SMI im Winter 2013/14

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Im 2014 wird man nicht mehr von den "Zinsen" sprichen sondern von den "Staatszinsen" und den "Unternehmenszinsen". Also, zumindest in den USA. Ich behaupte dass sich Unternehmen im 2014 nicht mehr so billig werden verschulden können wie im 2013. Will bedeuten dass ihre Zinsen nach Oben gehen. Staatszinsen werden weiterhin tief bleiben. Was bedeutet das? Smart Money wandert erst recht von den Treasuries weg und die USA verschlimmern ihre Situation nur noch mehr. Nur, dies wird uns weniger und weniger kümmern. Das wichtige sind die Zinsen die Unternehmen zahlen müssen. Dort denke ich dass die aktuellen Zinssätze zu tief sind (schaut dir nur mal die High Yield returns an). Solch eine Zinsänderung dürfte auch die Aktien- Märkte beeinflussen.Dies deckt sich mit dem FX... über Kurz oder Lang müssen wir damit rechnen dass das FED durch die Hintertüre die USA entschuldet. Will bedeuten, das FED hält irgendwann so viele MBS und Treasuries dass der Staat eigentlich schuldenfrei ist. Im Prinzip etabliert das FED einen Swap von verbleibenden Treasuries zu MBS.Was will das bedeuten? Einigen sich die Köpfe auf einen vernünftigen Haushalt, so stehen die USA rein Bilanz- Technisch schuldenfrei da. Das FED wird sich hüten, solch eine Nachricht vor einer Haushalts- Stabilität zu präsentieren. Haben wir die Haushalts- Stabilität jedoch, kann es gut sein dass Ben erklärt was er eigentlich getan hat. An dem Tag an dem dies passiert, wird er wohl zum Nationalhelden befördert.Bin nicht so gut mit den Zahlen, denke jedoch dass das FED schon sehr weit damit ist, den Staat zu entschuldgen. Hättest Du MF dazu eventuell Zahlen? (Gesamt- FED Assets sprich MBS, anderen Quatsch und Treasuries vs. Staatsschulden der USA?).Ich vermute dass Bernanke der neuen Lady Instruktionen gibt. Irgenwann wird das Tappering insofern reduziert als dass der Schuldendienst der nicht mehr existenten Staatsschulden (aka durch FED gehaltenenen Kram) neutralisiert wird. Verstehen was passiert ist werden nur wenige. Ein paar Jahre später wird dann erklärt dass man festgestellt hat dass der Staat ja eigentlich Schuldenfrei wäre.Will bedeuten: Die USA sind, zumindest was Staatsverschuldung angeht, mehrheitlich durch das Tal der Tränen durch. Staats- Zinsen sind nicht mehr entscheidend da FED Interne Buchhaltungs- Zinssätze und Firmen- Zinsen gehen nach Oben.Was bleibt ist die Politik um die Wirtschaft wiederzubeleben (irgendwann müssen die Steuern hoch), Umverteilung da sehr grosse Ungerechtigkeiten in der Verteilung, Entschuldung der Privathaushalte - was schmerzhaft ist, jedoch weniger Problematisch als ein Schuldenproblem des Landes.Gruss

 
Im 2014 wird man nicht mehr von den "Zinsen" sprichen sondern von den "Staatszinsen" und den "Unternehmenszinsen". Also, zumindest in den USA. Ich behaupte dass sich Unternehmen im 2014 nicht mehr so billig werden verschulden können wie im 2013. Will bedeuten dass ihre Zinsen nach Oben gehen. Staatszinsen werden weiterhin tief bleiben. Was bedeutet das? Smart Money wandert erst recht von den Treasuries weg
Das ist doch alles voneinander abhängig. Sprich wenn die Yields auf Staatsanleihen nicht mehr attraktiv sind (was ich auf jeden Fall auch finde), dann sucht sich das Geld einen anderen Weg. Zum Beispiel eben in Unternehmensanleihen. Die dadurch steigenden Nachfrage nach Corporate Bonds drückt die Yields dieser ja auch wieder nach unten.Ein anderer Weg der sich das Geld sucht sind natürlich auch Aktien. Darum steigen diese ja auch ununterbrochen. Es mangelt einfach an attraktiven Alternativen. Bei den Aktien führt dies natürlich auch zu sinkenden Renditen, sofern die Dividenden nicht entsprechend erhöht werden. Wobei die Dividendenrenditen ja recht attraktiv sind.
 
Bin nicht so gut mit den Zahlen, denke jedoch dass das FED schon sehr weit damit ist, den Staat zu entschuldgen. Hättest Du MF dazu eventuell Zahlen? (Gesamt- FED Assets sprich MBS, anderen Quatsch und Treasuries vs. Staatsschulden der USA?).
Aber sicher doch ;)Fed-Bilanz Stand 5. Dezember 2013http://www.federalreserve.gov/releases/h41/current/Kurz 2.1 Billionen Treasuries, 1.5 Billionen MBS Total fast 4 Billionen.Staatsschulden: 17.2 Billionen. Eine gute Quelle, auch für andere Zahlen: http://www.usdebtclock.org/Ich teile Deine Prämisse nicht, dass die Unternehmen höhere Zinsen zahlen sollten als der Staat. Coca-Cola hat z.B. ein besseres Rating als die USA. Warum soll ein Investor von Coca-Cola höhere Zinsen verlangen als vom Staat? Klar, bei Firmen mit weniger guter Bonität steigen die Zinsen. Aber das war schon immer so. Die allbekannte Zinstreppe, die sich als Ganzes nach unten oder oben verschiebt, wenn sich die Leitzinsen ändern.Weiter: "Die FED entschuldet den Staat". Wie denn? Indem sie weiter Geld druckt? Also indem sie alle Schulden in die eigenen Bücher nimmt und dann neutralisiert?Klingt gut. Wurde auch schon oft in der Geschichte probiert. Geklappt hat das allerdings noch nie. Der Preis war immer Inflation und somit hat das Volk die Schulden bezahlt.Ich möchte an dieser Stelle noch auf ein Posting vom Mai verweisen und in der Mitte das Video mit Daniel Stettler von der BCG.viewtopic.php?p=49957#p49957Es würde mich interessieren, was Du dazu meinst.
 
Hi MF,Danke für die Zahlen - hätte gedacht dass QE schon grösser war. Egal, in meinen Augen haben wir in Amerika die Situation:- Bruttostaatsschulden: 17.2 Bio- Gehalten durch Social Security Funds: 2.7 Bio- Gehalten durch "Other Federal Gov": 2.2 Bio- Gehalten durch FED: 2.1 Bio- Gehalten durch "State & Local Gov": 0.5 Bio=> Nettostaatsschulden pre-Swap: 9.7 Bio"FED Swaps":- MBS: 1.5 Bio=> Nettostaatsschulden post-Swap: 8.2 BioBegründung: Sämtliche Social Security oder Government gehaltenen Treasuries sind im Prinzip "sinnlos". Man tut hier so als hätte man ein Kapitalbindendes- System, arbeitet aber in realität durch ein Umlageverfahren. Die Regierung könnte jederzeit in ein Umlageverfahren wechseln und die Schulden sind aus den Büchern. Klar, das Problem ist weiterhin dass das für die Zukunft nicht funktioniert (i.e. bei Pensionen bezüglich der Demographie). Nur, dieses Problem haben wir in so gut wie allen Ländern und Amerika steht somit nicht schlechter als der Rest. Die FED Swaps sind deshalb Swaps da die MBS durch die Regierung garantiert sind. Im Prinzip könnte das FED die Staatsschulden einfach durch MBS Papiere ersetzen. Würde die Inhaber der Treasuries (solange Garantiert) warscheindlich gar nicht wirklich jucken.Somit kann die FED durch Bilanz-Kürzung die Staatsschulden jederzeit auf 8.2 Bio zurückführen. Dies ohne dass auch nur ein Cent neues Geld erschaffen wird. Will bedeuten: Im Gegensatz zu Simbabwe führt solch ein Schritt zu null Inflation. Grund ist dass die Monetarisierung bereits passiert ist und wir sie bereits über den FX bezahlt haben.Ebenso bedeutet dies dass 9 Bio an Staatsschulden durch die Regierung gehalten wird. Will das FED nun verhindern, dass dem System Geld entzogen wird, so muss das FED mindestens ca. 180 Milliarden USD pro Jahr durch die Notenpresse aufkaufen (2% von 9 Bio). Druckt das FED weniger als 180 Mia pro Jahr (resp. ca. 15 Mia pro Monat), so entzieht das FED dem System Geld sprich es führt mit Absicht eine (zumindest monetäre) Deflation herbei. Meine Behauptung ist dass das FED über die nächsten 12 Monate auf ein Ankaufprogram von 15 Mia pro Monat zurückfährt. Dies wäre monetär gesehen dann neutral. Wieso sich Unternehments- Zinsen von Firmen- Zinsen abkoppeln? Ganz einfach: Firmen befinden sich in einem Geld- Wettbewerb. Heutzutage investiert jedoch fast niemand mehr in Treasuries der es nicht auch muss. Sprich: es findet bei den USD Staatsschulden kein Wettbewerb mehr statt. Ergo, die Staatsschulden koppeln sich vom Zins- Wettbewerb ab.Gruss

 
Somit kann die FED durch Bilanz-Kürzung die Staatsschulden jederzeit auf 8.2 Bio zurückführen. Dies ohne dass auch nur ein Cent neues Geld erschaffen wird.
Wie kommst Du auf 8.2 Bio?Die Fed besitzt ja nur 2.1 der 17.2 Bio Schulden. Ergo kann sie auch nur diese erlassen und womit die Staatsschulden auf 15.1 zurückführen.

Die Treasuries in Hand von Pensionskassen etc. kann die Fed nicht neutralisieren, sie gehören der Fed ja nicht.

Vielleicht gucken wir uns die Verteilung der US-Staatsschulden mal grafisch an:

pm-gov_debt_v-624.gif


Die Grafik stammt vom Oktober, ist also noch um 400 Mrd. zu schwach, aber das geht in Ordnung, meine ich.

Was würde z.B. passieren, wenn die staatlichen Stellen die Staatsschulden neutralisieren würden? Also der blaue Bereich ausser der Fed: Social Security, Military retirement, Federal Retirement, others. Zusammen also rund 5.4 Bio.

Diese 5.4 Bio sind Ersparnisse von Staatsangestellten, aus denen ihre Pension bis zum Lebensende bezahlt werden muss. Streicht man diese Forderungen, dann müsste der Staat in Zukunft für diese Pensionäre aufkommen, die Pensionäre also über Steuereinnahmen finanzieren. Ist kein grosses Ding, denn ob der Staat indirekt die Staatsanleihen gegenüber den PK bedient, die dann ihre Pensionäre bezahlen oder ob er direkt die Pensionäre finanziert, macht keinen grossen Unterschied.

Aber dadurch werden die Staatsschulden nicht vernichtet, sie werden nur umdefiniert. Vernichtet würden sie nur, dann, wenn die staatlichen Pensionskassen ihre Schuldforderungen aufgeben und die pensionierten Staatsbeamten und Soldaten keine Pension mehr bekommen und verhungern. Dann allerdings wären soziale Unruhen vorprogrammiert. Zumindest die Ex-Soldaten würde ihre Knarren aus dem Schrank holen und in Washington D.C. für Rabazz auf den Strassen sorgen.

MBS aufzulösen kann funktionieren, reduziert aber die Staatsschulden nicht. MBS (Hypothekarbriefe) sind ja Schulden eines Immoblienbesitzers gegen seine Bank. Die Bank hat diese MBS nur bei der Fed hinterlegt, um an Geld zu kommen.

Die Fed könnte diese MBS nun auflösen. Damit wäre die Bank aus dem Schneider und der Hausbesitzer schuldenfrei. Die Fed hätte ihm also sozusagen sein Eigenheim geschenkt.

Das ist durchaus ein Weg, den ich Yellen zutrauen würde. Aber er reduziert nicht die Staatsschulden sondern, die Schulden der Privaten.

Die Privaten würden entsprechend ihrer neuen Schuldenfreiheit jenes Geld, das bisher in Zinsen+Amortisation des Hauses geflossen ist, verkonsumieren und Teuerung auslösen.

Will bedeuten: Im Gegensatz zu Simbabwe führt solch ein Schritt zu null Inflation. Grund ist dass die Monetarisierung bereits passiert ist und wir sie bereits über den FX bezahlt haben.
Nennen wir es beim Namen: Das Ausland hat die Schulden der USA in diesem Fall durch Waren und Dienstleistungen bezahlt!Kann funktionieren, wenn das Ausland mitmacht. Ich zweifle jedoch daran. Die ganzen schönen Dollars, die das Ausland als Reserve hält. (5.6 Bio gemäss dieser Quelle) können jederzeit zurück in die USA fliessen:

* Die Chinesen kaufen US-Farmen, um Versorgungsprobleme zu lösen,

* Die Japaner kaufen dafür US Hightech-Firmen

* Die Europäer kaufen Aktien

* Die Inder kaufen amerikanisches Gold

* Die Russen kaufen Militärbasen

:D

Ok, reine Phantasiebeispiele aber es liegen ausserhalb der USA 5.6 Billionen Dollar rum, die jederzeit von den entsprechenden Besitzern in US-Güter und US-Dienstleistungen eingetauscht werden können. Theoretisch müsste dann ganz Amerika vier Monate lang nur für's Ausland arbeiten.

Hinzu käme der inflationäre Effekt, wenn 5.6 Billionen Dollar auf amerikanische Güter treffen.

Von der Idee her ist es bestechend:

* Die Fed erlässt den USA die 2.1 Billionen Schulden, die sie derzeit in den Büchern hat.

Spinnen wir den Gedanken weiter:

* Die Fed kauft auch die übrigen 15 Billionen Staatsschulden und neutralisiert sie.

* Daraufhin kauft die Fed auch gleich noch die rund 43 Billionen zukünftiger Forderungen aus Pensionskassen, MediCare und MedicAid und neutralisiert sie ebenso.

Wir wissen beide, dass das nicht funktionieren kann. Es hat in der Vergangenheit noch nie funktioniert und es wird auch in der Gegenwart und Zukunft nie funktionieren.

Irgend jemand wird immer für die Schulden bezahlen müssen. Seien es die Vermögenden, sei es das Volk über Inflation, sei es das Volk über Steuern, sei es das Ausland über FX und Inflation. ...

 
... durch neue Instrumente/Massnahmen "abfedern".
Als da wären???Das? :
Zuerst werden die Geldschleusen für das Fussvolk geöffnet. In den USA sowie in Europa wird dies der Fall sein.Dafür werden neue Instrumente aus den Ärmeln gezogen.
Ich bin jetzt nicht sicher, ob ich Dich richtig interpretiere. Also lass mich das zusammenfassen:Du sagst, wenn ich Dich richtig verstehe, dass Yellen QE3 im Wesentlichen auslaufen lässt und dafür ein QE4 aufsetzt, mit dem das Geld direkt dem Fussvolk (Bürger, Unternehmen, Eigenheimbesitzer) zufliesst. Sehe ich das richtig?Wenn ja, dann entspricht das etwa auch meiner Einschätzung von Yellen und leitet sich aus dem ab, was sie seit 2010 so von sich gegeben hat.Nur: Besteht da nicht die hochgradige Gefahr von Teuerung, wenn das Geld nun auf einmal jenen in den Rachen geschoben wird, die es auch ausgeben?
-Keine Ahnung welchen Namen die Neu-aufgegleisten Instrumente tragen werden...irgend einen Namen/Kürzel wird problemlos erfunden/gefunden werden.-Es ist nicht essentiell die aktuellen Programme auslaufen zu lassen um neue zu implementieren. Yellen ist die Königin aller Tauben.Was Yellen aufgleisen wird hat die Welt noch nie gesehen. A. Greenspan & B.Bernake werden gegenüber dieser Yellen wie Falken aussehen. Alle Welt spricht aktuell von einer Korrektur/ vom Crash....dieser wird nicht eintreffen...Und wenn, dann nur im Rahmen einer gewöhnlichen und essentiellen. Viele denken: so kann es nicht weitergehen...doch wir befinden uns in einer Ära die jegliche Vorstellungskraft sprengt...Das Experiment muss ad Absurdum weiter geführt/gespielt werden, dass Wissen die die es Wissen müssen.Der Taxifahrer und der Metzger sagen mir: "Bald stürzt alles ein..." Ich sage: So wird es nicht sein.-Ob dann die Gefahr von Teuerung besteht? Klar. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes wird sich in der letzten Phase der Katastrophenhausse natürlich beschleunigen. Eine Inflation von 4-5 % wird man locker rechtfertigen können und in dieser Phase werden die Staatschulden auch überproportional schnell abgebaut. Die letzten 4,5 Jahre wurde offiziell eine schleichende Inflationspolitik betrieben (In den Berichten des Offenmarktausschusses FOMC nachzulesen...alles hoch Offiziell). Entgegen der gängigen Meinung wird sich DANN eine Inflation von 5% nicht ungünstig auf die Aktienmärkte auswirken. Leitzinsen bleiben auf histor.Tiefs. Es gibt viele (von mir verhasste) Ökonomen die eine Inflationspolitik von 5-6% fordern. Inoffiziell wird die Inflation wohl jetzt schon zwischen 5 und 8% liegen, wird die Inflation in den USA nach den Parametern und Kriterien der 80er gerechnet.-Dann ist der M.Draghi nicht zu vergessen/ zu unterschätzen...der wird und will sich mit seinen Aktionen die noch Folgen werden in die Geschichte Europas verewigen.Erstaunlicherweise hat die Presse die letzte EZB Pressekonferenz als Non-Event abgestempelt...dabei hat er ausdrücklich gesagt, dass die nächsten Aktionen das Geld "direkt" (Auflagen/Richtlinien an die Banken) zu den Unternehmen zu den Privaten lenken wird. Ihr werdet sehen. Es wird soweit kommen. Draghi wird noch weitere Hasen aus dem Hut Zaubern. Charttechnisch sind einige Europ. Indizes noch durchaus in der Lage, weiterhin und dann stärker sich nordwärts zu bewegen, In den nächsten 1-2 J.
 
Mag mich noch gut erinnern, als die Teuerungsrate so +/- 10 % war und ein entsprechender Teuerungsausgleich beim Lohn selbstverständlich war.

infl-chart-3-1-50.jpg


Quelle

 
-Ob dann die Gefahr von Teuerung besteht? Klar. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes wird sich in der letzten Phase der Katastrophenhausse natürlich beschleunigen. Eine Inflation von 4-5 % wird man locker rechtfertigen können und in dieser Phase werden die Staatschulden auch überproportional schnell abgebaut.
Ich fürchte Du unterschätzt die Auswirkungen, wenn die Umlaufgeschwindigkeit steigt.Ich habe im Mai hier mal ein Video von der Boston Consulting Group verlinkt. Leider ist das Video nicht mehr verfügbar. Zum Glück habe ich aber den wichtigsten Screenshot und die Zahlen aus dem Video zusammengefasst.

Lies mal nach.

Wenn wir mal mit der Inflation in den 1970ern vergleichen: Der Chart von Meerkat ist noch vergleichsweise harmlos, weil er sich auf die Schweiz bezieht. In den USA gab es Inflationsraten bis über 14% in der Spitze.

cpi-inflation.png


Ausgangslage für diese Inflation war eine vorangegangene Ausweitung der Geldmenge um 25%.

Aktuell hatten wir in den letzten 5 Jahren eine Ausweitung der Geldmenge um 300%! Da reichen also 4-5% nicht aus, um das abzubauen. Vermutlich auch nicht 14%. :nein:

Wohlgemerkt: Falls der Abbau der Geldmenge über Inflation erfolgen sollte.

Entgegen der gängigen Meinung wird sich DANN eine Inflation von 5% nicht ungünstig auf die Aktienmärkte auswirken.
Doch, das wird sie: Aktien des S&P rentieren derzeit mit 2%. Wenn die Teuerung auf 5% steigt, müssen Aktien mindestens 6% Rendite bringen, damit sie gekauft werden.Das bedeutet ab heutigem Niveau entweder eine Verdreifachung der Gewinne oder eine Drittelung des Preises oder eine Mischung aus beidem.

Ihr werdet sehen. Es wird soweit kommen. Draghi wird noch weitere Hasen aus dem Hut Zaubern. Charttechnisch sind einige Europ. Indizes noch durchaus in der Lage, weiterhin und dann stärker sich nordwärts zu bewegen, In den nächsten 1-2 J.
Solange die Zinsen und die Teuerung niedrig bleiben halte ich das durchaus für möglich. Aber wie Du aus meinen Postings ja weisst, halte ich es ebenso für plausibel, dass uns die ganze Gelddruckerei irgend wann völlig überraschend, schnell und massiv um die Ohren fliegt!

 
Doch, das wird sie: Aktien des S&P rentieren derzeit mit 2%. Wenn die Teuerung auf 5% steigt, müssen Aktien mindestens 6% Rendite bringen, damit sie gekauft werden.
Denkfehler: Lieber 2% Nominalertrag (aka -4% Real) als 0% Nominalertrag mit Cash (-6% Real). Aktien kümmern sich nicht um Teuerung. Im Gegenteil, Teuerung erlaubt es tendentiell die Gewinne zu steigern (Preise an Inflation angepasst) und die Löhne nur teilweise / verspätet nachzuziehen. Somit profitieren Aktien.Aktien haben nur ein Problem wenn das Zinsniveau ansteigt - sprich man für kurzfristige oder mittelfristige Anlagen auch mehr Zins erhält. Nur, wieso sollte dies geschehen?Gruss
 
Denkfehler: Lieber 2% Nominalertrag (aka -4% Real) als 0% Nominalertrag mit Cash (-6% Real). Aktien kümmern sich nicht um Teuerung. Im Gegenteil, Teuerung erlaubt es tendentiell die Gewinne zu steigern (Preise an Inflation angepasst) und die Löhne nur teilweise / verspätet nachzuziehen. Somit profitieren Aktien.Aktien haben nur ein Problem wenn das Zinsniveau ansteigt - sprich man für kurzfristige oder mittelfristige Anlagen auch mehr Zins erhält. Nur, wieso sollte dies geschehen?
Ist ein interessanter Punkt. Ich meine, wir müssen dann unterscheiden zwischen Phasen mit steigenden Zinsen und Phasen, bei denen die Zinsen hoch sind, sich aber nicht weiter verändern.In Phasen steigender Zinsen wie wir sie 1967-1981 gesehen haben, profitiert Gold wegen der negativen Realzinsen. In dieser Zeit haben Aktien stagniert (Dow = 1000 wurde 6 mal über- und unterschritten). Anleihen waren die eindeutigen Verlierer.Wendepunkt der Zinsen war auch Wendepunkt bei den Anlageformen: Wer sich 1979 30-jährige Treasuries mit 13%-Coupon ins Körbchen gelegt hat, hat alles richtig gemacht. Aktien sind im Umfeld sinkender Zinsen gestiegen, Gold ist dramatisch gefallen.Wobei ich Dich jetzt hätte fragen müssen: Ist der Vergleich mit den 1970er/1980er Jahren überhaupt statthaft oder siehst Du Gründe, weshalb die damalige Erfahrung heute (bzw. für die nächsten Jahre) nicht gelten soll?
 
eine Bitte.... könntet ihr, wenn ihr einen neuen smi Thread eröffnet im alten kurz reinschreiben das es einen neuen gibt..?(ich lese nur abonierte threads)das erspart tagelanges warten bis was passiert und dann brauchts auch nicht meine beiträge rüberschieben... danke :spitze:

 
eine Bitte.... könntet ihr, wenn ihr einen neuen smi Thread eröffnet im alten kurz reinschreiben das es einen neuen gibt..?(ich lese nur abonierte threads)
Ja, das können wir in Zukunft wieder machen. Früher machte das ja Marcus immer selbst wenn er den neuen Monatsthread eröffnete.
 
Stimmt. grundsätzlich gilt schon: Wer den neuen SMI-Thread eröffnet, soll beim alten reinschreiben, dass es einen neuen gibt.Also, los Leute bashen wir ein bisschen Melchior :D

 
... übrigens: Wie machen wir es mit dem SMI-Thread für 2014?Soll ich den alleine machen oder gemeinsam mit anderen? (Wem?)
Wie wärs mit einem Mix aus John Doe und MF?Das wäre doch mal was :spitze:
Der Marcus machte das immer sehr versiert und mit viel Engagement, viele Leser haben das sehr geschätzt, ich übrigens auch. Ich traue mir nicht zu, da viel Mehrwert zu schaffen, gerne werde ich aber meinen Kommentar dazu abgeben und gegeben falls bei übertriebener Sturmwarnung ;) ein bisschen relativieren.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.