Anlegen, Traden, Spekulieren, Investieren etc. haben alle das Ziel einen Gewinn zu generieren ohne eine tatsächliche Leistung zu erbringen. Somit bewegt sich der Privatmensch, der an der Börse sich betätigt, im asozialen Bereich der Wirtschaft, wo kein Nutzen für die Allgemeinheit entsteht aber ein vermeintlicher Mehrwert für den Einzelnen gewonnen werden soll. Man könnte dies Schmarotzerwirtschaft nennen. Diese ist immer wichtiger geworden und dominiert heute nicht nur die Finanzindustrie sondern absorbiert die Intelligenz der Gesellschaft, die sich damit beschäftigt, möglichst hohe Gewinne aus dem Nichts zu machen und die längerfristigen Aufgaben ignoriert und aufschiebt. Wer mit dieser banalen Tatsache Probleme hat, sollte sein Geld wohl einfach liegen lassen und bereit sein, zuzusehen wie es seinen Wert einbüsst. "Gutes" tut man nicht, wenn man spekuliert oder sein Geld anlegt. Das wäre eine Selbstlüge, dies zu glauben. (Gutes tun, kann man anderswo). An der Börse gilt es egoistisch und selbstsüchtig zu sein. Denn jeder Gewinn ist der Verlust einer anderen Partei. Die Möglichkeit sich zu bereichern an den Märkten, ist ein wichtiger Baustein unserer Gesellschaft. Es geht dabei um Freiheit in einer komplexen, hirarchischen Leistungsgesellschaft, die die totale Anpassung fordert. Der ideale Mensch ist ein Roboter, der reale Mensch ist ein modifizierter Affe. :lolas faszinierende ist die Abstraktion der Geldströme und wie ich mich als Individuum darin bewegen kann. Ob 10000.- oder 1000000.- spielt dabei erst mal keine Rolle. Ich versuche also Gewinn zu generieren mit der Illusion keine sonstigen Folgen auszulösen. Wenn dies ganze Heerscharen machen ist was oberfaul. Aber was solls? Da kann ich nichts ändern daran, ist meine Rechtfertigung. Mein Gott wird es mir verzeihen. Er liebt auch die Kakerlaken. Ebenso die Schweine. Ich muss es ihm ja nicht gleich tun. :mrgreen: