Mir geht es in diesem Thread darum, interessierten Anlegern den Sinn der Langfristanlage näher zu bringen und mit der Zeit heraus zu finden, warum die Anleger ob Private oder institutionelle eine schlechtere Performance als der Benchmark auf die Dauer erwirtschaften. Ich aber trotzdem von einem Index Fonds oder ETF auf den Index abrate.Dieser Thread soll bunt, lustig, amüsant und dennoch lehrreich sein. Ja, es gibt ihn den Trade des Lebens bei dem man seinen Einsatz verhundertfachen oder vertausendfachen kann, genauso gibt es den Lottogewinner der mit einem Einsatz von wenigen Franken ein paar Millionen macht. Jedoch hat das nichts mit investieren oder anlegen zu tun, das hat mit Glück zu tun. Den grössten Teil seines Geldes sollte der Anleger und vor allem der Börsenneuling ganz klassisch investieren, das heisst in solide Unternehmen die sich über Jahre und Krisen hinweg bewährt haben. Ich bleibe in diesem Thread bei Schweizer Unternehmen. Nehmen wir Nestle, das Flaggschiff des SMI. Im Jahr 1992 / 10.- CHF. Im Jahr 2002 / 30.- CHF. Im Jahr 2012 (3.9) / 59.95 CHF. Durchschnitts Dividende in diesen 20 Jahren 3% Folglich ein prädestinierter Titel für eine Langfristanleger! Die Zahlen erklären es von selbst seit 20 Jahren eine jährliche Rendite von zirka 10%.Roche meine Lieblingsaktie, was ja verboten ist für eine rationalen Anleger, nämlich sich in eine Aktie zu verlieben, aber ich liebe sie eben auch trotz Kursschwäche seit 5 Jahren. Im Jahr 1992 / 40.- CHF. Im Jahr 2002 80.- CHF. Im Jahr 2012 (3.9) 174.80 CHF. Durchschnitts Dividende 3% . Ebenfalls zirka 10% Rendite in den letzten 20 Jahren.Novartis( Wenn sie nicht steigt, ja nur No Vartis halt ab) Im Jahr 1992 / 14.50 CHF. Im Jahr 2002 / 45.50 CHF. Im Jahr 2012 (3.9) 56.50 CHF. Durchschnitts Dividende 3% Auch fast 10% Rendite.Swisscom die Obligationen Aktie, Hauptaktionär der Bund mit 56,9 % erwirtschaftet seit 10 Jahren zirka 5.5 % Dividende und steht um die CHF 400.- seit nun mehr 10 Jahren.Der „Kleinaktionär“ der diese Titel in seinem Depot hat, hat schon mal einen soliden Grundstock und eine ansehnliche Rendite, wenn er bereit ist, diesen Unternehmen die Treue zu halten. Malcolm Baker, von der Harvard Business School, Brendan Bradley von Acadian Asset Management und Jeffrey Wurgler von der NYU Stern School of Business haben die Renditen von riskanten und weniger riskanten Aktien verglichen. "Zwischen 1968 und 2008 hat sich der Wert von Aktien mit den geringsten Kursschwankungen nach Abzug der Inflation verzehnfacht, während die riskantesten Aktien 90 Prozent an Wert verloren haben", schreiben sie in ihrem Forschungspapier "Benchmarks as limits to arbitrage".Nahezu ein Totalverlust also, der Ausspruch "Wer wagt gewinnt" scheint an der Börse nicht zu gelten. Die Wissenschaftler sprechen von der größten Anomalie in der Finanzwissenschaft. Ursache sei die menschliche Psyche: Anleger spielten lieber Aktien-Lotterie, mit dem Ziel 100 Prozent zu machen - anstatt mit zehn Prozent jährlich zufrieden zu sein.Nur um es noch einmal ins Gedächtnis zu rücken. Coca Cola: 1980 Kurs 1.20 USD / 11.11.11 Kurs 68.12 USD = Sechsundfünfzigfache Pepsi Cola: 1980 Kurs 1.05 USD / 11.11.11 Kurs 63.28 USD = SechzigfacheWal-Mart Stores: 1980 Kurs 0,12 USD / 11.11.11 Kurs 59.2 USD = VierhundertdreiundneunzigfacheMcDonald's: 1980 Kurs 1.00 USD / 11.11.11 Kurs 94.76 USD = VierundneunzigfacheWells Fargo: 1980 Kurs 0,8 USD / 11.11.11 Kurs 25.65 USD = ZweiunddreissigfacheAmerican Express: 1980 Kurs 1.70- USD / 11.11.11 Kurs 50.37.- USD = Neunundzwanzigfache