Dass die Menschen wegen iPads keine Desktop-Computer mehr kaufen, wage ich (vorerst) zu bezweifeln. Auch heute bist Du ja als Besitzer eines iPhones oder iPads darauf angewiesen, Daten mit einem "richtigen" PC zu synchronisieren. Und seien es auch nur die Bilder einer Kamera oder den Firmenkalender auf Outlook.
Das kann sich ändern, wenn das iPad eine entsprechende Magnetwirkung bei der zukünftigen Anschaffung von Geräten hat. Wenn also der Konsument z.B. nur noch Spiegelreflexkameras kauft, die sich direkt mit dem iPad synchronisieren lassen. Schon jetzt darf man davon ausgehen, dass jeder iPad Besitzer auch ein iPhone als Handy benutzt, um die Vorteile der automatischen Synchronisation zu nutzen.
Ich war vor der Vorstellung von iCloud und des neuen iOS5 auch dieser Ansicht. Aber in den letzten Monaten habe ich aufgrund von iCloud und weiteren Cloud-Diensten von Microsoft, Google, Amazon und "kleineren" Anbietern wie Dropbox (mittlerweile ist Dropbox auch stark gewachsen) meine Meinung geändert.
Vor iOS5 musste man fast mit einem lokalen Computer synchronisieren, um das Gerät erstmals in Betrieb zu nehmen, danach um Fotos und andere Daten auszutauschen etc. Heute funktioniert es direkt mit Servern via die erwähnten Cloud-Dienste, Drucken funktioniert reibungslos via iPad etc.
Zudem ersetzen die i-Geräte zunehmend andere spezialisierte Geräte, man muss gar nicht mehr lokal synchronisieren. Bei Flickr ist die populärste Kamera jetzt bereits das iPhone:
http://www.flickr.com/cameras
"Normale" Leute verzichten also zunehmend nebst PC auch auf eine Spiegelreflex oder Videokamera, das Smartphone oder iPad reicht. (Oder die anderen Geräte werden drahtlos via Cloud die Daten an iPhone/iPad senden...)
Ich bin persönlich kein Freund dieser Cloud-Dienste und habe meine Daten lieber lokal. Für die Börse habe ich gerne mehr als einen Bildschirm. Aber das sind meine Spezialwünsche - wie männliche, jüngere Gamer sich weiterhin den neuesten PC mit einer tollen Grafikkarte kaufen werden.
Am
Arbeitsplatz (oder bei Studenten, die längere Texte schreiben müssen etc.) sehe ich weiterhin Desktop-PCs oder Laptops als zentral.
Privat sehe ich in den nächsten Jahren aber das Ende des PC kommen mit Ausnahme von drei Gruppen:
- Leute, die zu Hause weiterarbeiten müssen per Telearbeit oder sonst Spezialwünsche haben (wie zum Beispiel 2-3 Bildschirme fürs "börselen")
- PC-Gamer
- Computer-"Freaks"/Informatiker
Bei der restlichen grossen Masse (ich generalisiere jetzt), vor allem Kindern/Jugendlichen ohne PC-Flair, Frauen und älteren Menschen sehe ich keinen Grund mehr, warum sie privat noch einen PC kaufen sollten.
Vielleicht sehe ich das Ende des PC auch zu früh ?
PS: Danke, das Thema gehört besser hierhin als in den AAPL-Aktien-Thread