Wäre das Forum alt genug, hätten wir genau aus diesen Gründen sicherlich auch die Diskussionen um Swissair oder Miracle behalten
Ja und heute gibt es die Titel nicht einmal mehr physisch. Also nix mit einrahmen und an die Wand hängen. Echt wertlos, das Zeugs......... :wand:Seit Ende Januar 2012 war zu 99.9% klar, dass PPHN wertlos zerfallen wird, die Frage war nur noch wann genau.
29-06-2012 19:01 Petroplus/Betrieb der Raffinerie in Cressier wird im Juli wieder aufgenommenCressier NE (awp/sda) - Die neue Besitzerin der ehemaligen Petroplus-Raffinerie in Cressier, die Varo Energy Holding, will bereits Mitte Juli den Raffineriebetrieb und die Marketingaktivitäten wieder aufnehmen. Ausserdem habe das Unternehmen alle erforderlichen Genehmigungen für den Kauf erhalten.Dazu gehören verschiedene Vermögenswerte der Petroplus-Raffinerie sowie die Marketing- und Logistik-Aktivitäten, wie die Muttergesellschaft Vitol am Freitag mitteilte.Petroplus war Ende Dezember in arge Schwierigkeiten geraten. Das Unternehmen mit Sitz in Zug konnte Schuldverschreibungen und Anleihen nicht mehr bedienen. Die Banken froren daraufhin noch nicht bezogene Kredite in der Höhe von 1 Mrd USD ein. Petroplus sah sich gezwungen, die Raffinerie in Cressier zu verkaufen.Der Verkaufsprozess war Mitte Februar eingeleitet worden. Nachdem sich mehrere Interessenten für die Raffinerie gemeldet hatten, ging der Zuschlag Anfang Mai an Varo Energy. Der Verkaufspreis wurde nicht bekannt gegeben.Beim neuen Besitzer Varo spannen der weltgrösste Ölhändler Vitol mit Sitz in Genf und der Mitgründer von Petroplus, Marcel Van Poecke, dem AtlasInvest gehört, zusammen. Vitol ist mit einem Umsatz von 297 Mrd USD im Jahr 2011 das umsatzstärkste Unternehmen der Schweiz noch vor dem Zuger Rohstoffriesen Glencore (186,2 Mrd USD).mk
Die Chancen werden klein sein, aber es wäre ein Versuch wert. In der Schweiz geht fast alles durch (Freispruch Miracle und Swissair bleiben mir in Erinnerung), da müsste man mal die Gesetze verschärfen. Oder bei PPHN versucht man es mit Klagen via Ausland, vielleicht in den USA? Habe keine Infos dazuÜber den Aufstieg und Fall des einstigen Börsenlieblings Petroplus liesse sich ein Buch schreiben. Als einziges Unternehmen aus dem Energiesektor galt der Betreiber von Raffinerien schon im Vorfeld des Börsengangs von Ende November 2006 als heisser Kandidat für eine ausserplanmässige Aufnahme in den Swiss Market Index. Dementsprechend zahlreich waren die Zeichnungen aus dem Lager institutioneller Anleger.
Die darauf folgenden Jahre waren vom Kauf zahlreicher Raffinerien über ganz Nordeuropa verteilt geprägt. Dazu ging Petroplus im April 2007 die Aktionäre um zusätzliches Kapital zur Finanzierung der aggressiven Expansionsstrategie an. Letztere erreichte mit der Gründung des Investment-Vehikels PBF Investments für den Kauf von Raffinerien in Nordamerika ihren Höhepunkt.
Im Laufe des Jahres 2011 wurden dem stark verschuldeten Unternehmen die immer schwierigeren Rahmenbedingungen zum Verhängnis. Kurz vor Jahresende froren die kreditgebenden Banken dann Kredite in der Höhe von rund einer Milliarde Dollar ein. Petroplus war es ab dann nicht mehr möglich, neues Rohöl einzukaufen, was zur Schliessung der drei profitabelsten Raffinerien in Cressier, Petit Couronne und Antwerpen führte. Ab dann waren die Tage des einstigen Börsenlieblings gezählt.
Darf man Gerüchten Glauben schenken, dann könnte die Geschichte von Petroplus wider anders lautenden Erwartungen schon bald um ein Kapitel reicher sein. Denn angeblich bereiten ehemalige Aktionäre des Unternehmens Sammelklagen gegen frühere Firmenverantwortliche sowie gegen die Credit Suisse als federführende Bank für den damaligen Börsengang vor.
Über die Erfolgsaussichten solcher Sammelklagen lässt sich durchaus streiten. Ich gehe davon aus, dass sich die Credit Suisse im Zusammenhang mit dem Börsengang keine Vorwürfe machen muss. Und ob man die früheren Firmenverantwortlichen von Petroplus für den finanziellen Kollaps zur Verantwortung ziehen kann, ist ebenfalls fraglich. Auch wenn im Laufe des Jahres 2011 möglicherweise gravierende Fehlentscheidungen getroffen worden sind.