Schweizer (Partei-) Politik und Wirtschaft

Hier auch noch was von einer Arbeitnehmergewerkschaft.Der Präsident dieses Verbandes heisst Adrian Amstutz und ist in der SVP.In der AZ habe ich gelesen, dass er mit seinem ruppigen Ton von Blocher wohl auf den Thron des Fraktionspräsidenten gehoben würde. Völlig unsachlich, zeigt mir wo die Medien stehen.Ich erlebe Adrian Amstuzt als taffen Präsidenten in der ASTAG. Er hat gute Referate und setzt sich politisch top ein.Ein Gespräch unter 4 Augen zeigte mir, dass wir beide in sachen Exekutive gleich denken. Ich mag ihn.Was der Staat da verschiedenen Transportunernehmen zumutet, ist fragwürdig. Schlussendlich geht es auch auf die Kosten der Kunden der Transporteure.Gute gemacht Herr Gerken und Adrian Amstutz.http://www.astag.ch/?rub=184&id=8595Zu den Gewerkschaften. Diese vergessen, dass wir in der Schweiz ein einzigartiges System haben. Wir dürfen Leute jedereit entlassen. Das gibt uns die Basis, dass wir unseren Leuten auch etwas bieten können.Wenn ich Deutschland, Italien und Frankreich ansehe, so möchte ich dort niemals Arbeitgeber sein.Mit den Ladenöffnungszeiten ist das so eine Sache. Das Bedürfnis der Kunden soll entscheiden. Dem sage ich Markt. Stimmt die Kasse, stimmt auch der Lohn.Das sollen die Läden selber entscheiden dürfen.Gruss und viel Sonne im Gemüt,MMoser

 
Mit den Ladenöffnungszeiten ist das so eine Sache. Das Bedürfnis der Kunden soll entscheiden. Dem sage ich Markt. Stimmt die Kasse, stimmt auch der Lohn.Das sollen die Läden selber entscheiden dürfen.Gruss und viel Sonne im Gemüt,MMoser
Wenn die Läden das selber entscheiden dürfen, dann ist es bestimmt ok. Leider sind aber viele Läden nicht unabhängig. Ich denke da vor allem an die grossen Einkaufszentren von Migros oder Coop. Wenn das Center Coop gehört, dann bestimmt Coop die Oeffnungszeiten, auch jene der anderen Läden. Wenn Abendverkauf ist, dann müssen alle kleinen Làden bis zu Kiosk bis 21h offen haben. Habe noch gesehen, dass wir wegen 6 Wochen Ferien abstimmen sollen...Da sollte doch auch der Markt spielen? Ein normaler Betrieb kann sich das doch gar nicht leisten. Wenn das angenommen würde, müssten dann die Ferien der Lehrer gekürzt werden? Setze mal ein
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Wenn das Center Coop gehört, dann bestimmt Coop die Oeffnungszeiten, auch jene der anderen Läden. Wenn Abendverkauf ist, dann müssen alle kleinen Làden bis zu Kiosk bis 21h offen haben.
Erstens ist es für die Kleinen freiwillig ins Shopping Center zu ziehen (die Oeffnungszeiten sind eh Bestandteil des Mietvertrages)Zweitens wären sie vermutlich blöd, gerade während des Abendverkaufs nicht offen zu haben.
 
Es geht nicht nur um Shopping Centers.Sondern es geht auch um kleinere Läden.Z.B. ein Vol oder ein Tankstellenshop, kann durch innovative Ideen durchaus Erfolg haben.Da bringt es nicht, wenn ihm die Gewerkschaften sagen, wann er geöffnet haben darf und wann nicht. Die Kunden sollen sagen, wann sie was einkaufen wollen.GrussMMoser

 
Es geht nicht nur um Shopping Centers.

Sondern es geht auch um kleinere Läden.

Z.B. ein Vol oder ein Tankstellenshop, kann durch innovative Ideen durchaus Erfolg haben.

Da bringt es nicht, [SIZE= px]wenn ihm die Gewerkschaften sagen, wann er geöffnet haben darf und wann nicht[/SIZE].

Die Kunden sollen sagen, wann sie was einkaufen wollen.

Gruss

MMoser
Komische Ansicht für einen Volchvertreter.War mir nicht bewusst, dass es die Gewerkschaften sind, welche dies bisher bestimmt haben. Oder kannst Du mir da ein Gesetz nennen, in dem das steht. Bisher bestimmten das immer die Gesetze und diese wurden teilweise sogar über Abstimmungen durch das Volch bestimmt......

Innerhalb der Gesetze (!) wurden dann diese Dinge in manchen Fällen über Verhandlungen zwischen Mitarbeiter-Vertretern (Gewerkschaften/Betriebsräte usw.) ausgehandelt. Wobei die Firmenvertretungen besonders in der Schweiz das letzte Wort haben und naturgemäss eine sehr starke Stellung. Besonders heute, wo ja in vielen Bereichen ein Überangebot an Stellensuchenden besteht.

Also immer schön bei den Fakten bleiben :mrgreen:

 
So wie ich die Supermärkte beurteile, ist es vom Kundenandrang her doch so:Ab morgen 09:00 Uhr bis 12 Uhr ist gähnende Leere. Vielleicht mit einer kleinen Spitze einkaufender Hausfrauen um 10 Uhr.Nachmittags ist bis 16 Uhr auch nicht viel los.Ab 17 Uhr füllt sich der Laden, weil dann alle einkaufen, die gearbeitet haben.So ab 18 Uhr ist der Laden dann proppe vollAb 21 Uhr wird's dann langsam wieder ruhig.Um dem Kundenandrang stand zu halten braucht man auch nicht unbedingt mehr Kassiererinnen. Seit die Migros das selbst-Scanning eingeführt hat und man nicht mehr an der Kasse anstehen muss, spielt es gar keine Rolle, wenn man in der Stosszeit einkaufen geht.
Kommt mir zu diesem Thema noch folgendes in den Sinn: Hab manchmal das Gefühl, dass die Personaldisposition "suboptimal" ist. Wenn keine Kunden da sind, können die Leute statt an der Kasse sitzen Gestelle auffüllen und in Stosszeiten alle Kassen besetzen (in vielen Läden und Post/Bank ein seltenes Ereignis).
Ich bin durchaus Gewerkschafter. Aber warum erwartest Du "hard core" ? Gewerkschaften haben genauso viel mit Markt zu tun wie economiesuisse. Alles hat seine Berechtigung und seinen Platz in der Geschäftswelt. Das eine hat vielleicht eine längere Geschichte als das andere und jedes hat seine Ziele.
War selber mal Präsident einer AN-Vertretung und bin zu diesem Thema deiner Meinung. Mit "hard core" meinte ich eher "ideologisch fixierte". Das Problem liegt eben für eine Gewerkschaft auch darin, die u.U. stark divergierenden Interessen der AN zu vertreten. Die einen wollen mehr Lohn und wären auch bereit länger oder zu Unzeiten zu arbeiten, andere wollen kürzere Arbeitszeiten und längere Ferien. EIn Familienmitglied von mir ist übrigens sehr froh, am Sonntag arbeiten zu können (jede Arbeitsstunde wird mit 1,5 multipliziert).
 
Komische Ansicht für einen Volchvertreter.

War mir nicht bewusst, dass es die Gewerkschaften sind, welche dies bisher bestimmt haben. Oder kannst Du mir da ein Gesetz nennen, in dem das steht. Bisher bestimmten das immer die Gesetze und diese wurden teilweise sogar über Abstimmungen durch das Volch bestimmt......

Innerhalb der Gesetze (!) wurden dann diese Dinge in manchen Fällen über Verhandlungen zwischen Mitarbeiter-Vertretern (Gewerkschaften/Betriebsräte usw.) ausgehandelt. Wobei die Firmenvertretungen besonders in der Schweiz das letzte Wort haben und naturgemäss eine sehr starke Stellung. Besonders heute, wo ja in vielen Bereichen ein Überangebot an Stellensuchenden besteht.

Also immer schön bei den Fakten bleiben :mrgreen:
Du weisst schon wie ich das meine. Aber man versteht nur das was man will :mrgreen: Du willst etwas anderes verstehen, als ich. Darfst Du auch.

Mit Gewerkschaften verhandeln zu müssen ist ein Unding. Diese Nerven hätte ich def. nicht.

In Deutschland ganz Krass mit den Betriebsräten, welchen man Lohn zahlt, dass sie nichts machen für die Firma.

Das sind Fakten..... :cool:

Gruss

MMoser Leser der Weltwoche :mrgreen:

 
Mit Gewerkschaften verhandeln zu müssen ist ein Unding. Diese Nerven hätte ich def. nicht.In Deutschland ganz Krass mit den Betriebsräten, welchen man Lohn zahlt, dass sie nichts machen für die Firma.Das sind Fakten..... :cool: GrussMMoser Leser der Weltwoche :mrgreen:
Fakten? Fakt ist, dass es der deutschen Wirtschaft in den letzten 40 Jahren sehr gut gegangen ist. Scheinbar ist das System "betriebsratverträglich". Im Überigen ist das Verhandeln mit Gewerkschaftsvertretern kein Nervenstress, sofern man den Mensch in den Mittelpunkt stellt und nicht das (zumeist fremde !) Kapital.Dass es einige Angehörige in Betriebsräten gibt, die da nicht hinein gehören ist auch Fakt. Es gibt halt auch da viele, bei denen durch Geld der Charakter verdorben wird. Tja, es "menschelet" eben überall. Aber scheinbar will es "die Rechte" nur bei "den Linken" so sehen....... Wenn ich allerdings die letzten Jahre so passieren lasse, so habe ich den Eindruck, dass die grossen Wirtschaftskriminellen nicht bei der Arbeiterschaft zu finden waren :idea:
 
Dass es einige Angehörige in Betriebsräten gibt, die da nicht hinein gehören ist auch Fakt. Es gibt halt auch da viele, bei denen durch Geld der Charakter verdorben wird. Tja, es "menschelet" eben überall. Aber scheinbar will es "die Rechte" nur bei "den Linken" so sehen....... Wenn ich allerdings die letzten Jahre so passieren lasse, so habe ich den Eindruck, dass die grossen Wirtschaftskriminellen nicht bei der Arbeiterschaft zu finden waren :idea:
Eine Gewerkschaft braucht Kunden. Damit Sie Kunden generieren, greifen sie oft zu zweifelhaften Mitteln. Oft schaden sie damit dem Arbeitgeber und letztendlich den Arbeitsplätzen.Als Arbeitgeber würde ich keinen Streik meiner Angestellten akzeptieren, da wäre 0% Toleranz.Ich möchte als Arbeitgeber kein schlechtes gewissen haben, wenn mein Angestellter mal 12 Std. arbeiten darf (nicht muss), weil es der Betrieb verlangt.Dass er dafür entschädigt wird ist selbstverständlich, so haben beide einen Nutzen.Der Laden der 24 Std. 365 Tage im Jahr geöffnet haben möchte. Sieht sehr schnell ob es rentiert oder nicht. Rentiert es nicht, dann muss er halt seine Öffnungszeiten ändern. Hat er Erfolg, macht er auch seine Angestellten glücklich, denn die haben einen Job und Lohn.GrussMMoser
 
Dass es einige Angehörige in Betriebsräten gibt, die da nicht hinein gehören ist auch Fakt. Es gibt halt auch da viele, bei denen durch Geld der Charakter verdorben wird. Tja, es "menschelet" eben überall. Aber scheinbar will es "die Rechte" nur bei "den Linken" so sehen....... Wenn ich allerdings die letzten Jahre so passieren lasse, so habe ich den Eindruck, dass die grossen Wirtschaftskriminellen nicht bei der Arbeiterschaft zu finden waren :idea:
Eine Gewerkschaft braucht Kunden. Damit Sie Kunden generieren, [SIZE= px]greifen sie oft zu zweifelhaften Mitteln[/SIZE]. Oft schaden sie damit dem Arbeitgeber und letztendlich den Arbeitsplätzen.Als Arbeitgeber würde ich keinen Streik meiner Angestellten akzeptieren, da wäre 0% Toleranz.

Ich möchte als Arbeitgeber kein schlechtes gewissen haben, [SIZE= px]wenn mein Angestellter mal 12 Std. arbeiten darf (nicht muss)[/SIZE], weil es der Betrieb verlangt.

[SIZE= px]Dass er dafür entschädigt wird ist selbstverständlich, so haben beide einen Nutzen.[/SIZE]

MMoser
DANKE - sehr grosszügiges Statement betr. selbstverständliche Entschädigung für Mehrarbeit.....Und betr. 12 Std. arbeiten darf.... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Du gehörst scheinbar zu den Menschen, welche meinen, dass der Angestellte prinzipiell froh sein muss, dass er arbeiten darf und das hat er jeden Tag mit Huldigungen an seinen Gönner-Arbeitgeber zu bezeugen. Dass dieser Arbeitgeber auf jedem Franken, den er dem Arbeitnehmer für seine Leistung bezahlt mindestens mehrere Prozente netto in die eigene Tasche stecken kann, davon hast Du natürlich noch nie gehört. Wenn dem nicht so wäre, so würde er niemand anstellen. Alles klar. Es ist ein Nehmen und meistens ein kleineres Geben.....

Sorry, aber manchmal schreibst Du einen echten Schei...

 
Sorry, aber manchmal schreibst Du einen echten Schei...
Finde ich gar nicht:Zum einen dürfte es in den seltensten Fällen so sein, dass der Arbeitnehmer mit vorgehaltener Waffe oder unter Androhung einer öffentlichen Auspeitschung zur Arbeit gezwungen wird. ;)

Wenn ein Laden - wie eine Migros - z.B. beschliesst, täglich 15 Stunden offen zu haben (von 9 - 24h) dann ist klar, dass das mit einer Schicht an Mitarbeitern nicht zu schaffen ist. Der Rest ist dann Verhandlungssache.

So könnte z.B. die Kassiererin mit Familie von 9-17 Uhr arbeiten und wird dann von einem Studenten abgelöst, der die Schicht von 17-24 übernimmt und heilfroh um diesen Nebenverdienst ist. Und wenn eine vollamtliche ledige Kassiererin bereit ist, 13h pro Tag zu arbeiten, um ihr Gehalt aufzubessern, was spricht dann dagegen?

Das wird der Markt so regeln und das ist auch gut so.

Wogegen ich grundsätzlich etwas habe ist, wenn der Gesetzgeber - und sei es in bester Absicht - in diesen Prozess eingreift und versucht, mit Gesetzen und Vorschriften eine bessere Lösung zu schaffen, als es der Markt könnte.

 
Und wenn eine vollamtliche ledige Kassiererin bereit ist, 13h pro Tag zu arbeiten, um ihr Gehalt aufzubessern, was spricht dann dagegen?Das wird der Markt so regeln und das ist auch gut so.
Trifft voll und ganz mit meiner Meinung überein. @CrashGuru, ich lebe das selber. Was soll daran einen Sch.... sein? Wenn der Betrieb das erfordert, dann ist es halt so. Dem Angestellten sein Schaden muss das nicht sein. Ich habe keine Mühe, dass Personal in solchen temporären Zeiten Hilfestellung gibt. Dem Betrieb bringt das ebenfalls mehr, man muss keine Aushilfe ohne Routine besorgen. Wächste die Firma, damit, dann schafft man so eine neue Arbeitstelle. Oder man spart auf der Gegenseite Personalkosten, das kann auch zu, Teil den Angestellten weiter gegeben werden. Ist doch gut, oder? Wir waren 4 Knaben, mein Vater arbeitete auch am Samstag, damit wir in die Ferien oder Velos kaufen konnten. Das Haus baute er auch selber. Ihm blieb nichts anderes übrig. Geld war knapp. Ich finde das kein Sch....GrussMMoser
 
Wogegen ich grundsätzlich etwas habe ist, wenn der Gesetzgeber - und sei es in bester Absicht - in diesen Prozess eingreift und versucht, mit Gesetzen und Vorschriften eine bessere Lösung zu schaffen, als es der Markt könnte.
Du darfst Markt in diesem Zusammenhang ganz getrost mit Macht gleichsetzen. Es ist ganz einfach so, dass es Aufgabe des Staates ist (sonst brauchen wir nämlich keinen) dafür zu sorgen, dass die Spiesse einigermassen für alle gleich lang sind. Und zwar in ALLEN Bereichen des Zusammenlebens. Er hat die Pflicht Rahmenbedingungen zu schaffen und Rahmenbedingungen sind wie der Name sagt eine Begrenzung innerhalb die Gestaltung frei ist. So einfach ist das.Gewerkschaften sind, ebenso einfach zu verstehen, eine Interessenvertretung von Berufsgruppen. Genauso wie es Arbeitgeber-Verbände gibt die diese Seite vertreten. Was ist daran falsch. Soll die Macht nur auf einer Seite sein. Dann gute Nacht Mittelstand, dann geht der noch schneller vor die Hunde. Denn die Gier wird siegen. Wir sind übrigens auf dem besten Weg dazu.
 
Du darfst Markt in diesem Zusammenhang ganz getrost mit Macht gleichsetzen. Es ist ganz einfach so, dass es Aufgabe des Staates ist (sonst brauchen wir nämlich keinen) dafür zu sorgen, dass die Spiesse einigermassen für alle gleich lang sind. Und zwar in ALLEN Bereichen des Zusammenlebens. Er hat die Pflicht Rahmenbedingungen zu schaffen und Rahmenbedingungen sind wie der Name sagt eine Begrenzung innerhalb die Gestaltung frei ist. So einfach ist das.

AUch da kommt es auf die Ansichten an. Ich bin der Meinung zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wenn man immer zuerst verhandeln muss, dann sagt sich die Firma vielleicht, dann gehen wir dorthin wo die Rahmenbedingungen stimmen?
Gewerkschaften sind, ebenso einfach zu verstehen, eine Interessenvertretung von Berufsgruppen. Genauso wie es Arbeitgeber-Verbände gibt die diese Seite vertreten. Was ist daran falsch.
Sie vertreten vor allem Ihr Interesse. manchmal vergessen sie, dass Sie ihren Kunden helfen sollten
Soll die Macht nur auf einer Seite sein. Dann gute Nacht Mittelstand, dann geht der noch schneller vor die Hunde. Denn die Gier wird siegen. Wir sind übrigens auf dem besten Weg dazu.
Zuerst Arbeit daraus resultiert Wohlstand und Sicherheit. Wir verlieren nicht nur wegen de Gier. Da haben noch andere Punkte ebenso grossen Einfluss. Wir zahlen für andere und lassen uns Gesetzte und Normen aufbürden, die wir gar nicht brauchen. Wobei mit was Zahlen wir?GrussMMoser
 
Es ist ganz einfach so, dass es Aufgabe des Staates ist (sonst brauchen wir nämlich keinen) dafür zu sorgen, dass die Spiesse einigermassen für alle gleich lang sind.
Ich verstehe, worauf Du hinaus willst. Und im Prinzip stimme ich Dir da auch zu. Die Crux liegt in der Realität, die nicht den Vorstellungen des Gesetzgebers folgt.
Man kann das in einem bösen Spruch so formulieren: "Alle Regelungen richten sich im Endeffekt gegen denjenigen, den sie eigentlich schützen sollten."

Ein paar Beispiele hierzu:

Mieterschutz in Deutschland: Wer einen Mieter aus der Wohnung haben will und jener nicht gehen will, muss bis zu 3 Jahre vor Gericht kämpfen, bis der Mieter draussen ist. Selbst bei Eigenbedarf. Das hat zur Konsequenz, dass teilweise Wohnungen gar nicht mehr vermietet werden, wenn der Eigentümer daran denkt, das Haus in den nächsten Jahren zu verkaufen.

Dieselbe Hütte ist nämlich mehr wert, wenn sie Mieter-frei ist. Die Absicht des Gesetzgebers, gegen Kündigungs-Willkür der Vermieter vorzugehen und den Mieter zu schützen, war sicherlich gut gemeint. Aber der Schuss ging nach hinten los und die Folge sind Wohnungsknappheit und höhere Mieten.

Auch Mutterschaftsurlaub ist so ein Beispiel: Durchaus sinnvoll angedacht, um einer jungen Frau den beruflichen Wiedereinstieg zu ermöglichen. Für den Arbeitgeber bedeutet dies allerdings, dass er während des Mutterschaftsurlaubes temporär einen Ersatz einstellen und ausbilden muss. Das ist mit Aufwand und Kosten verbunden. Konsequenz: Frauen im gebährfähigen Alter werden entweder gar nicht eingestellt oder zu einem niedrigeren Lohn als ihre männlichen Kollegen.

Dann gibt es noch die Fälle, wo Arbeitgeber Leute gar nicht einstellen, wenn diese Mitglied einer Gewerkschaft sind.

Die bittere Realität ist, dass der Markt immer eine Lücke findet, wenn der Gesetzgeber irgend wo eine Regel oder Barriere aufstellt. Egal wie gut gemeint die Regel auch ist.

Ladenöffnungszeiten sind so ein Fall: Es gab die Ausnahmeregelung, dass Bahnhöfe und Tankstellen von den Ladenschluss-Gesetzen ausgenommen waren und just hat das zu einem Boom von Läden in Bahnhöfen und zu neugegründeten Tankstellenshopf geführt.

 
...........raus resultiert Wohlstand und Sicherheit. Wir verlieren nicht nur wegen de Gier. Da haben noch andere Punkte ebenso grossen Einfluss. Wir zahlen für andere und lassen uns Gesetzte und N............

MMoser
Bleibe bei meiner Aussage:
Mit Gemeinplätzen wie "sie (die XY) vertreten [SIZE= px]vor allem[/SIZE] ihr Interesse" oder "greifen sie[SIZE= px] oft[/SIZE] zu zweifelhaften Mitteln" ohne konkret den Beweis anzutreten ist Schrott. Das ist doch bestenfalls Stimmungsmache, wie ich sie jahrzehntelang erlebt habe. Stimmenfang à la SVP-Plakataktionen. Dass die "Gegenseite" also die Arbeitgeber-Verbände ebenfalls "ihre eigenen Interessen" vertreten, blendest Du einfach aus. Verträge sind das Resultat von Verhandlungen in denen beide Seiten ihre Argumente vorlegen und daraus letztendlich einen Kompromiss entsteht.

Du bist nicht bereit Argumente der Gegenseite ernsthaft zu prüfen. Ich verstehe, dass Du keine Nerven für Verhandlungen hast.....

 
...........raus resultiert Wohlstand und Sicherheit. Wir verlieren nicht nur wegen de Gier. Da haben noch andere Punkte ebenso grossen Einfluss. Wir zahlen für andere und lassen uns Gesetzte und N............

MMoser
Bleibe bei meiner Aussage:
Mit Gemeinplätzen wie "sie (die XY) vertreten [SIZE= px]vor allem[/SIZE] ihr Interesse" oder "greifen sie[SIZE= px] oft[/SIZE] zu zweifelhaften Mitteln" ohne konkret den Beweis anzutreten ist Schrott. Das ist doch bestenfalls Stimmungsmache, wie ich sie jahrzehntelang erlebt habe. Stimmenfang à la SVP-Plakataktionen. Dass die "Gegenseite" also die Arbeitgeber-Verbände ebenfalls "ihre eigenen Interessen" vertreten, blendest Du einfach aus. Verträge sind das Resultat von Verhandlungen in denen beide Seiten ihre Argumente vorlegen und daraus letztendlich einen Kompromiss entsteht.

Du bist nicht bereit Argumente der Gegenseite ernsthaft zu prüfen. Ich verstehe, dass Du keine Nerven für Verhandlungen hast.....
Ich habe mich etwas mit den Gewerkschaften befasst. Das hatte verschiedene Gründe. Leider bin ich nicht warm geworden.Ganz abgelöscht hatte es mir, als ich im TV sah, dass die Unia in Bern in die Einkaufsgeschäfte bei den Angestellten Werbung machen ging. Diese hätte ich hochkannt hinausgeschossen. Auch Streiks in Flughäfen etc. kotzen mich an. Man müsste alle umgehend auf die Strasse stellen, basta.

Bei uns standen sie (Unia) auch schon um 5.00 Uhr auf der Matte und wollten die Fahrer versäumen. Leider ohne Erfolg, wir brauchen keine Unia, wir haben die Routiers. Die Routiers (Arbeitnehmerverband) und die ASTAG (Arbeitgeberverband) arbeiten zusammen. Ich denke die Routiers haben auch Interesse, Ihr Mandat zu behalten. Die Unia versucht es immer wieder. Bei uns haben sie Platzverbot und in den Fahrerkabninen nichts zu suchen. das wäre sonst Hausfriedensbruch.

Überigens ich einseitiger Rüppel-SVP`ler bin auch bei den Routiers und zahle CHF 80.00 im Jahr. Weil ich als ehemaliger Lastwagenführer mich in der Berufsbildung (LAP) engagiere (in meiner Freizeit notabene),bin ich solidarisch den Routiers beigetreten. Obwohl ich es auch als ASTAG Mitglied (was ich als Geschäftsführer sowieso bin) dabei sein könnte. Das hat aber nostalgische Gründe.

Jaja so einseitig bin ich....bin halt in der SVP...

Trotzdem ist es schön Deine Beiträge zu lesen ich finde es gut, dass Du für Deine Sache einstehst (meine ich ernst).

Lieber Gruss

MMoser

 
Es ist ganz einfach so, dass es Aufgabe des Staates ist (sonst brauchen wir nämlich keinen) dafür zu sorgen, dass die Spiesse einigermassen für alle gleich lang sind.
Ich verstehe, worauf Du hinaus willst. Und im Prinzip stimme ich Dir da auch zu. Die Crux liegt in der Realität, die nicht den Vorstellungen des Gesetzgebers folgt.
Man kann das in einem bösen Spruch so formulieren: "Alle Regelungen richten sich im Endeffekt gegen denjenigen, den sie eigentlich schützen sollten."

Ein paar Beispiele hierzu: Mieterschutz / Mutterschaftsurlaub

Dann gibt es noch die Fälle, wo Arbeitgeber Leute gar nicht einstellen, wenn diese Mitglied einer Gewerkschaft sind.

Die bittere Realität ist, dass der Markt immer eine Lücke findet,
Gute Beispiele. Weshalb dann bloss solche Gesetze? Es kommt also wieder die Frage nach dem Huhn und dem Ei. Weshalb, fand der Gesetzgeber (das sind ja immer noch wir), dass es notwendig ist, solche Gesetze und Verordnungen zu erlassen.
Genau DAS ist ja das Problem. Die Innovation geht nur zu einem kleinen Teil in wirkliche Verbesserungen und Erfindungen. Dagegen geht der Hauptteil dahin, andere Marktteilnehmer, ob Konkurrenten, Arbeitnehmer oder andere Länder, zu übervorteilen. Und weil das eben Markt ist, so wird es glücklicherweise immer wieder Kräfte geben, die versuchen dagegen zu halten.

Dass dabei manchmal auch die Gesetze nicht den gewünschten Effekt haben, hat ja damit zu tun, dass diese meist nur als Kompromiss durchgehen. Ein typisches Beispiel ist das KVG. Und tragisch ist, dass in vielen Fällen durchaus gute Gesetze in die Vernehmlassung gehen. Hauptsächlich aus "linken" Kreisen lanciert. Die Vorgaben werden dann aber durch die Interessenvertreter "des Marktes" so demontiert, dass solche Fehlentwicklungen dann Gesetz werden. Und der Böhlimaa kann man dann erst noch "den Linken" in die Schuhe schieben.

Dass Betriebsräte genauso Idioten sein können wie Verwaltungsräte (und ich weiss genau wovon ich spreche, ich war beides), ist unbestritten. Aber einige wollen einfach nicht akzeptieren, dass z.B. ein Arbeitnehmervertreter in einer Pensionskasse mehr von der Sache verstehen kann als der Arbeitgebervertreter. Und dass ein Gewerkschafter möglicherweise mehr Geschäftsinteresse haben kann, als mancher Manager. Aber so ist es, genauso, wie "Alte" nicht leistungsfähig sind und Frauen noch immer keinen gleichen Lohn für die gleiche Arbeitsstelle erhalten. Aha, das war ja wegen evtl. Schwangerschaft und das kann man durchaus bis zum Pensionsalter als Argument anführen, da gibt es sogar noch Männer, die dazu nicken.

Alles vorgeschobene Argumente um z.B. den Lohn zu drücken.

Was soll's

 
Tja, beide Seiten haben wohl recht... Aber die Realität ist halt doch so das Gesetze (fast) immer irgendwie umgehen werden können. Natürlich von den Leuten mit Geld und Macht.Und Gewerkschaften sind für mich persönlich auch ein Gräuel... Wobei ich dabei hauptsächlich an die UNIA vom Baugewerbe denke. Die zieht mit ihrem Verhalten grad die ganze Sippschaft runter. Unglaublich was da abgeht... (ok, der Baumeisterverband ist auch nicht besser :) ). Da geht es nicht mehr um die Sache, sondern nur noch darum den anderen die Schuld an allem zu geben. Und am Schluss steht dann der Arbeitnehmer mit abgesägten Hosen und Vertagslos da... Super gemacht, Bravo! kann ich da nur noch sagen...Und in anderen Branchen läuft es dann sehr reibungslos und gut.Daher gilt wohl auch hier... Wie eigentlich überall... Einfach ein bisschen mit Mass, den anderen zuhören, versuchen zu verstehen und dann die Entscheidung fällen und begründen... Dann brächten wir keine Gewerkschaften, keine Verbände...Aber wie die Lösung nun aussieht, da diese Grundwerte ja oft nicht vorhanden sind, weiss ich auch nicht.Der grösste Schritt wäre wohl der, wenn alle Manager abgeschafft würden und es nur noch Unternehmer geben würde...

 
Tja, beide Seiten haben wohl recht... Aber die Realität ist halt doch so das Gesetze (fast) immer irgendwie umgehen werden können. Natürlich von den Leuten mit Geld und Macht.Und Gewerkschaften sind für mich persönlich auch ein Gräuel... Wobei ich dabei hauptsächlich an die UNIA vom Baugewerbe denke. Die zieht mit ihrem Verhalten grad die ganze Sippschaft runter. Unglaublich was da abgeht... (ok, der Baumeisterverband ist auch nicht besser :) ). Da geht es nicht mehr um die Sache, sondern nur noch darum den anderen die Schuld an allem zu geben. Und am Schluss steht dann der Arbeitnehmer mit abgesägten Hosen und Vertagslos da... Super gemacht, Bravo! kann ich da nur noch sagen...Und in anderen Branchen läuft es dann sehr reibungslos und gut.Daher gilt wohl auch hier... Wie eigentlich überall... Einfach ein bisschen mit Mass, den anderen zuhören, versuchen zu verstehen und dann die Entscheidung fällen und begründen... Dann brächten wir keine Gewerkschaften, keine Verbände...Aber wie die Lösung nun aussieht, da diese Grundwerte ja oft nicht vorhanden sind, weiss ich auch nicht.Der grösste Schritt wäre wohl der, wenn alle Manager abgeschafft würden und es nur noch Unternehmer geben würde...
Genau richtig erfasst. Da der Mensch grundsätzlich ein Egoist ist, wird sich daran nicht viel ändern. Das Problem dabei ist nur, dass jeder für sich selbst das Recht auf Egoismus reklamiert, dem Nachbarn dieses Recht aber abspricht. So wird nach oben geleckt, nach unten getreten. Und das ist unabhängig von der Stellung. Es findet sich bei Armen genauso wie bei Reichen. Den Unterschied macht aber die Macht...... Deshalb hilft den "Machtlosen" nur der Zusammenschluss von Menschen in der gleichen oder ähnlichen Situation. Damit haben wir dann die Bildung von Vereinen, Verbänden, Parteien, Gewerkschaften und Revolutionären Garden. Und manchmal läuft das halt dann aus dem Ruder und es gibt viele Leidtragende gemäss "die Revolution frisst ihre Kinder".Wäre der Mensch "hilfreich, edel und gut" http://www.pinselpark.de/literatur/g/go ... /edel.html so hätten wir eine Chance auf Frieden in der Welt. Ist er aber nicht, im Gegenteil scheint er sich wieder in Richtung Frühzeit zu bewegen. Vielleicht kommen auch die Dinosaurier wieder zurück und räumen den Saustall dann auf :mrgreen:Interessant, dass MMoser Gewerkschaften ablehnt, aber selbst Mitglied bei den Routier suisse bleibt. Eine schizophrene Haltung, welche ich bei vielen Führungskräften schon immer beobachte..... :roll: