so schlecht war dies mit den von mir entdeckten Aktien des Moshe tatsächlich nicht, bis anhin. Gerade wenn man mit einer allgemeinen Korrektur rechnet, so ist der strickte value-ansatz eben eine Ergänzung. Ok, wie man ihn rüberbringt ist dann etwas anderes. Aber es glitzert halt nicht alles wie Gold.
Ein Value-Ansatz in Theorie und Praxis sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe. Das beginnt schon bei der Strategie an sich, die reine Value-Strategie gibt es nicht:
Es gibt einen eher oder sogar rein "mechanistischen" Value-Ansatz (zB. Greenblatt mit seiner MFI-Formel:
http://en.wikipedia.org/wiki/Magic_formula_investing ) und einen "manuellen" via Stockpicking (zB. Buffett/Munger, Pabrai und andere).
Am Value-Ansatz ist nichts neu, in jeder Buchhandlung findet man in der Börsenabteilung eine Reihe Bücher zum Thema. Wenn es so einfach wäre, könnte man nun einfach ein paar Bücher kaufen (oder Greenblatts Webseite besuchen, ist sogar kostenlos) und dann reich werden.
M. trat nun auf, als habe er "wissenschaftlich fundiert" eine "bessere" Anlagemethode entdeckt welche allen anderen überlegen sei (so jedenfalls las ich es). Dem ist nicht so. Jeder halbwegs an der Börse Interessierte kennt den Value-Ansatz, er wird immer wieder in Börsenzeitschriften und Büchern zum Thema Börse etc. diskutiert (auch ich versuche ihn teils anzuwenden)...dennoch gelingt es nur den wenigsten damit (oder auch mit anderen Methoden wie Momentum etc.) den jeweiligen Index risiko-adjustiert und dauerhaft/wiederholt zu schlagen.
2013 lag ich zum Beispiel weit hinter den meisten Indizes, das gebe ich gerne zu. Dafür stehe ich längerfristig sehr gut da und habe zum Beispiel die Krise 2008 schon Jahre zuvor erkannt und umschifft bzw. mit Short-Positionen damals gut verdient - Shorten geht aber über Value hinaus, meiner Meinng kann man gut mehrere Ansätze parallel anwenden.
Buffett und Co. lesen, verstehen und kopieren bzw. anwenden sind drei verschiedene Dinge.
Auch Buffett hat seine Strategie über die Jahre verfeinert, er setzt nun öfters auf Optionen und/oder Wandelanleihen etc.
Mich überzeugen nach all den Jahren nur noch eindeutig verifizierbare Portfolios, welche die Performance von Anlegern oder Tradern aufzeigen - dann sieht man, dass nur die
allerwenigsten die Performance risiko-adjustiert* wirklich über längere Zeit (5-10+ Jahre, durch verschiedene Bullen- und Bärenmärkte) bringen können gegenüber passivem Investment.
PS: Zu Gold: Die Goldpreis-Performance nur über die letzten Monate zu betrachten ist meiner Meinung ein Fehler. Viele Goldanleger haben einen langen Zeithorizont und damit ist man gut gefahren in den letzten Jahrzehnten (ausser man hat um 1980 alles Gold auf einen Schlag gekauft beim damaligen Peak).
Mit der öffentlichen Verschuldung in Ländern wie Japan/USA und Teilen der EU (siehe andere Threads) und neuen Blasen wie aktuell in China bei Schattenkrediten wird das Thema Gold aktuell bleiben meiner Meinung.
Ich kann jedem langfristigen Anleger 5-25% Edelmetallanteil empfehlen wenn er ähnliche Gefahren sieht. Ich persönlich würde immer diversifizieren mit Aktien/ETFs, denn auch Aktien/elektronische Fonds in Industriefirmen stellen einen guten Schutz bei Inflation oder sonstigen Krisen dar und sind liquide handelbar.
_________
* Ich unterstreiche das nochmals weil einige Leute den Vergleichs-Index zwar schlagen, aber dafür mehr Volatilität und maximalen Downside in Kauf nehmen, auch mit Value-Strategien.