Langfristig in Aktien investieren

Hallo Mädel's und Jung's

Ja, den Karat1 gibt es noch.

Ja, ich bin immer noch Langfristanleger

Ja, ich werde je nach der weiteren Entwicklung noch einige Rosinen "picken"!

Nein, ich habe in den letzten "unangenehmen" Zeiten keine Aktien verkauft.

Ja, ich geniesse die Zeit baldige Zeit der Dividendenzahlungen.

Also nicht Trübsal blasen, an Aktien geht auch in den kommenden Jahren nichts vorbei.

Ja, Vorsicht ist geboten, das war und ist aber an der Börse immer so.

En Gruess

Karat1

 
Hallo Karat1

Ich nehme an, der echte Lagfristanleger (LFA) ist halt immer positiv gestimmt, ein echter Optimist.  Geht's rauf, freut er sich am steigenden Wert des PF, geht's runter sieht er tolle Einkaufsgelegenheiten.

LFA ist eigentlich ein beneidenswerter Zustand. Ich meine das jetzt wirklich nicht ironisch, sondern echt.

Zum Thema CSGN: sieht ein LFA schon ein Schnäppchen oder nach wie vor ein "fallendes Messer"?

 
Sorry Don war nicht böse gemeint, aber der Satz, warum wiederholt ihr den selben Fehler immer und immer wieder ist einfach eine Suggestion. Du kannst von mir aus über deine Fehler schreiben. Aber ständig zu klagen, in fast jedem zweiten post, dass man einfach nicht begreift was der Don für unfehlbare Methoden hat und wie andere im Forum alles falsch machen, ist etwas anstrengend.


Hoi Melchior,

Deine Kritik stecke ich gut weg :)

Du weisst, dass ich zuzeiten als 'agent provocateur' das Forum in Gang bringe.

Sensible Gemüter ziehen sich mit meinen Postings unpassende Schuhe an und reagieren "Auf den Schlips getreten"

Langfrist Anlage . was heisst das überhaupt ?

Für den einen sind es einige Monate, für andere sind es Jahre oder Jahrzehnte.

Zu welchem Zweck ?

Alterssicherung ?

Regelmässiges Einkommen im Alter ?

Relativ schnell verfügbare Liquidität notwendig ?

Die individuellen Kriterien und Anforderungen können stark abweichen. Ein Generalrezept kann es daher nicht geben.

Insofern läuft die Betrachtung "Fehlbar / Unfehlbar" ins Leere.

Ich hatte einige Hinweise und Links gepostet, die ich für sehr informativ halte.

Wirklich interessant ist auch O'Neill mit seine CANSLIM Methode

http://www.mastertraders.de/trader/der-mastertrader/canslim-von-william-oneil-die-regeln-des-erfolgs/p-10132/

Für diejenigen, die am Beginn ihrer Langfristportfolios stehen, ein Hinweis:

Diversifizieren ist ein MUSS !

Mit kleinerem Budget ist ein ETF zu empfehlen, der zudem gute Dividende liefert und sehr liquide ist, dass man ausserdem Covered Writing machen kann.

Die Verwaltungskosten sind recht niedrig, die Dividenden sehr hoch und man bekommt eine Diversifizierung quasi eingebaut.

Ich habe 20 DVY's im Depot. Für CCW reicht es nicht .. da fehlen noch achtzig ;-)

Weitere Hinweise zu Vorteilen und Nachteilen von ETF's findest Du hier:

http://investorplace.com/2014/04/dividend-etfs-sdy-mo-pm-krft-dvy/

Da Du mich direkt nach MEINEM Portfolio gefragt hast:

Ich habe mein Portfolio im Herbst und in der Zwischenrally vor Weihnachten zum Teil abgebaut.

Mit Covered Calls im Geld habe ich bei DISNEY und  NCLH absichtlich Assignment zugelassen. Seither sind sie nicht mehr im Depot.

Bei NCLH werde ich wieder einzusteigen. Das Geschäftsmodell und die Firma halte ich für gut (Kreuzfahrt-Schiffe).

Über Disney muss man nicht diskutieren. Die nehme ich später wieder herein.

Zur Zeit halte ich

20 DVY

100 KO (Coca Cola .. dazu muss man nichts sagen. W. Buffets Cash Cow)

100 MAS 

100 SH (inverser ETF, Seit Januar)

100 PM -gequalmt wird immer, und seit ich die im Depot habe, begrüsse ich jeden Raucher vor den Beizen mit Handschlag und bedanke mich persönlich für ihren selbstlosen Einsatz zum Wohle meiner Altersorsorge ;-)  

Auf der Wunschliste steht

100 AWK (Tipp: unbedingt den Chart sehen - die läuft wie der legendäre VW Käfer - könnte ein Übernahmekandidat werden)

100 NCLH

100 DIS

100 PG  - Klopapier, Windeln, Seife und Shampoo werden immer gebraucht. Und bei allem High Tech: Keine APP kann sie ersetzen ;-)

Ja, .. und etwas Gold habe ich rumliegen .. Nicht auf Papier. Richtig anfassbar.

Auf alle 100-er Lots schreibe ich jeweils kontinuierlich gedeckte Calls und generiere auf diese Weise zusätzliche Einnahmen zw. 10-15 % p.a.

Dies ist auch der Grund, dass ich relativ gering diversifiziert bin. CCW bringt halt regelmässig ordentlichen Zuwachs. Und das fürs quasi Nichtstun, ausser ein- oder zweimal im Monat rollen oder neu verkaufen. Aber ich habe ja sowieso die TWS immer am Laufen.

Ob es opportun ist, so offen die Werte und Zahlen anzugeben ?

Keine Ahnung. Ein Geheimnis ist es sowieso nicht. Wer mich im Forum länger kennt, weiss, wie ich handle und was ich mache.

Warum keine Schweizer Werte ?

Antwort:

Depotkosten

(Eine Frechheit, sowas zu kassieren .. aber okay .. Die Kunden zahlen sie klaglos und lammfrömmig.. jede Bank wäre ja blöd, wenn sie drauf verzichtete)

Transaktionskosten sind hoch

Liquidität unbefriedigend

Dividenden oft bescheiden

Vor allem: Kein sinnvolles Covered Writing machbar

Nichts gegen Schweizer Werte - im Gegenteil !

Nur bin ich nicht bereit einen Grossteil meines Portfoliowachstums auf dem Altar eines Patriotismus zu opfern.

IN US-Werte investiere ich,

a) weil es sehr grosse Werte sind, mit hoher Liquidität auch in den Optionen.

b) weil die Informationen und die Markttransparenz sehr viel umfangreicher sind als hierzulande und die Börsen erheblich besser reguliert sind

c) weil es kein Klumpenmarkt ist, wie die Schweiz (Chemie, Finanz und Nestlé sind die Big Player, Rest vergleichweise klein)

d) weil in USA die Aktienkultur weit fortgeschrittener ist sonst irgendwo

e) weil für grosse Teile der Bevölkerung die Altersvorsorge über Aktien selbstverständlich ist und einen Grossteil ausmacht

d) Weil die US-Verwaltung/Regierung FED langfristig nicht umhin kommt, aus vorgenannten Gründen den Aktienmarkt stabil zu halten, will sie die Mittelschicht halten.

Ein Faktum wird besonders oft unterschätzt:

- Der Zinseszinseffekt der langfristigen Dividenden und der Covered Calls

- Die Depotgebühren

Was noch ? - Einfach fragen

 
Mit der CANSLIM-Methode wird man aber heute keine einzige Empfehlung zum Kauf finden. Und darum kaufe ich heute auch nichts.

Gruss

fritz

 
Hey Fritz,

Ich lasse Dir ein Schild drucken:

"Kaufe heute nichts"

Schönes Wochenende

 
Zum Thema CSGN: sieht ein LFA schon ein Schnäppchen oder nach wie vor ein "fallendes Messer"?
Stuf ich als Scherzfrage ein.

Gibs doch zu, du willst zocken damit ;-) .

Wie der Kurs heute zeigt, kann so was schon Mal aufgehen. Der Kurs steht heute dort wo vor 25 Jahren!!!!

Schöne LFA Aktie.

Die Kapitaldecke ist trotz erst erfolgter KE so dünn, dass es beim nächsten Windchen wieder eine KE geben wird. Irgendwann wird es dann eng. Katar hat jetzt selber nicht mehr so Kohle wie damals.

Damit hat jeder in den letzten 15 Jahren massiv Geld verloren. 

Lieber teure Qualität als billiger Schrott wenns um Langfristanlage geht.

 
Langfrist Anlage . was heisst das überhaupt ?

Für den einen sind es einige Monate, für andere sind es Jahre oder Jahrzehnte.

Zu welchem Zweck ?

Alterssicherung ?

Regelmässiges Einkommen im Alter ?

Relativ schnell verfügbare Liquidität notwendig ?
Nun du bezeichnest deine Aktien mit Kürzeln die nicht mal Google versteht. MAS?

Kennst du die Eigenkapitaldecken dieser Firmen? Ist allenfalls gerade für Langfristanleger wichtig. 

Ich würde sagen ein Langfristanleger ist wie ein Sammler. Er bezahlt dafür etwas zu besitzen für längere Zeit.

In meinem Falle Alterguthaben. 

Aber auch etwas spielerisches hat es Aktien zu kaufen und manchmal zu verkaufen.

Ich kauf halt Aktien von Firmen wo ich regelmässig Berichte darüber lesen kann und auch Dividenden zahlen.

Wer schnell Liquidität zur Verfügung braucht sollte es sicher nicht in Aktien parkieren.

 
mit Kürzeln die nicht mal Google versteht. MAS?


Ach mein lieber Melchior ..

MAS .. Wieso bei Google suchen ????

tippst Du einfach in Deine Handesplatform ein

Wo ist das Problem ?

Verstehe ich nicht.

Du tradest doch .. oder träume ich ?

Du machst langfristige Anlagen. Also einfach in die Plattform eintippen. M-A-S

Oder hast Du keine Trading Platform ?

Dann schau hier:

http://finviz.com/quote.ashx?t=mas

Marktkapitalisierung

8 komma sieben Billionen Dollar !

Such einmal eine vergleichbare Schweizer Firma

;-)

Nochmal:

Mehr als Achteinhalb Billionen Dollar Kapital.

Masco Corp.

Das bezeichnest Du als Spieler-Aktie ??

Das ist einer der Big Player der Welt.

und Dein Google findet sie nicht ..

Ich geh mal schlafen

gruss, Don

 
Marktkapitalisierung

8 komma sieben Billionen Dollar !

Such einmal eine vergleichbare Schweizer Firma

;-)

Nochmal:

Mehr als Achteinhalb Billionen Dollar Kapital.

Masco Corp.

Das bezeichnest Du als Spieler-Aktie ??

Das ist einer der Big Player der Welt.


Hast nicht verstanden. ;-)

Obwohl die Antwort gibst du selber.

Also du hast hier verschiedene Links gebracht von "Päpsten"

Deine Langfristanlagen bezeichnest du mit Kürzeln für Trader.

Ami-buden. Was weisst denn du über die? sei ein Big Player dieser Welt :D

Der Unterschied von Langfristanlagen und Traden.

Man beteiligt sich an einer Firma oder an einem Kürzel.

In verschiedenen Beiträgen spöttische Seitenhiebe zu den Schweizern die im Heimatli anlegen.

Als Antwort auf mein Hinweis der Eigenkapitalquote stellst du die absurde Marktkapitalisierung von Billionen in den Raum.......wäre die teuerste Bude der Welt.

Verwechselst wohl Billions mit Billionen

Übrigens Eigenkapitalquote von ca. 13%. Autsch, käme mir nicht ins Langfrist-Depot.

Und such mal eine vergleichbare Firma in der Schweiz.... Masco ist ein Winzling.

Würde es nicht mal in den SMI schaffen. Ist wesentlich kleiner als z.B. Geberit (im SMI) oder Lindt (nicht im SMI mit 14 Billions)

Ostfriese, willkommen in der Schweiz.

Also vom Schweizeraktienmarkt scheinst du wirklich keinen Schimmer zu haben und meinst es handelt sich hier um einen Exotenmarkt für Hinterwäldler.

Sich langfristig an eine Firma zu beteiligen bedeutet in der Konsequenz, dass man sich am Risiko einer Firma beteiligt. Aber wenn man dieses gar nicht kennt? 

Langfristig geht es doch auch darum, wer übersteht auch einen herben Einbruch und eine Finanzkrise ohne KE oder Bankrott. 

Solide finazierte Firmen werden dann eher auch die "Gewinner" sein, wenn sich die Börsen nach so einem Schock erholen würden. KE's verwässern immer den Wert. Es gibt unzählige Beispiele von Firmen die in den letzten Einbrüchen Kapital erhöhen mussten weil sie eben nicht genügend Eigenkapital hatten und man als Aktionär viel verloren hat dabei.

Die Firmen jedoch welche über eine solide Bilanz verfügen, für die ist so ein Einbruch oft die Gelegenheit ihr Position günstig zu stärken durch Übernahmen. Wer jedoch schon Schulden hat bis an die Decke wird dann eher ums Überleben kämpfen.

Sorry will dir deine US Buden nicht verleiden. Aber der Seitenhiebe waren es ja genug von deiner Seite auf die Schweizer die nicht über die Berge schauen und ich fühlte mich immer etwas angesprochen dabei.

Schönes Wochenende.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Melchior,

Eigentlich mag ich zum Thema "Langfristanlage" nichts mehr schreiben.
Dennoch möchte ich einiges richtig stellen und anmerken und Missverständnisse ausräumen.

- Ich hatte Links gepostet, die sich ganz allgemein auf langfristiges Investieren beziehen.
- Die Tatsache, dass ich eine etwas andere Strategie verfolge, habe ich erläutert und Gründe klar dargelegt.
- Ich habe nie behauptet, dass man nicht in der Schweiz investieren soll - im Gegenteil !
Es gibt genug und gute Gründe dies zu tun.

Das Problem sehe ich in der Ausschliesslicheit, mit dem der Heimatmarkt von vielen betrachtet wird.

Bisher sind Investoren damit ganz ordentlich gefahren. Das heisst aber nicht, dass es für alle Zukunft immer so sein muss.
Der Anteil Schweizer Werte am Weltmarkt beträgt etwa 13 %. Für ein vergleichsweise kleines Land ist das ein sehr hoher Wert.
Es reflektiert die aussergewöhnliche Wirtschaftskraft dieses Landes.

Für jedes Depot, in das man seriös und verantwortungsvoll auf zwanzig und mehr Jahre investiert, um seine Vorsorge zu verbessern, steht eine Forderung ganz oben:

Diversifizieren !
Risiken verteilen !

Mit Einzelaktien wird man dieser Anforderung kaum gerecht - es sei denn, man hat ein sehr grosses Kapital zur Verfügung.

Was aber tun ?

Die klassischen Fonds, die einem die Herren Berater der Teppichetage am liebsten verkaufen, stehen in fragwürdigem Ruf. Zu schlecht ist und war deren Performance.
Hinzu kommen die Kosten fürs unnötige Umschichten, die in den Verwaltungskosten nicht enthalten sind und einen Grossteil der Einahmen auffressen.

Wenn Banker aus dem "Nähkästchen plaudern" (so wie am vergangenen Wochenende in Nürnberg) dann kann man nur noch den Kopf schütteln.
Der von Cerberus gepostete Comic trifft die Lage präzise auf den Punkt.
Volltreffer ! - Nochmals danke an Cerberus.

Für kleine bis mittlere Konten empfiehlt sich Investieren mittels passiv gemanageden ETF's.
Diversifikation bekommt man eingebaut, Dividenden werden genauso ausgeschüttet, wie auf Einzelaktien, und Calls lassen sich auch darauf schreiben.

Für die Schweiz würde man in ETF auf den SMi investieren.
Aber Vorsicht: Klumpenrisiko !

Was das bedeutet, der schaue sich den Automobilsektor im Dax an - Stichwort: Volkswagen.

In der Schweiz halten drei Unternehmen allein fast dreiviertel des Anteiles im Index SMI
Genau gesagt sind es 72 %
Nestle, Roche und Novartis.
Im Prinzip kann man gleich in diese drei Investieren, statt eines ETF's.
Manche Sektoren sind gar nicht vertreten:
Beispiel IT-Sektor oder Energie fehlen komplett.

Man kommt also nicht umhin, sein Diversifizieren auf internationale Werte auszuweiten.
Der US Markt ist der bei weitem grösste von allen. Kein Fonds, keine Pensionskasse kommt an ihm vorbei.
Man kann sich die Portfolio-Zusammensetzung der schweizer Pensionskassen anzeigen lassen.
Alle haben sie die Procter&Gamble, Coca Cola und so weiter im Portfolio. Sicher auch eine Masco.

Viele der Unternehmen zahlen regelmässig und seit Jahrzehnten eine hohe Dividende, die zudem Jahr für Jahr ansteigt.

Solche grossen Firmen als "Amibuden" zu bezeichnen mag heroisch und fahnenschwingend patriotisch klingen.
Tatsächlich zeugt es von verzerrter Wahrnehmung und mangelndem Realitätssinn.

Nochmal: Eine Investition in Schweizer Werte halte ich für grossartig und mehr als sinnvoll - aber doch nicht als einzige.

Ein Missverständnis:
Im englischen (amerikanischen) Sprachgebrauch redet man von Billion, wo man hierzulande die Milliarde meint.
Tut mir leid, ich  hätte die korrekte deutsche Bezeichnung wählen sollen.
(Zuviel englische Fachliteratur studiert .. )

Zu Fritzens Deal mit dem Schweizer Brokerkonto:

Ich bin zu sehr mit meinem Lebens- und Finanzmittelpunkt in der Schweiz verwoben, als dass ich ein schlechtes Gewissen haben müsste.
Im Gegenteil.
Überhaupt hängt mir die ewige Litanei aus den Ohren heraus:
.. Wer hier sein Geld verdient, der soll auch hier sein Geld ausgeben ..

Stets und ständig bekommt man es zu hören. Überall und von fast jedem.

Und die Realität ?

Macht einfach einen Samstagsausflug in deutsche grenznahe Regionen.
Was da an Menschenmassen mit Schweizer Kennzeichen vorfährt, in die Läden drängt und Berge von Einkäufen wegschleppt spottet jeder Beschreibung.
Kennzeichen aus allen Regionen der Schweiz sieht man auf den Parkplätzen.
Okay .. TI-Schilder nicht, aber sonst alles.
Tausende von Menschen geben Woche für Woche ihr Geld ausserhalb der Schweiz aus.
Zahntouristen nach Ungarn sind Legionen. In Aarau gibt es sogar einen Shuttle-Bus dafür.

Die heren Beteuerungen so vieler Schweizer stehen im krassen Gegensatz zur Realität:
Nach Angaben der Credit Suisse flossen im Jahr 2015  für 11 Milliarden Franken ins Ausland - das ist jeder zehnte Lohnfranken !
Ein Fünftel der Lebensmittel werden importiert.
Bei Kleidung ist es fast schon die Hälfte.

Die Doppelmoral lässt grüssen.

Und erst die Urlaube.
Anstatt die Ferien in der Schweiz zu verbringen, geben die Schweizer mehr als 11 Milliarden Franken im Ausland aus und berichten stolzgeschwellt von ihren tollen Reisen in entfernteste Länder.
Elf Milliarden ins Ausland  !
Was bitte ist daran patriotisch ??

Aber der Ostfriesendon soll mit einigen Franken noch zusätzlich die Banken stärken ?
Ausgerechnet die Banken.
Da stütze ich lieber die heimische Wirtschaft indem ich hier beim lokalen Bauern kaufe und lokale Handwerker beschäftige etc.

Nee, Fritz - DEN Deal mache ich so nicht
Auch Du sitzt oft in Spanien, während die heimische Tourismuswirtschaft not leidet.

;-)

Einen anderen Punkt vieler gemachter Fehler hatte ich angesprochen:

Das Unterschätzen der Zinseszinswirkung.

Einige Beispiele mit einer Investitionssumme von zehntausend Franken mögen es verdeutlichen
(Anstelle der Aktien kann man auch ein ETF als Beispiel nehmen)

Fall A)
Dividendenrendite 3 %

100 Aktien XXX, Kurswert 100 Franken, zwanzig Jahre lang gehalten
Nach 20 Jahren 18'000,- Franken

Fall B)
Dividendenrendite 4 %
100 Aktien YYY, 100 à Franken
NAch 20 Jahren ca. 22'00,- Franken  

Fall c)
Dividendenrendite 5 %
100 Aktien YYY, 100 à Franken
Nach 20 Jahren ca. 26'500,- Franken

Die Entscheidung ob drei oder fünfprozentige Dividende erscheint vordergründig als Nebensache.
Unterm Strich macht es eine Differenz von achteinhalb Tausend Franken.

Ach so .. wegen Don's ewigem Gerede mit den Optionen ..
Sollte irgendjemand seine Haltung zu Covered Calls überdenken wollen:

Fall D)
Dividendenrendite 4 %, sowie monatlich 0,8 % Einnahmen durch gedeckte Calls (Summe incl. Dividenden insgesamt 14 % p.a, konservativ gerechnet)

100 Aktien ZZZ à 100 Franken
Nach zwanzig Jahren ca. 137.500,- Franken

.. aber wer will das schon  ...  so viel Geld ..

Dann müsste man womöglich ein Boot kaufen ..

Schreckliche Vorstellung.

Allen ein schönes Wochenende

Don

Für Quellenfritze

http://www.nzz.ch/finanzen/fonds/das-klumpenrisiko-lauert-allenthalben-1.18620663

http://www.handelszeitung.ch/konjunktur/schweiz/einkaufstourismus-jeder-zehnte-franken-geht-verloren-955707

http://www.nzz.ch/wirtschaft/in-den-auslandferien-goennt-man-sich-was-1.18569381

http://www.zinsrechner.ch/

 
Ja tut mir leid Don, mein post von heute morgen hat einen etwas unfreundlichen Ton gehabt. 

Hof wir werden trotzdem weiter hier diskutieren, bringst ja auch ein paar interessante Punkte in deinem Beitrag in Bezug auf langfristiges Anlegen.

Ich gebe es zu, was für dich CCW ist, sind für mich Schweizer Aktien. Bin da halt auch etwas angefressen worden über die Jahre. Muss man etwas sein wenn man in Einzeltitel anlegt. Muss los. Nächste Woche werd ich detaillierter antworten.  :cheers:

 
Hof wir werden trotzdem weiter hier diskutieren


Hoi Melchior,

vor einer Minute hatte ich in einer privaten Mail folgendes geschrieben

" Ja .. das Forum ..

Ich sorge für nahrhafte kräftige bissfeste Einlagen in der manchmal faden Forumssuppe.

Auch gern gut gewürzt - mit Pfeffer und Salz

;-)

"

Viel Spass

 
Überhaupt hängt mir die ewige Litanei aus den Ohren heraus:
.. Wer hier sein Geld verdient, der soll auch hier sein Geld ausgeben ..


Mir auch ...

Da stellt sich für mich zuerst mal die Frage, woher das Geld kommt, das man verdient. Ich war mein Leben lang in der Exportindustrie tätig. Bei der letzten Firma kam 100 % des Umsatzes aus dem Ausland und somit auch 100 % meines Lohnes. Ich hatte nie ein Problem damit :mrgreen:

Wie wird das Geld ausgegeben, das man "verdient". Für die Firma welche das Exportgut herstellt stellt sich also z.B. die Frage, wo kaufe ich die Schrauben ein? Ich hatte mein Pult mal in einem Grossraumbüro zusammen mit dem "Strategischen Einkauf". Glaubt mir, Heimatschutz war da ein Fremd- um nicht zu sagen Schimpfwort. Wie will man dem Lohnempfänger nun einreden, dass er sein Geld gefälligst in der Schweiz auszugeben habe?

Die Globalisierung betrifft uns eben alle. Dank Auto und Internet kaufen wir wo und wann wir wollen. Die Einen nützen das mehr aus als die Anderen, die einen lassen sich Bequemlichkeit etwas kosten (Volg-Lädeli ennet der Strasse, gleiche Krankenkasse seit Geburt), für andere ist das Wissen um die Herkunft des Produkts wichtiger als dessen Preis etc.

Genauso sind Entscheide bezüglich Bank, Broker, Investments nicht immer superrational, sprich rein gewinnmaximiert. Die einen finanzieren ihre Hypo kurzfristig zu tiefstmöglichem Zins, andere über eine Festhypo weil sie einfach 10 Jahre  Ruhe vor Banken haben wollen.

Macht doch das Leben interessanter, wenn die Leute so verschieden sind.

 
Nee, Fritz - DEN Deal mache ich so nicht
Auch Du sitzt oft in Spanien, während die heimische Tourismuswirtschaft not leidet.


War auch nicht so Ernst gemeint. :razz:

In Spanien war ich seit 1984 nicht mehr (aber sonst viel im Ausland), wäre mal wieder Zeit dafür.

Gruss

auslandsfritze

 
Also an dieser Stelle ein ganz grosses DANKE an Don, dass er das Thema CC hier im Forum gebracht hat. Ich hatte ja damals geschrieben, dass ich das früher manchmal gemacht habe mit gemischten Erfahrungen.

Ich sag dazu nur soviel, deine Bemühungen sind angekommen. ;-)

Also nicht verzweifeln, wenn du denkst kein Schwein interessiert sich dafür. Ich betreib das natürlich nicht so wie du. Aber ist ein echt wertvoller Beitrag hier im Forum gerade für Leute die Aktien langfristige halten. Man kann über die Jahre damit sein EP senken. Eine gewisse Vorsicht ist vielleicht gerade jetzt angebracht, da die Börsen schnell 10% nach oben laufen können und nicht jeder die Zeit aufwenden kann und die Erfahrungen hat damit wie du, dass Risiko zu managen. Für mich ist klar, Titel die ich bereit bin auch durch einen crash zu halten, will ich auf keinen Fall hergeben.

In Europa laufen Bemühungen Geld abzuschaffen unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung. Ich wittere darin allerdings eher die Vorbereitungen auf Negativzinsen, was eine Hausse auslösen würde und dann kann man dann seinen Aktien hinterherrennen. Erstaunlich, dass sich kein Widerstand rührt, die Wut der Bürger ist absorbiert mit der Flüchtlingspolitik, also ein idealer Zeitpunkt für die EU den Kontrollstaat zu errichten. Das Goldverbot könnte folgen/einhergehen, also auch hier gilt es kritisch eingestellt zu sein. Was die Schweiz machen würde, keine Ahnung aber die EU würde wohl Druck ausüben........

Diversifikation, jheimi hat den Ansatz von Graham 25-75% / 75-25% Aktien Obligationen gebracht. Es gibt ja auch noch Immos. Dazu gibt es Fonds oder Immoaktiengesellschaften. Und EM's.

Einfache Rezepte sind populär aber deswegen nicht für jeden geeignet. Wenn es an der Börse läuft, ist gerade auch im Forum die Ansicht von, buy and buy and hold und wieder buy, beliebt. Wenn der Goldpreis steigt, eine Strategie wo man am besten alles in Gold steckt und ständig nachkauft.

Einen diversifizierten Weg zu finden, der einem entspricht, dazu braucht es Zeit und Selbsteinschätzung. Man hat damit nicht jedes Jahr die Superperformance aber auch nicht das Superrisiko. Ich versuch mir immer einen 10 Jahreszeitraum vorzustellen und dabei wird mir klar, ich weiss nicht was in diesen Jahren alles passieren wird. Ich bin investiert in Aktien durch zwei Crashs und kann im Nachhinein sagen, ich habe sie überstanden weil ich nicht in Panik geriet, da ich nicht alles in Aktien hatte, wobei lustig war es nicht, vor allem der Zweite. Der Erste war in meinem Falle ein Geschenk des Himmels, da ich erst am Aufbauen meiner Aktienposis war. Wenn Panik herrscht sollte man ja kaufen und nicht verkaufen. Wer aber schon 90% in Aktien stecken hat wird kaum sein restliches cash in Aktien stecken. Überhaupt ist es schwierig zu kaufen wenn Panik herrscht. Das lässt sich einfach sagen aber die Psychologie funktioniert eben nicht so einfach. Auch gibt es keine Garantie, dass es danach wieder ansteigt. 

Grundsätzlich denk ich, sollte man eine einfache Strategie sich zurechtlegen, unabhängig vom gegenwärtigen Trend. Egal ob Aktien nun teuer oder günstig scheinen. Wer nicht bereit ist grosse Schwankungen mitzumachen sollte eben einen kleineren Prozentsatz wählen. Wer sich Schwankungen zutraut, einen Grösseren. Kommt natürlich auch auf die Grösse des Vermögens an. Oberstes Ziel ist für mich nicht Wertsteigerung sondern Werterhalt. Solange der Kapitalismus das vorherrschende System ist, sollte man langfristiges Kapital, also solches was man in den nächsten Jahren nicht braucht, immer zu Teilen in Aktien halten, meiner Meinung nach. Denn die Aktionäre haben die ZB's und die Regierungen auf ihrer Seite. Ein Crash kann sich die Welt gar nicht leisten. Natürlich kann es den "perfekten Sturm" geben, dann rauscht es in den Unter-Keller von dem man gar nicht wusste dass es ihn gibt. 

Nun Don hat es angesprochen, Roche, Novartis und Nestle dominieren den SMI. Es sind nicht nur die grössten Firmen der Schweiz, sondern auch die grössten Europas. Das war im Jahr 2000 noch nicht so, was bedeutet, dass selbst Novartis, die keine Bombenperformance hatte, die damals grossen Firmen Europas bei Weitem Outperformt hat. Ich leg nicht im SMI an, weil ich die Banken und Versicherungen nicht will. Also bilde ich den SMI anhand von den genannten ab und ergänzte mit Givaudan, ABB, Swisscom. Letztere hab ich abgebaut weil ich Zweifel an der Nachhaltigkeit habe. Wer in Einzeltitel anlegt muss sehr auf die Auswahl achten. Man kann sich auch verzetteln. Ich hatte in der Finanzkrise viele kleine Positionen und war im Nachhinein etwas schlampig bei der Titelauswahl. Also ein Fehler der mir damals unterlaufen ist, ich habe in eine fallendes Messer gegriffen, habe eine Position aufgebaut in OC Oerlikon. Das war ein Debakel, denn was ich kürzlich geschrieben habe zu Firmen mit zu hohen Schulden ist hier genau passiert. Es gab eine massive KE. Hab ich dann auch mitgemacht, wer A sagt muss auch B sagen. Immerhin senkte dies auch mein EP, doch im Ganzen resultierte dann doch ein beträchtlicher Verlust als ich sie dann mal verkaufte. Aber eben, solche Fehler sind das A und O der Aktienanlage würd ich behaupten.

Mein Ziel ist es jetzt wieder im Laufe der Zeit kleinere Positionen bei den Mittelgrossen Firmen aufzubauen, doch dazu muss ich die Bilanzen und Aussichten studieren. Angefangen hab ich schon mit SFS und Emmi. Lindt hab ich reduziert weil sie dank einer aussergewöhnlichen Performance in den letzten Jahren zu grosses Gewicht eingenommen haben im Depot.

Ich konzentrier mich auf Schweizer Aktien nicht aus Patriotismus. Aber man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen, in allen vielversprechend scheinenden Sektoren und Regionen gleichzeitig angelegt sein. Viele Firmen die hier kotiert sind, sind weltweit tätig also ist man über sie auch weltweit diversifiziert. Zudem sind viele Sektoren vertreten. Langfristig denk ich je langweiliger eine Aktie scheint, desto besser. Wenn man die Aktienkanäle im cashforum anschaut, so werden dort vor allem Aktien besprochen von Firmen die weder Gewinne machen, noch Dividenden zahlen.

Spekulieren kann man natürlich besser mit Titeln wo viel Fantasie drin steckt, aber das ist ein anderes Thema und sollte man strickt trennen für sich selbst und sich dem Unterschied bewusst sein.....

 
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Reaktionen: kurt
Also an dieser Stelle ein ganz grosses DANKE an Don, dass er das Thema CC hier im Forum gebracht hat. Ich hatte ja damals geschrieben, dass ich das früher manchmal gemacht habe mit gemischten Erfahrungen.

Ich sag dazu nur soviel, deine Bemühungen sind angekommen. ;-)

Also nicht verzweifeln, wenn du denkst kein Schwein interessiert sich dafür. Ich betreib das natürlich nicht so wie du. Aber ist ein echt wertvoller Beitrag hier im Forum gerade für Leute die Aktien langfristige halten. Man kann über die Jahre damit sein EP senken. Eine gewisse Vorsicht ist vielleicht gerade jetzt angebracht, da die Börsen schnell 10% nach oben laufen können und nicht jeder die Zeit aufwenden kann und die Erfahrungen hat damit wie du, dass Risiko zu managen. Für mich ist klar, Titel die ich bereit bin auch durch einen crash zu halten, will ich auf keinen Fall hergeben.

In Europa laufen Bemühungen Bar-Geld abzuschaffen, bzw. zu kontrollieren unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung. Ich wittere darin allerdings eher die Vorbereitungen auf Negativzinsen, was eine Hausse auslösen würde und dann kann man dann seinen Aktien hinterherrennen. Erstaunlich, dass sich kein Widerstand rührt, die Wut der Bürger ist absorbiert mit der Flüchtlingspolitik, also ein idealer Zeitpunkt für die EU den Kontrollstaat zu errichten. Das Goldverbot könnte folgen/einhergehen, also auch hier gilt es kritisch eingestellt zu sein. Was die Schweiz machen würde, keine Ahnung aber die EU würde wohl Druck ausüben........

Diversifikation, jheimi hat den Ansatz von Graham 25-75% / 75-25% Aktien Obligationen gebracht. Es gibt ja auch noch Immos. Dazu gibt es Fonds oder Immoaktiengesellschaften. Und EM's.

Einfache Rezepte sind populär aber deswegen nicht für jeden geeignet. Wenn es an der Börse läuft, ist gerade auch im Forum die Ansicht von, buy and buy and hold und wieder buy, beliebt. Wenn der Goldpreis steigt, eine Strategie wo man am besten alles in Gold steckt und ständig nachkauft.

Einen diversifizierten Weg zu finden, der einem entspricht, dazu braucht es Zeit und Selbsteinschätzung. Man hat damit nicht jedes Jahr die Superperformance aber auch nicht das Superrisiko. Ich versuch mir immer einen 10 Jahreszeitraum vorzustellen und dabei wird mir klar, ich weiss nicht was in diesen Jahren alles passieren wird. Ich bin investiert in Aktien durch zwei Crashs und kann im Nachhinein sagen, ich habe sie überstanden weil ich nicht in Panik geriet, da ich nicht alles in Aktien hatte, wobei lustig war es nicht, vor allem der Zweite. Der Erste war in meinem Falle ein Geschenk des Himmels, da ich erst am Aufbauen meiner Aktienposis war. Wenn Panik herrscht sollte man ja kaufen und nicht verkaufen. Wer aber schon 90% in Aktien stecken hat wird kaum sein restliches cash in Aktien stecken. Überhaupt ist es schwierig zu kaufen wenn Panik herrscht. Das lässt sich einfach sagen aber die Psychologie funktioniert eben nicht so einfach. Auch gibt es keine Garantie, dass es danach wieder ansteigt. 

Grundsätzlich denk ich, sollte man eine einfache Strategie sich zurechtlegen, unabhängig vom gegenwärtigen Trend. Egal ob Aktien nun teuer oder günstig scheinen. Wer nicht bereit ist grosse Schwankungen mitzumachen sollte eben einen kleineren Prozentsatz wählen. Wer sich Schwankungen zutraut, einen Grösseren. Kommt natürlich auch auf die Grösse des Vermögens an. Oberstes Ziel ist für mich nicht Wertsteigerung sondern Werterhalt. Solange der Kapitalismus das vorherrschende System ist, sollte man langfristiges Kapital, also solches was man in den nächsten Jahren nicht braucht, immer zu Teilen in Aktien halten, meiner Meinung nach. Denn die Aktionäre haben die ZB's und die Regierungen auf ihrer Seite. Ein Crash kann sich die Welt gar nicht leisten. Natürlich kann es den "perfekten Sturm" geben, dann rauscht es in den Unter-Keller von dem man gar nicht wusste dass es ihn gibt. 

Nun Don hat es angesprochen, Roche, Novartis und Nestle dominieren den SMI. Es sind nicht nur die grössten Firmen der Schweiz, sondern auch die grössten Europas. Das war im Jahr 2000 noch nicht so, was bedeutet, dass selbst Novartis, die keine Bombenperformance hatte, die damals grossen Firmen Europas bei Weitem Outperformt hat. Ich leg nicht im SMI an, weil ich die Banken und Versicherungen nicht will. Also bilde ich den SMI anhand von den genannten ab und ergänzte mit Givaudan, ABB, Swisscom. Letztere hab ich abgebaut weil ich Zweifel an der Nachhaltigkeit habe. Wer in Einzeltitel anlegt muss sehr auf die Auswahl achten. Man kann sich auch verzetteln. Ich hatte in der Finanzkrise viele kleine Positionen und war im Nachhinein etwas schlampig bei der Titelauswahl. Also ein Fehler der mir damals unterlaufen ist, ich habe in eine fallendes Messer gegriffen, habe eine Position aufgebaut in OC Oerlikon. Das war ein Debakel, denn was ich kürzlich geschrieben habe zu Firmen mit zu hohen Schulden ist hier genau passiert. Es gab eine massive KE. Hab ich dann auch mitgemacht, wer A sagt muss auch B sagen. Immerhin senkte dies auch mein EP, doch im Ganzen resultierte dann doch ein beträchtlicher Verlust als ich sie dann mal verkaufte. Aber eben, solche Fehler sind das A und O der Aktienanlage würd ich behaupten.

Mein Ziel ist es jetzt wieder im Laufe der Zeit kleinere Positionen bei den Mittelgrossen Firmen aufzubauen, doch dazu muss ich die Bilanzen und Aussichten studieren. Angefangen hab ich schon mit SFS und Emmi. Lindt hab ich reduziert weil sie dank einer aussergewöhnlichen Performance in den letzten Jahren zu grosses Gewicht eingenommen haben im Depot.

Ich konzentrier mich auf Schweizer Aktien nicht aus Patriotismus. Aber man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen, in allen vielversprechend scheinenden Sektoren und Regionen gleichzeitig angelegt sein. Viele Firmen die hier kotiert sind, sind weltweit tätig also ist man über sie auch weltweit diversifiziert. Zudem sind viele Sektoren vertreten. Langfristig denk ich je langweiliger eine Aktie scheint, desto besser. Wenn man die Aktienkanäle im cashforum anschaut, so werden dort vor allem Aktien besprochen von Firmen die weder Gewinne machen, noch Dividenden zahlen.

Spekulieren kann man natürlich besser mit Titeln wo viel Fantasie drin steckt, aber das ist ein anderes Thema und sollte man strickt trennen für sich selbst und sich dem Unterschied bewusst sein.....

 
Einfache Rezepte sind populär aber deswegen nicht für jeden geeignet.


Hoi Melchior,

Danke für Deinen sehr umfangreichen Beitrag zu diesem Thema.

Er hat mich inspiriert, das Thema Schweizer Aktien mehr zu verfolgen.

Deine Beiträge toppen mich um Längen :)

Im Ernst:

Ich freue mich, dass dies Forum wieder an Leben gewinnt und konstruktive Beiträge und Diskussionen erscheinen.

Manchmal platt, manchmal provokant, manchmal geradezu journalistisch excellent, manchmal vereinfachend.

So gefällt es mir !

Du hast so viel geschrieben, dass ich erst einmal sortieren muss.

Freue mich auf weitere Gespräche

Don

 
Mir ist gestern scheinbar beim Bearbeiten ein Fehler unterlaufen, habe auf zitieren gedrückt.

Danke für die Blumen.......... :)  

Wo sind denn all die user, gestern kaum Aktivität im TF.

Wer sich mit Aktien befasst auf der Basis von Einzeltiteln muss sich ja überlegen, wie filtere ich. 

Auf der Welt gibt es unzählige Aktien. Per Knopfdruck kann man sie kaufen und wieder abstossen.

Alleine der Schweizer Aktienmarkt ist ein kleines Universum für sich.

Schrott bis Perlen, wie in der ganzen Welt.

Einige Firmen sind weltweit führend in ihrem Bereich und einige Aktien hatten in den letzten Jahren eine Performance die so manche Hyperaktien am Nasdaq alt aus sehen lassen, obwohl kaum jemand ausser den Aktionären es zur Kenntnis genommen hat. Z.B. Geberit hat sich seit 2000 praktisch verzehnfacht im Wert. Und das in Franken. 

Was ein Faktor ist, ist wohl der Franken. Der ist schon immer eine starke Währung gewesen.

Der $ war z.B. 1970 bei über 4 Franken. Ich denk dies hat Schweizer Firmen eine Disziplin auferlegt. Die stehen quasi ständig im Wind und müssen Kosten im Griff haben und innovativ sein um konkurrenzfähig zu bleiben oder sie gehen unter. Daher ist das Gejammer über den starken Franken eine alte Tradition in diesem Land. Wie lehrte es mich der Bauer einst, lerne zu jammern ohne zu leiden.

Natürlich sind viele Firmen nun stark in China gewachsen und würden natürlich von einer Abkühlung betroffen sein, aber können sie damit umgehen würde die Frage sein.

Langfristig heisst für mich auch in Zeitlupe agieren. Je weniger man macht bei seinen Langgfristanlagen, desto besser. Sich positionieren und dann laufen lassen wäre die ideale Strategie. Hätte ich 2001 z.B. nur NestleAktien und Gold gekauft und es liegen lassen, beides hätte einen schönen Wertzuwachs. Bei Nestle kämen ja noch die Dividenden dazu, ev. noch Prämien durch CC. Mein eingesetztes Kapital hätte sich mehr als verdoppelt, ohne all das Umbeigen und Überlegen, trotz heftigen Turbulenzen in beiden Charts.

Habe ich tatsächlich gemacht, doch eben nicht nur.........

Klar kann man dies nicht auf die Zukunft übertragen. Soll nur illustrieren, dass Hyperaktivismus, je nach kurzfristigen Aussichten, oft gar nicht viel bringt aus meiner Erfahrung. Weniger ist manchmal mehr, langfristig.

 
Ja also im TF sind ja alle Kanäle am schlafen. Schade.

Also damit ich hier nicht falsch verstanden werde, und man denkt ich sei "bullish" für Aktien.

..... ich denk die Finanzkrise steht vor einer neuen Runde.

Hab aber keine "Lösung" als Anleger, da ich nicht weiss wie dies ablaufen könnt.

Ausser.

Bankguthaben von über 100000.- könnten durch Bail-in betroffen sein.

Und Bankaktien sind nicht billig weil sie einmal teurer waren.

Aktien sind letztendlich auch Sachwerte. Schwankungen sind normal. Auch grosse.

Gold ist auch nicht "die Lösung" obwohl es ein Hedge sein kann, kann aber auch zu einem Verbot kommen wenn es kracht um Bankenrun zu unterbinden. Ich seh es einfach als gewisses Risiko mittlerweile. Aber Risiken sind überall wenn das System solche Risiken aufgebaut hat. 

Es gibt meiner Meinung nach keine *Lösung* und positive Performance auf Anlagen, das ist kein Naturgesetz. 

Die ZB's können natürlich die Krise noch mal verschleiern durch minuszinsen.

Alle hoffen auf Draghi, man kann es nicht mehr hören. Dies ist ein Betrug an der Zukunft um die Aktien und Anleihenanleger zu beruhigen und die Rentenillusion aufrecht zu erhalten, es wird nichts helfen langfristig, ohne Abschreibungen wird die Zukunft immer ärmer, auch wenn dies widersprüchlich tönt.

Aber die Verhinderung dieser Abschreibungen von Staatsschulden und Krediten in Überkapazitäten durch immer tiefere Zinsen, ist eine Sackgasse mMn. 

.....für die Renten der Babybommers sieht es immer versch...ner aus. Ganz zu schweigen von den folgenden.

..... bin dann auch wieder Mal weg für ne Weile. 

Schade, dass das TF so wenig aktive user hat aber das ist ja nicht neu.

Hoff ich hab niemanden vertrieben... 

 
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