Diese Theorie wurde schon vor einigen Jahren aufgestellt, ich habe das Buch auch mal gelesen (sehr interessant), es ist mir leider auf einer Tropeninsel abhanden gekommen. Im Buch gibt es einige Beispiele, wo diese Theorie gestimmt hat. Damals waren aber auch die gehandelten Volumen der "Big Boys" bekannt. Ausserdem spielen sich viele Beispiele zur gleichen Zeit ab, und wir wissen ja, was bei einer Aktie passiert, wird wahrscheinlich gleichzeitig auch bei vielen anderen Aktien passieren. Aber ob das die Theorie untermauert, wenn sich CS gleich wie UBS verhält, ist fraglich.
fritz meint, dass das heute anders ist, weil vieles an Schattenbörsen passiert und diese Volumen für uns gar nicht mehr sichtbar sind. Somit sind auch alle Volumen-abhängigen Indikatoren weniger "wert" als früher.
Gruss
fritz
Hi Fritz und Habi,
Immer öfter komme ich auf den Gedanken, dass die wahren Verkaufsvorgänge im "normalen" Chart immer weniger auftauchen - und wenn, dann mit zeitlicher Verzögerung.
Fritz sprach von Schattenbörsen. Das mag vordergründig so sein. Letzlich müssen auch diese Marktteilnehmer sich auf irgendeine Weise am freien Markt absichern.
Sei es über den Future, sei es über Optionen, sei es über die relativ neuen VIX-Derivate.
Anhand von Beobachtngen bei Aktien, die ich selber im Depot habe/hatte (für Covered Calls) sind mir verschiedene Dinge aufgefallen:
Zu den Earnings Terminen standen plötzlich gewaltige Mengen Put Optionen zu enorm tiefen Preisen im Open Interest.
Beispiele habe ich genug, z.B. Facebook, Disney, Coca Cola, und so weiter. Mit Hilfe der Optionen hat man die Möglichkeit gehabt, grosse Aktienmengen abzustossen, ohne dass es im Index wirklich augenfällig wurde.
Zweiter Punkt
Meine Vermutung, dass viele Instis sich mit Hilfe der VIX Derivate nach unten absichern, Teile des Bestandes verkaufen, aber nur relativ kleine Mengen.
In Wirklichkeit behalten sie die Assets zum grössten Teil, kassieren weiterhin die Dividenden und schreiben weiterhin Calls drauf.
Ich sehe keinen anderen Grund für die relativ hohe Zahl der Calls, die in dieser Marktsituation immer noch offen sind.
Überhaupt sind die VIX-Produkte diejenigen Instrumente mit dem bei weitem höchsten Handelsvolumen - nach den Währungen.
Die Geschichte ist historisch kaum zu vergleichen, da diese Form der Absicherung erst nach der Finanzkrise auf die Bühne trat.
Der Stellenwert, den die VIX-Derivate inzwischen einnehmen, ist immens gross geworden - der Handel mit den Basisintrumenten verschwindet dagegen zahlenmässig fast hinter dem Horizont.
In der breiten Öffentlichkeit steht in allen Berichten immer noch die Bewegung der Indizes im Mittelpunkt der Betrachtungen und der Handelsentscheidungen. Vermutlich deshalb, weil die komplexen Absicherungsinstrumente schwer verständlich sind.
Nichtsdestoweniger haben sie einen gewaltigen Stellenwert erreicht
Ein Grund mehr, sich mit Ihnen zu beschäftigen.
Zunehmend tauchen mehr und mehr Artikel zu diesem Thema auch in Zeitungen auf, z.B. in der aktuellen "Handelswoche".
Gruss
Don