Profit ohne Leistung

Die Frage bezüglich Intelligenz zwischen Menschen und Computer halte ich generell für Unsinn.
Angesichts der ganzen Probleme die sich der Welt stellen, frage ich mich, ob Computer nicht die effizienteren Lösungen finden würden, da sie nicht selbstbezogen handeln. Da ist natürlich entscheidend was für Eckdaten man ihnen füttert und welche Aufgabestellung man ihnen gibt. Aber pragmatisch gesehen müsste man sich doch dem Diktat von Compis beugen, wenn es um das Verwalten von Ressourcen, oder das Managen von Schulden, Abgasen und Abfällen ginge. Ich behaupte Mal. alle Probleme wären lösbar aus der Sicht von Computern. Man sagt ja auch "Rechner", da sie einfach rechnen und feststellen würden was langfristig geht und was nicht geht. Doch Rücksicht auf all die individuellen Anliegen könnte man da wohl nicht erwarten. Für den Compi sind wir ein wandelnder Sack Fleisch, der genug Nahrung braucht. Und Jeder ist einfach eine Nummer. Somit könnte eine von Computern gemanagte Welt theoretisch eine bessere, sauberere, sicherere und vor allem nachhaltigere Welt sein. Computer haben keine Gefühle. Politiker hätten besser manchmal auch keine, denn Gefühle sind immer selbstbezogen. Na ja, was hat das denn bitte schön mit der Börse zu tun und was mit Profit ohne Leistung? :D
 
........................ich würde meinen das das Leben auf dem Planeten Erde auch nicht Logisch sein muss wie auf dem Planeten Vulkan ;)
Das ist eine Aussage die mir doch diesen verregneten Samstag erleichtert :top: Geh jetzt trotzdem schwimmen im See :mrgreen:Aber einen Sinn suchen tut man ja trotzdem. So hat jede Zeit ihre Aufgaben und ihre Ideale. Profit ohne Leistung ist gewissermassen das Evangelium unserer Zeit. Oder ? Also ist gut wer gewinnt und selber schuld wer verliert? Oder ?Moral ist eine schwierige Sache, da unsere Wurzeln im christlichen Gedankengut liegen, welches aber mittlerweile von einem grosse Teil der Menschen sehr distanziert gesehen wird. Woher sollen wir also eine neue Moral nehmen. Da wären Computer vielleicht weniger befangen. Jede Moral sollte meiner Meinung nach die Bedürfnisse der Zukunft höher gewichten, als die Bedürfnisse der Gegenwart.
 
Aber einen Sinn suchen tut man ja trotzdem.
Wozu? Du bist hier ... irgendwann nicht mehr. Keiner fragt nach dem Sinn ;)
Ich will meine Antwort auf diesen Punkt beschränken, obwohl du viele Punkte angesprochen hast, die Interessant sind.Wir sind ja keine Kaninchen oder Tintenfische. Wir haben das Privileg unser Dasein in der höchsten und komplexesten Liga zu verbringen. Wir sind Menschen. :D Nimm uns Menschen eine Woche lang den Futtertrog weg und wir beten zu irgend einer höheren Macht oder fressen jedem aus der Hand der uns Erlösung verspricht. :mrgreen: Wohingegen das Kaninchen und der Tintenfisch einfach verhungern.(Vielleicht beten sie auch, aber wir können es nicht verstehen und jedem aus der Hand fressen sie auch, shit, jetzt müsste ich also oben geschriebenes ändern....................... :) )Jede Zivilisation braucht Konsens. Sonst bricht das Chaos aus. So wäre ohne Konsens auch gar keine Zivilisationen entstanden. Die Menschen haben schon ganz am Anfang ihres Mensch-seins angefangen gemeinsam zu Göttern zu beten und ihre verstorbenen Mitmenschen zu beerdigen, womit sie sich von dem Tierreich abgrenzten, von welchem der Mensch ja gekommen ist.Unsere Zivilisation zeichnet sich aus durch das Streben nach immer mehr materiellem Wohlstand. Dies ist der Konsens, der Mittelpunkt, der Massstab. Seit dem 2. Weltkrieg ist dieses Konzept ausserordentlich erfolgreich und hat fast die ganze Welt erobert. Daran orientiert sich das Individuum. Natürlich kann man sich dem entziehen oder es versuchen. Doch sind wir Herdentiere. Zudem ist es ja auch für das Individuum ein Segen in so einer Zeit zu leben, wo die Bedürfnisse des Individuums im Mittelpunkt stehen. Davon lebt der Konsum-Kapitalismus.Doch ist der Inhalt, der Sinn, der sich diese Zivilisation z.Z. auf die Flagge geschrieben hat, nämlich eben das Beschleunigen des wirtschaftlichen Wachstums ohne Rücksicht auf die möglichen Folgen, ein waghalsiges Experiment. Die Schulden sind ein Indiz dafür, die Klimaerwährmung ein anderes, das grösser werdende Gefälle bei der Verteilung des Wohlstandes auch eins, dass sich eine Veränderung des Konsens aufdrängt.Deshalb glaube ich schon, sollte sich der Mensch ab und zu fragen was der Sinn ist. Für sich, aber auch für die Umwelt in der er lebt. Sollte sich dieser Sinn nicht deken, sucht man eben nach dem eigenen Sinn. ( Tja, dem sagt man dann wohl eigensinnig :mrgreen: )Zum Glück ist Sonntag und so störe ich niemandem mit diesem Ausritt ins Endlose, Bodenlose, Sinnlose. :lol: Denn es soll ja um Profit ohne Leistung gehen. :oops:
 
Was das Klima und der andere ganze Unsinn angeht, naja, ist halt so. Wenn du was ändern willst, dann melde dich bei Greenpeace oder bei Sea Shepherds. Dann bewegst du wenigstens was, statt einen Sinn darin zu suchen was andere Suchen. Schau, da hast du sogar Action :D
Klimaerwärmung ist angesichts dieses Sommers hier, ja nicht gerade ein passender Ausdruck. Aber in den USA ist gerade Jahrhunderttrockenheit in vielen Regionen, was eine Auswirkung auf z.B. Mais und Getreidepreis hat. Am Ende nützt aller Fortschritt nix, wenn es nix mehr zu beissen gibt.Weshalb meinen alle man müsse etwas verändern? Da überschätzt sich das aufgepäppelte und gehätschelte Ego der Spassgesellschaft und Feel-good Generation, doch masslos. Doch wahrnehmen sollte man, wenn man sich für die Börsen interessiert.
 
Laut Ziegler könnte man mit den heutigen Lebensmittel zweimal die Erde ernähren. Wenn also 50% der Weltweiten Nahrungsmittel wegfallen würden, hätten wir immernoch genug Vorrat für den ganzen Planeten. Ich bezweifle also das du auf irgendwas verzichten musst ;)
Du meinst Ziegler den Politclown? :mrgreen: Der sich vor wenigen Jahren noch brüstete mit seinem Kontakt zu Gaddafi? :shock:Sollte sich die Klimaerwärmung bestätigen, dann spielt es keine Rolle wieviel Nahrungsmittel wir heute zur Verfügung haben, sondern wieviele in 30 oder 50 Jahren, wenn Ziegler wohl schon das Zeitliche gesegnet hat. Wir ernähren uns immer vom Kreislauf. Wenn sich dieser verändert, verändert sich das Leben der Menschen zwangsläufig.
 
Unsinn, der hat nie damit angegeben oder hast du das aus dem Blick? :lol: Er wurde von Gaddafi eingeladen und als Soziologe war er natürlich interessiert. Sozialwissenschaften sind sein Kerngebiet, auch du würdest eine solche Einladung nicht ausschlagen wenn du in einem ähnlichen Gebiet interesse hättest. Das aber wieder mal paar SVP Genossen daraus politischen Suppe kochen wundert mich nicht, hab schon einige doofe Sprüche von denen gehört. Jedenfalls hat er einige unangenehme Sachen geschrieben was ihn zu Klageschulden in Millionen höhen gebracht hat. Dank seinem U.N. Mandat hat er aber nun Immunität gegenüber weiterer Klagen und kann weiter offen die Wahrheit schreiben. Ich will mal sehen ob du bereit wärst soviel Last auf dich zu nehmen, wahrscheinlich kaum. Dann wäre Schluss mit deinen kleinen Zockerabenteuern an den Börsen :pWas die Narhungsmittel angeht, also wir haben sehr gute Ingenieur die das Wasser dann halt aus dem Meer pumpen und entsalzen. Heute vieleicht noch zu teuer aber in der Zukunft? Macht man heute mit dem Ölsand genauso ;)
Wenn Marcus über die Verstrickungen der Banken mit der Politik schreibt, nennst du das Verschwörungstheorie, wenn ich etwas über den Zusammenhang von Profit ohne Leistung nachdenke ist dies Unsinn. Aber Ziegler, der nimmt die Last auf sich und tut Gutes wenn er seine Gedanken in Büchern schreibt und diese verkauft. :mrgreen:
 
Wenn er seine Steuerinformationen nicht explizit sperren lassen hat, sollte ein Steuerauszug für etwas Kleingeld auch nicht schwierieg zu beschaffen sein ;) Wir warten melchior, zeige was deine Nachrichtensendungen bei deinem Radio drauf haben :mrgreen:
Bin zu faul und zu gierig um sowas gratis zu machen :lol: Aber hey, Ziegler ist schon ok. Ich kenne auch seine Bücher nicht um ihn hier zu kritisieren. :oops:Mich erstaunte eher, dass ein Antiverschwörungstheoriespezialist :mrgreen: Ziegler als Quelle zitiert. Da geht es doch um das Grosskapital und wie es die Welt aussaugt. Wenn dies mal kein Verschwörung ist :p
 
Der folgende Artikel deckt sich nicht mit meiner Meinung.

Aber da es Infos zum Thema Hochfrequenzhandel sind, stelle ich das mal hier rein:

02.08. | 2012

Handschellen für den Hochfrequenzhandel

Das deutsche Bundesfinanzministerium (BMF) hat kürzlich den Entwurf eines Gesetzes zur Vermeidung von Gefahren und Missbräuchen im Hochfrequenzhandel veröffentlicht, nachdem sich die Regierung auf erste Eckpunkte zur Regulierung des umstrittenen Hochfrequenzhandels geeinigt hatte. Mit dem Gesetz soll den besonderen Risiken des computergestützten, algorithmischen Hochfrequenzhandels an den deutschen Börsen entgegengewirkt werden. Der zentrale Kritikpunkt der Regierung und anderer Marktbeobachter am Hochfrequenzhandel ist, dass die Computer durch ihre Schnelligkeit Börsentrends und damit auch Marktstörungen befeuern können und dadurch starke Schwankungen oder Kurseinbrüche hervorrufen.

weiter ...

 
Mal eine Verständnisfrage. Nehmen wir mal an, die Rechenzeit für die Algorithmen gehe "gegen Null", also z.B. mit dedicated hardware unter 1 Mikrosekunde.Licht und damit auch Info (bits) breiten sich gemäss unserm guten alten Einstein bestenfalls mit 300'000 km/s aus, d.h. in einer Mikrosekunde also rund 300 m. Was nützt mir diese Rechenleistung, wenn ich weiter als 150 m von Server entfernt bin?Von Zürich nach NYC und zurück (2x6500 km) braucht eine Info über 40 Millisekunden. Tatsächlich dürfte es erheblich mehr sein, da die Kabel mit allen Biegungen, Verstärkern etc. vermutlich siginifikant höhere Laufzeiten verursachen.Wie ich es versteh, funktioniert das heutige HFT quasi "analog" und nicht zeitdiskret. Die gerechte Lösung müsste ein "getaktetes" System sein, mit einer weltweit gültigen und synchronen Uhr (siehe GPS). Nehmen wir mal an, dass der Zeittakt 1 Sekunde wäre, Dann könnten also nur jede Sekunde neue Resultate produziert werden und die Teilnehmer weltweit hätten annähernd gleiche Chancen (okay die in ZRH hätten rund 50 Millisekunden weniger Ueberlegenszeit).Der ganze hier diskutierte Handel ist letztlich auch ein riesiges Regelungssystem. Ein wie oben skizziertes getaktetes System könnte vielleicht grundsätzlich stabiler sein, also ein "unkontrolliert analoges" System (was es heute ist, nehme ich mal an).

 
Das ist unnötig, wenn du umbedingt so nahe wie möglich an einer Matchin Engine sein willst reichen die Colocationsangebote aus.
Heisst das nun, dass nun mein superintelligentes trading program auf einem Compi der physisch nahe beim matching server laufen muss?
 
@Myst,In dem Artikel steht auch:

Des Weiteren werden marktmanipulierende Strategien wie andauernde Preisanfragen ohne echte Handelsabsicht verboten.
Das verstehe ich nicht. Wie können Preisanfragen den Kurs manipulieren? Kannst Du das erklären?
 
In dieser Branche können bereits wenige Sekunden über grosse Verluste entscheiden.
Hierzu habe ich gestern in der FuW gelesen: Der US-Broker, Knight Capital, hat am Mittwoch wegen einer Softwarepanne einen Verlust von 440 Mio$ erlitten, was dem vierfachen Gewinn des letzten Jahres entspricht und die Existenz der Firma sei jetzt bedroht. Ein Programm welches sich auf Handelsalgorithmen stützt, sei ausser Kontrolle geraten.@mister 10Nhast nicht du kürzlich geschrieben, computer machen keine solchen fehler, wie der händler bei der ubs? :mrgreen:
 
@mister 10Nhast nicht du kürzlich geschrieben, computer machen keine solchen fehler, wie der händler bei der ubs? :mrgreen:
EDV-Systeme verarbeiten, womit sie gefüttert werden. Kommt Mist rein, kommt Mist raus.André Kostolany
 
Oder ein unkontrollierbarer Trader bei der UBS, der mal 2 Milliarden verzockt, sowas würde einem Computer kaum passieren .
....Der Vollständigkeit halber :D Du hast natürlich recht, in die Steinzeit können wir nicht zurück. Doch sehe ich halt die Gefahr, dass der zunehmende Handel über Hochgeschwindigkeitsprogramme auch zu Hochgeschwindigkeitsunfällen führen kann. Bei Knight Capital bleibt der Schaden überschaubar. Aber deshalb heisst das nicht, das dies so unproblematisch ist. Vergleichbar vielleicht mit den AKWs. Eine Technologie wird eingeführt und betrieben und wirft auch Gewinne ab. Doch kann das langfristig zu Problemen führen, für die es dann keine Lösungen gibt.
 
Wenn ich bspw. Unternehmensanteile von Coca-Cola besitze weil ich von diesem Unternehmen überzeugt bin, interessiert es mich nicht wenn der Kurs morgen auf $0.01/Aktie fällt. Weil du weisst, es ist nicht $0.01 Wert, dafür brauchst du auch keine Charts oder Marktteilnehmer die dir vom Gegenteil überzeugen versuchen indem sie den Kurs drücken. Sollen sie ruhig machen, ob Absicht, Fehler oder was auch immer. Dann kaufst du dir einfach noch ein paar neue Aktien hinzu. Klar, die Mediem servieren dann ihren üblichen tamtam, überall wird von regulierung gesprochen. Die selbsternannten Finanzexperten kriechen aus ihren Löchern und schreiben einen Kommentar nach dem anderen. Alles blablabla, interessieren tut sich niemand wirklich ob sich Spekulant A von Spekulant B abzocken lies - aber hauptsache Regulierung :dumm:
Auf dem Markt spekulieren ja nicht nur Privatpersonen. So sind eben auch Versicherungen und Pensionskassen auf Profit ohne Leistung angewiesen und zocken munter mit an den Börsen. So ist es eben doch vom allgemeinen Interesse, sollte es zu einem Kurssturz an den Börsen kommen, aufgrund von Computerprogrammen.Aber die Entwicklung will ich deshalb nicht bewerten. Sie ist Realität. Ein Faktor, der aber nicht automatisch zu mehr Stabilität, Logik oder gar Gerechtigkeit führen wird.So sollte sich die Politik schon einmischen, meiner Meinung nach, wenn es um die Regeln geht, in diesem Bereich.
 
Die Entwicklung führt automatisch zu mehr Stabilität, besonders in der globalen Preisstabilität. Durch die dauernde analyse der globalen Preisunterschiede werden durch kleinste Preisabweichungen gewährleistet das überall faire Preise zu finden sind. Fair im Sinne von, die Preise sind gleich und weniger ob der Preis des zugrunde liegenden Gutes richtig bewertet ist. Auch die Logik steigt, weil Computer weniger Fehler produzieren als Menschen. Die Gerechtigkeit, ich finde es gerecht wenn der Wettbewerb an den Märkten Spielt :mrgreen: Wehm dient die Politik mit ihrer einmischung? Einem zornigen Pöbel mit falschen Anreizen. Statt fairness an den Märkten zu fördern wollen sie einfach eine Gruppe von Spekulanten vor einer anderen Schützen. Ich weiss nicht ob das Gerechtigkeit sein soll, wenn der Schiedsrichter der Trainer der schlechteren Manschaft ist.
Die Finanzbranche will ja allgemein keine strengere Regulierung. :mrgreen: Ob die Entwicklung zu mehr Stabilität führen wird, wird sich erst Mal zeigen müssen. .....das ist eine Behauptung von dir und ich sehe keine Quellenangabe :lol: Oder meinst du in dem Sinne??http://en.wikipedia.org/wiki/2010_Flash_CrashBei den AKWs könnte man ja sonst auch sagen, was solls mit der staatlichen Einmischung bei den Auflagen, soll doch der Markt es richten in dem die Betreiber pleite machen bei einem Gau. :nein:
 
Wenn die Anzahl von Mikro-Trades oder "falsche" Preisanfragen etc. ein Problem darstellen, könnten schlicht kleine Gebühren (im Milli-Cent-Bereich) für solche Trades/Anfragen erhoben werden. Die Anzahl der Anfragen ginge dann zurück und die Systeme könnten sich auf echten Handel konzentrieren.