Profit ohne Leistung

Sorry John, aber deine Ansichten scheinen mir geradezu naiv-romantisch verzerrt. Weisst du noch nicht, dass wir 2012 schreiben.
Hör mal zu, von DIR lass ich mir meine Illusionen nicht nehmen! Das Leben ist ein Ponyhof und damit basta!PS. Nahnahnahnah, ich bin CS long gegangen, ätsch pätsch :lol:
 
Investieren? Zocken? Halb so schlimm.... Mein Chef der kriegt $$$$ ohnle leistung :spitze: 200k im Jahr für nix-nada-null den Tag Todschlagen fällt ihm so schwer dass er mir schon fast leid tut
Man sollte hier im Forum vorsichtig sein, mit der Nennung der Branche in jener man tätig ist. Deinen Beschreibungen zufolge sehe ich eigentlich nur eine mögliche. ;) :D
 
Ich weiss auch nicht warum Sgrauso so über meinen Lohn herzieht hier im Forum ;) .Schliesslich habe ich rechten Stress, nebst dem Trader-Forum lesen den Feierabend nicht zu verpassen...Also ist mein Lohn gerechtfertig. Und damit basta! :bravo:

 
Ich weiss auch nicht warum Sgrauso so über meinen Lohn herzieht hier im Forum ;) .Schliesslich habe ich rechten Stress, nebst dem Trader-Forum lesen den Feierabend nicht zu verpassen...Also ist mein Lohn gerechtfertig. Und damit basta! :bravo:
HALLO, Hallo, Mustafa aufwachen, du sollst den Gang weiter aufwischen und dann die Büchsen einsortieren, wir haben hier keine Zeit um zu träumen.
 
Ultimo ratio ist das einzige produktive die Natur, die es uns erlaubt, durch die Ernte mehr herauszuholen als wir an Material, Energie und Arbeit aufwenden müssen, um zu säen.Weiterhin die nicht nachwachsenden Rohstoffe, die wir mit verhältnismässig wenig Aufwand abbauen können, sowie die Energie, die uns in Form von Sonnenlicht oder Erdöl zur Verfügung gestellt wird.Auf den Menschen übertragen sind es deshalb jene, die sich dies zu Nutze machen (Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Rohstoffabbau), die die Basis für unsere Wirtschaftspyramide stellen.Auf der zweiten Stufe kommen dann jene, die diese Grundprodukte verarbeiten. Also z.B. ein Auto aus Stahl und Erdöl produzieren.Das ist zwar eigentlich jedem klar aber ich möchte es schon deshalb erwähnen, weil Investmentbanker sich häufig als "besser", "höherstehend" fühlen, wenn sie auf Bauern oder Mechaniker herabsehen.Streng genommen tragen auch Feuerwehrleute, Ärzte, Sekretärinnen, Polizisten, Beamte und Anwälte nichts zur Produktivität der Wirtschaft bei. Zumindest nicht direkt. Aber sie sorgen dafür, dass die echten Produzenten störungsfrei ihrer Arbeit nachgehen können (mal so ganz grob).Der Spekulant im Sinne des Warentermingeschäfts leistet insofern einen Beitrag an die Gesellschaft als er für eine Preisregulierung zwischen Produzenten (z.B. Bauer) und dem Grossabnehmer (Migros) sorgt. Er hilft dabei, dass der Bauer seine Produktion absetzen kann bzw. die Migros ihre Ware bekommt.Der Aktienmarkt dient dazu, Menschen mit Geld aber ohne Ideen und Menschen mit Ideen aber ohne Geld, zusammenzubringen. Mit dem Sinn und Zweck, mit Geld und Idee eine Firma aufzubauen.Ich behaupte mal, dass es nur in 0.00x% aller Fälle der Fall ist, dass sich der Aktionär auch aktiv um "seine" Firma kümmert und nicht nur mit Geld sondern auch mit Zeit, Rat und Herzblut dabei ist.In den meisten Fällen leisten Aktionäre in dieser Funktion überhaupt nichts. Sie schieben Geld von A nach B, versuchen dabei, für sich etwas herauszuholen aber die Firma, deren Aktien sie besitzen kümmert sie kaum. Und wenn, dann nur die nächsten erwarteten Quartalszahlen. Investmentbanker tragen überhaupt nichts zum Wohlstand bei. Sie führen nur anderer Leute Geld Gassi und sind somit nicht wesentlich sinnvoller als Berufsspieler, die von Casino zu Casino ziehen.

 
Wer sich bei Investements schlecht fühlt soll das Geld auf dem Sparkonto der UBS belassen und sich überlegen, ob es dort moralisch und ethisch vertretbarer liegt :mrgreen: ....
Ist eine gute Frage, gab mal einen guten kritischen Dok-Film dazu mit Buch (gleichnamiger Titel):
Wissen Sie, wo Ihr Geld gerade steckt?Ganz sicher nicht bei der Bank Ihres Vertrauens, denn die speist unser Guthaben als Kredit in den Kreislauf des globalen Geldmarktes ein. Wer diesen Kredit erhält und wie er ihn zurückzahlt, tut dabei nichts zur Sache, Hauptsache, das Geld 'arbeitet' für uns. Doch Geld kann nicht arbeiten – das können nur Menschen, Tiere oder Maschinen.Nach seinem erfolgreichen Dokumentarfilm "We Feed the World" spürt Regisseur Erwin Wagenhofer in seinem neuen Werk "Money" der Fährte des Geldes nach und deckt die unterschiedlichen Ausprägungen von Wachstum und Wahnsinn auf. Der Wirtschaftsjournalist Caspar Dohmen begleitet den Film auf seiner globalen Verfolgungsjagd, liefert im Buch Hintergründe und Erklärungen über die Zusammenhänge zwischen Staatsverschuldung und Steuerparadiesen, Sweatshops und Finanzkrisen.
http://www.amazon.de/Lets-make-MONEY-ma ... 3936086419Also konsequenterweise sollte man dann auch kein Geld bei einer Bank (ausser vielleicht einer lokalen Mini-Sparkasse oder einer Alternativbank) haben und via Pensionskasse und AHV ist man so oder so an der Börse bzw. Finanzsystem dabei. Jeder will dort hohe Renditen und gesicherte Altersvorsorge, die "Nicht-Börsianer" sollten sich zuerst selber an der Nase nehmen...
 
Also konsequenterweise sollte man dann auch kein Geld bei einer Bank (ausser vielleicht einer lokalen Mini-Sparkasse oder einer Alternativbank) haben und via Pensionskasse und AHV ist man so oder so an der Börse bzw. Finanzsystem dabei. Jeder will dort hohe Renditen und gesicherte Altersvorsorge, die "Nicht-Börsianer" sollten sich zuerst selber an der Nase nehmen...
Wahre Worte. Wer Ethik und Moral in seinem Leben hochhält und andere als "Profiteure" diffamiert, muss sich vom Leben eines normalsterblichen in der CH (oder einem anderen 1. Welt Land) verabschieden. Sandalen packen und nach Indien Kinder helfen gehn. Aber sicherlich nicht die kostbare Zeit zur Weltrettung in diesem Forum voller Wertvernichter mitlesen und mitschreiben.
 
Ich behaupte mal, dass es nur in 0.00x% aller Fälle der Fall ist, dass sich der Aktionär auch aktiv um "seine" Firma kümmert und nicht nur mit Geld sondern auch mit Zeit, Rat und Herzblut dabei ist. Investmentbanker tragen überhaupt nichts zum Wohlstand bei. Sie führen nur anderer Leute Geld Gassi und sind somit nicht wesentlich sinnvoller als Berufsspieler, die von Casino zu Casino ziehen.
Es wäre auch nicht besonders produktiv, wenn jeder Aktionär sich in die Firmenleitung mit Rat und Tat einsetzen würde. Herzblut ist wohl schon dabei, sobald man Geld in das Unternehmen investiert hat.Deine Ansicht über Investmentbanker ist schon sehr pauschal und provokativ formuliert.Vorab, eine strikte Trennung von Geschäftsbanken und Investmentbanken so wie es 1933 durch den Glass-Steagall Act beschlossen wurde, wäre eine sinnvolle Variante um Risiko aus dem Markt zu nehmen. Aber die Investmentbanker beschäftigen sich nicht nur mit der Emission von Fremd- und Eigenkapital. Sie unterstützen Kapitalnehmer auch bei der Suche nach Kapitalgebern und übernehmen beratende Funktionen beim Erwerb und Verkauf von Unternehmensbeteiligungen. Sie stellen die Preise für Wertpapiere und Devisen usw. Durch ihre Präsenz am Markt erhöhen sie die Liquidität und erleichtern dadurch den Handel. Das ermöglicht dem Trader seine Wertpapiere jederzeit zu kaufen oder zu veräussern. Natürlich übernehmen sie auch die Vermögensverwaltung für Kunden, also dein Gassi gehen mit fremdem Geld, doch das machen sie gar nicht so schlecht.
 
Aber die Investmentbanker beschäftigen sich ... ... auch bei der Suche nach Kapitalgebern und übernehmen beratende Funktionen beim Erwerb und Verkauf von Unternehmensbeteiligungen.
Schön und gut. Und dafür brauchen wir bei einem globalen GDP von 50 Billionen Derivate in Höhe von 700 Billionen?Es mag sicher den einen oder anderen (Investment-)Banker brauchen. Oder Spekulanten, die die Warentermingeschäfte liquide halten.Oder Banken ganz allgemein.Aber im Moment haben wir eindeutig zu viel Finanzindustrie.
 
Wahre Worte. Wer Ethik und Moral in seinem Leben hochhält und andere als "Profiteure" diffamiert, muss sich vom Leben eines normalsterblichen in der CH (oder einem anderen 1. Welt Land) verabschieden. Sandalen packen und nach Indien Kinder helfen gehn. Aber sicherlich nicht die kostbare Zeit zur Weltrettung in diesem Forum voller Wertvernichter mitlesen und mitschreiben.
Wer ist denn wohl hier gemeint? :mrgreen: Ich glaube gerade wer an der Börse sich betätigt, sollte sich im Klaren sein mit was er sich einlässt. Wer aber glaubt er geht in den Kuschelgarten, wo alle lieb sind und man Gewinne macht aus lauter Güte, befindet sich möglicherweise in einer fatalen Illusion. Analyse sollte schonungslos sein. Sonst nützt sie nichts. Wer also die Börsen analysieren will, sollte doch mindestens ehrlich dabei sein und nicht etwas daraus konstruieren, was sie nicht ist. Und aus seiner Tätigkeit, (Investieren, Spekulieren, Traden), eine humanitäre Wohltat ableiten. Denn daraus resultieren doch genau die grossen Fehler, weil man sich da emotional bereits ausgeliefert hat und sich eine Rolle gibt, die nicht stimmt. Angst und Gier sind nun mal die Triebfedern der Börsen. Das habe nicht ich erfunden. Wo ist das Problem? Das hat doch nichts mit diffamieren zu tun wenn man sagt: Hayfische sind keine Goldfische. Und wer ein Goldfisch sein will, sollte nicht ins Hayfischbecken.
 
Pssst John Doe...Dafür das ich Mustafa heisse, habe ich es jedenfalls nicht schlecht gemacht, dass ich jedes Jahr einfach so 200k kassiere ohne das ich was machen muss...Und das sich dann jemand über mein Lohn aufregt verstehe ich auch nicht. Der soll doch froh sein wenn ich schlafe und nicht mache, dann mache ich wenigstens auch nichts kaputt...Und diese "nichts-kaputt-machen" Prämie ist eigentlich der wahre Grund für meine Lohnhöhe :) .

 
Ich glaube gerade wer an der Börse sich betätigt, sollte sich im Klaren sein mit was er sich einlässt. Wer aber glaubt er geht in den Kuschelgarten, wo alle lieb sind und man Gewinne macht aus lauter Güte, befindet sich möglicherweise in einer fatalen Illusion.
Wer das Gefühl hat, an den Märkten werde Geld verschenkt, der wird früh genug auf die Welt kommen. Natürlich benötigen wir eine schonungslose Analyse und jeder sollte sich bewusst sein, dass er mit dem Blick auf den Börsenscreen nicht die Himmelspforten öffnet. Das Geschäft hat "Dreck am Steck". Kapitalismus pur, da werden Leute über den Tisch gezogen und anschliessend umgedreht, bis der letzte Penny rausrollt. Es wird mit Tonnenschweren Monsterungestümen in den Böden gewühlt um Rohstoffe für die Welt zu fördern, mit unseren Investements ermöglichen wir solche Taten erst. Oder finanzieren Sie zumindest mit. Mit meinem Posting wollte ich nur sagen, dass wer sich mit diesem Umstand persönlich nicht abfinden kann, der hat nichts an der Börse verloren. Wer Wohltäter werden will ist eben in Indien wohl besser aufgehoben als am Paradeplatz.
 
Mit meinem Posting wollte ich nur sagen, dass wer sich mit diesem Umstand persönlich nicht abfinden kann, der hat nichts an der Börse verloren. Wer Wohltäter werden will ist eben in Indien wohl besser aufgehoben als am Paradeplatz.
Aber auch wer sich nicht eingestehen will, dass er profitieren will ohne Leistung, sollte sich vielleicht anders betätigen. Denn so läuft das Spiel nun Mal welches mit Billionen gespielt wird, von Millionen. Heute auch von Computern. Wie verändern die das Spiel? Solange alles seinen gewohnten Gang geht, glaubt man ja, alles sei ok. Spannend und kritisch wird es, wenn es zu Verwerfungen kommt. Mit diesen sollte man angesichts der Vorgeschichte auf alle Fälle rechnen. Und zwar mit krassen Zuständen. Wir werden sie alle noch erleben, davon gehe ich zumindest aus. Und so müsste man immer ein Szenario mit einschliessen, welches dem Wunschdenken entgegenläuft.
 
Aber auch wer sich nicht eingestehen will, dass er profitieren will ohne Leistung, sollte sich vielleicht anders betätigen. Denn so läuft das Spiel nun Mal welches mit Billionen gespielt wird, von Millionen. Heute auch von Computern. Wie verändern die das Spiel?
Das wer Geld hat profitiert ohne zu leisten liegt an unserem guten alten Zinssystem. Ich sehe nicht ein, wiso der Aktienanleger moralisch und ethisch weniger vertretbar ist als ein Sparkontobesitzer. Wenn es so einfach wäre, zu profitieren ohne zu leisten würden es doch alle machen nicht? Ich leiste zwar keinen Beitrag zur Wertschöpfung wenn ich Aktien halte (höchstens einen Indirekten, oder falls ich Start ups finanziere, Private Equity etc.) aber dafür gehe ich mit meinem sauer verdienten Geld Risiken ein. Dafür entschädigt werde ich mit einer möglichen überperformance gegenüber sogenannt mündelsicheren Anlagen. Ich sehe bei Gott nicht, was daran so schlecht sein soll an der Börse zu Investieren. Betreffend all jenen, die sich ihre Brötchen selbstständig mit Trading verdienen. Auch die leisten Arbeit? Kaum einer wird traden ohne vor dem PC zu sitzen, was für mich als arbeit oder Leistung durchaus zählt (Arbeitszeit). Auch wenn diese Tätigkeit der Allgemeinheit wohl weniger nützt, als die Bodensäuberung im Stadtpark.
 
Es kann sehr produktiv sein, nichts zu machen! Technischer macht zum Beispiel nichts kaputt das ist sicher eine Leistung für ihn :lol: und für seine Umwelt ein Profit.Auch ich profitiere von der Leistung anderer und was soll ich sagen, ich lebe gut damit!Es ist doch so, bis man ohne Leistung einen Profit ziehen kann, braucht es enorme Leistung! :greespan:

 
Es ist doch so, bis man ohne Leistung einen Profit ziehen kann, braucht es enorme Leistung!
Bravo ! Stimmt schon. ;) Doch bezieht sich diese Leistung nur auf sich.Ist gefangen in einem eigenen Kreislauf.Produziert wird nichts dabei. Auch kein Müll, wie John richtig schreibt.Doch soll ein Mehrwert generiert werden.Das Problem bildet die Quantität.Unglaubliche Summen befinden sich im Kreislauf auf der Suche nach der optimalen Rendite.Und dies in fast zinslosem Umfeld.......Darunter auch die Pensionskassen und Versicherungen, die angewiesen sind auf Mehrwert, weil sonst alle Berechnungen nicht mehr stimmen. Diese wurden bei viel höheren Zinsen gemacht, gelten aber immer noch.Ich als Individuum kann da nichts ändern daran.Wenn ich also mitspiele oder auch nicht, so spielt dies keine Rolle.Das Einzige was für mich zählt, ist mindestens der Werterhalt meines Geldes.Wovon ich ausgehe, dass dies nicht selbstverständlich sein wird.Etwas ist im Gange. Ein Prozess, der sich nicht einfach, husch pfusch, aus dem Weg räumen lässt.Gewissermassen bin eben auch ich als Individuum gezwungen, spekulativ zu denken.Es sei denn, ich pfeif aufs Geld. Aber wer tut das schon? :)Doch Gutes tun, sollte man vielleicht anderswo.Dies als gute Tat zu stilisieren, können doch nach 2007 nicht mehr mal die Banken in ihren Werbungen gebrauchen, ohne sich lächerlich zu machen.So könnte man sich auch Mal den Aspekt von HFT und so, etwas anschauen. Das ist mir allerdings recht fremd.Doch ist es ein wichtiger, neuer Faktor, der was verändert.Führt dies allenfalls zu mehr Stabilität oder das Gegenteil, wenn immer mehr Computer die Geldströme lenken?Könnte dies nicht, geradezu einen Börsen-Infarkt auslösen?(Super-Compis kämpfen gegeneinander um Mehrwert, ich weiss ja nicht?)Wie wahrscheinlich ist dies?? Wie kann ich mich dagegen absichern?Oder sollte man dies als nebensächlich einstufen?
 
Die machen nichts was der Mensch nicht will. Spielt es eine Rolle ob ein Mensch die Strategie manuell umsetzt oder es die Machinen für ihn tun? Spielt es eine Rolle ob die Kassierer in einem Detailhandel die Artikel von einer Machine zusammenrechnen lassen oder jemand dafür Kopfrechnet? Wer will schon die ganzen Kosten für die manuelle verarbeitung der Geldströme aufbringen, dann wäre Schluss mit kostenlosem SEPA Zahlungsverkehr innerhalb der EU.Das die Rechner sich gegenseitig konkurieren ist gut, dass auch der Sinn eines Marktes. Wenn das Angebot zu teuer scheint, sollen ruhig weitere Marktakteure - ob manuell oder algorithmen - die Preise drücken können. Oder dafür sorgen das global die Preise gleich sind, was heute primär eine Sache der Machinen ist.Warum sollte jemand bspw. eine komplexere Strategie - die im vorherein feststeht - selber ausführen wenn dafür kleine Scripts geschrieben werden können die einem nur noch benachrichten? Ohne Computer wäre das nicht möglich.
Hmm...Ich kann mir einfach nicht vorstellen wie dies gehen soll. Eine komplexe Strategie, die von Vorherein feststeht, ist unter Umständen Fatal. Und da glaub ich nicht, dass Computer den Sinn dafür haben, die Strategie zu ändern wenn nötig.
 
Dann wäre jede Strategie die Menschen manuell ausüben noch fataler, geschweige das Fat Fingers und Co. genauso eine Risikokomponente darstellen. Oder ein unkontrollierbarer Trader bei der UBS, der mal 2 Milliarden verzockt, sowas würde einem Computer kaum passieren :p Der Computer fälscht keine Dokumente, noch macht er was anderes was ihm einprogrammier wurde. Jederzeit lassen sich Strategien ändern, oder einfach den Stecker ziehen. Aber man kann natürlich immer den Teufel an die Wand malen und so tun als würden die Computer die Welt übernehmen :roll: Konsequenterweise dürftest du kein Flugzeug mehr besteigen, dass praktisch nur noch von Computern geflogen wird. Oder Züge, dessen ganze Signalisation computergesteuert sind usw.
Na ja, da kommt mir gerade ein Beispiel in den Sinn. Da hat ein Typ im Casino Bregenz an einem Spielautomaten eine riesen Summe gewonnen. Ich glaub 40 Millionen Euro. Doch das Casino sagt, dies sein ein Compifehler gewesen. Die Maschine habe maximale Gewinne von 4000 Euro. Jetzt hat der das Casino verklagt. Für das Casino kann das teuer werden, zudem eine Image-Blamage sondergleichen.Auch an der Börse kam es schon zu Ereignissen von Compis ausgelöst. Kommt mir aber gerade kein Konkretes in den Sinn :mrgreen:Wenn immer mehr Compis handeln an der Börse mit immer raffinierteren Programmen, die alle den Mehrwert suchen, woher soll denn der kommen? Oder. Wenn gleichzeitig tausende Compis das Gleiche machen wollen, was hat das für Auswirkungen?Konsequenterweise könnte man ja die Börse ganz abschaffen und es den Compis überlassen die Preise festzulegen unter sich. Doch bin ich da sehr skeptisch. Vor allem gibt es immer Fehler. Und da sind die Erfahrungen noch zu machen. Doch ist das Finanzgerüst dermassen vernetzt und fragil, dass ich da ein rechtes Gefahrenpotential für einen Super-Gau sehe. Aber keine Frage, rückgängig lässt sich die Entwicklung nicht machen. Die ist am laufen und sich am entwickeln und verändert den Markt. Der Compi kennt keine Angst und keine Gier und ist daher dem Menschen in gewissen Situationen sicher überlegen auf der Suche nach Profit ohne Leistung, weil er das nicht persönlich nimmt und auch kaum beleidigt sein wird wenn man ihm dies vorhält. :D
 
Wenn gleichzeitig tausende Compis das Gleiche machen wollen, was hat das für Auswirkungen?
Zu bewundern am 19. Oktober 1987, dem bisher grössten Intraday-Crash der Geschichte mit -22%.Da haben Tausende von Computern, mit der gleichen Software ausgestattet, gleichzeitig von long auf short gedreht und somit die Lawine ins Rollen gebracht:
Zum Ausmaß des Börsencrashs trug wesentlich die zunehmende Computerisierung des Börsenhandels (Computerbörse, Automatisierter Handel) bei. Seit den frühen 1980-Jahren setzten die Händler verstärkt Computer für ihre Portfoliostrategien ein und in der Regel hatten die großen Banken sehr ähnliche Systeme zur dynamischen Absicherung. Die weitgehende Automatisierung führte dazu, dass binnen kurzer Zeit, nachdem ein erster Verkaufsdruck entstanden war, die Absicherungsstrategien entweder Aktien leerverkauften (Shortselling) oder Short Futures-Kontrakte und Put-Optionen an den Terminbörsen erwarben. Die Menge an simultan eingehenden Orders erzeugte weiteren Verkaufsdruck und es kam zu einem Kaskadeneffekt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Montag