs angemeldet:
FORTUNE -- Electric car company Better Place is planning to file for bankruptcy within the next several days, Fortune has learned.The move will come seven months after the ouster of charismatic founder Shai Agassi, and five months after his successor -- Evan Thornley, CEO of Better Place Australia -- also departed.Agassi also was a significant investor in the company, which had raised more than $700 million from firms like HSBC, General Electric (GE), Israel Corp., Lazard Asset Management (LAZ), Morgan Stanley (MS) and VantagePoint Capital Partners
http://finance.fortune.cnn.com/2013/05/ ... ankruptcy/Es gab mal einen Riesenhype um die Firma, da wurde wohl knapp 1 Milliarde USD verbraten. Vielleicht ist der Weg von TSLA mit den Supercharger-Ladestationen doch der bessere momentan?Jedenfalls konnten sich weder "Better Place" noch Konkurrenten durchsetzen, es gab nur einige wenige Praxistests, in diesen konnte man Batterien in 1 Minute austauschen. Vor kurzem äusserte sich Renault-Nissan negativ (Firma machte an den Tests mit):http://www.examiner.com/article/renault ... -batteries
 
Der Artikel sagt klar:
The advantage that Better Place offers is what amounts to a fast recharge, by swapping a depleted battery for a fully charged one in about a minute. By contrast, the current crop of electric cars take a few hours to recharge fully thanks to the relatively slow charging rate at typical charging stations.
Und was spricht für eingebaute Batterien
"When you look at the overall trends, we must conclude that the replaceable batteries no longer the main track for electric vehicles. The main trail is flat batteries in cars with charging. We believe that people want flexibility in the technology, and we can see that demand is rechargeable standard batteries."
- Flexibilität in der Technologie? Das wollen die Leute? eingebaute Batterien sind technologisch flexibler?- Was haben aufladbare Standardbatterien mit der Frage on-board charging resp. Swapping zu tun? Logisch wäre doch, dass swapping eher die Standardisierung fördert, als fest eingebaute, modellspezifische Batterien. Dazu noch jeder Hersteller mit eigenen teuren Ladestationen.

- austauschbare Batterien können auch flach sein.

That is, Ghosn is saying the marketplace is choosing electric cars which rely on charging stations, rather than electric cars which rely on battery swapping stations.
Warum? Weil eine Ladestation billiger ist? Weil die Leute lieber eine Stunde warten, bis der Karren aufgetankt ist?Nur weil Better Place gescheitert ist und Renault da drin hängt, heisst doch noch lange nicht, dass es wegen des Swappings ist.

Das Ganze ist noch so in den Kinderschuhen, dass es noch viel zu früh ist zu sagen, was der Markt will. Vor allem in den USA wo es keine alternative EV's (mit swapping) gibt. "the marketplace is chosing ..." ist daher schon eine sehr gewagte These.

Nochmals die Overall-Betrachtung: So ein typische Autobahntankstelle hat heute 10 Zapfsäulen. Nehmen wir an die Tankdauer mit Bezahlen sei eine Viertelstunde. Ein Auto vom Typ Tesla S braucht 1 Stunde zum volltanken und die Anschlussleistung ist 100 kW. Sind nur noch elektrisch aufladbare Autos da, braucht es 40 Ladestationen, 4x mehr Platz und 4 MW Anschlussleistung um die gleiche Anzahl Autos zu bedienen. Das entspricht der Anschlussleistung von fast 100 Wohneinheiten mit Warmwasseraufbereitung (DIN 18015-1). Dies wird dann nur zu Spitzenzeiten benötigt, d.h. die teure Infrastruktur ist, wie bei Wohnungen auch, schlecht genutzt.

Das zentrale (regionale) Aufladen der austauschbaren Batterien kann dagegen optimal batterieschonend und zu Zeiten wann Strom billig ist, erfolgen.

Für mich ist die Frage on-board charging oder swapping noch lange nicht entschieden.

 
Ich bin einverstanden, der Markt ist noch sehr jung, es kann noch vieles passieren.Bei Swapping-Stationen müsste aber die Form der Batterie definiert sein...momentan können sich die Konkurrenten im Elektromarkt nicht einmal auf Stecker einigen weltweit, wobei bei Steckern eben ein Adapter viel günstiger ist (und wohl auch die Stationen, bei einer Batterietauschstation braucht es mehr Platz und allerlei Robotik für den Batteriewechsel und Lagerung der Batterien).

 
Für mich scheint zur Zeit vor allem immer noch ein Problem den Durchbruch zu verhindern. Die Unmöglichkeit für Otto-Normalverbraucher abzuschätzen wie hoch die Kosten für den Batterie-Ersatz sein wird. Ich habe noch bei keinem kommerziellen Angebot diese Wiederbeschaffungskosten ausgewiesen gesehen. Da ist die Renault-Version mit der Batterie-Miete eine gute Alternative. Die Kosten lassen sich gut kontrollieren. Neue Technik kann sofort verwendet werden und man "sitzt" nicht auf selbst voll bezahlten veralteten Batterien mit (wahrscheinlich) schlechterem Wirkungsgrad. Was auf jeden Fall notwendig wäre, das wären Standards über Spannungen, Batterie-Chemie, Form usw.. Aber so lange noch nicht einmal die ultimative Batterie-Technik feststeht dürfte das ein Wunschtraum bleiben. Und wenn ich an die EU-Normen bei Steckern denke........ :lol:

 
Dann die generelle Frage, ob Wachstum für Autos im Westen vorbei ist in vielen Lændern...

Welche Zukunft das hat Privatauto? Wird es von den Strassen verschwinden? Werden Car-Sharing-Autos und Radfahrer das Strassenbild in den Städten prägen? Solche Fragen beschäftigen nicht bloss Anleger. Eine Analyse.
Das Auto wird zwar in absehbarer Zeit genauso wenig von den Straßen verschwinden, wie das Pferd zurückkehren wird. Doch die Anzeichen, dass es seinen Zenit überschritten haben könnte, werden immer deutlicher - mit großer Sicherheit in Deutschland, vermutlich auch in Westeuropa. Selbst in den Metropolen mancher Schwellenländer zeichnet sich zumindest ein Ende des scheinbar ungebremsten Wachstums ab. "Peak Car" - der Höhepunkt der Motorisierung mit eigenem Fahrzeug liegt in vielen Ländern hinter uns.Der Blick auf das Autoland Deutschland zeigt eine Reihe von Entwicklungen, die sich zu Trends verfestigt haben: Die PKW-Neuzulassungen sinken oder stagnieren seit Jahren Junge Käufer bis 35 Jahren werden in den Autohäusern selten Die Deutschen machen immer später ihren Führerschein Busse und Bahnen verzeichnen wachsende Passagierzahlen Der Fahrradverkehr entwickelt sich rasant Car-Sharing in unterschiedlichen Formen erlebt einen Boom
http://www.cash.ch/news/front/hat_das_a ... 066669-449Vor allem beim Car Sharing sehe ich grosse Zukunft, Auto als Statussymbol ist vorbei für viele junge Leute, nur noch ein Gebrauchsgegenstand, den man auch mieten kann im Bedarfsfall. Ganz anders sieht es natürlich noch in Asien (China!) aus, dort ist das "richtige" Auto ein wichtiges Symbol für junge Generation...obwohl die Strassen voll verstopft sind in den Städten, aber das ist ein anderes Thema :dumm:
 
Ein Artikel der leider nichts über die Technologie aussagt (halt ein Zeilenfüller). Aber wäre sehr interessant etwas mehr über das System zu erfahren. Könnte auch bei normalen Autos funktionieren, wenn denn die Speicherzellen nicht zu riesig ausfallen müssten, was bei einem Bus natürlich nicht so ins Gewicht (sprichwörtlich) fällt. Was ich aber vermute.http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/tech ... y/19197128

 
Ein Artikel der leider nichts über die Technologie aussagt (halt ein Zeilenfüller). Aber wäre sehr interessant etwas mehr über das System zu erfahren. Könnte auch bei normalen Autos funktionieren, wenn denn die Speicherzellen nicht zu riesig ausfallen müssten, was bei einem Bus natürlich nicht so ins Gewicht (sprichwörtlich) fällt. Was ich aber vermute.

http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/tech ... y/19197128
Zuerst mal ein paar Systemgedanken. Die Idee, die spezielle Betriebsart eines städtischen Busses auszunützen, ist nicht neu. Der sogenannte Gyrobus benützte als Energiespeicher ein Schwungrad, welches bei jeder Haltestelle wieder "in Schwung" gebracht wurde. Das Prinzip konnte sich aber aus verschiedenen Gründen nie durchsetzen (Gründe siehe u.a. Wiki Artikel).Ueber den im Tagi-Artikel vorgestellen Elektro-Bus gibt es eine Powerpoint Präsentation. Interessant an diesem Vortrag über das Projekt TOSA 2013 sind die Systemüberlegungen. Technische Details fehlen hier. Aus der Folie #10 ist ersichtlich, dass die

- Batteriekapazität etwa 35 kWh beträgt (Tesla 2 85 kWh)

- An den Haltestellen in den genannten 15 Sekunden 2 kWh in die Batterie "gepumpt" werden.

Das sind natürlich nur grobe Werte und ob die heute noch stimmen, weiss ich nicht.

Dieser Ladewert entspricht einer Leistung von 2 kWh/15s = 480 kW ! Bei einer mal angenommen Ladespannung von 480 V wären das 100 A. Versuche noch, die genauen Daten zu finden. Das erwähnte Diagramm zeigt deutlich, dass an den Haltestellen die Batterien nicht wieder voll aufgeladen werden, wie der Zeitungsartikel vermuten lässt. Die Vollladung wird beim längeren Halt an der Endstation erreicht.

Eine Zürcher Website, die den Trams und Trolleys gewidmet ist, äusserst sich skeptisch zum Konzept und bedauert den allfälligen Wegfall der Tram- und Trolleybusleitungen in der Stadt

There is nothing to be said against seeking and implementing new propulsion modes for buses, but seeking to set these against trolleybuses and trams rather than the main source of pollution and ugliness in cities – cars, is a worrying development.

..

Let us remember that one of the often praised advantages of trams and trolleybuses are the fixed infrastructure. This 'visual pollution' is a sign of permanence and urban civility that inspires confidence and hence encourages people and businesses to plan around its usage.
Da sind wohl einige Ideologen am Werk.
 
@ Meerkat: Super Link :danke: Leider erhalten wir keine Antwort über die Batterie-Technik. Wahrscheinlich Li-Ion laut den Aussagen. Aber ob das schnelle Aufladen und das Teilladen so problemlos ist? Der Testlauf wird zeigen, ob das alles funktioniert. Damit so hohe Ströme in so kurzer Zeit hinein gepumpt werden können (100 A in 15s), braucht es bestimmte chemische (und wohl auch mechanische) Voraussetzungen. Genau diese Schnellladung ist ja die Krux bei E-Fahrzeugen. Könnte dies tatsächlich schon gelöst sein? Das wäre der Durchbruch für E-Tankstellen.Und die Schnell-Ladung verursacht möglicherweise E-Verschmutzung da evtl. Übertragungsverluste (Kontaktflächen oder Stecker?) Plötzlich fährt mein Auto nicht mehr, nachdem ich hinter dem Bus anhalten msste.... :lol:

 
Hier noch ein Artikel zum Ende der Battery Swapping-Firma Better Place:

The financial collapse of electric-car venture Better Place Ltd., which filed for liquidation over the weekend, is a blow for French automotive group Renault SA, RNO.FR +0.42% which helped the Israeli company develop its novel battery-switching system for electric cars.Founded by Israeli entrepreneur Shai Agassi in 2007, Better Place developed a system where electric-car owners could drive their vehicles into a network of stations around Israel ILCO.TV +4.36% and replace the car's battery with a new one in about the same amount of time it takes to fill a gasoline tank on a regular car.The "quick drop" system was supposed to remove one of the main obstacles to the adoption of electric vehicles, namely the several hours it takes to recharge a flat battery.Renault CEO Carlos Ghosn had championed Better Place's technology as one of the pillars of the French auto maker's ambitious €4 billion ($5.17 billion) electric-vehicle strategy. The first cars equipped with Better Place technology were Renault Fluence Z.E. sedans.
http://online.wsj.com/article/SB1000142 ... 07312.htmlNeu arbeitet Renault enger mit Bouzges zusammen..http://www.torquenews.com/1075/renault- ... y-bouygues
 
Die Energieübertragung Ladestation - Bus geschieht mit Sicherheit über eine mechanische Verbindung imd zwar wegen des Wirkungsgrades. Klar ist es denkbar, dass der Bus präzise auf eine im Boden eingebaute Schleife fährt, eine Art Spule vom Boden des Fahrzeugs runterlässt (minimaler Luftspalt) o.ä. Funktioniert natürlich nur mit Wechselstrom.Habe mal begonnen, eine Patentrecherche zu machen zu machen. Bin überzeugt, dass die Schlüsselpatente bereits öffentlich sind (geschieht 18 Monate nach Prioritätsdatum). Sollte ich fündig werden, würde ich das mal hier reinstellen. Vielleicht gibt es noch mehr technische Details im Rahmen der gestern begonnen UITP Konferenz in Genf.Ich finde die Kommentare zum TA-Artikel teilweise grauenhaft. Es ist doch mal ein Probebetrieb und da müssen viele Sachen live getestet werden. Finde es doch gut, dass man sowas in der Schweiz noch zulässt. Ich kriege einen kombinierten Schrei-/Lachkrampf, wenn Leute bereits das mögliche Wegfallen der Oberleitungen, "Zeichen urbaner Zivilisation", lamentieren. Sollte es mal soweit kommen, bin ich überzeugt, meine Miteidgenossen so gut zu kennen, dass sie diese Drahtverhaue unter Denkmalschutz stellen werden. Wetten, dass?

 
Die Energieübertragung Ladestation - Bus geschieht mit Sicherheit über eine mechanische Verbindung imd zwar wegen des Wirkungsgrades. Klar ist es denkbar, dass der Bus präzise auf eine im Boden eingebaute Schleife fährt, eine Art Spule vom Boden des Fahrzeugs runterlässt (minimaler Luftspalt) o.ä. Funktioniert natürlich nur mit Wechselstrom.Habe mal begonnen, eine Patentrecherche zu machen zu machen. Bin überzeugt, dass die Schlüsselpatente bereits öffentlich sind (geschieht 18 Monate nach Prioritätsdatum). Sollte ich fündig werden, würde ich das mal hier reinstellen. Vielleicht gibt es noch mehr technische Details im Rahmen der gestern begonnen UITP Konferenz in Genf.Ich finde die Kommentare zum TA-Artikel teilweise grauenhaft. Es ist doch mal ein Probebetrieb und da müssen viele Sachen live getestet werden. Finde es doch gut, dass man sowas in der Schweiz noch zulässt. Ich kriege einen kombinierten Schrei-/Lachkrampf, wenn Leute bereits das mögliche Wegfallen der Oberleitungen, "Zeichen urbaner Zivilisation", lamentieren. Sollte es mal soweit kommen, bin ich überzeugt, meine Miteidgenossen so gut zu kennen, dass sie diese Drahtverhaue unter Denkmalschutz stellen werden. Wetten, dass?
Danke für deine Recherchen. Wird auf jeden Fall spannend, wie das ausgeht (hoffentlich besser als bei Renault/Better place). Sicher würde ein positives Resultat dem ganzen E-Car-Markt Auftrieb geben, denn die Ladezeiten sind mindestens eines der Hauptprobleme. Ja, die induktive Ladung, so à la E-Zahnbürste, wäre natürlich elegant. Aber ob da die notwendige Leistung in der kurzen Zeit übertragen werden kann? Zumindest wäre da dann besonders die E-Verschmutzung wieder ein Kriterium das zu beachten sein wird.Na ja, die Oberleitungen kann man natürlich verteidigen, sofern man der Meinung ist, dass dieses System in der Ökobilanz siegt. Ansonsten ist es ja sicher begrüssenswert wenn diese verschwinden. Und wenn jemand den Drahtverhauen nachtrauert so kann dies ja als weiteren Reisegrund anführen neben Sonne und Meer. Sonst können wir die Telefonleitungen wieder aus dem Boden holen und wieder oberirdisch "verlegen". :cry:
 
Ich kriege einen kombinierten Schrei-/Lachkrampf, wenn Leute bereits das mögliche Wegfallen der Oberleitungen, "Zeichen urbaner Zivilisation", lamentieren. Sollte es mal soweit kommen, bin ich überzeugt, meine Miteidgenossen so gut zu kennen, dass sie diese Drahtverhaue unter Denkmalschutz stellen werden. Wetten, dass?
In der Schweiz ist leider vieles möglich, gibt sicher bereits einen Verein :)
 
Warum? Weil eine Ladestation billiger ist? Weil die Leute lieber eine Stunde warten, bis der Karren aufgetankt ist?Nur weil Better Place gescheitert ist und Renault da drin hängt, heisst doch noch lange nicht, dass es wegen des Swappings ist.
TSLA schafft jetzt nach eigenen Angaben eine halbe Ladung in neu ca. 20-25 Minuten, das ist recht erstaunlich. Details hier:http://www.teslamotors.com/about/press/ ... -free-longund im TSLA-Thread. Jetzt geht es meiner Meinung darum, die Batteriekosten massiv zu senken in den nächsten Jahren...dann könnte das Elektroauto endlich kommen im Massenmarkt.
 
In Spanien in sehr vielen Einkaufszentren und an vielen öffentlichen Plätzen schon üblich. Wobei bei den EKZ es vielfach Gratisladestationen sind (noch...).