Alles rund ums Auto

Umfrage: Zukunft des Elektroautos

Range Extender sticht Batterie aus

Die geringe Reichweite ist weiterhin die größte Schwäche von Elektroautos. Rein batteriebetriebene Fahrzeuge werden es daher künftig schwer haben, wie eine Umfrage ergeben hat.

Range Extender sind der vielversprechendste Ansatz in der Elektromobilität. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter 60 internationalen Motorjournalisten durch die Organisatoren des „World Car Awards“ und das Marktforschungsunternehmens Prime Research.

In Bezug auf Zukunftsfähigkeit hinter der Reichweitenverlängerung per Generator ordnen die Befragten den Plug-in-Hybridantrieb ein. Auf Rang drei folgt die Brennstoffzellentechnik. Rein batteriebetriebenen E-Autos hingegen räumen die Experten weniger gute Chancen ein.
http://www.focus.de/auto/news/umfrage-z ... 29045.html
 
Hier ein Link auf eine technikorientierte Publikation des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE): Top 10 Tech Cars 2013Die 10 Autos sind- Nissan DeltaWing (naja ein Rennauto)- Infinity Q50 (drive-by-wire als Vorstufe zu drive-by-robot)- Ferrari F12 Berlinetta (von 0 auf 100 km/h in 3,1 s) in den USA erhältlich für schlappe 316'00 $- Chrysler RAM 1500 ein Pickup Truck zum Einkaufen- Ford Fusion Energi ein Hybrider- Land Rover Range Rover. Dank Alu rund 360 kg leichter und für seine Klasse schon sehr sparsam- Chevrolet Spark. "the Spark integrates all music, phone, navigation, and video through a smartphone and its apps"- Mazda6 "the world’s lowest compression diesel"- Tesla Model S Vermutlich für die Leser hier nichts neues aber alles "in a nutshell" (mit Video)- Volkswagen XL1 ein dieselelektrischer Hybrid und einem Verbrauch von rund 1 l/100 km, Bei konstant 100 km/h etwa gleicher Verbrauch wie ein "ride-on" Rasenmäher (vermutlich aber leiser)Ich fand Chevrolet Spark interessant: Kürzer als der Mini Cooper und Preis unter 13'000 $. Dies eben nicht zuletzt mit der Integration aller Funktionen in einen einzigen Computer. Und dieser Computer ist ein Smartphone und die Programme heissen Apps.

 
Better Place: what went wrong for the electric car startup?Better Place ist das israelische EV welches auf dem Prinzip Batteriewechsel basiert. Die Batterien sind und bleiben im Besitz der Firma und der Benützer erhält eine monatliche Rechnung abhängig von den gefahrenen km. Weil für den Käufer die Batteriekosten wegfallen, kann das Auto erheblich günstiger angeboten werden (Vergl. mit Handy wo die Hardware über die Benützungsgebühr abbezahlt wird).Mit diesem Konzept erspart sich die Firma Diskussionen über nicht gleichwertige Batterien beim Austausch und hat zudem die EInführung neuer Technologien selber im Griff.Ich bin nach wie vor überzeugt, dass battery swapping, welches beim Better Place 5 min. dauert, die gescheitere Lösung ist, als zu versuchen, 85 kWh in ein paar Minuten in ein Auto zu stopfen.Noch eine Bemerkung am Schluss des Artikels
But the administration, as well as the industry, has yet to provide a clear answer to a simple question about electric cars and companies like Better Place: What, exactly, is the consumer problem that EVs are trying to solve? Are they about saving money in the long run, not having to worry about rising gas prices, reducing the environmental impact of driving, or just enjoying the ride? Put another way, if electric cars are the answer, what’s the question?
Was habe ICH, als Käufer eines EV, eigentlich konkret von den unbestreitbaren Vorteilen des EV?
 
Aber ernsthaft haben E-Autos dafür viele Vorteile mit kleinerem Verschleiss und weniger beweglichen Teilen, es gibt geringere Wartungsarbeit/Service-Kosten als bei traditionellen Autos.
Nachdem Du gestern Abend im Goldthread den "Advocatus Diaboli" gespielt hast, mache ich das jetzt mal im Auto-Forum :banana: :p
Ich kam gestern Abend im Restaurant zufällig mit dem Typen am Nachbartisch ins Gespräch. Der arbeitet in einer Autowerkstatt und hat nach eigenen Angaben "Benzin im Blut".

Ich habe ihn ziemlich unverblümt gefragt, ob er sich denn keine Sorgen um seine Zukunft macht. Schliesslich kämen doch in den nächsten 5-10 Jahren EV. ich habe ihm die bekannten Argumente für EV um die Ohren gehauen, die ich von Lars Thomsen habe:

* Grid parity,

* Batterien werden immer besser und billiger

* 23 bewegliche Teile beim Tesla vs. etwa 900 bei einem Benzinmotor

* Das Beispiel mit der Digicam, die die Filmkamera weitaus schneller abgelöst hat als sich Kodak das 1999 hätte träumen lassen.

* Sowie noch das Argument mit den Superkondensatoren, das ramschi kürzlich gefunden hat.

Ich muss wohl nicht gross erwähnen, dass der Typ sehr schnell auf 80 war. Zumindest sein Adrenalinspiegel. ;)

Ist ja auch verständlich, denn hier geht es wirklich um "sein Buch".

Langer Rede kurzer Sinn, hier zusammengefasst seine Argumente pro Benzinmotor und gegen Elektromotor:

* Ein Benzinmotor ist zuverlässiger und weniger Störungsanfällig als ein Elektromotor. Probleme bereitet nicht der Motor selbst, sondern die ganze Elektronik drumherum. So gibt es Oldtimer ohne den ganzen elektronischen Schnickschnack, die zuverlässig seit 50 oder 80 Jahren ihren Dienst versehen.

* Die Entsorgung von EV wäre um einiges dramatischer als die Entsorgung eines normalen Autos. Giftstoffe in den Batterien z.B., die nicht einfach recycled werden können.

* Wir haben schlicht zu wenig Strom, um von Benzin auf EV umzusteigen. Neue AKW's sind nicht durchsetzbar und Wasserkraft ist ausgeschöpft.

* Die langen Ladezeiten von EV: Niemand will an einer Tankstelle 45 Minuten warten. Und wenn man den Strom all zu schnell in die Batterie "pumpt", verringert sich deren Laufzeit. Sprich: Die Kilometer, die nach so einer Schnellladung gefahren werden können ist geringer als wäre die Batterie langsam aufgeladen worden. Denn schliesslich ist das Laden ein chemischer Prozess. (Hierzu bitte ich Meerkat um einen Kommentar!)

Fazit aus seiner Sicht (das lasse ich jetzt mal kommentarlos so stehen): Elektromobile haben auch in 10, 20 oder 50 Jahren keine Chance gegen Benziner.

 
Langer Rede kurzer Sinn, hier zusammengefasst seine Argumente pro Benzinmotor und gegen Elektromotor:

* Ein Benzinmotor ist zuverlässiger und weniger Störungsanfällig als ein Elektromotor. Probleme bereitet nicht der Motor selbst, sondern die ganze Elektronik drumherum. So gibt es Oldtimer ohne den ganzen elektronischen Schnickschnack, die zuverlässig seit 50 oder 80 Jahren ihren Dienst versehen.
Das ist natürlich ein unsinniges Argument. Eine richtig dimensionierte Elektronik ist extrem zuverlässig. Ein Benzinmotor muss alle paar hundert Stunden repariert werden (z.B. Kerzen wechseln, Oelfilter ersetzen usw.) und wenn ich denke, wieviele Stunden ein Bekannter von mir verbratet um seinen Oldtimer am Leben zu erhalten...Bei der Wahl zwischen Benzinmotor und Elektromotor (inkl. Umgemüse) aufgrund der Zuverlässigkeit, wüde ich, ceteris paribus, keinen Moment zögern.

Die Entsorgung von EV wäre um einiges dramatischer als die Entsorgung eines normalen Autos. Giftstoffe in den Batterien z.B., die nicht einfach recycled werden können.
Das Problem ist m.E. gelöst (habe mal "recycling EV Batteries" gegoogelt). Man das Recycling auch etwas global sehen. In der Schweiz und Deutschland sind wir im globalen Vergleich extrem und rennen mit jeder PET-Flasche zur Sammelstelle. Hier in RSA schmeissen wir (98% der Leute) noch alles in den gleichen Kübel und dann geht alles zur offenen Deponie.
Wir haben schlicht zu wenig Strom, um von Benzin auf EV umzusteigen. Neue AKW's sind nicht durchsetzbar und Wasserkraft ist ausgeschöpft.
Wenn mit dem eingesparten Erdöl Strom erzeugt wird, sollte das zumindest grössenordnungsmässig kein Problem sein, da der Wirkungsgrad von Erdöl bis mechanische Energie beim Auto nicht berauschend ist. Daher nochmals meine Lieblingsgrafik, die ich schon hier gepostet habe:
1024px-LLNLUSEnergy2011.png


Ich kanns nicht belegen, aber ich behaupte mal, dass mit zentraler, effizienter Stromerzeugung mit der gleichen Erdölmenge mehr EV als Benzinautos betrieben werden können.

Die langen Ladezeiten von EV: Niemand will an einer Tankstelle 45 Minuten warten. Und wenn man den Strom all zu schnell in die Batterie "pumpt", verringert sich deren Laufzeit. Sprich: Die Kilometer, die nach so einer Schnellladung gefahren werden können ist geringer als wäre die Batterie langsam aufgeladen worden. Denn schliesslich ist das Laden ein chemischer Prozess. (Hierzu bitte ich Meerkat um einen Kommentar!)
Absolut einverstanden. Ich schon in mehreren Postings gesagt, dass "battery swapping" eine viel bessere Idee ist. Dieses Thema wird auch im Forum von Tesla heiss diskutiert.
Fazit aus seiner Sicht (das lasse ich jetzt mal kommentarlos so stehen): Elektromobile haben auch in 10, 20 oder 50 Jahren keine Chance gegen Benziner.
Einverstanden, insbesondere global betrachtet (inkl. BRICS). Natürlich gibt es einen Markt für EV's und man kann damit wie mit Rolex und Lexus Geld verdienen. Weltweit gesehen ist eben ein kleiner ANteil Personen, die sich ein Auto leisten mit vereinfacht gesagt folgenden Randbedingungen.- Brauche es für Arbeit und Einkaufen (vermutlich als Zweitwagen),

- habe eine Haus mit Garage und Steckdose

Muss bei dieser Gelegenheit mal anmerken, dass ich weder Autofan bin noch was von Autos verstehe. :oops:

 
Na Gott sei Dank.Aber da kommt man sich bald eher vor wie in einem James Bond Film.......

 
In der Schweiz fährt die Polizei unter anderem auch Porsche 911. Man sieht sie nie auf Streife oder dergleichen, aber zB bei einer Grosskontrolle kann man sie schonmal auf einer Nebenstrasse bereitgestellt sehen. Schliesslich muss die Polizei einen flüchtigen Verbrecher verfolgen, und somit grundsätzlich renntauglich unterwegs sein, bzw mindestens ebenbürtig, und das ist bei einem Porsche absolut gewährleistet (im Gegensatz zu dem ganzen oben gezeigten italienischen Liebhaber- und Sammler-Schrott)

 
In der Schweiz fährt die Polizei unter anderem auch Porsche 911. Man sieht sie nie auf Streife oder dergleichen, aber zB bei einer Grosskontrolle kann man sie schonmal auf einer Nebenstrasse bereitgestellt sehen. Schliesslich muss die Polizei einen flüchtigen Verbrecher verfolgen, und somit grundsätzlich renntauglich unterwegs sein, bzw mindestens ebenbürtig, und das ist bei einem Porsche absolut gewährleistet (im Gegensatz zu dem ganzen oben gezeigten italienischen Liebhaber- und Sammler-Schrott)
Es gibt aber heute so etwas wie Sprechfunk. Und der ist schneller als der Möchtegern-Porsche-Rally-Polizeistreifenfahrer...... Vielleicht ist es besser, der Polizei etwas langsamere Autos, dafür "schnellere" Strassensperren zu kaufen. :eek:k:
 
Gehe nur noch auf die Punkte unten ein, meerkat hat die anderen ja schon beantwortet:

* Wir haben schlicht zu wenig Strom, um von Benzin auf EV umzusteigen. Neue AKW's sind nicht durchsetzbar und Wasserkraft ist ausgeschöpft.

* Die langen Ladezeiten von EV: Niemand will an einer Tankstelle 45 Minuten warten. Und wenn man den Strom all zu schnell in die Batterie "pumpt", verringert sich deren Laufzeit. Sprich: Die Kilometer, die nach so einer Schnellladung gefahren werden können ist geringer als wäre die Batterie langsam aufgeladen worden. Denn schliesslich ist das Laden ein chemischer Prozess. (Hierzu bitte ich Meerkat um einen Kommentar!)

Fazit aus seiner Sicht (das lasse ich jetzt mal kommentarlos so stehen): Elektromobile haben auch in 10, 20 oder 50 Jahren keine Chance gegen Benziner.
Zum Strom gibt es mehrere Studien, da der Uebergang graduell stattfinden würde ist es nicht so ein Problem. Anteil wird überschätzt, für Deutschland wären es nur etwa 2% bis 2030 gemäss dieser Studie:

Hinter Net-Elan stand ein Konsortium unter der Leitung des Forschungszentrums Jülich, das Projekt wurde vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Das Ergebnis: Für die sechs Millionen im Jahr 2030 angepeilten Elektroautos und Plug-in-Hybride erwartet man einen Stromverbrauch von sieben bis zehn Terawattstunden pro Jahr. Gemessen an den rund 600 Terawattstunden, die in Deutschland insgesamt jährlich verbraucht werden, wäre das also ein Anteil von unter zwei Prozent. Da sind selbst die Schwankungen durch konjunkturelle Auf- und Abschwünge größer
http://www.zeit.de/auto/2012-11/elektroauto-strombedarf
Ich habe auch andere Studien mit bis zu 10-15 Millionen E-Fahrzeugen gesehen und selbst da bleibt es einprozentig vor dem Komma in Deutschland beim Strommehrverbrauch.

Zu den Tankstellen: Da ist eben die Idee, dass man praktisch gar nicht mehr tankt unterwegs in 95% der Fälle. Die nächste Batteriegeneration soll bis zu 500 Meilen schaffen (Tesla schafft ja jetzt schon 300 Meilen mit einer Limousine) und Supercharging dauert schon heute nur 30 Minuten für hohe Ladung welche dann wieder reicht für mehrer Stunden Fahrt.

Wer fährt regelmässig 500-800km am Stück an einem Tag? Vielleicht in Extremfällen ein Aussendienstler oder eine Familie die nach Spanien, Italien etc. in den Urlaub will...aber das sind nun wirklich Ausnahmen. Die Idee für solche Fälle: Nach 5-6 Stunden Autofahrt macht man so oder so, unabhängig vom Antrieb, eine Pause für Essen, WC...in dieser Zeit wird das Auto aufgeladen.

Aber wie erwähnt Einzelfälle, ich glaube wenige Leute fahren oft mehr als 150-200km pro Tag. Eine interessante Grafik zu den Fahrstrecken:

BMW-Elektro-i3-Nutzung-Automobil-Vergleich-international2.jpg


Die Angst vor der fehlenden Reichweite bei E-Fahrzeugen ist rein psychologisch in 90-95% der Fälle meiner Meinung. Solche Leute können beim Benziner bleiben. Zudem gibt es für solche Bedürfnisse die Range Extenders, für Länder mit grösseren Fahrdistanzen wie USA und Deutschland wird zum Beispiel BMW diesen REX als feste Option anbieten...

http://www.bimmertoday.de/2013/03/22/bm ... r-benziner

Es gibt immer noch sehr viele Vorurteile gegenüber EVs, wird wohl eine Generation dauern diese abzubauen, die grossen Autofirmen sind Dinosaurier, die wegen ihrer Dominanz den Wandel nicht erkennen wollen...generell bin ich der Meinung, dass der Privatverkehr in vielen Ländern nahe am Kollaps ist, die Zahl neu verkaufter Autos wird wohl stagnieren ausser in Asien.

 
Es gibt immer noch sehr viele Vorurteile gegenüber EVs, wird wohl eine Generation dauern diese abzubauen, die grossen Autofirmen sind Dinosaurier, die wegen ihrer Dominanz den Wandel nicht erkennen wollen...generell bin ich der Meinung, dass der Privatverkehr in vielen Ländern nahe am Kollaps ist, die Zahl neu verkaufter Autos wird wohl stagnieren ausser in Asien.
Hier die Folien eines Vortrages am "Karlsruher Institut für Technology – Institut für Kolbenmaschinen". Dies ist eher gegen EV's denn pro, verständlicherweise aus dem "Institut für Kolbenmaschinen".Die Quintessenz: Zum Thema "Umweltfreundlichkeit" ist die Art und Weise wie der Strom erzeugt der absolut springende Punkt.Als Beispiel eine Folie, die den Wirkungsgrad veschiedener Antriebe zeigt. In diesem Diagramm sticht der "hundslausige" Wirkungsgrad der Stromerezeugung ins Auge (therm. Kraftwerke).

vmgegenevkti.jpg


Vielleicht für unsere (ääh meine natürlich eure) Breitengrade dürfte der Hinweis auf den Energieverbrauch der Autoheizung. Beim konventionellen Auto ist die Heizenergie "gratis".

Eines der Hauptargumente gegen die Verwendung von Erdöl als Primärquelle für Heizung und Transport (Benzin/Diesel oder Strom aus therm. KW) ist, dass es weitaus sinnvoller ist daraus andere Produkte herzustellen, für die kein anderer Rohstoff gleich gut geeignet ist (Was wird alles aus Erdöl produziert?)