Profit ohne Leistung

Wie soll ein Market Maker dann Bid/Ask Kurse stellen? Jedesmall wenn er die Kurse anpassen muss weil die weltweiten Märkte sich bewegen muss er bezahlen.
Stimmt. Ist ein stichhaltiges Argument.Dann wäre höchstens noch eine Gebühr pro Trade möglich, falls Micro-Trades ein Problem sind? Sind sie das überhaupt?
 
Ich will nicht Arbitrage bekämpfen. Die ist sinnvoll und notwendig.Es ging noch um diesen Artikel http://www.fondsprofessionell.de/news/m ... p_pi1ref=4 Wenn da was von Kursmanipulationen geschrieben wird, stellt sich einfach die Frage, ob man die über z.B. eine Gebühr aushebeln könnte statt über ein Gesetz. Irgend wie müsste man ja ohnehin unterscheiden können, ob eine Transaktion erwünscht oder unerwünscht ist. Egal, ob man die mittels Gesetz oder Gebühr bekämpfen will.

 
Eben. Das ist der Punkt, wo wir beide nicht verstanden haben, worauf der Gesetzgeber eigentlich hinaus will und wo es da ein Problem geben soll.

 
[sonst könnten gleich die Nachkommastellen verboten werden.
Guter Vorschlag! Wobei Du wahrscheinlich die 3. und folgende Stellen meinst. Einfach was ausserhalb der gesetzlichen Zahlungsmittel liegt...... Ich finde es auch völlig daneben, dass Benzipreise mit x.XX9 angeschrieben werden. Kaufe ich ein Liter so kann der Deal gar nicht rechtmässig abgeschlossen werden......Was wäre wenn? Was würde eigentlich passieren, wenn man dies zum Gesetz erheben würde? 100stel als kleinste Recheneinheit im Finanzwesen?
 
Auf die Gefahr hin ebenfalls ausgelacht zu werden: Wenn hinter und vor dem Komma 10 Stellen (oder so) sein können,mit welchen Dateitypen rechnen denn die Finanzprogramme? Im IEEE 754 quadruple precision? Ein SW-Kollege hat mir mal gesagt, dass viele SW aus Programmen unterschiedlicher Herkunft (sogar noch in Cobol greschrieben) zusammengeklebt würden. Vielleicht hat er da etwas übertrieben (ich weiss, dass SAP zusammengeklebt ist).

 
Was wäre wenn? Was würde eigentlich passieren, wenn man dies zum Gesetz erheben würde? 100stel als kleinste Recheneinheit im Finanzwesen?
:lol: ohne Worte
Ganz so abwegig ist das nicht. Irgendwann muss gerundet werden. Ob das nun mit der 3.Stelle oder mit der x.Stelle passiert spielt im Grunde keine Rolle.Also: Was wäre wenn?Mit :lol: habe ich keine Antwort!
 
Ich kann mir kein Gesetz vorstellen das irgendjemand verbieten soll Geschäfte mit Rappen oder halben Rappen durchzuführen. Das wäre ein Verbot von Mathematischen Operationen. Ausserdem wäre der Bid/Ask Spread viel zu hoch als das sich noch Marktteilnehmer finden lässt die mit solchen Konditionen handeln. Die Liquidität würde mit hoher wahrscheinlichkeit zusammenbrechen, die Anreize generell fallen. Für die Market Maker wäre dein Vorschlag natürlich ein Traum. Diese würden durch den hohen Bid/Ask Spread die andderen Marktteilnehmer regelrecht ruinieren. Nicht ohne Grund gibt es an den Börsen Regeln welche genau festlegen wie weit ein Market Maker maximal seinen Spread ausweiten darf. Die Märkte würden bestimmt zusammenbrechen durch die mangelnde Liquidität und die Marktteilnehmer einfach im Ausland Franken, Dollar, Euro oder andere Anlagen handeln. Jeder der dann noch vom Untergang profitieren will steigt ins Market Making Geschäft ein bis der Laden austrocknet. Es entsteht ein Markt voller Angebote, weil aber der Wettbewerb des Preises per Gesetz gestört wird, kauft niemand zu solchen Konditionen.
Siehst Du, damit kann ich doch etwas anfangen.... ;) Und ok, mir ist auch klar, dass das Rad nicht so einfach zurück zu drehen ist. Aber sind "die Märkte" nicht gerade daran das Rad sogar anzuhalten.....Ich betrachte diese Frage einfach von einer anderen Seite als Du da ich nicht im Nanobereich spekuliere. Abgesehen davon, dass solche Massnahmen natürlich nur Sinn machen würden (wenn überhaupt), sofern sie Weltweit gelten würden (auch $, £, AU$ usw. "enden" im realen, physischen Zahlungsverkehr bei 2-3 Stellen hinter dem Komma), so sehe ich den Finanzbereich eben nicht als sakrosankt. Kreditvergabe kann auch im 100stel-Bereich stattfinden und abgerechnet werden. Wie gesagt, gerundet werden muss immer.Klar sind die Differenzen eminent durch diese "Nanoisierung der Geldeinheiten". Aber auch das dürfte keine Rolle spielen. (Zu) hohe Spesen dürfen kein Problem sein. Der Markt würde es richten..... Einfach die Summen würden sich wohl verkleinern, einige Geschäfte nicht (mehr) stattfinden. Ob das die Weltwirtschaft lahmlegen würde, wage ich zu bezweifeln. Es ist noch immer so, dass Brot nicht aus Geld sondern aus Cerealien hergestellt wird. Und in dem Bereich ist diese Art Finanzhandel eher nicht tätig und ich behaupte mal, durchaus überflüssig.
 
Wenn du beim Devisenmarkt von 5 Stellen auf 4 Stellen aufrundest, verdienen die Market Maker 1000% mehr durch dich. Soll das fair sein das der Staat die Market Maker subventioniert? Es ist kein Joke, es sind wirklich 1000% Rendite pro gemachtem Fullturn. Bei 3 Stellen sind wir schon bei 10'000% Profite pro gemachtem Fullturn durch die Market Maker. Das hat nichts mit HFT oder sonst was zu tun, sondern betrifft auch mittel oder langfristige Trader. Es gibt ein Grund warum weitere Stellen existieren, damit der Preiswettbewerb noch fairere Preise gestallten kann und die Market Maker keine allmacht über die Preisgestalltung kriegen. Das wäre sonst fatal für die Börsen.
Gut das ist durchaus klar, dass diese Nanoisierung der Finanzwerte (lächerlich eigentlich wenn man bedenkt dass heute nur noch von Milliarden und Billionen gesprochen wird) zu solchen Fantsie-Profiten führt. Und weshalb soll den "normalen" Menschen das irgendwie interessieren. Es ist doch im Grunde "nur" ein Problem für diejenigen, welche in diesem Handel Geld verdienen wollen. Und das sind wie erwähnt nicht die Bäcker (hm, es sein denn er gibt sein Geld einem Geldhai ;) ). Es geht im thread ja um "Profit ohne Leistung"...... Warum soll ich mich um 1000% im Nanobereich scheren, die irgendwer verdient oder verliert? Mich interessiert eher, ob dieser Handel mir schadet oder nicht.Im Ernst: Es hängen an diesem Finanzbereich wohl einige 10'000 Arbeitsstellen. Aber ohne diese würde die Welt nicht kollabieren. Oder doch? Dann bitte erkläre mir weshalb.
 
Danke myst, ich verstehe Deine Argumentation durchaus. Und die Ansicht, dass der Makt fair sein sollte teile wohl nicht nur ich, sonder die meisten von uns. Ich bin sicher der Letzte, der irgendeinem Finanzhai helfen will, noch fiesere Geschäfte machen zu können. Wenn Du aber auf die Market Maker einhaust, so frage ich mich, sind diese wirklich so unentbehrlich. Dass man ihnen mittels X-Hinterkommastellen etwas den Wind aus den Segeln nimmt ist doch eigentlich Illusion. Die haben doch genug andere Möglichkeit zu tricksen. Wie ist es da schon wieder mit der Zeitdifferenz für einzelne Marktteilnehmer..... Du sagst, dass der Import/Export auf diese angewiesen ist. Kann sein bei den KMU's (wobei auch da schon einiges an Riskmanagement im Finanzbereich besteht) aber ich glaube nicht, dass Grosskonzerne "Zwischenhändler" benötigen. Die machen die Preise direkt aus und diese dürften kaum mit den Tagespreisen irgendetwas zu tun haben. Dass natürlich Autokonzerne mit eigener Banklizenz auch noch neben diesem Geschäft spekulativ tätig sind, ist anzunehmen. Besonders wenn man von dem einen oder anderen Flop hört. Aber Kreti und Pleti hat mit den Market Maker eher nichts zu tun und wenn, dann im 1-2-stelligen Frankenbereich (wenn Du schon das Feriengeld erwähnst). Ja natürlich, wenn ich nun meine Investitionen, die bei 1.5 €-Kurs getätigt wurden versilbern müsste, so wäre hier ein massiver Verlust beim Wechsel in CHF fällig. Aber WAS hat das mit Market Maker zu tun. Doch wohl eher mit der "natürlichen Abwertung" des Papiers. Es gab eine Zeit da hatte ich ECU's.... Wie gesagt, es ist mir klar, dass wir heute "freie Marktwirtschaft" haben. Nur ist von Freiheit ja wohl nichts zu sehen, oder was meinst Du, wenn Du einmal Deine Argumente durchliest? Du erklärst doch laufend, dass es nur Zwänge gibt, nach denen jeder handeln muss. Wenn es nicht so wäre, könnte man kurzerhand jegliche Preisstellung auf zwei bis drei Stellen hinter dem Komma beschliessen. Von wegen "freie Marktwirtschaft", dass ich nicht lache, da kann doch jeder irgendwo klagen, gemacht wird was die Finanzbranche will.........(die will natürlich möglichst viele Hinterkommastellen). Das Recht wurde gemacht um "zu recht" gebeugt zu werden. Dafür gibt es Heerscharen von Anwälten.

 
Welchen Marktplatz bevorzugst du CrashGuru, denjenigen mit -100 EUR für dich oder jenen mit -0.01 EUR für dich. Also für mich steht die Antwort ganz klar, für den letzteren :top:
Aber bitte, von 1er Stelle haben wir nun nicht gesprochen. Du Technokrat. Wenn ich 1.5 schreibe meine ich natürlich 1.50 ;) womit es sich um 10 EUR handeln würde, nicht 100 :greespan: Und ansonsten bin ich mir das gewohnt. Schliesslich lese ich auch ab und zu eine Bankabrechnung mit Devisenwechsel. Und da habe ich schon vor X Jahren begriffen, dass ich immer der Verlierer sein werde...... Ich sehe zwar einen Kurs mit X.XXXX oder X.YYYYYY Stellen, der Spread horrend und abgerechnet wird sowieso immer auf 2 Stellen und die Rechnung ist immer (erstaunlich) zu Gunsten der Bank :lol: Dass sich hier hohe Gewinne erzielen lassen ist nach dem Prinzip "Kleinvieh macht auch Mist" schon lange klar.Wie gesagt, mir ist das mit den X Kommastellen schon klar. Was aber ebenso klar ist: Wo es Zwischenhandel gibt, gibt es viele Gewinnmöglichkeiten. Und dieses Gebiet ist ja der Zwischenhandel schlechthin. Dass die Market Maker ja nicht einfach Kurse stellen können ohne das Kapital bereit zu stellen nehme ich mal an? Also handelt es sich um Banken, welche für den Geldfluss sorgen müssen. Soweit so gut solange es sich um "echte" Geschäfte handelt, also wirklich Geld (oder die Zusage dafür) fliesst, z.B. bei einem Exportgeschäft. Was ist aber mit den Milliarden, welche herum geschoben werden ohne dass dahinter ein eigentliches Geschäft steckt, ausser, dass jemand darauf spekuliert, dass die Devise in die richtige Richtung dreht? WER profitiert eigentlich wirklich davon? Es muss ja immer auch ein Verlierer geben und das ist doch sicher nicht hauptsächlich der Ferienreisende. Irgendwie scheint mir dieser Bereich sowieso ein Nullsummenspiel, wobei die Spesen dann der einzig verbleibende Gewinn (wohl bei der Bank) bleibt.......Einerseits sinnvolle Wirtschaft, andererseits ein reines Spielcasino (das für einen Computer-Freak natürlich äusserst spannend sein kann ;) ? Aber braucht es diesen Teil wirklich und könnte er nicht eingeschränkt werden. Du meinst nein, aber gibst an, dass alles über die Börsen kontrolliert und geregelt wird. Also, wird es nun geregelt oder nicht. Wenn ja, könnten auch die Kommastellen geregelt werden. Und natürlich auch der Spread eingeschränkt.... Freier Wettbewerb für alle braucht Regeln für alle. Ungeregelt geht nun mal nicht.Ufffff....... :cry:
 
Wir sind gar nicht weit auseinander. Aber wenn ich an einer Auslandbörse einen Abschluss in Auftrag gebe, komme ich nicht darum herum, den Devisenspread zu akzeptieren. Bank kauft Aktien usw. und verrechnet mir Fremdwährung zum Tageskurs. Es sei denn ich habe für die verschiedenen Währungen je ein Konto mit Positivsaldo.... Der muss aber zuerst mal drauf, womit das Devisengeschäft wieder irgendwo getätigt wurde. Nun ist natürlich die Frage, was lohnt sich und da wiederum die Frage welche Grössenordnungen sind im Spiel. Und bei mir sind es halt (leider) keine Millionen :oops: