ABB Ltd. (ABBN)

ABB erhält Grossauftrag von EnBW zum Ausbau von Schnellladestationen

Zürich (awp) - Der Industriekonzern ABB hat vom deutschen Energieversorger EnBW einen weiteren Grossauftrag zum Ausbau der Ladesäulen für Elektrofahrzeuge an deutschen Autobahnen erhalten. Der Auftrag sieht den Bau von 117 Schnellladesäulen an Standorten des Raststättenbetreibers Tank & Rast bis Ende 2017 vor, wie ABB am Mittwoch mitteilt.

Die Ladesäulen werden über eine Cloudlösung ans Internet angebunden, so dass Kunden unter anderem bargeldlos bezahlen können. Bereits im Vorjahr hatte ABB einen Auftrag von EnBW für 68 solcher Ladestationen erhalten. Zum Volumen des Auftrags macht ABB keine Angaben.
 
ABB: Der Industriekonzern ABB (ABBN 23.93 -0.21%) übernimmt die Sparte Industrial Solutions von General Electric (GE 24.87 0.48%) (GE). Der Kaufpreis liegt bei 2,6 Mrd. $. Mit GE wurde darüber hinaus eine langfristige strategische Partnerschaft für ABB-Produkte vereinbart. Der Umsatz der zugekauften Sparte wird auf rund 2,7 Mrd. $ beziffert, die Ebita-Marge auf rund 6%. Die erwarteten jährlichen Kostensynergien sollen sich auf rund 200 Mio. $ belaufen und nach fünf Jahren erreicht werden. Bereits im Jahr eins der Übernahme soll der Deal zudem zu einer Steigerung des Gewinns je Aktie führen.

 
ABB und Northvolt gehen Partnerschaft für Lithium-Ionen-Batterien ein

Zürich (awp) - Der Industriekonzern ABB und der Batterienspezialist Northvolt haben eine Grundsatzvereinbarung (Memorandum of Understanding) für eine Liefer- und Technologiepartnerschaft unterzeichnet. Die Kooperation umfasse Produkte und Dienstleistungen für Lithium-Ionen-Batterien und ABB Technology Ventures (ATV) unterstütze das Projekt in der Anfangsphase mit Startkapital, wie ABB am Dienstag mitteilt. Finanzielle Details werden aber keine genannt.

Northvolt plant den Angaben nach in Schweden die europaweit grösste und modernste Fabrik für Lithium-Ionen-Batterien. ABB steuere dabei Know-How in den Bereichen Industrieautomation bei. Dies umfasse integrierte Robotik-, Maschinen- und Fabrikautomationslösungen und Elektrifizierungstechnik sowie das Digitalangebot und dezentrale Steuerungssystem "ABB Ability".

Die Anlage soll ab 2020 die Produktion aufnehmen und europäische Kunden aus der Automobilbranche und anderen Industrien Batterielösungen bereitstellen, heisst es weiter.
 
ABB eröffnet Produktionsstätte für Hochspannungsprodukte in Indonesien

Zürich (awp) - Der Industriekonzern ABB hat in Indonesien eine neue Fabrik eröffnet. In der Produktionsstätte in Tangerang, in der Nähe der Hauptstadt Jakarta, werden auf 1'300 Quadratmetern Produkte wie Umschalter, Unterbrecher oder verschiedene andere Produkte für den Hochspannungsbereich hergestellt, wie ABB am Mittwoch mitteilt. Indonesien weise als bevölkerungsmässig viertgrösstes Land der Welt eine der höchsten Wachstumsraten in Asien aus, was den Bedarf an Energie nach oben treibe.

Der in Indonesien führende Energiekonzern PLN prognostiziere für die Jahre 2015 bis 2025 ein jährliches Wachstum des Energieverbrauchs von rund 8,5%. In diesem Zusammenhang habe die indonesische Regierung einen Plan vorgelegt, der die Stromproduktion zwischen 2015 und 2019 um 35'000 Megawatt erhöhen soll, so ABB zu den Beweggründen für den Ausbau.
 
ABB erhält Auftrag von EDF für britisches Kernkraftwerk über 130 Mio USD

Zürich (awp) - Der Industriekonzern ABB hat einen Auftrag für den Bau der Stromübertragungsinfrastruktur für das Atomkraftwerk Hinkley Point C an der englischen Südwestküste erhalten. Das Auftragsvolumen beziffert ABB in einer Mitteilung vom Donnerstag auf rund 130 Mio USD, was etwa 127 Mio CHF entspricht. Der Auftrag sei im dritten Quartal 2017 gebucht worden, heisst es. Auftraggeber ist der mehrheitlich im Besitz des französischen Staates stehende Energiekonzern EDF.

Das britische Team der ABB-Division Stromnetze ist den Angaben zufolge für die Planung, Lieferung und Installation der Stromübertragungsinfrastruktur verantwortlich. Im Projektumfang enthalten sind auch Umspannwerke für zwei Reaktoren, welche die von Hinkley Point C produzierte Leistung von 3'200 Megawatt ins nationale Stromnetz einspeisen werden.

Der erste Reaktor-Neubau in Grossbritannien seit rund einer Generation werde ab 2025 7% des britischen Strombedarfs decken und rund sechs Millionen britische Haushalte mit Strom versorgen, heisst es.
 
Ausblick ABB: Quartalsumsatz von durchschnittlich 8,47 Mrd USD erwartet

Zürich (awp) - Der Energie- und Automationstechnikkonzern ABB veröffentlicht am Donnerstag, 26. Oktober, die Zahlen zum dritten Quartal 2017. Insgesamt 13 Analysten haben dazu folgende Prognosen:

(in Mio USD) AWP-Konsens Q3 2016

Auftragseingang 8'115 7'533
Umsatz 8'467 8'255
Operativer EBITA 1'085 1'063
Reingewinn 546 568





FOKUS: In Marktkreisen wird für das dritte Quartal von ABB ein Umsatzwachstum im tiefen einstelligen Prozentbereich prognostiziert. Der Auftragseingang dürfte dagegen gemäss den Prognosen im mittleren bis hohen einstelligen Bereich zugenommen haben. Dabei dürfte das Wachstum des Bestellungseingang vor allem vom anhaltenden Momentum bei den Basisaufträgen, das heisst im kurzfristigen Geschäft, profitiert haben und die Zahlen allgemein von der schwachen Vergleichsbasis aus dem Vorjahr sowie von positiven Währungseffekten.

Eine Belebung im Geschäft der Prozessindustrien sehen die meisten Analysten noch nicht, ebenso wenig Impulse von Grossaufträgen im Bereich Power Grids.

Die Marge dürfte sich im Vergleich zum Vorjahr flach oder allenfalls gar leicht rückläufig entwickelt haben. Die Analysten verweisen dabei auf einen negativen Einfluss aus dem Bereich Mittelvoltmotoren in der Division Robotics & Motion, auf den Produktemix, auf die noch nicht voll zum Tragen kommenden Preiserhöhungen wegen der gestiegenen Rohstoffpreise oder auf die Kosten des "Power Up"-Programms.

ZIELE: Quantitative Ausblicke macht ABB jeweils nicht. Mit Blick nach vorne zeigte sich ABB im Juli anlässlich der Präsentation der Zweitquartalszahlen vorsichtig. Makroökonomische und geopolitische Entwicklungen würden ein durchwachsenes Szenario mit anhaltenden Unsicherheiten signalisieren, wiederholte die Gruppe damals frühere Aussagen. In den USA werden weiterhin einige positive Signale geortet und für China wird fortgesetztes Wachstum erwartet.

CEO Ulrich Spiesshofer ging aber davon aus, dass das positive Order-Momentum auch im zweiten Semester anhalten werde. "Mit Blick nach vorne bin ich vorsichtig optimistisch", erklärte er. Die positiven Zeichen aus verschiedenen frühzyklischen Märkten, welche er Ende des ersten Quartals erwähnt hatte, seien weiterhin vorhanden.

Im September hatte ABB anlässlich eines Technologietages die Mittelfristziele bis 2020 bestätigt. Demnach wird für den Zeitraum 2015 bis 2020 weiter mit einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von 3 bis 5% gerechnet sowie mit einer EBITA-Marge in einer Spanne von 11 bis 16%.

PRO MEMORIA: Die Strategieumsetzung unter dem Titel "Next Level" verlaufe nach Plan und die neue Divisionsstruktur arbeite gut, hiess es anlässlich dieses Tages weiter. Das laufende Jahr wurde erneut als "entscheidendes Transformationsjahr" bezeichnet. Die Marktdynamik sei dabei sich zu verbessern und ABB werde zu profitablem Wachstum zurückfinden. 2018 werde das erste Jahr des "neuen Normalzustandes".

Im Oktober ging Spiesshofer für die Zukunft von einem klar verbesserten Marktumfeld aus. "Für die Zeitspanne von 2017 bis 2020 erwarten wir ein komplett anderes Marktumfeld als in den Jahren davor, als die Märkte massiv schrumpften und die Entscheide der Unternehmen vor allem von Vorsicht geprägt waren", sagte er in einem Interview mit der schwedischen Wirtschaftszeitung "Dagens Industri".

Das Jahr 2018 werde bereits besser sein als 2017, fügte er in dem Interview an. Nach den Wahlen in Frankreich und Deutschland sollte sich das Momentum in Europa verbessern. Ausserdem hoffte er, dass auch über die Richtung in den USA bald mehr Klarheit herrsche. In China werde weiterhin in die Infrastruktur investiert und auch Indien werde sich künftig stark entwickeln. "Ich bin optimistisch, dass wir ein höheres Wachstumslevel erreichen werden", sagte Spiesshofer gegenüber der Zeitung.

Mit Blick auf die EBITA-Marge, für die sich ABB ein Zielband von 11 bis 16% gesetzt und im ersten Halbjahr einen Wert von gut 12% erreicht hat, erklärte Spiesshofer: "Mit der Verbesserung des Marktumfelds ist es unsere klare Ambition, die Marge in den oberen Bereich der Zielspanne zu bringen." In den vergangenen Jahren habe der Fokus auf dem Umbau von ABB gelegen, auf Kostensenkungen und Vereinfachung. Jetzt verfüge das Unternehmen über eine viel einfachere Struktur mit vier Divisionen und man habe deshalb mehr Zeit für die Kunden.

Im September gab ABB die Übernahme von GE Industrial Solutions mit einem Umsatz von 2,7 Mrd USD bekannt, was sich ABB 2,6 Mrd kosten lässt. Die Marge der Sparte Elektrifizierungs-Produkte (EP), wo das übernommene Geschäft integriert wird, wird zwar in einer ersten Phase belastet, auf längere Sicht soll das Geschäft aber dank Synergien deutlich profitabler werden. In Marktkreisen wurde die Akquisition als strategisch sinnvoll erachtet, grosse Begeisterung brach darob aber nicht aus. Kritisiert wurde unter anderem, dass sich ABB damit zusätzliche Arbeit aufgeladen habe, da das Geschäft von GE Industrial Solutions zuerst profitabler gemacht werden müsse.

AKTIENKURS: Die Aktie von ABB hat im laufenden Jahr rund 16% zugelegt und sich damit um einige Prozentpunkte stärker als der Gesamtmarkt entwickelt. Im Vorjahr resultierte bereits ein Plus von knapp 25%.
 
ABB erhält Auftrag über 60 Mio USD von britischem Energieversorger

Zürich (awp) - Der Industriekonzern ABB hat einen Auftrag vom britischen Energieversorger National Grid mit einem Volumen von über 60 Mio USD erhalten. Dafür soll ein neues Hochspannungs-Umspannwerk in Shurton gebaut werden. Gebucht wurde der Auftrag noch im dritten Quartal, teilt ABB am Donnerstag mit.

ABB übernehme die Planung, Herstellung und Installation des 400-Kilovolt-Umspannwerks. "Das Projekt ist ein Beispiel der Fähigkeit von ABB, von der Planung bis zum Bau eine Komplettlösung für kritische, hochwertige und komplexe Umspannwerksprojekte zu liefern", wird Claudio Facchin, Leiter der Division Stromnetze, in der Mitteilung zitiert.
 
ABB: Der Technologiekonzern ABB (ABBN 26.18 0.5%) hat von der isländischen Reykjavik Energy einen Auftrag zur Lieferung von fünfzehn Schnell-Ladegeräten erhalten. Diese sollen die Infrastruktur des Landes für elektrische Fahrzeuge verbessern und Ende 2017 geliefert werden. Finanzielle Details zum Auftrag wurden nicht genannt.

 
ABB: Der Industriekonzern ABB (ABBN 25.08 0.72%) will sein Know-how in Sachen Robotik stärken und geht mit Kawasaki Heavy Industries eine Partnerschaft ein. Die Kooperation fokussiert sich auf Sicherheits-, Programmierungs- und Kommunikationsaspekte im Bereich Cobots, sogenannter kooperativer Roboter.

 
ABB schafft Typenprüfungen für UHGÜ-Trafo mit einer Spannung von 1'100 Kilovolt

Zürich (awp) - Der Industriekonzern ABB meldet einen Erfolg an der Produktefront im Stromübertragungsbereich. Die Nieder- und Hochspannungseinheiten des weltweit leistungsstärksten UHGÜ-Transformators (Ultrahochspannungs-Gleichstromübertragung) mit einer Spannung von 1'100 Kilovolt habe die Prüfungen erfolgreich hinter sich gebracht, teilt das Unternehmen am Donnerstag mit. Die UHGÜ-Trafos wurden gemeinsam mit der chinesischen State Grid Corporation of China (SGCC) entwickelt.

Damit werde der Weg frei für die Umsetzung der mehr als 3'200 Kilometer langen UHGÜ-Verbindung zwischen Changji und Guquan, welche Strom aus der nordwestlichen Region Xinjiang in die Provinz Anhui im Osten Chinas überträgt.

In technologischer Hinsicht wird die weltweit erste +/-1'100-kV-UHGÜ-Verbindung laut ABB neue Massstäbe setzen. Die Verbindung wird bis zu 12'000 Megawatt übertragen können, was der Energie von zwölf Grosskraftwerken entspricht. Im Vergleich zu den bisherigen +/-800-kV-Verbindungen erhöhe sich damit die Kapazität um 50%.
 
ABB erhält Auftrag über 40 Mio USD in Indonesien

Zürich (awp) - Der Industriekonzern ABB hat in Indonesien einen grösseren Auftrag erhalten. Dieser kommt von einem Konsortium aus den Firmen Doosan Heavy und der staatseigenen PT Hutama Karya und beläuft sich auf über 40 Mio USD, wie ABB am Mittwoch mitteilt. ABB wird dafür das Kombikraftwerk Muara Tawar in West Java modernisieren und erweitern. Dessen Leistung soll dadurch auf 1'800 Megawatt von bisher 1'150 Megawatt gesteigert werden.
 
Ausblick ABB: Quartalsumsatz bei 9,53 Mrd USD erwartet

Zürich (awp) - Der Energie- und Automationstechnikkonzern ABB veröffentlicht am Donnerstag, 8. Februar, die Zahlen zum Schlussquartal 2017. Zum AWP-Konsens haben insgesamt 18 Analysten beigetragen.

Q4 2017E
(in Mio USD) AWP-Konsens Q4 2016A

Umsatz 9'526 8'993
Auftragseingang 8'510 8'277
Operativer EBITA 1'032 1'057






FOKUS: ABB hatte im Dezember angekündigt, verschiedene EPC-Aktivitäten (Engineering, Procurement, Construction) auszulagern und dadurch das Risiko als Generalunternehmer zu minimieren. Die Massnahmen betreffen drei von vier Divisionen und führen im vierten Quartal zu Sonderkosten auf Stufe EBITA von insgesamt 150 Mio USD. Hinzu kommt eine Vorsteuerbelastung auf Stufe Reingewinn von 75 Mio USD. Bei einzelnen Schätzungen der Analysten ist nicht ganz klar, inwiefern die angekündigten Extrakosten in den Schätzungen berücksichtigt sind, was die Aussagekraft des Konsens allenfalls etwas einschränkt. Die operative Marge von ABB dürfte gegenüber dem Vorjahr aber voraussichtlich zurückgegangen sein, laut Konsens um rund 100 Basispunkte.

Für den Umsatz im vierten Quartal sind die Schätzungen etwas optimistischer als für den Auftragseingang. Einerseits wegen der starken Vergleichsbasis und andererseits wegen des weiterhin schwachen Eingangs an Grossaufträgen. Insgesamt sollte das verbesserte konjunkturelle Umfeld die Geschäfte von ABB gestützt haben, so der Tenor. So dürfte das Momentum in den frühzyklischen Aktivitäten und die Verbesserungen in den Prozessindustrien angehalten haben. Wegen der fehlenden Grossaufträge dürfte die Book-to-bill-ratio aber weiterhin unter 1 liegen.

ZIELE: Konkrete finanzielle Ziele nennt ABB jeweils nicht. Anlässlich der Publikation der Drittquartalsergebnisses im Oktober sagte CEO Ulrich Spiesshofer jedoch: "Wir haben das Wachstums-Momentum weiter ausgebaut und ich bin zuversichtlich, dass wir auch 2018 weiteres Wachstum generieren werden." Das Jahr 2017 wurde wiederholt als Übergangsjahr bezeichnet.

PRO MEMORIA: ABB wird die Ergebnisse der ausgelagerten EPC-Geschäfte künftig in einer neuen, ausserhalb des Kerngeschäfts geführten Einheit im Bereich "Konzernaufwand & Sonstiges" ausweisen. Mit dem Abschluss der Neuausrichtung des EPC-Geschäfts werde der Fokus auf wachstumsstarke Segmente verlagert, die Geschäftsrisiken reduziert und insgesamt die Wettbewerbsfähigkeit verbessert, hiess es zu diesem Thema im Dezember weiter.

Konkret gründete ABB für die Division Stromnetze ein Joint Venture mit SNC-Lavalin für schlüsselfertige EPC-Projekte für Umspannwerke. An diesem Joint Venture wird SNC-Lavalin einen beherrschenden Marktanteil halten. Das neue Unternehmen soll zusätzliche Chancen für profitables Wachstum eröffnen. Diese Massnahme erfolgen im Rahmen des laufenden "Power Up"-Transformationsprogramms.

In der Division Industrieautomation sollte das zuvor angekündigte EPC-Joint-Venture im Öl- und Gasbereich mit Arkad Engineering and Construction Ltd. bis zum 31. Dezember 2017 abgeschlossen werden. Die bisherigen EPC-Aktivitäten im Öl- und Gassektor von ABB wurden in das neue Joint Venture eingebracht.

Als dritte Massnahme wurde in der Division Robotik und Antriebe das Zug-Retrofitgeschäft im Bahnsektor abgewickelt. Wie umfangreich das insgesamt von den Massnahmen betroffene Geschäft ist, wollte Finanzchef Timo Ihamuotila im Dezember nicht verraten. Es sei aber nicht sehr gross, sagte er.

Obwohl ABB an den beiden Joint Ventures lediglich einen Minderheitsanteil hält, werden diese EPC-Geschäfte laut Spiesshofer als weiterhin wichtig beurteilt. Weiter sagte er im Dezember: "Das Übergangsjahr 2017 ist nun abgeschlossen und wir erwarten für das Jahr 2018 ein gegenüber 2017 verbessertes konjunkturelles Umfeld."

AKTIENKURS: Nach der jüngsten Korrektur an den Aktienmärkten weltweit und also auch in der Schweiz verzeichnen die ABB-Aktien ein Minus seit Jahresbegin von rund 5% und entwickeln sich damit analog zum Gesamtmarkt. Im Vorjahr hatten die Aktien mit einem Plus von knapp 22% allerdings noch etwas besser abgeschnitten als der SMI. Die Aktie hatte von kleinen Schwankungen abgesehen seit dem ersten Quartal 2016 stetig zugelegt und sich dabei von gut 15 CHF in der Spitze von Anfang dieses Jahres bis auf über 27 CHF verteuert.
 
ABB mit durchzogenem vierten Quartal - 2018 Rückkehr auf Wachstumspfad

(Zusammenfassung)

Zürich (awp) - Der Industriekonzern ABB hat im vierten Quartal 2017 im Vergleich zu den Vorquartalen einen Dämpfer erlitten. So gingen Auftragseingang und Umsatz auf vergleichbarer Basis ebenso zurück wie der Gewinn und die operative Marge. Gleichwohl zeigt sich das Unternehmen für das laufende Jahr zuversichtlich und verspricht die Rückkehr auf den Wachstumspfad. In Marktkreisen wird dies aber auch erwartet, 2018 werde "das Jahr der Wahrheit", hiess es unter anderem.

Der Auftragseingang minderte sich im vierten Quartal auf vergleichbarer, das heisst um Währungs- und Portfolioeinflüsse bereinigter Basis um 3% auf 8,49 Mrd USD, während beim Umsatz ein Minus von 1% auf 9,28 Mrd resultierte. CEO Ulrich Spiesshofer legte beim Auftragseingang aber den Fokus auf die Basisaufträge bis maximal 15 Mio USD, welche mit einem Plus von 9% im Schlussquartal zum vierten Mal in Folge zugelegt haben. "Das Momentum im Eingang der Basisaufträge hat sich in jedem Quartal verstärkt", so Spiesshofer an der Bilanzmedienkonferenz. Und bei den Grossaufträgen sei eine gewisse Volatilität normal.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITA reduzierte sich währungsbereinigt um 7% auf 1'021 Mio und die EBITA-Marge um 80 Basispunkte auf 10,9%. Nach der Ankündigung von Sonderkosten im Dezember kommt der Gewinnrückgang allerdings nicht überraschend.

GEWINNRÜCKGANG WEGEN SONDERFAKTOREN

Zurückzuführen ist der Rückgang insbesondere auf Belastungen in Höhe von rund 140 Mio USD aus den EPC-Geschäften. ABB hatte kurz vor Weihnachten mitgeteilt, verschiedene EPC-Aktivitäten (Engineering, Procurement, Construction) auszulagern und dadurch das Risiko als Generalunternehmer zu minimieren. Der negative Effekt auf die Marge aus dieser Auslagerung erreichte 150 Basispunkte. Belastet war das Ergebnis aber auch durch Volumeneffekte, Rohstoffpreise sowie Investitionen in das künftige Wachstum.

Entsprechend bildete sich auch der Reingewinn in US-Dollar um 8% auf 393 Mio zurück. Dieser wurde nebst den erwähnten EPC-Effekten von höheren Restrukturierungskosten, Veräusserungsverlusten sowie durch Wechselkurseffekte gedrückt.

Im Gesamtjahr 2017 stagnierte der Bestellungseingang bei 33,39 Mrd, während der Umsatz minim auf 34,31 Mrd anzog. Der Betriebsgewinn verzeichnete ebenfalls ein kleines Minus von 2% und erreichte 4,13 Mrd USD bei einer Marge von 12,1%. Der Reingewinn legte dagegen um 17% auf 2,21 Mrd zu, was sich für die Aktionäre in einer um 2 Rappen auf 0,78 CHF erhöhten Dividende auszahlen soll.

CEO MIT 2017 ZUFRIEDEN - MARKT WENIGER

"Wir haben im vergangenen Jahr ABB verschlankt und verstärkt", fasste Spiesshofer das Jahr 2017 zusammen und zeigte sich insgesamt zufrieden. Das als Übergang apostrophierte Jahr sei nun aber abgeschlossen, nun gelte es nach vorne zu schauen. Und da zeigte sich der Konzern zum Jahresbeginn weniger vorsichtig als noch in den Jahren zuvor.

"Wir sind im Ausblick positiver als bisher", bestätigte er. "Wir gehen davon aus, dass wir im laufenden Jahr sowohl den Umsatz als auch den Gewinn steigern werden." Eine konkrete Wachstumsprognose wollte er aber wie üblich nicht abgeben. "Alle unsere Zielmärkte bewegen sich mindestens seitwärts oder nach oben", begründete er seine Zuversicht. Die Steuerreform in den USA dürfte zudem den Energiesektor und die Industrie stützen, so seine Einschätzung.

In Marktkreisen werden die Resultate ungnädig aufgenommen, die Aktie verzeichnet am frühen Nachmittag ein Minus von 3,6%. Das vierte Quartal sei nach den Hoffnungsschimmern in den Quartalen davor wieder eine Enttäuschung, hiess es. Und dass der Ausblick optimistischer geworden ist, wird zur Kenntnis genommen. "Wenn man in dem aktuell fast auf dem ganzen Globus positiven wirtschaftlichen Umfeld als Industriegesellschaft keine steigenden Volumen und Gewinne zeigen kann, wann denn sonst?", schreibt dazu beispielsweise die Neue Helvetische Bank. Sie bezeichnet das Jahr 2018 als "Jahr der Wahrheit".
 
ABB (+0,3% auf 23,05 CHF): Vermehrte Anlagekäufe

ABB sind heute ein Thema am Aktienmarkt, weil die Titel erneut von Anlagekäufen angestossen werden. Laut Sales-Tradern stocken Fonds- und Hedgefund-Investoren ihre ABB-Positionen derzeit auf. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass ABB nach unten ausgereizt sind. "Kaum ein Baissier will mehr gegen die ABB-Grossaktionäre antreten", sagte ein Händler. Nachdem ABB lange Zeit bei jeder Marktschwäche deutlich einbüsste, hat sich die Aktie bekanntlich in den letzten Wochen wieder stabilisiert. Offen sei nun aber noch, ob die zunehmende Risikobereitschaft der Anleger für ABB über eine längere Zeit anhalten wird.

Quelle Marktgespräch

 
ABB erhält Grossauftrag über 30 Mio USD aus Australien

Sydney (awp) - Der Elektrotechnik- und Automationskonzern ABB hat einen Grossauftrag aus Australien erhalten. Für rund 30 Mio USD soll ABB die Steuerungs- und Schutzsysteme vom zwei wichtigen Hochspannungsleitungen ersetzen. Damit würden die Hochspannungs-Gleichstromübertragungsverbindungen (HGÜ) Murraylink und Directlink auf den neuesten Stand der Technik gebracht, teilte ABB am Dienstag in einem Communiqué mit.

Directlink verbindet seit dem Jahr 2000 die Bundesstaaten New South Wales und Queensland. Murraylink ging zwei Jahre später in Betrieb. Sie ist mit 180 Kilometern die längste unterirdische HGÜ-Leitung der Welt und verbindet die Bundesstaaten Victoria und South Australia. Aus Umwelt- und Landschaftsschutzgründen wurde für Murraylink auf Freileitungen verzichtet. Auftraggeber des Grossauftrags ist die australische Strominfrastrukturbetreiberin APA Group.
 
Das könnte was werden ... Habe die Balls aber noch nicht gehabt.

Hinweis: Das ist der ADR in Dollar - natürlich aber übertragbar auf die CH-Version. Volumen weit überdurchschnittlich, ist das die Wende?

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Ganz vergessen: Ich bin bei CHF 22.05 raus gestern. Ganz so hart durchgezogen wie gedacht haben sie nicht - kommt ein neues Low?