"Langfristig" ist eben das Problem. Bei den USA (morgen Nationalfeiertag, Gratulation) dauert es von der Gründung 1776 mit 13 Staaten bis 1959 (Hawaii als 50. Staat). Bei den Vereinigten Kantonen der Schweiz von 1291 bis 1815 resp. 1848.Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Politiker Europas - und insbesondere Deutschlands und Frankreichs - die "Vereinigten Staaten von Europa" (VSE) als langfristiges Endziel anstreben.
Solche Staatenbunde brauchen Zeit, allenfalls Jahrhunderte, bis sie eine stabile, gefestigte und demokratische Union sind.
Das Problem der EU ist das viel zu rasche Wachstum. Die Technik (insbesondere Kommunikation und Transport) ändern sich sehr viel schneller als die Menschen. Man sieht das sehr schön hier in Südafrika: Aberglauben im Kopf, Smartphone am Ohr.
Die Politiker wollen alles sofort, damit sie sich auch noch im Erfolg sonnen können. Bin kein China-Spezialist, obwohl ich einige Male dort warm aber ich glaube die denken dort fast Grössenordnungen langfristiger als die Europäer.
Es ist m.E. recht klug von den Eidgenossen diesem Prozess vorerst mal zuzuschauen und möglichst schlaue Verträge mit der EU, wie auch den echten Grossmächten USA und CN abzuschliessen. Dass wie dann halt mit so unbedachten Verfassungsartikeln wie sie die MEI installiert hat uns gelegentlich mal selbst ins Bein schiessen, ist das Risiko der direkten Demokratie.