Ein paar allgemeine Bemerkungen:
1) "Modebranchen" bieten immer hohe Gewinnchancen bei hohen Risiken. Es folgt: Sie sind nur als Teil eines diversifizierten Portfolios für eine "normale" (seriöse) Anlagestrategie geeignet.
2) Es muss zusätzlich auch innerhalb der "Modebranche" diversifiziert werden, was leider eine nicht unerhebliche Zusatzhürde zu 1) für Kleinanleger darstellt. Es gibt für die zwei Möglichkeit die zu überwinden: entweder über indirekte Investition über verbriefte Zertifikate bzw. (sehr viel besser, aber bei neuen Branchen nicht sofort erhältlich) über ETFs, oder aber man diversifiziert in Kleinschritten selber; die zweite Variante muss man sich mit einem späteren Einsetzen der Gewinne erkaufen, sofern man nicht ab initio diversifizieren kann wegen dem faktisch erforderlichen Mindesteinsatz. Dafür ist die zweite Variante viel lustiger (finde ich).
3) Wenn man 1) und 2) missachtet, ist es besser Lotto zu spielen. Die Gewinnchancen sind dort ähnlich gering, aber der Ertrag der Lottogesellschaft muss zum Teil gemeinnützig verwendet werden.
Zur Empirie: In den 1980ern und frühen 1990ern wurde ersichtlich, dass es sich durchsetzen könnte, dass die meisten Haushalzte in den Industrieländern einen PC haben. Also schossen sowohl imn Hardware- als auch im Softwarebereich, auch börsenkotierte, Unternehmen ausm Boden wie nach einem warmen Frühlingsregen. Damals war nicht klar, wer überlebt und zum Weltkonzern aufsteigt (etwa Microsoft => Lottogewinn) oder aber bald pleite geht (sehr, sehr viele andere). Das wiederholte sich dann noch einmal um 2000 mit internetezogenen Unternehmen (und aktuell, ganz schönes Beispiel, mit der Elektromobilität). Lottosechser oder Niete? Bei Diversifikation gewinnt der Anleger immer, beim Sechser extrem selten (dann aber richtig), und bei der Niete geht's bachab, und das ist undiversifiziert der Normalfall.
Es ist übrigens alles nur meine Meinung.
Lg X.